Weihnachten: ohne Familie?

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Flo384
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Weihnachten: ohne Familie?

Beitrag Fr., 21.12.2007, 18:02

Hallo, liebe Leser!

In einem anderen Thread ging es um Traurigkeit, Einsamkeit und weitere Emotionen bezüglich Weihnachten.
Ein Aspekt hat sich dabei herauskristallisiert:
Viele fühlen so, weil sie keine richtige Familie haben und einsam sind und das Ideal der "Versöhnungs-Familie-Weihnachten" dem gegenüber steht.
Das ist bei mir auch so:
Seit mehr als einem halben Jahr absolut kein Kontakt mehr zu meiner Familie (Eltern und Stief-Opa), was mir sehr gut getan hat bzw. tut.
Aber (seit zwei Jahren) zu Weihnachten kommt bei mir immer und auf jeden Fall zumindest einmal die Sorge: bin ich da vielleicht ein bisschen daneben, wenn ich mich nicht melde und keine Lust auf Weihnachten habe?

Wie seht ihr das? Würde mich interessieren,wo und wie ihr Weihnachten ohne eure Familien feiert und wie es euch damit geht?

Alles Liebe
Flo384

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Tamara31
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Beitrag Fr., 21.12.2007, 18:21

Hallo Flo,

ich bin auch allein zu Weihnachten, hab auch den Kontakt zur Herkunftsfamilie abgebrochen und (noch! ) keine eigene.

Mich stört das nicht, ich liebe Weihnachten und Silvester. Ich machs mir zu Hause gemütlich, allein, mit gutem Essen und kleinem Christbäumchen und finds noch viel heimeliger als sonst irgendwie.

Und wenn ich an all die Leute denke, die Weihnachten mit Menschen feiern müssen, die sie nicht ausstehen können, dann fühl ich mich echt privilegiert... Ich schau einen netten Film und mach mir Gedanken übers vergangene und nächste Jahr und fühl mich ganz wohl, weil ich zuversichtlich bin, dass es langsam aber stetig bergauf geht (mach das schon seit Jahren so).

lg
Tamara
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Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.

(I.Bachmann)

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Riot82
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Beitrag Fr., 21.12.2007, 18:42

Ich habe meinen Bezug zu Weinachten schon vor langer Zeit verloren. Genauso wie zu meinem Geburtstag. Ich geh da lieber arbeiten, wenn ich kann (Ja das gibts wirklich ). Ich bin ein Scheidungskind. Und mein Vater, war zwar mein Vater, aber das Väterliche hatte er nicht wirklich drauf. Ich mache ihm aber keinen Vorwurf dafür. Ich bin halt wie er, er hatte auch keinen Bezug zum Weinachtsfest. Der Grund ist mir aber nicht bekannt, da in meiner Familie Weinachten eigentlich gefeiert wird. Mir fehlt einfach der Sinn dahinter. Vieleicht ist es weil es ein Christliches Fest ist und ich jegliche Religion ablehne.
Aber alleine bin ich schon. Der Gedanke daran das alle anderen Feiern wärend man zu Hause sitzt und weis der Teufel was macht kickt mir dann schon in die Magengrube. Das vergeht dann aber auch schlagartig wieder wenn Weinachten "überstanden" ist.
I don`t smile!

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Voya86
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Beitrag Fr., 21.12.2007, 21:04

Das Problem ist nicht die Einsamkeit an Weihnachten, sondern daß von der Gesellschaft implizit erwartet wird, daß dies ein Fest der zwischenmenschlichen Begegnung ist. Genauso wird erwartet, daß man vor Weihnachten den obligatorischen "Weihnachtsstreß" hat und daß man sich an Weihnachten die Hucke voll frisst... Mir grausts schon wieder von den Sprüchen der Radiomoderatoren meines ansonsten geliebten Deutschen Senders SWR3...

Selbst werde ich zu meinen Eltern fahren. Nicht weil das so toll ist dort, sondern weil ich nicht der einzige Übriggebliebene hier im Wohnheim sein möchte. Was Weihnachten angeht sind meine Eltern grundverschieden: Mein Vater ist einer, der Weihnachten so rein gar keine Beachtung schenkt, meine Mutter möchte das volle Harmonieprogramm. Das führt natürlich zu Spannungen, und ich wäre froh, wenn sie sich auf eine Version einigen könnten (was sie natürlich nicht können).

