Co-Abhängigkeit / Alkohol
Co-Abhängigkeit / Alkohol
Hallo,
wie habt ihr es nur geschafft sich los zu lösen?
Ich bin seit 11 Jahren mit einem Alkoholiker verheiratet. Unsere Kinder sind 11 und 6 Jahre. Zwei Jahre davon war er trocken. Wir sind vor sieben Jahren in unser Haus eingezogen. Vor vier Jahren hat er sich Selbständig gemacht. Nach einer OP 2002 hat er wieder angefangen zu trinken. Vor 1 1/2 Jahren war er drei Wochen auf Entzug, da es ihm wirklich schlecht ging. Der Führerschein war jetzt für 1 1/2 Jahre weg. Seit dem Entzug ist er wöchentlich einmal im Vollrausch, den Rest der Woche trinkt er nicht einen Schluck. Ich habe lange gebraucht zu verstehen, dass ich eigentlich Co-Abhängig bin. Meine Kinder, besonders die 11-jährige hat mir gleich zu verstehen gegeben, dass sie bei ihrem Vater bleiben würde, im Falle einer Scheidung (war schon vor 2 Jahren Thema). Ich habe bis jetzt Heim und Herd zusammengehalten, um auch nicht in großen finanziellen Schwierigkeiten zu kommen. Für diese Menge Alkohol könnte ich mir ja fast jährlich ein Auto kaufen. Natürlich bleibt da bei mir nicht viel übrig. Er trinkt ja nur im Gasthaus, zu Hause null Alkohol. Es fällt einfach so schwer, dass selbst gebaute Heim zu verlassen. Ich hoffe, noch einige Jahre durchstehen zu können, bis die Kinder ein wenig größer sind, um es besser zu verstehen. Ich habe auch noch zwei gute Freundinnen, denen es ähnlich ergeht. Keine will sich vom Haus trennen, auch den Kindern zu liebe. Denn die Kinder lieben ihren Vater. Er ist auch ein sehr hilfsbereiter, lieber Mensch, wenn es nicht den einen Tag in der Woche gäbe, der alles zerstört. Auch ein Stück Liebe in mir zerstört. Ich lese nun das zweite Buch über Alkohol und kann erst sehr langsam begreifen, was Alkoholiker zu sein scheint. Oft weiß ich nicht nicht, wie ich mich am nächsten Tag verhalten soll. Soll ich ihn darauf ansprechen? Gar nichts sprechen? Mit verlassen zu drohen, bringt nichts. Sein Vater ist Alkoholiker und meine ältere Tochter hat schon das Kontrollverhalten. Wenn mein Mann nach Hause kommt, macht sie nur einen Blick um zu kontrollieren, ob er nüchtern oder betrunken ist. Ich habe nur Angst, dass meine Kinder auch später ein ähnliches Fehlverhalten übernehmen oder wie so oft einen Alkoholiker als Mann nehmen. Aber soweit sind wir ja noch lange nicht.
Ich würde mich sehr über ein paar Tipps von euch freuen.
Lg Janine
wie habt ihr es nur geschafft sich los zu lösen?
Ich bin seit 11 Jahren mit einem Alkoholiker verheiratet. Unsere Kinder sind 11 und 6 Jahre. Zwei Jahre davon war er trocken. Wir sind vor sieben Jahren in unser Haus eingezogen. Vor vier Jahren hat er sich Selbständig gemacht. Nach einer OP 2002 hat er wieder angefangen zu trinken. Vor 1 1/2 Jahren war er drei Wochen auf Entzug, da es ihm wirklich schlecht ging. Der Führerschein war jetzt für 1 1/2 Jahre weg. Seit dem Entzug ist er wöchentlich einmal im Vollrausch, den Rest der Woche trinkt er nicht einen Schluck. Ich habe lange gebraucht zu verstehen, dass ich eigentlich Co-Abhängig bin. Meine Kinder, besonders die 11-jährige hat mir gleich zu verstehen gegeben, dass sie bei ihrem Vater bleiben würde, im Falle einer Scheidung (war schon vor 2 Jahren Thema). Ich habe bis jetzt Heim und Herd zusammengehalten, um auch nicht in großen finanziellen Schwierigkeiten zu kommen. Für diese Menge Alkohol könnte ich mir ja fast jährlich ein Auto kaufen. Natürlich bleibt da bei mir nicht viel übrig. Er trinkt ja nur im Gasthaus, zu Hause null Alkohol. Es fällt einfach so schwer, dass selbst gebaute Heim zu verlassen. Ich hoffe, noch einige