Hallo, ich suche immer noch eine Therapie und habe mal wieder eine Frage, die mich sehr beschäftigt..
Und zwar, ob man einen Therapeuten sympatisch finden muss oder zumindest eine gleiche Wellenlänge haben sollte. Ich denke da schon an so äußere Dinge, wie die Kleidung und die Einrichtung der Praxis. Wenn das meinem Geschmack entspricht dann fühle ich mich gleich wohler und erhoffe mir eine größere Nähe und Verständnis auch in anderen Dingen.
Wenn ich zu einem Erstgespräch gehe, bin ich oft sehr schüchtern und traue mich nicht so recht zu zeigen, dass ich doch großen Kummer habe. Beim 2. Gespräch werde ich dann manchmal schon wütend und fühle mich plötzlich sogar provoziert von vielen Fragen und Feststellungen. Danach habe ich dann Zweifel ob es wohl der richtige Therapeut für mich ist, wenn von Anfang an gleich so schwierige Gefühle im Raum liegen. Zunächst muss man sich doch wie in anderen Beziehungen mal vorsichtig rantasten. Ich finde es dann schwierig, wenn gleich so große Wunden aufgerissen werden, gerade dann wenn man gar nicht weiss ob es zu einer Fortsetzung kommt, da man ja noch in der Probephase ist. Konkret sollte ich von meinem Verhältnis zu meinen Eltern berichten und stellte alles wohl etwas zu rosig dar, worauf die Therapeutin dann meinte ich solle mich gleich daran gewöhnen dass ich mich mit dem Verhältnis zu meinen Eltern wohl kritischer auseinandersetzen müsste, sonst könnte ich mir die Therapie gleich aus dem Kopf schlagen und sollte lieber Geld in einen Coach investieren. Dann kamen noch weitere sehr schwierige Bemerkungen von ihr, z.B. wie ich auf sie wirken würde von meiner Art her etc. Ich fand das für unsere 2. Begegnung irgendwie zu heftig und war sehr traurig und verwirrt danach, fühlte mich richtig verletzt. Ich denke sie wollte mich so ein bisschen wachrütteln, aber hat da etwas übertrieben.
Schwierig, wenn man eh so wenig Vertrauen in Menschen hat, dann einem Therapeuten zu vertrauen. Nun überlege ich, ob ich mir nicht jemand suche, der etwas vorsichtiger vorgeht, da diese Art ja wahrscheinlich immer wieder durchkommen wird und wenn ich schon am Anfang Probleme damit habe, dann macht es vielleicht keinen Sinn. Es könnte aber auch sein, dass das gerade eines meiner Probleme anspricht und es sogar gut ist, dass man gleich einen Gegenstand hat, den man anpacken kann. Vielleicht habt ihr eine Meinung dazu?
Also, auf was achtet ihr da, Sympatie, Kompetenz oder was anderes..?
Sympathie?
- Werbung
Hallo Lauramaus,
ich habe bei meiner Therapeutin nur auf Sympathie geachtet und ob es mir möglich sein wird, mich ihr gegenüber zu öffnen.
Sie hat mir auch gleich in der zweiten Sitzung ein Feedback darüber gegeben, wie sie mich wahrnimmt. Da sie dies aber sehr nett getan hat, wusste ich, dass ich bei ihr bleiben möchte.
Liebe Grüsse von
Elena
ich habe bei meiner Therapeutin nur auf Sympathie geachtet und ob es mir möglich sein wird, mich ihr gegenüber zu öffnen.
Sie hat mir auch gleich in der zweiten Sitzung ein Feedback darüber gegeben, wie sie mich wahrnimmt. Da sie dies aber sehr nett getan hat, wusste ich, dass ich bei ihr bleiben möchte.
