Hohe Semesterzahl nach psych. Erkrankung: Wie erklären?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hohe Semesterzahl nach psych. Erkrankung: Wie erklären?
Hallo,
im Studium lief früher eigentlich alles super.
Sehr gute Noten, normale Studienzeit, aber kurz vor der Abschlussarbeit bin ich zusammengebrochen.
Seit dem sind ein paar Jahren vergangen und ich habe wieder angefangen.
Ob ich jetzt stabil genug bin, meinen Abschluss zu machen ist ein anderes Thema.
Was mich aber beschäftigt: Wie soll ich, wenn alles gut geht, im Bewerbungsgespräch meine lange Studienzeit rechtfertigen?
In "meiner" Branche (Informatik) sind kurze Studienzeiten und volle Leistungsfähigkeit extrem wichtig.
Ich kann doch nicht sagen, dass ich psychisch Krank war. Da stellt mich kein Mensch mehr ein.
Kennt ihr eine ähnliche Situation?
im Studium lief früher eigentlich alles super.
Sehr gute Noten, normale Studienzeit, aber kurz vor der Abschlussarbeit bin ich zusammengebrochen.
Seit dem sind ein paar Jahren vergangen und ich habe wieder angefangen.
Ob ich jetzt stabil genug bin, meinen Abschluss zu machen ist ein anderes Thema.
Was mich aber beschäftigt: Wie soll ich, wenn alles gut geht, im Bewerbungsgespräch meine lange Studienzeit rechtfertigen?
In "meiner" Branche (Informatik) sind kurze Studienzeiten und volle Leistungsfähigkeit extrem wichtig.
Ich kann doch nicht sagen, dass ich psychisch Krank war. Da stellt mich kein Mensch mehr ein.
Kennt ihr eine ähnliche Situation?
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- Helferlein
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Aber du kannst sagen, dass du "krank" warst.
Mit ein wenig rhetorischem Geschick kannst du das dann so darstellen, dass sich dein Gegenüber irgendetwas wie Unfall oder Ähnliches denkt.
Im Moment ist die Jobsituation zwar nicht so gut - aber ich denke mir in einem, zwei Jahren ist der Bedarf an IT-Fachkräften wieder so groß, dass die Firmen froh sind Leute zu bekommen und dann wird niemand so genau nachfragen.
Mit ein wenig rhetorischem Geschick kannst du das dann so darstellen, dass sich dein Gegenüber irgendetwas wie Unfall oder Ähnliches denkt.
Im Moment ist die Jobsituation zwar nicht so gut - aber ich denke mir in einem, zwei Jahren ist der Bedarf an IT-Fachkräften wieder so groß, dass die Firmen froh sind Leute zu bekommen und dann wird niemand so genau nachfragen.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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hi 28years later,global_thinker hat geschrieben:Aber du kannst sagen, dass du "krank" warst.
.
wenn du sagst, dass du krank warst, musst du dir aber eine krankengeschichte zulegen, die keine langen ausfallzeiten erwarten lässt. etwas, was einerseits lange dauert, andererseits aber jetzt geheilt/abgeschlossen ist, sonst kommt "krank" wohl leider eher nicht gut.
eine freundin von mir stand vor dem gleichen problem.
exzellente noten, schnelles studium, dann kurz vor dem abschluss zusammenbruch.
sie hat sich eine "aussteiger geschichte" zugelegt.
also einfach behauptet, sie habe eine zeitlang im ausland gelebt, stichwort neue perspektiven, über den tellerrand blicken usw......
sie hatte ihre geschichte extrem gut recherchiert und wasserdicht "erfunden" und hatte dann bei einem vorstellungsgespräch durch diese erlogene geschichte sogar einen einstellungsvorteil, wie ihr ihr chef später sagte. der chef wollte nämlich jemanden, der außerhalb vorgegebener muster lösungen suchen kann und kreativ ist und der "lebenslauf" meinere freundin versprach diese eigenschaften.
lieben gruß
hungryheart
Nimm was du willst und zahl dafür.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Danke für die Antworten, aber ich hoffe da melden sich noch mehr, weil es mich wirklich beschäftigt.
Ausreden
1. Krankheit: Nicht gut. Könnte immer wieder kommen.
2. Unfall: Welcher Unfall bedarf mehrere Jahre der Genesung?
3. "Aussteiger Geschichte": Finde ich extrem mutig von deiner Freundin und toll dass sie damit in dieser unmenschlichen Gesellschaft durchgekommen ist. Aber meine große Schwäche sind Fremdsprachen. Ich bin eher der mathematisch, logisch veranlagte Typ und hatte in der Schulzeit immer die größten Probleme mit Sprachen. Das wäre also nicht glaubhaft und würde schnell auffliegen.
Ganz abgesehen von den Vorschlägen: Ich habe ein extremes Problem mit Lügen. Angenommen ich würde einen Beruf durch eine erfundene Geschichte erlangen um die psychische Krankheit zu verheimlichen: Ich könnte aus Angst aufzufliegen wahrscheinlich keine Nacht mehr ruhig schlafen.
Bin echt ratlos.
Ausreden
1. Krankheit: Nicht gut. Könnte immer wieder kommen.
2. Unfall: Welcher Unfall bedarf mehrere Jahre der Genesung?
3. "Aussteiger Geschichte": Finde ich extrem mutig von deiner Freundin und toll dass sie damit in dieser unmenschlichen Gesellschaft durchgekommen ist. Aber meine große Schwäche sind Fremdsprachen. Ich bin eher der mathematisch, logisch veranlagte Typ und hatte in der Schulzeit immer die größten Probleme mit Sprachen. Das wäre also nicht glaubhaft und würde schnell auffliegen.