Jahre durchstehen zu können, bis die Kinder ein wenig größer sind, um es besser zu verstehen. Ich habe auch noch zwei gute Freundinnen, denen es ähnlich ergeht. Keine will sich vom Haus trennen, auch den Kindern zu liebe. Denn die Kinder lieben ihren Vater. Er ist auch ein sehr hilfsbereiter, lieber Mensch, wenn es nicht den einen Tag in der Woche gäbe, der alles zerstört. Auch ein Stück Liebe in mir zerstört. Ich lese nun das zweite Buch über Alkohol und kann erst sehr langsam begreifen, was Alkoholiker zu sein scheint. Oft weiß ich nicht nicht, wie ich mich am nächsten Tag verhalten soll. Soll ich ihn darauf ansprechen? Gar nichts sprechen? Mit verlassen zu drohen, bringt nichts. Sein Vater ist Alkoholiker und meine ältere Tochter hat schon das Kontrollverhalten. Wenn mein Mann nach Hause kommt, macht sie nur einen Blick um zu kontrollieren, ob er nüchtern oder betrunken ist. Ich habe nur Angst, dass meine Kinder auch später ein ähnliches Fehlverhalten übernehmen oder wie so oft einen Alkoholiker als Mann nehmen. Aber soweit sind wir ja noch lange nicht.
Ich würde mich sehr über ein paar Tipps von euch freuen.
Lg Janine
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Hallo Eve,
Tipps ist vielleicht nicht gut ausgedrückt. Ich weiß, so schnell als möglich das Weite suchen, wäre das bessere. Bei uns hängt ein Einfamilienhaus und eine Firma dran. Einerseits möchte ich nicht mein Heim verlassen, das ich mit aufgebaut habe. Auch eine Menge Schulden hängt daran, die rasch anwachsen würden, hätte ich nicht ständig das Finanzielle im Auge. Auch unsere Kinder lieben ihren Vater und möchten natürlich nicht wegziehen und ihre lieb gewonnenen Tiere zurücklassen. Gebe es nicht jede Woche diesen einen Tag, an dem er sich immer volllaufen lässt, wäre doch sehr viel mehr in Ordnung.
Den Führerschein wird er bald wieder los werden, obwohl noch vom letzten Mal einiges zu zahlen, ist.
lg Daniela
Tipps ist vielleicht nicht gut ausgedrückt. Ich weiß, so schnell als möglich das Weite suchen, wäre das bessere. Bei uns hängt ein Einfamilienhaus und eine Firma dran. Einerseits möchte ich nicht mein Heim verlassen, das ich mit aufgebaut habe. Auch eine Menge Schulden hängt daran, die rasch anwachsen würden, hätte ich nicht ständig das Finanzielle im Auge. Auch unsere Kinder lieben ihren Vater und möchten natürlich nicht wegziehen und ihre lieb gewonnenen Tiere zurücklassen. Gebe es nicht jede Woche diesen einen Tag, an dem er sich immer volllaufen lässt, wäre doch sehr viel mehr in Ordnung.
Den Führerschein wird er bald wieder los werden, obwohl noch vom letzten Mal einiges zu zahlen, ist.
lg Daniela
Hi
Wie verhält sich dein mann wenn er stark alkoholisiert ist ? Kommt er heim und schläft einfach ein oder wird er aggresiv ? Kann er sich nie an etwas erinnern was am vortag passiert ist ?
Also ansprechen denke ich würde ich ihn schon darauf.. aber ich denke er weiß selber wenn er aufwacht und einen riesen kopf hat das er am vortag wieder übertrieben hat.
Also es ist klar das er ein alkoholsuchtproblem hat.. er ist wohl nicht körperlich abhängig da er exesstrinkt aber das ist teilweise sogar schlimmer weil dabei wirklich die kontrolle total verloren geht. Er müsste jedenfalls eine therapie anfangen aber im vordergrund bleibt bei solchen sachen immer das er es selber wollen muss und das auch für sich erreichen will den alkohol abzusagen.
wünsche dir viel glück
Wie verhält sich dein mann wenn er stark alkoholisiert ist ? Kommt er heim und schläft einfach ein oder wird er aggresiv ? Kann er sich nie an etwas erinnern was am vortag passiert ist ?
