monogame Affäre

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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kalika
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monogame Affäre

Beitrag Fr., 17.04.2009, 10:59

In diversen Partnerschaftsforen erhält man als Frau heute diverse Angebote: ONS, Affären, etc. und neuerdings auch monogame Affären.
Die Beweggründe für eine Affäre oder friends with benefits sind mir klar und einleuchtend. Nur, warum soll eine Frau in einer Affäre treu bleiben? Sie würde doch Gefahr laufen, sich zu verlieben und das ohne Aussicht auf eine Beziehung!

Nein, ich habe nicht vor, eine mA zu beginnen. Ich habe bereits meine Meinung gebildet. Mich würde nur interessieren, was andere Menschen darüber denken. Warum? Weil ich nicht verstehen kann, daß andere Damen diesen faulen Kompromiss eingehen (natürlich kann das auch ein Mann sein ).

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candle
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 11:06

Was ist hier die Kernfrage Deines Threads?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Pitt
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 13:30

Oops, mein Thema...

Also ich seh das so.
Es gibt Loveaffairs, also Beziehungen ohne Alltag und Zukunft, die dennoch emotionale Bindung bedeuten. Vielleicht ist es zu einem gewissen Grad sogar Verliebtheit, aber gleichzeitig genügend rationaler Abstand. Beide wissen, dass sie keine Lebenspartnerschaft eingehen werden, sie sind "nur" ein Liebespaar auf (unbestimmte) Zeit.
Das gibt es sogar zwischen ungebundenen Singles...
Und da ist es womöglich irgendwie menschlich, dass er oder sie der/die Einzige sein möchte.
Nach meiner Erfahrung geht dieser Wunsch nach Monogamie in der Regel von der Frau aus. Vermutlich eine alte evolutionsbiologische Prägung. Frauen haben ganz offensichtlich kaum jemals Parallelgeschichten, sondern sind sequentiell monogam.
Da von Frauenseite offenbar "Nachfrage" nach monogamen Liebhabern besteht, gehen Männer auf das "Angebot" ein...
Lg
Pitt

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Laura13
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 14:00

Ich möchte nur mal meine Meinung zu einem kleinen Nebensatz von Pitt sagen....Ich denke FRAUEN sind deshalb öfter monogam als Männer,weil sie zum einen eher Pflichtbewusstsein um ihre Wichtigkeit für die Kinder und die Familie haben, denn meist hängt ja doch alles an der Frau und Mutter. Zum anderen ist es doch auch so in unserer Gesellschaft, dass es immer wieder heißt, wenn ein Mann fremdgeht : "Naja, ein schöner Mann gehört einem eben nie allein." und so nette Floskeln.....eine Frau, die fremdgeht, da redet man sofort von Verantwortungslosigkeit: "Wie kann sie nur, sie hat doch Kinder....und so nen netten Mann und überhaupt hat sie doch alles..." Dann heißt es eben oft :So eine SCHLAMPE.
Tja....Hat Frau eigentlich wirklich eine Wahl?
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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AnnaK
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Beitrag Fr., 17.04.2009, 15:50

Hat Frau eigentlich wirklich eine Wahl?
Öhmmm.... klar. Genauso wie die Männer auch... oder?
Ich glaube die externe Bewertung einer Affäre steht bei beiden nicht unbedingt an erster Stelle der zu bedenkenden Konsequenzen wenn man eine Affäre eingeht....

Warum man eine monogame Affäre haben will?
Ich denke das sind Menschen die sich über die Affäre unheimlich viel Anerkennung nehmen. Und die ist doch direkt geschmälert, wenn die Affäre einen nicht exclusiv anhimmelt.
Das sind vermutlich genau die gleichen Menschen, die eine Affäre ihres festen Partners nicht tolerieren würden....

Und wenn kein fester Partner dahinter steht ist es eben eine Beziehung mit allen Annehmlichkeiten incl. Exclusivität ohne eine Verpflichtung einzugehen.

Finde ich durchaus logisch... allerdings auch recht erhellend über den Menschen der diesen Vorschlag macht.

Nette Grüße
AnnaK

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kalika
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Beitrag Di., 21.04.2009, 11:34

Der Grund für die Frage war ursprünglich, daß ich nach der Idee noch Eindrücke sammeln wollte, da ich einen Artikel darüber geschrieben habe.
Hat jemand hier jemals von der Haifischstrategie gehört?
Im Rahmen meiner Recherche bin ich auf das Buch gestoßen (bitte nachgoogeln).
Das Buch hat meine bisherigen Punkte bestätigt. Man darf es allerdings nicht zu ernst nehmen und es auch mit ein wenig Humor lesen. Immerhin hat es ein paar Hinkebeine

@AnnaK:
Ja, ich denke hier ähnlich.