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marsil
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Beitrag Fr., 21.12.2007, 22:07

Hi Flo,
Flo384 hat geschrieben:Hallo, liebe Leser!
Viele fühlen so, weil sie keine richtige Familie haben und einsam sind und das Ideal der "Versöhnungs-Familie-Weihnachten" dem gegenüber steht.
Schon, aber im Grunde sind mir "keine Familie"-Weihnachten immer noch
lieber als -Weihnachten mit einer
Familie, die nix taugt und/oder mit der man im Moment nichts gescheites
anfangen kann.
Seit mehr als einem halben Jahr absolut kein Kontakt mehr zu meiner Familie (Eltern und Stief-Opa), was mir sehr gut getan hat bzw. tut
Eben. Meinen Abstand zur Familie empfand ich auch als sehr heilsam.

Wie seht ihr das? Würde mich interessieren,wo und wie ihr Weihnachten ohne eure Familien feiert und wie es euch damit geht?
Ich hab in der Phase, in der ich den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen
hatte, trotzdem immer versucht, ein gelungenes Weihnachtsfest nur für
mich selbst zu gestalten - allein schon, um über die Festtage nicht allein
in meiner Wohnung hocken zu müssen und im Loch zu versinken. Das hat
im Nachhinein betrachtet eigentlich ganz gut funktioniert - und auch dieses
Jahr werde ich Heilig Abend "für mich" feiern...
Tamara31 hat geschrieben: Mich stört das nicht, ich liebe Weihnachten und Silvester. Ich machs mir zu Hause gemütlich, allein, mit gutem Essen und kleinem Christbäumchen und
finds noch viel heimeliger als sonst irgendwie.
z.B. so!

LG, Marsil
VIRTVTIS RADIX AMOR

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Dornröschen Dorn
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Beitrag Sa., 22.12.2007, 14:32

@voya86:
Genauso sehe ich es auch!! Nur weil die Gesellschaft will das Weihnachten ist, leidet man sozusagen darunter, wenn man keine der gesellschaft entsprechende glückliche Familie hat. Und man muss eigentlich garnichts. Ja, diese Kommentare der Radio Moderatoren und Fernseher Sprecher und Filmen..boah da schalte ich auch immer weg gerade. Ich kann das irgendwie dieses Jahr garnicht ertragen.furchtbar.
Ey, GENAU SO sind meine Eltern auch!!
Mama macht das Harmonie Programm und : Oh ja wir sind doch ne total glückliche Familie, und mein Vater ist eher derjenige der sich nur fügt weil wir ja eine familie sein "müssen" an diesem tag.
wenn weihnachten vorüber ist, ist wieder alles beim alten und jeder geht getrennte wege. echt traurig sowas.

und jeder feiert (angeblich). Und ich kann niemanden anrufen,w eil ich demjenigen ja nicht auch noch das "fröhliche fest" vermiesen will und vor allen dingen nicht als schlechte erinnerung im gedächnis desjenigen bleiben möchte.
krank werden in dieser zeit wär glaube ich, sogar noch schlimmer!
aber es sind ja nur drei tage.
hoffentlich geht die zeit schnell rum!

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

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Flo384
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Beitrag Sa., 22.12.2007, 17:05

Hallo!
marsil hat geschrieben: Schon, aber im Grunde sind mir "keine Familie"-Weihnachten immer noch
lieber als -Weihnachten mit einer
Familie, die nix taugt und/oder mit der man im Moment nichts gescheites
anfangen kann.
Klar. Man könnte ja auch den Begriff "Familie" etwas weiter verstehen, so im Sinne von:
Familie = Menschen, die einem am nähesten stehen, unabhängig von allen Beziehungs-Formalitäten.

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gompert
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Beitrag Di., 25.12.2007, 16:59

Tamara31 hat geschrieben:
Und wenn ich an all die Leute denke, die Weihnachten mit Menschen feiern müssen, die sie nicht ausstehen können,
Tamara
Liebe Tamara, du hast mir mit deinem obigen Beitrag die Augen so weit geöffnet, dass ich mich in meiner weihnachtlichen Einsamkeit sauwohl fühle! Ich habe gerade schön mein Leibgericht gekocht, der selbstgemachte Holunderbeerenwein wartet und das was fehlt tut irgendwie nicht mehr so weh. Warum auch. Das Christkind wird nicht zur Welt gekommen sein damit ich meine Geliebten schmerzhafter vermisse als sonst.

Zwei Anrufe kamen von Leuten die morgen Eltern besuchen "müssen" und dazu Oxazepam schlucken. Das Kindl kam auch nicht für die Pharmakonzerne zur Welt. Was Seine Mission wohl war? Ehrlich gesagt habe ich sie nie voll verstanden. War da nicht was mit Wohlgefallen? Na denn, es ist fünf Uhr, die Hausbar ist geöffnet...
Staunend liest's der anbetroffne Chef......