Also ansprechen denke ich würde ich ihn schon darauf.. aber ich denke er weiß selber wenn er aufwacht und einen riesen kopf hat das er am vortag wieder übertrieben hat.
Also es ist klar das er ein alkoholsuchtproblem hat.. er ist wohl nicht körperlich abhängig da er exesstrinkt aber das ist teilweise sogar schlimmer weil dabei wirklich die kontrolle total verloren geht. Er müsste jedenfalls eine therapie anfangen aber im vordergrund bleibt bei solchen sachen immer das er es selber wollen muss und das auch für sich erreichen will den alkohol abzusagen.
wünsche dir viel glück
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Hallo=)
Ich bin ein erwachsenes Kind von einem Alkoholiker. Als ich 11 Jahre alt war hat mein Vater ebenfalls angefangen zu trinken und ich habe auch angefangen ihn zu kontrollieren. Ich habe mit meinen 11 Jahren ganz genau verstanden das mein Vater krank ist und Hilfe braucht. Leider dachte ich, ich könne ihm helfen, was er auch ausnutzte! Wenn ich heute darüber nachdenke, war es das beste das meine Eltern sich sofort getrennt haben, auch wenn es anfangs schmerzhaft war!
Es ist eine sch..ß Situation, ich wünsche dir und deinen Kindern viel Kraft. Liebe Grüße
Ich bin ein erwachsenes Kind von einem Alkoholiker. Als ich 11 Jahre alt war hat mein Vater ebenfalls angefangen zu trinken und ich habe auch angefangen ihn zu kontrollieren. Ich habe mit meinen 11 Jahren ganz genau verstanden das mein Vater krank ist und Hilfe braucht. Leider dachte ich, ich könne ihm helfen, was er auch ausnutzte! Wenn ich heute darüber nachdenke, war es das beste das meine Eltern sich sofort getrennt haben, auch wenn es anfangs schmerzhaft war!
Es ist eine sch..ß Situation, ich wünsche dir und deinen Kindern viel Kraft. Liebe Grüße
Hallo,
mein Mann war vor 1 1/2 J. für 3 W. Therapie. Zuvor hat er eigentlich schon fast täglich getrunken. Bis er wirklich total zusammenbrach und nach einer durchzechten Nacht, regelrecht gebettelt hat, helft mir ich will sofort eine Therapie machen. In der Sigmund Freud Klinik haben sie ihn ohne Wartezeit sofort aufgenommen. Normalerweise muss mind. 2 Monate vorher ein Termin ausgemacht werden, um einen Therapieplatz zu erhalten. Natürlich hat da noch genügend Zeit es sich anders zu überlegen, ist nicht gut. Er hat nach jedem Rausch ein total schlechtes Gewissen, will dann alles wieder gut machen. Verspricht keinen Tropfen wieder anzurühren (was er natürlich nicht schafft), geht ja ca. 1 W. Ich bin kein Mensch der nicht alleine existieren kann, aber es bestehen große Trennungsängste, besonders wie es finanziell weitergehen soll. Ich denke, wir halten das schon noch eine Weile durch.
lg
mein Mann war vor 1 1/2 J. für 3 W. Therapie. Zuvor hat er eigentlich schon fast täglich getrunken. Bis er wirklich total zusammenbrach und nach einer durchzechten Nacht, regelrecht gebettelt hat, helft mir ich will sofort eine Therapie machen. In der Sigmund Freud Klinik haben sie ihn ohne Wartezeit sofort aufgenommen. Normalerweise muss mind. 2 Monate vorher ein Termin ausgemacht werden, um einen Therapieplatz zu erhalten. Natürlich hat da noch genügend Zeit es sich anders zu überlegen, ist nicht gut. Er hat nach jedem Rausch ein total schlechtes Gewissen, will dann alles wieder gut machen. Verspricht keinen Tropfen wieder anzurühren (was er natürlich nicht schafft), geht ja ca. 1 W. Ich bin kein Mensch der nicht alleine existieren kann, aber es bestehen große Trennungsängste, besonders wie es finanziell weitergehen soll. Ich denke, wir halten das schon noch eine Weile durch.
lg
Ach ja, er gibt es auch zu, dass er ein Alkoholproblem hat. Normalerweise kommt er nach Hause und geht schlafen, da ja alles schläft. Wenn er früher nach Hause kommt, möchte er immer sein Selbstwertgefühl aufwerten, in dem er über alle schimpft. Am Anfang habe ich mir immer alles angehört. Er hat sehr viel über seine Familie erzählt, wie besch.... seine Kindheit war, was für eine Heuchlerin seine Mutter sei, und sie noch heute alles gut redet. Wie sein Vater jedes Mal randalierte, wenn er nach Hause kam und seine Mutter prügelte. Ja, es war bestimmt sehr schlimm, aber ...... Er ist eigentlich viel zu lieb, sehr sensibel und hilfsbereit für diese Welt, die so mancher ausnützt.
