abartige sexuelle Fantasien im Alter von 11

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Eloise
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abartige sexuelle Fantasien im Alter von 11

Beitrag Mi., 29.04.2009, 12:07

Hallo!
Ich habe mich diesbezüglich zwar schon einmal einer therapeutin anvertraut, aber von ihr kam kaum eine rückmeldung, sie war nur sichtlich erschüttert wollte aber nicht näher auf das von mir gesagte eingehen.
Ich dachte damals das wäre weil sie sich auf dem gebiet eben nicht gut genug auskennt ( sie ist familientherapeutin!)
Also ich versuche es mal zu schildern.
So im Alter von elf jahren habe ich angefangen mich selbst zu befriedigen. Dabei habe ich mir immer vorgestellt dass im wald in einem kerker so ca. 20 frauen gefangen sind, die alle mehrmals am tag von maschinen vergewaltigt werden. Dabei hatten sie die wahl zwischen verschiedenen varianten der vergewaltigung wobei eine schlimmer war als die andere. Genau das hat mich bei der selbstbefriedigung so erregt!!!
Mein erstes Mal hatte ich aber erst mit 23 und mittlerweile habe ich einen sehr starken wunsch mich zu prostituieren.
Ich kann mich an keine Vergewaltigung in der kindheit erinnern, was mich wundert, da alles so sehr auffällig ist.
Ich weiß nur dass ich einmal von einem etwa gleichaltrigen jungen zu etwas gezwungen wurde durch die drohung dass wenn ich es nicht tue , er nicht mehr mein freund sein will.
Dem schenke ich allerdings nicht so viel bedeutung und kann mir auch nicht wirklich vorstellen dass das so traumatisierend war.
Hat jemand von euch ähnliche erfahrungen gemacht? Oder hat einen tipp für mich woher das alles kommen könnte?

Lg Eloise

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foobar
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 12:36

Ich bin zwar "nur" ein Mann, aber ich hab mich natürlich oft mit Freundinnen (platonisch und nicht platonisch) über sexuelle Phantasien unterhalten. Ist ja für einen Mann auch immer interessant mal was über die andere Seite zu erfahren.

Also, ich würde mir an Deiner Stelle nicht so viel Sorgen machen. Es gibt jede Menge Frauen mit Vergewaltigungsphantasien. Das scheint mir ganz normal zu sein. Genau so, wie viele Männer diese Phantasien in der umgekehrten Richtung haben (ich z.B. auch). Sex (wenn wir mal vom Blümchensex weggehen) hat halt auch eine aggressive "machtvolle" Komponente.

Versuch doch mit Deinem Partner darüber zu reden. Solange gegenseitiges Vertrauen da ist, kann man so etwas doch in seine "Spiele" einbauen. Und die Sache mit der Prostitution. Ich persönlich finde das erstmal nicht verwerflich. Wenn es Dein Ding ist, niemand Dich zwingt und Du auf den gesundheitlichen Aspekt achtest spricht doch nichts dagegen sich ab und an mal als Hobbyhure zu prostituieren.

Akzeptiere dich einfach so wie du bist. ich meine, wir reden hier ja nicht von Sex mit Kindern oder so. Mit Deinen Phantasien schadest Du niemanden. Wo ist das Problem? Die Moral? Die ist IMMER eine Frage der Gesellschaft und wandelbar. Die Hauptsache ist doch, dass Du ein für dich erfülltes Sexualleben hast.

Ach ja, bezgl. Deiner Frage nach dem "woher das kommt". Ich denke nicht, dass Du das so klar herausfinden wirst. Manche Frauen unterwerfen sich halt gerne. Das ist einfach so (meine Erfahrung).


Lg foobar

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noway
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 12:49