Ja, das ist wohl schon zwangsläufig so der Fall, sie muss sich ein Bild davon machen, was Deine Problembereiche sind, und ob sie es sich vorstellen kann, mit Dir daran zu arbeiten. Dies ist ein routinemäßiges Abchecken. Aber verlasse Dich auf Dein Bauchgefühl, wenn Dir die Art etwas zu derb ist, dann ist sie vielleicht nicht der Typ, der Dich dabei unterstützen kann, Dich zu öffnen. Ich persönlich brauche mehr jemanden, der seine Weichheit zeigt.lauramaus hat geschrieben:Ich finde es dann schwierig, wenn gleich so große Wunden aufgerissen werden, gerade dann wenn man gar nicht weiss ob es zu einer Fortsetzung kommt, da man ja noch in der Probephase ist.
Liebe Grüsse von
Elena
Hallo Laramaus,
mir ist für meine Therapie die Person des Therapeuten ganz wichtig, denn Psychotherapie ist eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Ich höre da auf mein Bauchgefühl und er/sie muß mir ersteinmal sympatisch sein.
Ich, für mich, glaube, daß Psychotherapie nur dann wirken kann, wenn diese Beziehung stimmt
Ich muss dem Therapeuten vertrauen können; muss mich bei ihm sicher und respektiert fühlen. Wenn dieses Vertrauen nicht da ist, wenn ich das Gefühl habe, bei diesem Therapeuten nicht alles sagen zu können, dann wäre das ein ernstes Warnsignal für mich, das wahrscheinlich bedeutet, dass dies nicht der richtige Therapeut für mich ist.
Für mich war es, bei meiner Wahl ganz wichtig welchen Eindruck die Therapeutin auf mich machte. Ihre Stimme war mir bei meinem ersten Anruf sofort sympatisch. In einem Vorgespräch zum persönlichen Kennenlernen, fand ich es sehr hilfreich, daß sie mir auf meine Fragen nach ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung mit meinem Problem ausführlich antwortete. Was für mich aber am wichtigsten war, daß ich mich bei ihr angenommen und nicht bedrängt fühlte.
Zum ersten Eindruck gehörte für mich natürlich auch die Einrichtung der Praxisräume, denn auch hier wollte ich mich ja in der nächsten Zeit (wie lange auch immer ) wohl fühlen.
LG Carry
mir ist für meine Therapie die Person des Therapeuten ganz wichtig, denn Psychotherapie ist eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Ich höre da auf mein Bauchgefühl und er/sie muß mir ersteinmal sympatisch sein.
Ich, für mich, glaube, daß Psychotherapie nur dann wirken kann, wenn diese Beziehung stimmt
Ich muss dem Therapeuten vertrauen können; muss mich bei ihm sicher und respektiert fühlen. Wenn dieses Vertrauen nicht da ist, wenn ich das Gefühl habe, bei diesem Therapeuten nicht alles sagen zu können, dann wäre das ein ernstes Warnsignal für mich, das wahrscheinlich bedeutet, dass dies nicht der richtige Therapeut für mich ist.
Für mich war es, bei meiner Wahl ganz wichtig welchen Eindruck die Therapeutin auf mich machte. Ihre Stimme war mir bei meinem ersten Anruf sofort sympatisch. In einem Vorgespräch zum persönlichen Kennenlernen, fand ich es sehr hilfreich, daß sie mir auf meine Fragen nach ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung mit meinem Problem ausführlich antwortete. Was für mich aber am wichtigsten war, daß ich mich bei ihr angenommen und nicht bedrängt fühlte.
Zum ersten Eindruck gehörte für mich natürlich auch die Einrichtung der Praxisräume, denn auch hier wollte ich mich ja in der nächsten Zeit (wie lange auch immer ) wohl fühlen.