Hast Du schon einmal mit ihm darüber gesprochen, warum er trinkt?
Was aus Deinen Worten herausklingt ist bei Dir eine Coabhängigkeit gegeben, denn Du relativierst seine Verantwortung,
indem Du sagst, er sei zu gut für diese Welt.
Er hat aber jetzt auch Kinder, denen er eine miese Kindheit bereitet, indem er sich einer Droge hingibt.
Alkoholiker stellen zwischen sich und ihre nächsten Menschen immer die Flasche.
So schön auch Dein Haus sein mag, so krank ist dennoch euer Familiensystem.
Du bist ein fester Teil der Krankheit, eben in der Coabhängigkeit. Du entschuldigst ihn hier, als zu gut für die Welt!
Was ist daran gut, seinen Führerschein wegen verantwortungslosem Verhalten zu verlieren?
Was soll im Zusammenhang mit Alkoholsucht das Wort gut oder schlecht überhaupt bedeuten?
Es ist nicht gut zu saufen, es ist gut Verantwortung zu übernehmen, aber gut und schlecht richten als Kriterien angelegt trotzdem nichts aus.
Und was ich hier lese löst in mir den Gedanken aus: Nicht nur Dein Mann neigt zum jammern!
Dein Mann könnte sich ja mal um seine Probleme kümmern, das wäre doch mal eine Alternative.
Indem er zum Beispiel eine Psychoanalyse macht und sein Unterbewußtsein aufräumt, die Kindheit verarbeitet.
Wenn er daran kein Interesse hat, dann ist für mich das Gejammer nur die Ausrede zum saufen. Sorry für die harten Worte.
Dann will er es nicht anders und verspielt eure Familie, die psychische Gesundheit Deiner und seiner Kinder!
Ich lese das so:
"Wenn er doch nur einmal in der Woche nicht trinken würde, wäre alles gut!"
Das glaube ich keinesfalls.
Denn wenn ein Mann in diesem Alter und mit eigenen Kindern immer noch hinter seiner Familiengeschichte herheult,
dann hat er sich nicht abgenabelt, sich nicht entwickelt.
Und Du nimmst sein Lamento als Begründung für das Trinken hin.
Ohne Dich bricht alles zusammen. Merkst Du, wie Du ein Teil dieses Systems bist?
Würdest Du überhaupt klarkommen mit einem klaren Mann?
Wo wäre dann Deine Rolle im Familiensystem?
Warum gehst Du nicht zu den Alanon?
Dort sind die Angehörigen von Alkoholikern und arbeiten an sich selbst.
Vom Bücher lesen wisrt Du nicht an Dich selbst herankommen, da Du nicht mit Deinen Anteilen konfrontiert wirst.
Es gibt Gründe, warum Du an diesen Mann geraten bist.
Es liegt in Deiner Verantwortung etwas zu ändern, an Dir zu ändern. In Deiner Haltung, Deinem Umgang mit ihm!
Der Alkoholiker ist zwar der stärkere Symptomträger, aber Du gehörst zu ihm und in einer Beziehung ist nie einer allein krank.
Was aus Deinen Worten herausklingt ist bei Dir eine Coabhängigkeit gegeben, denn Du relativierst seine Verantwortung,
indem Du sagst, er sei zu gut für diese Welt.
Er hat aber jetzt auch Kinder, denen er eine miese Kindheit bereitet, indem er sich einer Droge hingibt.
Alkoholiker stellen zwischen sich und ihre nächsten Menschen immer die Flasche.
So schön auch Dein Haus sein mag, so krank ist dennoch euer Familiensystem.
Du bist ein fester Teil der Krankheit, eben in der Coabhängigkeit. Du entschuldigst ihn hier, als zu gut für die Welt!
Was ist daran gut, seinen Führerschein wegen verantwortungslosem Verhalten zu verlieren?
Was soll im Zusammenhang mit Alkoholsucht das Wort gut oder schlecht überhaupt bedeuten?