Auch wenn du dich an keine Vergewaltigung erinnern kannst, so heißt dies nicht, dass es derartiges auch nicht gegeben haben könnte. Dennoch könnte ich mir auch andere Ursachen für solche Gedanken in den jungen Jahren vorstellen: Einerseits dass du irgendwo mitangesehen hast, wie Frau und Mann miteinanderschlafen, andererseits gibt es ja nicht selten Ermahnungen von Lehrern, Eltern und anderen, dass die Gefahr einer sexuellen Vergewaltigung immer und überall bestehe und vielleicht gesellte sich auch das eine zum anderen.
Ich finde die Reaktion deiner Therapeutin ja nicht gerade vorbildlich, aber auch Therapeuten sind Menschen und Personen haben einfach ihre eigenen Probleme und sind nicht immer imstande, sich mit allem auseinanderzusetzen. Die Aussage, du habest dich einer Therapeutin ggü anvertraut, lässt darauf schließen, dass du bei dieser allerdings nicht mehr in Therapie bist? Bist du denn anderweitig momentan in therapeutischer Behandlung? Ich hege nun auch schon seit einiger Zeit den Gedanken, mich zu prostituieren und habe, sofern du auf den Thread nicht bereits durch die in der Überschrift angesprochene Problematik, aufmerksam geworden sein solltest, dies nun auch hier zur Sprache gebracht. Einige Aspekte, die bei mir Mitgrund für ein solches Bedürfnis sind, sind bereits auch von meiner Seite in dem Eingangstext angesprochen - ansonsten stehe ich da auch noch etwas auf dem Schlauch.
Du sprichst ein Erlebnis an, bei dem ein gleichaltriger Junge dich zu etwas gezwungen hat, was sich traumatisierend auswirkte. Hast du darüber schon einmal gesprochen? Könnte dies ein Grund sein, warum du ein etwas gestörtes Verhältnis zu Sexualität entwickeln hättest können?
LG

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Caypuh
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 14:07

Ich möchte dir eine Gegenfrage stellen - was denkst du, würde dir eine Antwort auf das "Warum" bringen?

Ich denke, du könntest vielleicht den Wunsch haben, dass die "Abartigkeit" vielleicht liege ich da auch daneben.

Solange du nicht bereits die Zeitungen nach unterkellerten Waldgebieten zur Miete absuchst und in der Garage bis spät in die Nacht Rapebots zusammenzimmerst, ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so, dass deine Phantasie Kopfkino bleibt. Sie wird niemals einen Menschen verletzen, und deswegen ist sie durch und durch okay.

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Eloise
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 14:14

Also ich hab zur zeit zwei affairen am laufen, "glücklicherweise" mit einem psychiater und einem "fast fertigen" psychologen, mit beiden hab ich schon darüber geredet. Der psychologe hatte gemeint ich müsste diese prostitutionsfantsien ausleben, haben wir auch gemacht und er hat mir halt so spasshalber 10 euro gegeben )))) Aber im nachhinein hab ich mich damit net so gut gefühlt, jetzt weiß ich halt nicht obs an der summe gelegen hat oder nicht. Glaub aber eher nicht.
Ich muss dazu sagen dass ich borderliner bin und ich glaube die prostitutionswünsche sind bei mir mit ner untergangssucht verknüpft, d.h. dass ich davon träume mein leben und mich zu zerstören.
Und übertrieben gesagt als crackhure in der gosse zu landen...
Ich glaub nämlich wenn ich mich wirklich prostituieren würde würde es mir psychisch noch schlechter gehn.

Also eine Penetration kann es eigentlich nicht gegeben haben da ich beim ersten mal geblutet habe.
Also zumindest war es keine richtige vergewaltigung in der kindheit. Was sonst gewesen sein könnte weiß ich natürlich nicht.
Die sache mit dem ein jahr älteren jungen der mich missbraucht hat hab ich vlt 2, 3 leuten bisher erzählt.
Ich weiß auch erst seit kurzem es auch wirklich missbrauch war. Denn er hat mich mit drohungen gezwungen ihn anal mit etwas zu stimmulieren ( ich glaub so kann mans ausdrücken)
Ich wollte es nicht tun, wollte ihn aber als freund nicht verlieren ( das hatte er mir angedroht) und hab mich dann überreden lassen. Ich danke dass es schon ein trauma für ein kind ist wenn es was "sexuelles, verbotenes" tun muss und sich danach niemandem anvertrauen will weil es sich schämt.
Ich glaube aber auch dass nicht jedes kind sich hätte erpressen lassen, vlt war ich zu unselbstständig oder zu wenig selbstbewusst.

Danke übrigens für eure antworten, es tut mir echt gut darüber zu " reden".

Lg

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Eloise
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Beitrag Mi., 29.04.2009, 14:37