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Mahala
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Beitrag Mi., 18.11.2009, 17:43

Mein Freund hat leider auch keine Familie, da seine Eltern durch einen Verkehrsunfall ums Leben kamen. Er feiert Weihnachten mit meiner Familie zusammen und fühlt sich sehr glücklich.

Schöne Grüße
Mahala

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Gärtnerin
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Beitrag Do., 19.11.2009, 20:03

Ich sehe nicht ein, warum ich mit 40 Jahren immer noch zu meinen Eltern fahren soll, bloß weil Weihnachten ist. Meine Eltern haben mich längst aus der Kinderrolle entlassen und ich sie aus der Elternrolle. Wir haben auch nicht mehr viel Kontakt. Man ist im Notfall füreinander da, aber sonst führen sie ihr eigenes Leben und ich das meine. Trotzdem haben wir alle ziemlich lange gebraucht, bis wir das jährliche automatische Familienweihnachtsritual hinterfragt haben.

Letztes Jahr habe ich Weihnachten zum ersten Mal bewusst ganz allein verbracht. Das war so schön, dass ich es dieses Jahr wieder machen werde. Und das Schönste ist: niemand ist deswegen beleidigt.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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Blue Moon
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 08:35

Gärtnerin hat geschrieben: Letztes Jahr habe ich Weihnachten zum ersten Mal bewusst ganz allein verbracht. Das war so schön, dass ich es dieses Jahr wieder machen werde. Und das Schönste ist: niemand ist deswegen beleidigt.
Ich glaub das werd ich heuer auch versuchen... Weihnachten war bei uns in der Familie immer so eine krampfige Angelegenheit. Schönen Schein nach außen wahren, obwohl innen alles am Brodeln war!
Die letzten Jahre hab ich Weihnachten mit der Familie meines Ex verbracht. Bei denen war es auch mords wichtig, noch dazu kam es mir immer so vor als ob die nen Wettstreit veranstalteten, wer die meisten/teuersten Geschenke besorgt hatte.
Heuer wird alles anders. Vielleicht lass ich über die Feiertage mal meinen Vater und meine Schwestern zum Essen kommen aber Weihnachten selbst werd ichs mir faul und gemütlich machen, Weihnachtsfilme gucken *g* oder was schönes lesen und mir nicht minderbemittelt vorkommen. So zumindest mein Plan!

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Epileptikerin
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 09:51

Weihnachten ohne Familie ist einfach das Beste

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Niviene
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Beitrag Mo., 30.11.2009, 10:05

In meiner Familie wurde nie Weihnachten gefeiert, was für mich als Kind und meine Großeltern ziemlich traurig war.

Jetzt habe ich die letzten 5 Jahre Weihnachten mit der Familie meines Freundes gefeiert und ne das geht nicht. Sonst schon immer scheinheilig und dann zu Weihnachten um 1000% noch mehr Scheinheiligkeit, des Festes wegen.. (auf einmal "mögen" sich Leute die sich sonst im Alltag hassen )

Dieses Jahr "feiern" wir bei meinen Großeltern. Wir fahren am 24ten gemütlich zu ihnen hin, ich koche was und wir sitzen einfach beisammen, ohne großes Tara.


ToniIsstDich
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Beitrag Sa., 08.12.2018, 16:25

Also ich in 15 Jahre alt und feier Weihnachten seit letztem Jahr nicht mehr.
Ich wohne auch nicht mehr in einer bei meinen Eltern, die ohnehin geschieden sind. Normalerweise habe ich kein Problem damit kaum noch Kontakt mit meiner Familie zu haben, aber zur Weihnachtszeit geht es mir immer besonders schlecht. Dieses Jahr habe ich sogar zum ersten Mal keinen Adventskalender, obwohl ich sonst immer sogar zwei bekommen habe. Wenn in der Schule Freunde über ihr Weihnachten in der Familie reden, könnte ich heulen. Tatsächlich ist das einzige, was ich mir zum Geburtstag, zu Ostern, zu Weihnachten ect wünsche, eine Familie, in der ich mich wohlfühle.

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Reini42
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Beitrag Mo., 10.12.2018, 16:48

Ich finde dass Familie sehr wichtig ist. Schon in den Menschenrechten heißt es: Die Familie ist die natürliche und grundlegende Einheit der Gesellschaft. Aber leider funktioniert nicht jede Familie wie sie sollte. Das ist nicht nur traurig, sondern für den Betroffenen oftmals auch schwer. Ich bin der Meinung dass jene, die das Glück einer Familie nicht haben, daraus lernen sollten und versuchen es besser zu machen. ;)

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