Es ist nicht gut zu saufen, es ist gut Verantwortung zu übernehmen, aber gut und schlecht richten als Kriterien angelegt trotzdem nichts aus.
Ein erwachsener Mensch kann aber auch mal etwas dazulernen und sich einfach nicht mehr ausnützen lassen!janine71 hat geschrieben:Er ist eigentlich viel zu lieb, sehr sensibel und hilfsbereit für diese Welt, die so mancher ausnützt.
Und was ich hier lese löst in mir den Gedanken aus: Nicht nur Dein Mann neigt zum jammern!
Dein Mann könnte sich ja mal um seine Probleme kümmern, das wäre doch mal eine Alternative.
Indem er zum Beispiel eine Psychoanalyse macht und sein Unterbewußtsein aufräumt, die Kindheit verarbeitet.
Wenn er daran kein Interesse hat, dann ist für mich das Gejammer nur die Ausrede zum saufen. Sorry für die harten Worte.
Dann will er es nicht anders und verspielt eure Familie, die psychische Gesundheit Deiner und seiner Kinder!
Ich lese das so:
"Wenn er doch nur einmal in der Woche nicht trinken würde, wäre alles gut!"
Das glaube ich keinesfalls.
Denn wenn ein Mann in diesem Alter und mit eigenen Kindern immer noch hinter seiner Familiengeschichte herheult,
dann hat er sich nicht abgenabelt, sich nicht entwickelt.
Und Du nimmst sein Lamento als Begründung für das Trinken hin.
Du bist die Kontrollinstanz, es scheint das Du daraus auch Deinen Selbstwert speist.janine71 hat geschrieben:Auch eine Menge Schulden hängt daran, die rasch anwachsen würden, hätte ich nicht ständig das Finanzielle im Auge.
Ohne Dich bricht alles zusammen. Merkst Du, wie Du ein Teil dieses Systems bist?
Würdest Du überhaupt klarkommen mit einem klaren Mann?
Wo wäre dann Deine Rolle im Familiensystem?
Warum gehst Du nicht zu den Alanon?
Dort sind die Angehörigen von Alkoholikern und arbeiten an sich selbst.
Vom Bücher lesen wisrt Du nicht an Dich selbst herankommen, da Du nicht mit Deinen Anteilen konfrontiert wirst.
Es gibt Gründe, warum Du an diesen Mann geraten bist.
Es liegt in Deiner Verantwortung etwas zu ändern, an Dir zu ändern. In Deiner Haltung, Deinem Umgang mit ihm!
Der Alkoholiker ist zwar der stärkere Symptomträger, aber Du gehörst zu ihm und in einer Beziehung ist nie einer allein krank.
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Oha Janine! Ihr haltet das schon noch eine Weile durch? Das gbist Du als unterschwelliges Signal an ihn weiter, sei Dir dessen bitte bewusst. Keine Motivation für ihn, auszuhören ...janine71 hat geschrieben:Ich denke, wir halten das schon noch eine Weile durch.
So lieb, dass er Euch an seiner Trinkerei leiden lässt? Entschuldige, aber das konnte ich mir nicht verkneifen.... Er ist eigentlich viel zu lieb, sehr sensibel und hilfsbereit für diese Welt, die so mancher ausnützt.
Er hat Dich, wie es sich liest, noch sehr auf seiner Seite. Deine Leidensfähigkeit ist noch längst nicht ausgereizt. Wie oben schon gesagt: So lange wird er wohl weitermachen.
Woher sollte auch sein der Wille kommen, aufzuhören, wenn er keinerlei Grenzen gesetzt bekommt? Allein Schimpfen und sich Beklagen sind KEINE Grenzen! Er muss es SPÜREN, dass Du es ernst meinst, sonst tut sich da gar nichts.
Eve
Mein Selbstwertgefühl möchte ich mir mit ihm bestimmt nicht aufwerten. Es hängt wahrscheinlich eher mit meinem sozialen Beruf dem "Helfersyndrom" zusammen. Ich bin immer da, wenn jemand Hilfe benötigt, ob Familie, Beruf, Freunde.
Und mag es sich als Gejammer anhören, tut es mir leid. Ich fühle mich nicht als Opfer, weiss ja selbst, dass ich an meiner Situation schuld bin. Es würde mich nur eines interessieren, warum hab ich mir einen Alkoholiker ausgesucht?
Ich hatte eine wunderbare Kindheit, meine Eltern sind immer für mich da, woran kann es gelegen sein?