Ich bin trotz allem der Überzeugung, daß diese Affäre ein sehr einseitiger Genuß ist. Dem Menschen, dem diese angeboten wird, läuft Gefahr sich zu verlieben und rutscht somit in eine schwächere Position. Außerdem wird er damit verletzbar, da er immer an der kurzen Leine gehalten wird.
Ganz zu schweigen bei einer Trennung.
Dieses System funktioniert nur, wenn Parität herrscht und sich keiner verliebt. Aber wer kann sich so gut kontrollieren?

@Laura
Es stimmt, eine wirkliche Gleichberechtigung in sexueller Hinsicht ist noch nicht vorhanden. Auch, wenn es viele Leute nicht zugeben. Eine Frau soll leiden können und ein Mann wird nie leiden. Tut er es doch, dann wird er von allen mehr bedauert, als die Frau.
Das ist zumindest das, was ich in meinem Umfeld mitbekomme.

@Pitt
Im Gegenteil, der Wunsch wird von den Männern geäußert.
Aus gutem Grund: Eine fixierte Frau verliebt sich leicht und läßt dem Mann emotionale und körperliche Aufmerksamkeit zukommen, wann, wo und wie er es möchte. Hat sie (Single hin oder her) noch andere Lover, wird sie ihre Energie sowie Zeit aufteilen und sich auch nicht so schnell und heftig verlieben.
Mag es denn nicht jeder Mann, wenn er von einer Frau diesen einen Blick bekommt? Das ist doch Balsam für das Ego. Sucht denn nicht umsonst ein Mann das 'Außergewöhnliche', das 'gewisse Etwas', den 'Brainf***'?
Ich glaube hingegen, daß beispielsweise die Frauen darauf eingehen, weil sie auf diese kleine Chance einer Beziehung hoffen.
Mal ganz ernsthaft: Wer mag schon immer das Gleiche? Diese Art der Affäre bietet keinerlei Entwicklungspotential. Weil diese endlich (weil langweilig) ist, nennt sie sich ja auch Affäre

Ich habe als Ausweg für den benutzten Zahn die 'Scheinbar monogame Affäre' vorgeschlagen, damit die Affärensuchende Person sich nicht verliebt... wenn es schon eine Affäre sein muß (gebundene Partner fixieren sich eh nicht so sehr auf die Affäre im Vgl. zu Singles).

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Affenzahn
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Beitrag Di., 21.04.2009, 12:09

kalika hat geschrieben:Ich glaube hingegen, daß beispielsweise die Frauen darauf eingehen, weil sie auf diese kleine Chance einer Beziehung hoffen.
Das dürfte für Männer auch gelten.
kalika hat geschrieben:Mal ganz ernsthaft: Wer mag schon immer das Gleiche? Diese Art der Affäre bietet keinerlei Entwicklungspotential.
Und wenn du mehrere gleichzeitige Affären hast, siehst du ein Entwicklungspotential?
kalika hat geschrieben:Weil diese endlich (weil langweilig) ist, nennt sie sich ja auch Affäre
Oder weil man eine anfängliche Unverbindlichkeit betonen möchte, um Leute zu ködern, die sich nicht so schnell festlegen wollen.

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AnnaK
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Beitrag Di., 21.04.2009, 15:06

[quote]Ich bin trotz allem der Überzeugung, daß diese Affäre ein sehr einseitiger Genuß ist. Dem Menschen, dem diese angeboten wird, läuft Gefahr sich zu verlieben und rutscht somit in eine schwächere Position. Außerdem wird er damit verletzbar, da er immer an der kurzen Leine gehalten wird.[/quote

Klar.
Wertungen über charakterliche Beschaffenheiten in solchen Konstellationen habe ich mir so weit wie möglich ja auch verkniffen.
Sich selbst Freiheit rauszunehmen, und trotzdem vom anderen die maximale Sicherheit (Monogamie) zu verlangen hat schon eine ganz pikante Note.
Wie gesagt: Erhellend.
Interessant ist aber auch die Frage, wer sich überhaupt auf sowas einlässt. Also man rutscht ja nicht ebenso in die schwächere Position, sondern begibt sich ja quasi offenen Auges direkt dahin. Oder man macht sich wirklich vor, dass der Monogamieanspruch wirklich für beide gilt. Aber das wäre das Modell der Affäre ad absurdum geführt.


Nette Grüße
AnnaK

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Affenzahn
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Beitrag Di., 21.04.2009, 15:11

AnnaK hat geschrieben:Sich selbst Freiheit rauszunehmen, und trotzdem vom anderen die maximale Sicherheit (Monogamie) zu verlangen
Welche Freiheit rauszunehmen?

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Pitt
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Beitrag Di., 21.04.2009, 15:34

Im Gegenteil, der Wunsch wird von den Männern geäußert.
Hi Kalika,
scheint ja ein hochinteressantes Buch zu sein:
... 200&sr=8-1

Auch Dein Artikel würde mich sehr interessieren...

Ganz offensichtlich gibt es bei unseren "Auffassungen" über die Definition von "monogamer Affäre" Missverständnisse.

