Hallo!
Ich bin neu hier und hoffe, dass ich hier richtig bin, wenn nicht verschiebt mich bitte in die richtige Forum Übersicht.
Mein Vater starb vor ca. 2 Jahren. Seit ungefährt diesen Jahr, hab ich keine Kraft mehr, bin müde, ausgepowert, möchte ab und zu nicht mehr leben, kann nicht weinen etc.
Und dann ist auch noch so, dass meine Freundin nicht will, dass ich ständig darüber rede und sie sagt, jetzt ist eh schon bald 2 Jahre, also kannst ja auch bald mal damit abschließen.
Ich hab mit meiner Freundin geredet. Sie hat das gesagt, dass ihr das zuviel wird, wenn ich ständig nur über schlechte Sachen rede. Ich hab gesagt, dann soll sie mir das sagen. Dann hat sie gesagt, ja dann regst dich auf. Ich hab dann gesagt, es ist viel schlimmer für mich, wenn du nichts sagst und dich einfach zurück ziehst. Hab ihr dann meine ganze Meinung gesagt und sie hat geweint und gefragt, ob wir uns am Sonntag (also der jetzt kommt) treffen können und ausreden können, wies weitergeht. Dann kann sie nachdenken und es auch aufschreiben. Sie hat mir eine sms geschrieben, dass sie findet das 2 Jahre trauern viel zu lang ist, da fragt man sich ob es da nicht langsam Zeit wird aufzuhören. Und das eine Kollegin zu ihr gesagt hat, dass ihr Bruder 3 Jahre lang getrauert hat, als die Eltern gestorben sind und der ist jetzt psychisch fertig. Und wenn sie auch so lange trauert, gehts ihr dann auch so. Daher ist es besser, man macht was schönes draus. Sonst gehts ihr so wie ihren Bruder. Und sie meint, wenn ich auch so trauer gehts mir auch so. Poah, ich sag euch, dass hat mich aufgeregt. War dann bei der Psychologin und hab ihr das erzählt. Und sie hat gesagt, ja sie versteht das nicht. Red mit ihr nicht mehr über dein Papa, die weiß nicht, was das bedeutet. Und kannst ja mal sagen, dass es dir nicht gut geht, dann siehst eh wie sie reagiert. Und das dass bei mir kein Trauer ist. Hab ihr dann geschrieben, dass ich mit ihr nicht mehr über meinen Papa reden, da sie mich eh nicht versteht. Und sie schreibt, nein du kapierst nichts, wie soll ich trauern, wenn ich damit schon abgeschlossen hab. Hab dann geschrieben, ich sag nicht das du trauern musst, aber du verstehst meine Trauer nicht, daher bringt das nichts, wenn wir darüber reden. Ja, dann kam zu diesem Thema nichts mehr. Werd eh sehen, was sie am Sonntag sagt. Aber über meinen Papa red ich mit ihr nicht mehr, dass regt mich eh nur auf. Die Psychologin hat gesagt, kann ja auch gut sein, wenn man eine Freundin hat, mit der man Spaß haben kann und die einen Ablenkt. Aber da ist es deine Entscheidung, wie du damit klar kommst. So ähnlich hat sie das halt gesagt. Nächste Woche muss ich wieder zu ihr, da reden wir über meine nicht geweinten Tränen. Hab mir zwei Bücher über Trauer gekauft und schon angefangen zu lesen. War dann so traurig, aber konnte nicht weinen, es kam keine Tränen. Und in den Buch steht, dass Erstarrung auch eine Art von Trauer ist. Und ich möchte so gerne weinen, aber es geht nicht.
Zu meiner Freundin, ich bin schon traurig, dass sie nicht will, dass ich ihr sage wies mir geht. Bzw nicht so oft. Wenn wir sms schreiben, frag ich sie, wies ihr geht. Sie sagt es mir dann, aber fragt nicht, wies mir geht. Muss es irgendwie akzeptieren, dass sie nicht über ernste Sachen sprechen will. Naja, dass macht mich halt schon traurig. Das heißt nicht, dass ich immer darüber reden will, wir können auch Spaß haben. Aber wir kennen uns schon so lang, dass ich von ihr schon erwartet hätte, dass sie mich fragt, wies mir geht oder mich aufmuntert.