Eine Familienaufstellung meines Mannes haben wir hinter uns. Vielleicht sollte ich auch eine für mich machen. Einen guten Psychologen in unserer Umgebung zu finden ist gar nicht so einfach. Es gibt davon nur zwei - einen davon hat mein Mann einige Male besucht, verschwendetet Zeit, er hat selbst ein Alkoholproblem.
Wenn wir darüber gesprochen haben, wann er zum Alkohol greift, sind es Situationen bei denen überfordert ist. Wer selbständig ist, weiss dass es nicht immer einfach ist, oft unter Druck steht und eigentlich auch kein Wochenende frei hat. Es wurden zwar schon Prioritäten gesetzt, doch es vergeht kein freier Tag ohne darüber zu reden. Wenn es ihm zuviel wird - macht er zu.
Heute haben wir zusammen gekocht und am NM waren wir gemeinsam (mit den Kindern) mit dem Fahrrad unterwegs. So sieht bei uns der Alltag ansonst aus.
lg
Und mag es sich als Gejammer anhören, tut es mir leid. Ich fühle mich nicht als Opfer, weiss ja selbst, dass ich an meiner Situation schuld bin. Es würde mich nur eines interessieren, warum hab ich mir einen Alkoholiker ausgesucht?
Ich hatte eine wunderbare Kindheit, meine Eltern sind immer für mich da, woran kann es gelegen sein?
Eine Familienaufstellung meines Mannes haben wir hinter uns. Vielleicht sollte ich auch eine für mich machen. Einen guten Psychologen in unserer Umgebung zu finden ist gar nicht so einfach. Es gibt davon nur zwei - einen davon hat mein Mann einige Male besucht, verschwendetet Zeit, er hat selbst ein Alkoholproblem.
Wenn wir darüber gesprochen haben, wann er zum Alkohol greift, sind es Situationen bei denen überfordert ist. Wer selbständig ist, weiss dass es nicht immer einfach ist, oft unter Druck steht und eigentlich auch kein Wochenende frei hat. Es wurden zwar schon Prioritäten gesetzt, doch es vergeht kein freier Tag ohne darüber zu reden. Wenn es ihm zuviel wird - macht er zu.
Heute haben wir zusammen gekocht und am NM waren wir gemeinsam (mit den Kindern) mit dem Fahrrad unterwegs. So sieht bei uns der Alltag ansonst aus.
lg
Also Janine,
vielleicht ist die Selbstständigkeit für Deinen Mann dann einfach das falsche.
Ich baue Spannungen mit schwimmen oder anderem Sport ab, nicht mit trinken, denn das würde mich kaputt machen und die Leistungsfähigkeit nehmen.
Und um Spannungen zu lösen kann man mal ein Glas Rotwein zuhause trinken. Dazu muß man nicht regelmäßig sturzbetrunken sein.
Du entschuldigst sein Alkoholproblem, mehr Co-Abhängig geht es nicht mehr. Damit hilfst Du weder ihm noch Dir.
Du hast etwas davon, wie es jetzt ist. Der Coabhängige möchte keine Veränderung.
Zum Beispiel wäre Dein Mann vielleicht glücklicher als Angestellter, aber dann könntet ihr den Status nicht mehr halten.
Denn soziale Berufe sind ja meist nicht so üppig bezahlt, das man davon ein Haus kaufen kann.
Vielleicht nimmst DU dafür lieber seine Alkoholsucht in Kauf? Kannst Du ja machen, aber dann sortiere Deine Einstellung etwas neu:
Er darf sich kaputt saufen und Du findest das ist verständlich weil er Stress hat.
Deine Töchter müssen ihr Leben selbst leben, Du wirst sie nicht vor allem beschützen können.
Das Kind liegt sozusagen eh schon in der Flasche und andererseits haben sie ihre Tiere und das schöne Zuhause.
Sie werden sich an eine wunderbare Kindheit erinnern können, so wie Du heute.
Wenn es Probleme geben sollte, wirst Du ja auch später für sie ebenso da sein, wie Deine Eltern für Dich.
Apropos: Was sagen Deine Eltern zu dem Alkoholproblem Deines Mannes?
Hast Du Deinen Mann damals gefragt:
Du, mir geht es zu gut ohne Probleme, bist Du vielleicht der richtige Mann für mich weil Du ein Alkoholproblem entwickeln wirst in unserer Ehe?
