ADHS im Erwachsenenalter

[nicknamenina]

Hallo,
hat jemand von euch Erfahrung mit der Diagnose "ADHS im Erwachsenenalter"?

Bei meinem Sohn wurde ADHS festgestellt, und wenn ich mir die Symptome so ansehe, erkenne ich mich zu 100% wieder.

Mein Psychiater hat gesagt bei meinem Krankheitsbild handele es sich um eine Angsterkrankung, die Psychiatrie hat bei mir eine schziaffektive Störung festgestellt.

Ich nehme z.Zt.Zyprexa, Atosil und Floxetin. Bei ADHS wäre aber Ritalin oder ein anderes Mittel aus der Gruppe angesagt.

Hat jemand Erfahrung damit?

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[candle]

Also meines Wissens gibt es das so nicht ADHS im Erwachsenenalter.

candle

[Hamna]

Hallo Nina,

und du hast dem Psychiater aber schon von deinem Verdacht erzählt?

@candle: doch, gibt's

[candle]

Mit zunehmenden Alter werden doch bei verschiedenen Symptome schwächer, oder?

Letztlich habe ich hier den Eindruck, dass TE lieber eine solche Diagnose trägt als die anderen einer psychischen Störung.

Nun aus seinem Kind für sich eine Diagnose abzuleiten finde ich persönlich etwas seltsam.

candle

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[Hamna]

Naja, würde ich mich in einer Diagnose so zu 100 % wiederfinden, würde ich zumindest auch mal weiterforschen - auch unabhängig davon, was Psychiater sagt.

Gibt aber auch jede Menge Bücher über ADHS im Erwachsenenalter. Wahrscheinlich würde ich mir erstmal eins kaufen und dann weitersehen, bevor ich gleich an Ritalin denke.

[nicknamenina]

Ich habe halt aufgrund der Diagnose festgestellt, dass auch ich die Symptome wie z.B. selbstverletzendes Verhalten, Hyperaktivität und noch ganz viele andere Symptome seit dem Kindesalter bei mir wiederzufinden waren.

Ich weise auch jetzt noch viele dieser Symptome auf, es hat sich halt nur alles verschoben, anstatt hyperaktiv bin ich heute innerlich unruhig, will alles sofort erledigen, fange 100 Dinge an, weiß nach ner Zeit nicht mehr wo mir der Kopf steht. Die Ärzte haben diese Diagnose vielleicht nicht gefunden, weil ich mein Krankheitsbild nicht richtig dargestellt habe. Ich habe auch viele Symptome dem Arzt gar nicht gesagt, weil viele Dinge für mich schon "normal" geworden sind.

Auf jeden Fall glaube ich, dass ich ADHS habe und auch schon im Kindesalter hatte.

Ich werde dem natürlich auch nachgehen, habe Mitte April wieder einen Gesprächstermin bei meinem Psychiater.

Weiß jemand wie ADHS im Erwachsenenalter behandelt wird, weil es sich dabei ja um ein Problem mit dem Dopaminhaushalt handelt.

Ich bekomme z.Zt. Zyprexa gegen Zwangsgedanken, hilft aber nicht wirklich gut.

[candle]

Irgendwie scheinst Du wieder das zu tun was Dir bereits bekannt: Du bastelst an mehreren Baustellen gleichzeitig bis zum Zusammenbruch.

Repariere doch erstmal eine Baustelle, dann kannst Du noch woanders forschen. Selbstverletzendes Verhalten hat wohl kaum was mit ADHS zu tun.

candle

[Hamna]

Selbstverletzendes Verhalten hat wohl kaum was mit ADHS zu tun

Das war mir jetzt auch neu. Passt SSV denn zu den anderen beiden o. g. Diagnosen?

Ich habe auch viele Symptome dem Arzt gar nicht gesagt, weil viele Dinge für mich schon "normal" geworden sind.

Das kann ich allerdings gut nachvollziehen, dass man Symptome nicht als solche erkennt sonder als normal ansieht, wenn man mit ihnen schon lange lebt.

[(V)]

Wenn man AD(H)S hat, dann kann man PER SE nicht an einer einzigen Baustelle rumbasteln, das ist ja das Problem!

Ohne das jetzt böse zu meinen: Da kann man genauso gut auch versuchen einem Stein das schwimmen bei zu bringen.

Vorrausgesetzt, es ist AD(H)S. Und wieso sollte es das nicht im Erwachsenenaltern geben?! Und ob's das gibt. Wird aber eben oft übersehen, weil's damals eben noch kein "Modebegriff" war, und man deswegen schon als Kind in eine ander Schiene gepresst wird.