Nein, ich habe natürlich nicht vor das ganze in die tat umzusetzen, is ja auch über 10 jahre her seit ich diese fantasien hatte.
Aber durch die ganzen therapien und psychiatrieaufenthalte die schon hinter mir liegen hört man eben so einiges an vergewaltigungsgeschichten und man sieht was für folgen das bei den leuten hat.
Da grübelt man dann schon woher diese fantasien wohl kamen und überlegt ob einem sowas vlt doch auch mal zugestoßen ist.
Eine ganze zeit lang dachte ich auch dass mein opa mich vlt missbraucht haben könnte, denn ich kann mich erinnern dass ich wenn ich bei meiner oma übernachtet habe nachts immer angst hatte dass mein opa zu mir ins zimmer kommt. Was ja schon mal seltsam ist denn er ist eigentlich ein lieber opa!
Außerdem habe ich immer weite klamotten angezogen wenn wir dort zu besuch hingegangen sind und das habe ich wirklich nur wegen ihm und auch bei sonst keinem menschen gemacht.
Find ich halt ein bisschen auffällig. Und als ich damals in die psychiatrie gekommen bin war er der einzige der geweint hatte deswegen, da dachte ich mir vlt hat er schuld gefühle.
Aber ich unterstell ihm nix, da ich mich an nichts verwerfliches erinnern kann.

Nein, zur zeit bin ich nicht in therapeutischer behandlung mehr, war es aber jetzt über drei jahre mit vielen klinikaufenthalten.

@noway
Warum hast du den wunsch dich zu prostituieren? Warst du schon mal kurz davor?
Also ich hatte schon zu potentiellen kunden kontakt aber is nie was draus geworden...

Lg

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Alex303
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Beitrag Do., 14.05.2009, 00:06

@Eloise:
Also, wenn Dir wirklich nichts als Kind passiert ist, vielleicht ist es nur eine Erinnrung an einen Traum?
Vielleicht hast Du diese Situation, bevor Du sie Dir vorgestellt hast, schon einmal geträumt, aber kannst Dich nur nicht daran erinnern.

Ich selber habe als Kind (schon eher als mit 10 Jahren) ähnliche und andere kuriose Dinge geträumt, und mein Bruder auch.

Das bringt mich zu einer anderen Theorie:
Vielleicht liegt es auch einfach daran, daß sich aufgrund der Pubertät Dein Stoffwechel geändert hat, und somit auch Dein Gehirn Bereiche benutzt hat, die Du vorher nicht benutzt hast.

Stell Dir das mal so vor:
Wenn wir geboren werden, ist unser Gehirn (also auch die Neuronen) schon da, aber es wurden noch nicht so viele Bereiche benutzt. Das "Material", in denen wir Erinnerungen speichern, ist zwar da, aber noch nicht geordnet (die Neuronen haben irgendeine Verbindung)
Wie bei einer neu gekauften leeren Videokassette, da kommt dann Schneeregen. Die Magnetpartikel sind da, aber noch nicht ausgerichtet.

Wenn man älter wird, lernt man, und überschreibt die Bereiche mit sinnvollem Inhalt, also die Neuronen im Gehirn verbinden sich neu.

Kommt man dann später in einen Bereich, der bis dato nicht benutzt wurde, sei es durch die Stimmung (man hat je nach Stimmung (Frequenz der Hirnwellen) verschieden guten Zugriff auf Teile des Gehirns), oder durch den Stoffwechsel (bei Dir die einsetzende Pubertät),
dann kann es vorkommen, daß man merkwürdige Dinge im Kopf hat (Artefakte), weil man dann an eine Stelle kommt, die noch nicht sortiert ist.

lG,
Alex

P.S.: Sigmund Freud liefert noch einen anderen Ansatz:

http://de.wikipedia.org/wiki/Infantile_ ... nach_Freud
Richte Deine Aufmerksamkeit auf den Abschnitt "Die polymorph perverse Anlage"
Das müßte vom Alter her hinkommen.

und als Ergänzung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Paraphilie

P.P.S.: Die Vergewaltigung von Frauen durch Maschinen ist eine Sparte, die auch in der Kunst (nach Freud eine Form der Sublimierung) anzutreffen ist. Nimm mal Werke von H.R. Giger oder einige japanische Animes als Beispiel.
Statt bestimmte Dinge zu tun, ist es manchmal effektiver, bestimmte Dinge sein zu lassen.

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elisa
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Beitrag Do., 14.05.2009, 10:10

Hallo Eloise,

du schreibst:
Also ich hab zur zeit zwei affairen am laufen, "glücklicherweise" mit einem psychiater und einem "fast fertigen" psychologen
Sag mal, hast du die beiden im Zuge deiner Klinikaufenthalte kennen gelernt? Oder bis du / warst du bei ihnen in Behandlung?

lg, elisa

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Thread-EröffnerIn
Eloise
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Beitrag Fr., 15.05.2009, 20:41

Also den psychiater hab ich in der klinik kennengelernt, da war er aber auch patient!!!
Den psychologie studenten hab ich im netz kennengelernt.
Naja auch egal, die geschichten haben sich schon wieder erledigt...