Ich denke nicht das ein jammernder Mensch automatisch eine Opferrolle einnimmt.
Aber wer jammert verschafft sich Luft von seelischem Druck, geht aber das Problem gerade dann eher nicht an.
Der Druck ist wieder weg.
Gibt es keine Alanongruppe in eurer Gegend?
Du mußt Deinen Mann ja nicht verlassen, auch nicht euer Haus.
Aber wenn Du an Dir arbeitest hat das unmittelbare Auswirkung auf Deinen Partner.
Unterm Strich ist eine soziale Einstellung ja etwas gutes, es hört nur da auf, wo es in Wahrheit schadet.
Du schreibst doch deshalb hier weil Du einen Leidensdruck hast?
Du kannst so weiter leben und hoffen das er euch nicht an die Wand fährt.
Da bleibst Du abhängig von ihm, deshalb milderst Du seine Ausfälle ab und relativierst das Problem.
Blöd nur das beunruhigende Gefühl das alles so unberechenbar wird durch die Sucht, nicht wahr?
vielleicht ist die Selbstständigkeit für Deinen Mann dann einfach das falsche.
Ich baue Spannungen mit schwimmen oder anderem Sport ab, nicht mit trinken, denn das würde mich kaputt machen und die Leistungsfähigkeit nehmen.
Und um Spannungen zu lösen kann man mal ein Glas Rotwein zuhause trinken. Dazu muß man nicht regelmäßig sturzbetrunken sein.
Du entschuldigst sein Alkoholproblem, mehr Co-Abhängig geht es nicht mehr. Damit hilfst Du weder ihm noch Dir.
Du hast etwas davon, wie es jetzt ist. Der Coabhängige möchte keine Veränderung.
Zum Beispiel wäre Dein Mann vielleicht glücklicher als Angestellter, aber dann könntet ihr den Status nicht mehr halten.
Denn soziale Berufe sind ja meist nicht so üppig bezahlt, das man davon ein Haus kaufen kann.
Vielleicht nimmst DU dafür lieber seine Alkoholsucht in Kauf? Kannst Du ja machen, aber dann sortiere Deine Einstellung etwas neu:
Er darf sich kaputt saufen und Du findest das ist verständlich weil er Stress hat.
Deine Töchter müssen ihr Leben selbst leben, Du wirst sie nicht vor allem beschützen können.
Das Kind liegt sozusagen eh schon in der Flasche und andererseits haben sie ihre Tiere und das schöne Zuhause.
Sie werden sich an eine wunderbare Kindheit erinnern können, so wie Du heute.
Wenn es Probleme geben sollte, wirst Du ja auch später für sie ebenso da sein, wie Deine Eltern für Dich.
Apropos: Was sagen Deine Eltern zu dem Alkoholproblem Deines Mannes?
Wieso sprichst Du von Schuld?janine71 hat geschrieben:Ich fühle mich nicht als Opfer, weiss ja selbst, dass ich an meiner Situation schuld bin.
Hast Du Deinen Mann damals gefragt:
Du, mir geht es zu gut ohne Probleme, bist Du vielleicht der richtige Mann für mich weil Du ein Alkoholproblem entwickeln wirst in unserer Ehe?
Ich denke nicht das ein jammernder Mensch automatisch eine Opferrolle einnimmt.
Aber wer jammert verschafft sich Luft von seelischem Druck, geht aber das Problem gerade dann eher nicht an.
Der Druck ist wieder weg.
Gibt es keine Alanongruppe in eurer Gegend?
Du mußt Deinen Mann ja nicht verlassen, auch nicht euer Haus.
Aber wenn Du an Dir arbeitest hat das unmittelbare Auswirkung auf Deinen Partner.
Tja das kanst nur Du herausfinden, wenn Du meinst da liegt der Hase doch irgendwo im Pfeffer.janine71 hat geschrieben:Ich hatte eine wunderbare Kindheit, meine Eltern sind immer für mich da, woran kann es gelegen sein?
Unterm Strich ist eine soziale Einstellung ja etwas gutes, es hört nur da auf, wo es in Wahrheit schadet.
Du schreibst doch deshalb hier weil Du einen Leidensdruck hast?
Du kannst so weiter leben und hoffen das er euch nicht an die Wand fährt.
Da bleibst Du abhängig von ihm, deshalb milderst Du seine Ausfälle ab und relativierst das Problem.