Wobei AD(H)S ja im Grunde gar nicht das Schlimmste ist. Sondern - meiner Meinung nach - die ganzen BEGLEITSYMPTOME. Weswegen es sich sehr gut tarnen kann. Vor allem wenn das nette (H) wegfällt, und es nur ADS ist, die ruhige Form. Diese Kinder (und Erwachsenen) gehen unter.
Dass man sich nicht so gut konzentrieren kann, damit kann man lernen umzuleben. Wenn aber das ganze Leben von ständigen Versagen deswegen begleitet wird (Schulversagen, Unzuverlässigkeiten im Sozialen etc. pp), dann prägen sich andere Symptome wie Isolation, Minderwertigkeitskomplexe, Depressionen, SSV etc.

Bei einem (nicht oder nicht mehr) hyperaktiven Erwachsenen kann sich ADS also sehr gut tarnen.

[candle]

Tarnen trifft es ganz gut!

Das heißt also Gothika, dass das ADS nun "Schuld" ist an den anderen Erkrankungen?
Nun ja wie man mag.

candle

[Wölfin]

ADS als Grund für so einiges ist ein interessanter Ansatz. Welcher Arzt findet sowas raus?

Bei Erwachsenen tritt es auf jeden Fall auch auf, ein Bekannter ist betroffen.
Mich würde mal interessieren, ob man es schon als Kind gehabt haben muss oder ob es sich auch erst später bilden kann.

LG
Wölfin

[Leila1978]

Hallo Mein Sohn ist 9jahre alt und hat ADHS was ich weiss ist es eigentlich eine erbgeschichte bei meinem Sohn sagte man mir das wenn er in die pubertät kommt es verschwinden "Könnte" also wäre es durchaus möglich das er es von dir hat und mit psychologen und so hab ich sowieso ein problem denn ich wusste schon als er 4 jahre alt war das er Adhs hat nur leider hat man mir erst nach dem 4ten test geglaubt vorher hiess es immer wieder nein hat er nicht schade denn man hats erst vor einem jahr rausbekommen das er es tatsächlich hat viel zu spät schulleistungen im A**** Lg

[Wölfin]

Also, wer sich für das Thema interessiert findet so einiges im Internet und zwei Bücher habe ich auch noch gefunden wo ich direkt die Titel angeben kann. Beide sind sehr gut zu lesen.

Alles über ADS bei Erwachsenen (ISBN: 3451053500)
A.D.S. das Erwachsenenbuch (ISBN: 3934333060)

Komorbitäten ist das Stichwort wenn man nach Erkrankungen sucht die durch das ADS erst hervorgerufen werden. Bei mir werden das vermutlich die Depressionen sein die dadurch entstanden dass ich immer anders war und nie wusste wieso. Da ist aber noch mehr, aber ich muss erstmal die Diagnose hinkriegen.

Wer mehr Infos haben will kann mir eine PN schicken da ja Linklisten hier nicht erwünscht sind.

LG
Wölfin

[Leila1978]

Jetzt hab ich auch mal ne frage:Mein sohn ist 9j.alt und hat Adhs.Seit ca 6Monaten erzählt er ständig irgendetwas was gar nicht stimmt (Lügt).Kürzlich hat er Panik in der Schule verbreitet er wirkte traurig als ihn die Lehererin fragte was denn los sei erzählte er es hätte einen schweren unfall in unserer familie gegeben irgendwer hätte sich nen riesen nagel durchs bein gebohrt Rettung kam ich kam dann dazu und so weiter also richtige details nur gar nichts davon ist wahr.Gestern erzählte er mir das seine schwester (nebenklasse)ein schlimmes gerücht(zu lang um zu erklären)über ihn verbreitet hätte sie begann natürlich zu weinen als ich sie damit konfrontierte heute erkundigte ich mich danch in der schule und es war wieder eine lüge hat das was mit Adhs zu tun???Oder mit den medikament das er nimmt (concerta)falls jemand was weiss bitte melden ich verzweifle schon mit ihm p.s konfrontiere ich ihm mit dem das er log behauptet er immer noch die wahrheit zu sagen)

[irgendeiner]

Ich 27, habe dieses Jahr ADS diagnostiziert bekommen, war im Endeffekt der Urgrund für meine Soziophobie, Depression, Ängste, Antriebslosigkeit.

Draufgekommen bin ich durch lesen darüber, dann zu meinem Psychiater, das angesprochen, sie meinte: "gibts nicht bei erwachsenen" , überall sonst auch diese resonanz, dann schreib ich der koryphäe auf dem gebiet in österreich eine mail, sie lädt mich sofort zu ihr ein, nun bin ich auf ritalin und fühle mich ziemlich gut, wir basteln noch immer an der genauen einstellung, aber es ist gesamt gesehen richtig so.

Was ich damit sagen will: geh deinem gefühl zielstrebig nach, lass dich nicht von uninformierten unwilligen Psychiatern abschrecken.

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