Lg

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag Fr., 15.05.2009, 22:20

Hallo Eloise,

beim Lesen deines Beitrags habe ich mich in einigen Zeilen wiederfinden können.
Bei mir allerdings fand ein erinnerbarer sexueller Missbrauch statt. Beginn ca.4 (zumindest gibt es da erste Erinnerungen,ob ich vorher auch missbraucht wurde,weiß ich nicht).
Mit sechs Jahren ca. hatte ich auch ganz furchtbare Vergewaltigungsphantasien als ich masturbierte.
Ich habe mich während der Masturbation auch selbst verletzt, meistens durch beissen.

Ich glaube, dass es einen Zusammenhang mit dem erfahrenen sexuellen Missbrauch gibt.
Auch den Zwang zur Prostitution kenne ich. Komme in meinem Leben auch immer wieder(regelmäßig) in Situationen, in denen ich etwas mache, was ich eigentlich gar nicht will.
Es gibt also so etwas wie einen Wiederholungszwang.

Aus der Fachliteratur weiß ich auch, dass viele Frauen unter den Prostituierten Missbrauch in ihrer Kindheit erlebt haben. Sich zu prostituieren, ist also auch ein Versuch den Missbrauch zu bewältigen, selbst wenn das absurd scheint.


Bei dir scheint einiges auf sexuellen Missbrauch hinzudeuten. Vielleicht unterliegt er auch einer Amnesie.
Was meinst du selbst darüber?
Du erinnerst einen Übergriff, welcher von einem Gleichaltrigen ausging. Auch dies kann traumatisierend wirken. Was sind deine Theorien über deine Phantasien?


Ich verstehe jedenfalls worüber du sprichst.

Liebe Grüße

Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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petrapan
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Beitrag Sa., 16.05.2009, 16:46

Ich find das schon eine sehr auffällige Fantasie. Ich habe im Alter von 11 nichts gewusst davon, wie GEschlechtsverkehr funktioniert oder dass man überhuapt jemanden vergewaltigen kann! Also das Prinzip von irgendwer steckt irgendwo was rein war mir überhaupt nicht bewusst. Irgendwer muss einen da doch drauf gebracht haben?
OK, der Junge hat Dich gezwungen etwas bei ihm hinten reinzustecken, das ist bestimmt auch traumatisierend und verwirrend in dem Alter. Aber ich finde solche Träume in dem Alter schon sehr auffällig.
Ich hab das Prinzip, wie Sex funktioniert noch nicht mal begriffen als ich schon mit 14 die Bravo las, da hab ich noch gedacht, man wird nur schwanger wenn man dabei anschläft. Ich bin aber wahrscheinlich auch ganz extrem von sexuellen Themen ferngehalten worden.
Einmal hab ich als Kind XY-ungelöst geguckt, da wurde eine Frau gekidnappt und in den Wald geschleppt und die Männer haben sie angepinkelt. Ich dachte als Kind dass ist das schlimmste was eine Mann einer Frau antun kann. Dass es so etwas wie Vergewaltigung gibt war gar nicht auf meinem Radar als Kind.

Kinder wissen ja nicht automatisch wie Sex funktioniert, hast Du irgendwas gesehen? Jemanden als Kind beim Pornoschauen überrascht? Die Eltern beim Sex überrascht? Oder irgendwas anderes?
Irgendwie muss man doch auf die Idee kommen, dass einem sowas überhaupt angetan werden kann?!

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querkopf
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Beitrag Mo., 18.05.2009, 00:00

Hm. Da liegt schon noch irgendwas im Dunkeln, und sexueller >Mißbrauch ist vielfältiger als nur das 0/8/15. Um es mal so auszudrücken: auch eine Jungfrau mit 23 kann in ihrer Kindheit massivst sexuell mißbraucht worden sein.

Denn per definitione geht es bei sexuellen Handlungen einschließlich Missbrauchshandlungen um das Eindringen in das Körperinnere, und die Vagina ist bekanntlich nur eine von mehreren Körperübergängen vom 'äußeren ins Innere'. Denkt an After und Mund mal als weitere ganz typische 'Körperöffnungen', die mißbrauchsanfällig sind. Ihr wißt schon was ich meine.

Und mal Klartext: die ganz schlimmen Dinge in unserem Leben sind eben gerade NICHT unserer Erinnerung zugänglich. Ist so. Schutzreaktion, bzw. im früheren Alter die frühkindliche Amnäsie.
Diese sind, weil eben nicht erinnerlich/zugänglich, auch nur schwierig therapierbar. Bestimmte, sonst mögliche Therapieeformen scheiden da sogar gänzlich aus.