Hoffe, dass war verständlich, was ich hier geschrieben hab!
Lg Phoebe
Bin so traurig!
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Phoebemaus,
ich kann das nachvollziehen... man fühlt sich in seiner Trauer nicht verstanden.
Ich hab die Erfahrung gemacht: Menschen die das selbe oder ähnliche Schicksal nicht erlebt haben die verstehens nicht so. Die können das nicht so verstehen, weil sie die Situation nicht kennen.
Und sogar unter Menschen die ähnliches erlebt haben gibt es wieder Unterschiede wie sie mit der Trauer umgehen.
Die Einen verdrängen oder wollen vergessen, wollen nicht daran erinnert werden, wollen so schnell es geht alles weg haben was an den Verstorbenen erinnert, die Anderen wollen darüber reden, hängen an Erinnerungsstücke, reden manchmal öfters darüber als es den Anderen lieb ist, suchen immer wieder nach irgendwas das mit den Verstobenen zu tun hat.
Man merkt schon welche Unterschiede es da bei den Mitmenschen gibt wenn jemand schwerst krank ist. Die Einen wollen den Sterbenden nochmals sehen, sich verabschieden;
die Anderen könnens nicht mit anschauen, wollen den Menschen in Erinnerung haben wie derjenige noch gesund war.
Oder man merkt auch den Unterschied wenn ein Tier sterben muß. Der Eine will sein Tier begleiten beim Sterben, der Andere kanns nicht mit ansehen, will nicht dabei sein.
Mit jemanden, der diese Trauer anders verarbeitet oder gar nicht kennt darüber zu reden ist oft schwer und es erscheint manchmal als spricht man eine andere Sprache.
Und wenn jemand anderer sagt daß zwei Jahre zu lange sind zum trauern, dann sagen sie das weil sie eben deine eigene Situatuation nicht selbst kennen und nicht so erleben.
Wenn du das Bedrüfnis hast Bücher darüber zu lesen oder dich anderweitig damit zu beschäftigen dann mach das.
Denn das ist DEINE Art zu trauern.
Und nur du allein lebst deine Trauer durch.
Bei mir ist mein schlimmer Trauerfall bereits zehn Jahre her, und trotzdem habe ich immer wieder mal das Bedürfnis mich mit den Tod und der Trauer und dem Verstorbenen zu beschäftigen. Sonst würde ich vielleicht auch nicht hier gerade dir jetzt schreiben.
Es gibt im Internet spezielle Trauerforen, vielleicht würdest du dich da verstandener fühlen.
In den Trauerforen könntest du dich mit Gleichgesinnten austauschen. Vielleicht hilfts dir was.
Alles Gute
ich kann das nachvollziehen... man fühlt sich in seiner Trauer nicht verstanden.
Ich hab die Erfahrung gemacht: Menschen die das selbe oder ähnliche Schicksal nicht erlebt haben die verstehens nicht so. Die können das nicht so verstehen, weil sie die Situation nicht kennen.
Und sogar unter Menschen die ähnliches erlebt haben gibt es wieder Unterschiede wie sie mit der Trauer umgehen.
Die Einen verdrängen oder wollen vergessen, wollen nicht daran erinnert werden, wollen so schnell es geht alles weg haben was an den Verstorbenen erinnert, die Anderen wollen darüber reden, hängen an Erinnerungsstücke, reden manchmal öfters darüber als es den Anderen lieb ist, suchen immer wieder nach irgendwas das mit den Verstobenen zu tun hat.
Man merkt schon welche Unterschiede es da bei den Mitmenschen gibt wenn jemand schwerst krank ist. Die Einen wollen den Sterbenden nochmals sehen, sich verabschieden;
die Anderen könnens nicht mit anschauen, wollen den Menschen in Erinnerung haben wie derjenige noch gesund war.