Mein Eindruck aus "Partnerschaftsforen" ist ein Anderer. Viele (ältere?) Frauen suchen (attraktive) Liebhaber für unverbindliche Zweisamkeit, die nicht gleich in "eheähnliche Gemeinschaft" "ausarten" sollte.
Im Allgemeinen ist es für durchschnittlich attraktive Frauen leichter einen Lover zu finden als umgekehrt. Sie können die Bedingungen formulieren.
Ich habe (hatte) da den Eindruck, dass das Wort "Monogamie" eher im "Anforderungsprofil" von Frauen auftaucht.

Lg
Pitt

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kalika
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Beitrag Do., 23.04.2009, 14:40

@Pitt: Genau das hat mich ja gerade verwundert: Männer legen auch Wert darauf!!!
Ich möchte mich nicht unbedingt auf Geschlechter festlegen. Dennoch zeigte dieses Phänomen, daß auch Männer daran interessiert sind. Somit wäre manches Vorurteil widerlegt...
Was Menschen 'beziehungsunfähig' macht, darüber brauchen wir hier nicht diskutieren. Fakt ist, daß Männer (Frauen natürlich auch, aber von ihnen hat man das ja immer angenommen) dauerhaft oder vorübergehend an einer Beziehung nicht interessiert sind. Sie wollen etwas beziehungsähnliches. Die Vorteile einer Beziehung, aber nicht ihre Nachteile. Sie geben so viel, um eine Frau zu binden, aber nicht genug, damit sie satt wird.
@AnnaK
Der wichtige Punkt dabei ist ja gerade, daß die Männer selbst auch monogam bleiben! Aber sie übernehmen die führende Rolle. Sie nehmen sich, so viel sie wollen und kneifen, sobald der Gegenüber Bedürfnisse hat. Hat er Stress im Büro, etc. und braucht ein offenes Ohr und eine Schulter zum Anlehnen, dann eilt die Affäre herbei. Hat sie Probleme, dann ist er mit Freunden unterwegs oder hat zu tun. Beschweren kann sie sich ja nicht. Immerhin ist das ja nur eine Affäre.
Gut finde ich deine Frage, warum sich die Damen darauf einlassen.
Es ist wohl tatsächlich so, daß sie die Gefahr unterschätzen, bzw. sich überschätzen. Sie haben einen gutaussehenden Mann vor sich, der auch ein Stück weit ihre Bedürfnisse nach Nähe, Sex, etc. befriedigt. Vielleicht erhoffen sie sich von Anfang an oder auch erst im Laufe der Zeit (sobald sie sich verliebt haben), daß sich seine Einstellung irgendändern wird, sobald er sich auch in sie verliebt hat. Immerhin ist man sich ja seeeeeeeehhhhhhr nah!
In ca. 20 % der Fälle kann tatsächlich aus einer Affäre eine Beziehung entstehen. Nur wie verhält es sich bei Männern, die vorher dieses Buch gelesen haben?
Würde sich bei Frauen etwas ändern, wenn sie vorher die Fakten wissen? Ich glaube nicht. Immerhin futtern wir ja gerne Schokolade, obwohl wir die Konsequenzen kennen.
Vielleicht ist es einfach auch ein Spiel? Es erhellt ihren Alltag? Vielleicht liegt es auch daran, daß sich manche Frauen über den Mann definieren und auf ihn fixiert sind?

@Affenzahn:
Erstaunlich, wie hartnäckig du über PMs nach den Namen der besagten Singleforen nachfragst. Kann man denn im Googlezeitalter das wirklich nicht wissen?

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candle
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Beitrag Do., 23.04.2009, 14:46

Sorry- Haifisch-was?????

OK, nun das ist kein Thema für mich, was mich wirklich interessiert.

Also tschüß dann!

candle
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Affenzahn
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Beitrag Do., 23.04.2009, 15:09

kalika hat geschrieben:@Affenzahn:
Erstaunlich, wie hartnäckig du über PMs nach den Namen der besagten Singleforen nachfragst. Kann man denn im Googlezeitalter das wirklich nicht wissen?
Offenbar hast du immer noch nicht verstanden, worum es mir eigentlich geht. Aber antworte mir doch einfach, wenn es nicht zu viel Aufwand macht.

P.S.: Ich finde es nicht nett, dass du das hier in den Thread geschrieben hast.

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Affenzahn
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Beitrag Do., 23.04.2009, 16:13

kalika hat geschrieben:Der wichtige Punkt dabei ist ja gerade, daß die Männer selbst auch monogam bleiben! Aber sie übernehmen die führende Rolle.
Warum meinst du, dass sie die führende Rolle übernehmen?

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w_s_
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Beitrag Fr., 24.04.2009, 19:17

Und warum hat ein Teil die führende Rolle - wie wärs mit Beidseitigkeit auf Augenhöhe?

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