Ich erinnere bestimmte Dinge auch nicht mehr, die wurden mir aber erzählt. Sie, bzw. die Erzählung, läßt sich aber ganz gut mit Problemen, die ich in der Jetztzeit habe, in Deckung bringen. Hier jetzt mal kein Missbrauch, sondern schlichtes Verlassenwerden durch die Mutter, mit wenigen Wochen Lebensalter.
Das kann niemand erinnern, das kann nur von Zeitzeugen (der Mutter, die sich deshalb heute noch große Vorwürfe macht) berichtet werden.

Will kein Nebenthema hier aufmachen, vorgenanntes dient nur der Illustration.

Zurück zum Hauptthema:

Borderline, abartige bzw. altersunangemessene Masturbationsphantasien, die Idee, sich prostituieren zu wollen, ein 'lieber' Opa, der dennoch Angst macht, all das sind Signale, die in eine bestimmte Richtung (Kindesmissbrauch, oder vergleichbare Traumata) deuten.

Daß angehende Psychologen sich mit Borderlinerinnen einlassen und sich von denen mal zur Probe Sex gegen Geld 'anbieten' läßt (10 Euretten sind aber eher mägerlich und wohl auch eher symbolisch zu sehen, um nicht zu sagen 'geizig war er auch noch' ) wundert mich nicht. Viele studieren doch Psychologie weil sie am Thema persönlich interessiert sind.
In Therapie würde ich daher auch nur bei einem Psychologen gehen, der min. 5 Jahre Praxis hat, selber sich regelmäßig einer Supervision unterzieht und der gute Referenzen vorzuweisen hat.
Berufsanfänger mögen sehr motiviert sein, aber es fehlt die Erfahrung...

Und Prostitution als 'Selbstversuch' bzw. 'Versuch, eigenen Mißbrauch zu verarbeiten' ist klassisches 'fighting fire with fire', führt mittelfristig nur zur gefühlssmäßiger Abstumpfung, und am Ende ist nix mehr mit Passion oder Leidenschaft, sondern es geht nur noch ums Geld, und dann seid ihr nicht mehr allzuweit entfernt von 'Maschinen', die gebührenpflichtig Sex mit euch machen
ich will alles, und zwar sofort!

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Alex303
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 00:25

petrapan hat geschrieben:Kinder wissen ja nicht automatisch wie Sex funktioniert, hast Du irgendwas gesehen? Jemanden als Kind beim Pornoschauen überrascht? Die Eltern beim Sex überrascht? Oder irgendwas anderes?
Irgendwie muss man doch auf die Idee kommen, dass einem sowas überhaupt angetan werden kann?!
Diese Richtung wäre auch eine Möglichkeit.
Nicht ein Mißbrauch selber, sondern ein überraschendes Erlebnis.

Für ein Kind, was nicht weiß, was Sex ist, und welches dann andere Menschen dabei sieht, muß das ganze schon recht angsteinflößend sein.
Soweit ich mich an meine Jungend erinnere, gab es dort auch mal einen Artikel in der BRAVO, in der jemand beschrieb, er habe seine Eltern erwischt, und daß er seitdem psychische Probleme habe.

Für ein Kind muß das ganze ja noch schlimmer sein.
Statt bestimmte Dinge zu tun, ist es manchmal effektiver, bestimmte Dinge sein zu lassen.

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 09:55

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schlimm ist, seine Eltern beim Sex zu erwischen/beobachten.
Möglicherweise ist es etwas irritierend, aber Ursache für spätere psychische Probleme?
Tut mir leid, aber das kann ich mir nicht vorstellen...

Pippi
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die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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petrapan
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Beitrag Do., 21.05.2009, 00:49

Doch ich glaub schon dass das traumatisieren kann. Als Kind weiß man ja gar nicht was die da machen. Es sieht ja so aus als würde man sich weh tun oder kämpfen. Auf jeden Fall sieht man die Eltern in einem ganz anderen erschreckendem Kontext als normalerweise. ich glaube das ist ein Bild was einem nie mehr aus dem Kopf geht.
Und was einen auch sehr prägt für später. Wenn man das als Kind total schrecklich fand was man da gesehen hat, dann hat man bestimmt später auch Probleme Sex als was natürliches zu sehen. Ist aber natürlich bei jedem individuell abhängig. Jeder reagiert ja anders.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass einen das traumatisieren kann, wenn man die Eltern beim Sex erwischt und gar nicht weiß was die da machen. ich glaub Sex (also echt in Aktion) sieht für ein Kind sehr schrecklich aus.

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