Oder man merkt auch den Unterschied wenn ein Tier sterben muß. Der Eine will sein Tier begleiten beim Sterben, der Andere kanns nicht mit ansehen, will nicht dabei sein.
Mit jemanden, der diese Trauer anders verarbeitet oder gar nicht kennt darüber zu reden ist oft schwer und es erscheint manchmal als spricht man eine andere Sprache.
Und wenn jemand anderer sagt daß zwei Jahre zu lange sind zum trauern, dann sagen sie das weil sie eben deine eigene Situatuation nicht selbst kennen und nicht so erleben.
Wenn du das Bedrüfnis hast Bücher darüber zu lesen oder dich anderweitig damit zu beschäftigen dann mach das.
Denn das ist DEINE Art zu trauern.
Und nur du allein lebst deine Trauer durch.
Bei mir ist mein schlimmer Trauerfall bereits zehn Jahre her, und trotzdem habe ich immer wieder mal das Bedürfnis mich mit den Tod und der Trauer und dem Verstorbenen zu beschäftigen. Sonst würde ich vielleicht auch nicht hier gerade dir jetzt schreiben.
Es gibt im Internet spezielle Trauerforen, vielleicht würdest du dich da verstandener fühlen.
In den Trauerforen könntest du dich mit Gleichgesinnten austauschen. Vielleicht hilfts dir was.
Alles Gute
Man lernt nie aus...
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 23
- Beiträge: 6
Hallo Mandy!
Ja, du hast so Recht was du das schreibst. Meine Freundin hat mal gesagt, ich versteh dich, ich weiß, wie du dich fühlst, weil ich meine Großeltern verloren hab. Ja, sie trauert aber nicht, sie schiebt das weg, und sagt dann, warum soll sie trauern, wenn sie das ganze schon verarbeitet hat. Sie hat es noch nicht verarbeitet, sie verträngt es. Und daher denke ich, will sie auch nicht, dass ich mit ihr über meine Trauer rede. Ja, genauso ist es bei mir und meiner Freundin. Sie verträngt es, will es vergessen. Und ich will darüber reden. Ja, hab selbst erlebt, wer mich versteht und wer nicht. Und ich denke es hat keinen Sinn mit denenen zu reden, die mich nicht verstehen, dass würde mich nur aufregen. Aber da fragt man sich, warum sich Leute zurück ziehen, wenn sie genau wissen, was das für ein schlimmer Schicksalsschlag ist und das das jeder mal erleben wird. Ja, die Erinnerung an den Verstorbenen wird immer bleiben und ganz wird der Schmerz nie weggehen. Bin in Trauerforumen angemeldet, danke und da schreib ich auch ab und zu. Und mit Freunde und der Psychologin red ich auch darüber. Aber den Schmerz kann mir leider keiner nehmen.
Lg Phoebe
Ja, du hast so Recht was du das schreibst. Meine Freundin hat mal gesagt, ich versteh dich, ich weiß, wie du dich fühlst, weil ich meine Großeltern verloren hab. Ja, sie trauert aber nicht, sie schiebt das weg, und sagt dann, warum soll sie trauern, wenn sie das ganze schon verarbeitet hat. Sie hat es noch nicht verarbeitet, sie verträngt es. Und daher denke ich, will sie auch nicht, dass ich mit ihr über meine Trauer rede. Ja, genauso ist es bei mir und meiner Freundin. Sie verträngt es, will es vergessen. Und ich will darüber reden. Ja, hab selbst erlebt, wer mich versteht und wer nicht. Und ich denke es hat keinen Sinn mit denenen zu reden, die mich nicht verstehen, dass würde mich nur aufregen. Aber da fragt man sich, warum sich Leute zurück ziehen, wenn sie genau wissen, was das für ein schlimmer Schicksalsschlag ist und das das jeder mal erleben wird. Ja, die Erinnerung an den Verstorbenen wird immer bleiben und ganz wird der Schmerz nie weggehen. Bin in Trauerforumen angemeldet, danke und da schreib ich auch ab und zu. Und mit Freunde und der Psychologin red ich auch darüber. Aber den Schmerz kann mir leider keiner nehmen.
Lg Phoebe
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