LG Carry
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
Peter Sirius
Peter Sirius
Das finde ich auch einen ganz wichtigen Punkt. Ich hatte einmal einen Therapeuten, der mir von Anfang an das Gefühl vermittelte, er allein wisse, was gut für mich sei und welche Themen wichtig seien. Das ging nicht lange gut. Nicht der Therapeut sollte die Themen und das Tempo bestimmen, sondern der Klient.Carry hat geschrieben:Was für mich aber am wichtigsten war, daß ich mich bei ihr angenommen und nicht bedrängt fühlte.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 35
- Beiträge: 1968
bei gegenseitiger sympathie ist es natürlich viel kuschliger.
allerdings hatte ich in der klinik als meine kuschlige ersatzmama-therapeutin im urlaub war eine vertretungstherapeutin, die ich auf ganzer linie bahnbrechend unsympathisch fand.
ich hatte große angst, dass die wochen bei ihr (immerhin 3 wochen, also 4 einzeltherapiestunden) verlorene zeit sein würden.
das gegenteil war der fall. ich konnte super mit ihr arbeiten und sie hat viele dinge super auf den punkt gebracht.
in den drei wochen hat sich einiges vorwärts bewegt.
obwohl sie mir unsympathisch bis zu geht nicht mehr war.
allerdings hatte ich in der klinik als meine kuschlige ersatzmama-therapeutin im urlaub war eine vertretungstherapeutin, die ich auf ganzer linie bahnbrechend unsympathisch fand.
ich hatte große angst, dass die wochen bei ihr (immerhin 3 wochen, also 4 einzeltherapiestunden) verlorene zeit sein würden.
das gegenteil war der fall. ich konnte super mit ihr arbeiten und sie hat viele dinge super auf den punkt gebracht.
in den drei wochen hat sich einiges vorwärts bewegt.
obwohl sie mir unsympathisch bis zu geht nicht mehr war.
Nimm was du willst und zahl dafür.
Hallo Lauramaus,
ich glaube nicht, dass es dafür ein Rezept gibt, in der Art - unsympathisch ist besonders gut - Frau ist gut - Mann ist gut - die Methode ist gut - die Methode ist schlecht - oder so ähnlich.
Wichtig ist aber bestimmt, was DU fühlst und was DU brauchst, um Vertrauen aufbauen zu können, dich zu öffnen. Darauf solltest du in aller erster Linie hören.
alles Gute
elisa
ich glaube nicht, dass es dafür ein Rezept gibt, in der Art - unsympathisch ist besonders gut - Frau ist gut - Mann ist gut - die Methode ist gut - die Methode ist schlecht - oder so ähnlich.
Wichtig ist aber bestimmt, was DU fühlst und was DU brauchst, um Vertrauen aufbauen zu können, dich zu öffnen. Darauf solltest du in aller erster Linie hören.
lauramaus hat geschrieben: Ich denke da schon an so äußere Dinge, wie die Kleidung und die Einrichtung der Praxis. Wenn das meinem Geschmack entspricht dann fühle ich mich gleich wohler und erhoffe mir eine größere Nähe und Verständnis auch in anderen Dingen.
lauramaus hat geschrieben: Zunächst muss man sich doch wie in anderen Beziehungen mal vorsichtig rantasten.
lauramaus hat geschrieben:...Ich fand das für unsere 2. Begegnung irgendwie zu heftig und war sehr traurig und verwirrt danach, fühlte mich richtig verletzt. Ich denke sie wollte mich so ein bisschen wachrütteln, aber hat da etwas übertrieben..
Das sind ganz klare Aussagen von dir, denen du dich ruhig anvertrauen darfst - und die du auch ernst nehmen solltest. Ich hab den Eindruck, du weißt schon, was gut für dich ist.lauramaus hat geschrieben:Nun überlege ich, ob ich mir nicht jemand suche, der etwas vorsichtiger vorgeht,
alles Gute
elisa
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 148 Antworten
- 12105 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Schneeflocke123
-
- 24 Antworten
- 3885 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Silberstreif
-
- 319 Antworten
- 25214 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Admin
-
- 2 Antworten
- 1902 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Prinzessin27
-
- 9 Antworten
- 21475 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von hungryheart