Blöd nur das beunruhigende Gefühl das alles so unberechenbar wird durch die Sucht, nicht wahr?
Zuletzt geändert von Una am Mo., 18.05.2009, 10:54, insgesamt 1-mal geändert.
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
@ Una
Mir fällt auf, dass Janine hier auf die Wahrscheinlichkeit ihrer Co-Abhängigkeit (obwohl diese im Titel ja von ihr selbst angesprochen wird) bisher so wenig eingeht, dass es mir wie Abwehr vorkommt.
Mir fällt auf, dass Janine hier auf die Wahrscheinlichkeit ihrer Co-Abhängigkeit (obwohl diese im Titel ja von ihr selbst angesprochen wird) bisher so wenig eingeht, dass es mir wie Abwehr vorkommt.
Ja Eve, es ist schwer sich selbst anzuschauen....
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
....und gleichzeitig zeigt es die Co-Abhängigkeit.
Denn es wird sein Problem thematisiert und nicht das eigene Problem.
Da sagst Du janine nur: Ich weiß ich bin schuld.
Das ist aber ein abwiegeln und ausweichen, kein sich anschauen.
Genauso wie Dein Mann ein Alkoholproblem zugibt, aber leider nicht erkennt das er Hilfe von außen braucht.
Denn es wird sein Problem thematisiert und nicht das eigene Problem.
Da sagst Du janine nur: Ich weiß ich bin schuld.
Das ist aber ein abwiegeln und ausweichen, kein sich anschauen.
Genauso wie Dein Mann ein Alkoholproblem zugibt, aber leider nicht erkennt das er Hilfe von außen braucht.
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Ich finde gerade in unserer Umgebung sollte es bessere Angebote von Selbsthilfegruppen geben. Wir haben die Erfahrung mit einem Psychiater gehabt. Mein Mann flehte ihn regelrecht an. Helfen sie mir, ich möchte aufhören zu trinken. Der Psychiater hat sich alles angehört, ohne Worte ein Rezept ausgestellt - mit Risperdal, falls es euch etwas sagt, und hat uns weggeschickt. Damals war ich sehr wütend. Was hat ein solcher Arzt, Chef einer Psychiatr. Abt., Vorstand des Psychosozialen Dienstes zweier Bezirke, wirklich da zu Suche?? So und wir standen wieder am Anfang.
Das mit der Selbständigkeit haben wir am Wochenende wieder mal besprochen. Mein Mann kam von sich aus auf mich zu und meinte, er werde dieses Jahr noch die Baustellen so ausklingen lassen. Er möchte im nächsten Jahr lieber wieder normal arbeiten gehen, sonst gehe er und wir kaputt.
Früher hat er als Ausgleich immer Fußball gespielt. Heute geht er lieber mit den Kindern und den Hunden spazieren.
Auf welche Verhaltensweisen von mir sollte ich achten?
Bin leider oft auch zu wenig konsequent bei den Kindern, finde ich von mir selbst nicht gut.
Was wäre der erste Schritt, wenn ich an mir selbst arbeiten möchte? Bis jetzt habe ich es wirklich vielleicht nur als sein Problem gesehen.
Was soll ich sagen, ich habe zwei Freundinnen deren Männer ebenfalls Alkoholiker sind. Sie selbst nehmen die Situation so wie sie ist. Alkohol wird meiner Meinung in unserer Umgebung viel zu sehr verharmlost.
Das mit der Selbständigkeit haben wir am Wochenende wieder mal besprochen. Mein Mann kam von sich aus auf mich zu und meinte, er werde dieses Jahr noch die Baustellen so ausklingen lassen. Er möchte im nächsten Jahr lieber wieder normal arbeiten gehen, sonst gehe er und wir kaputt.
Früher hat er als Ausgleich immer Fußball gespielt. Heute geht er lieber mit den Kindern und den Hunden spazieren.
Auf welche Verhaltensweisen von mir sollte ich achten?
Bin leider oft auch zu wenig konsequent bei den Kindern, finde ich von mir selbst nicht gut.
Was wäre der erste Schritt, wenn ich an mir selbst arbeiten möchte? Bis jetzt habe ich es wirklich vielleicht nur als sein Problem gesehen.
Was soll ich sagen, ich habe zwei Freundinnen deren Männer ebenfalls Alkoholiker sind. Sie selbst nehmen die Situation so wie sie ist. Alkohol wird meiner Meinung in unserer Umgebung viel zu sehr verharmlost.
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