Ganz abgesehen von den Vorschlägen: Ich habe ein extremes Problem mit Lügen. Angenommen ich würde einen Beruf durch eine erfundene Geschichte erlangen um die psychische Krankheit zu verheimlichen: Ich könnte aus Angst aufzufliegen wahrscheinlich keine Nacht mehr ruhig schlafen.
Bin echt ratlos.
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Hallo 28yearslater,
du hast halt gejobbt, um dir deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mal hier, mal da. Schreib das einfach klein in deinen Lebenslauf, also nicht aufdringlich oder rechtfertigend, auch nicht bewertend. Keinen direkten Bezug zur Studiendauer herstellen...
Ich hatte dieselben Probleme, die sich aber gar nicht als Probleme erwiesen. Im Gegenteil, eine längere Studiendauer mit Abschluss kommt sogar ganz gut an, weil das bei Personalern den Eindruck vermittelt, man bliebe dran, bringe seine Dinge zuende, kämpfe sich durch - selbst wenn es mal zäh wird/ist. Und so ist es ja auch!
Meine Studiendauer (über 10 Jahre) hat niemand thematisiert, wenn ich nicht das Gespräch darauf gelenkt habe. Und dann bekam ich genau das zu hören: dass es ja selten wäre, nach so langer Zeit dann doch noch den Abschluss zu machen; dass das eher für mich als gegen mich spräche usw.
Personaler machen sich um solche Sachen nicht halb so viele Gedanken wie die Bewerber befürchten. Und dann machen sie sich auch nicht die Gedanken, von denen man glaubt, sie würden sie sich machen. In erster Linie schauen die nach, ob du fachlich auf die Stelle passt. Hab in meinem Umfeld auch Personaler, bei denen ich kritisch nachfragen konnte, und die haben mir genau das als Feedback gegeben. Es ist nur wichtig, dass du nicht aus so einer Defizit-Perspektive heraus auf deine Studiendauer schaust, und dass du nicht defensiv damit umgehst. Besinn dich auf deine Stärken, die von der Studiendauer ja auch widergespiegelt werden.
Alles Gute & viel Erfolg
Taffi
du hast halt gejobbt, um dir deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mal hier, mal da. Schreib das einfach klein in deinen Lebenslauf, also nicht aufdringlich oder rechtfertigend, auch nicht bewertend. Keinen direkten Bezug zur Studiendauer herstellen...
Ich hatte dieselben Probleme, die sich aber gar nicht als Probleme erwiesen. Im Gegenteil, eine längere Studiendauer mit Abschluss kommt sogar ganz gut an, weil das bei Personalern den Eindruck vermittelt, man bliebe dran, bringe seine Dinge zuende, kämpfe sich durch - selbst wenn es mal zäh wird/ist. Und so ist es ja auch!
Meine Studiendauer (über 10 Jahre) hat niemand thematisiert, wenn ich nicht das Gespräch darauf gelenkt habe. Und dann bekam ich genau das zu hören: dass es ja selten wäre, nach so langer Zeit dann doch noch den Abschluss zu machen; dass das eher für mich als gegen mich spräche usw.
Personaler machen sich um solche Sachen nicht halb so viele Gedanken wie die Bewerber befürchten. Und dann machen sie sich auch nicht die Gedanken, von denen man glaubt, sie würden sie sich machen. In erster Linie schauen die nach, ob du fachlich auf die Stelle passt. Hab in meinem Umfeld auch Personaler, bei denen ich kritisch nachfragen konnte, und die haben mir genau das als Feedback gegeben. Es ist nur wichtig, dass du nicht aus so einer Defizit-Perspektive heraus auf deine Studiendauer schaust, und dass du nicht defensiv damit umgehst. Besinn dich auf deine Stärken, die von der Studiendauer ja auch widergespiegelt werden.
Alles Gute & viel Erfolg
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
Hallo!
War früher im Personalwesen und kann dir auch sagen, dass zuerst nach der fachlichen Qualifikation geschaut wird und dann, beim Bewerbungsgespräch auf Persönlichkeit, Umgangsformen und dann noch: "passt wie ins Team".
Gut und sicher vorgebrachte "Geschichten" stören da nicht. Direkte Lügen würde ich aber an deiner Stelle vermeiden, weil du dann unsicher wirken würdest, wenn du ungern schummelst. Vielleicht hast du irgendwelche Nebenjoberfahrungen, die du einbauen kannst. Nur bezüglich der Daten bereite dich da gut vor, da musst du aufpassen. Firmen würde ich auch nicht nennen, sondern ausweichen bei direkten Fragen danach, vielleicht einfach die Stadt ("ach, das war in XXX") nennen und hoffen, dein Gegenüber fragt nicht weiter nach.
Gut vorbereiten ist alles. Kann man durchspielen mit Freund oder Freundin: 1 spielt den Chef und 1 den Bewerber. Dann Fragen stellen, die richtig peinlich sein könnten und frei fantasierend beantworten Übung macht den Meister.
War früher im Personalwesen und kann dir auch sagen, dass zuerst nach der fachlichen Qualifikation geschaut wird und dann, beim Bewerbungsgespräch auf Persönlichkeit, Umgangsformen und dann noch: "passt wie ins Team".
Gut und sicher vorgebrachte "Geschichten" stören da nicht. Direkte Lügen würde ich aber an deiner Stelle vermeiden, weil du dann unsicher wirken würdest, wenn du ungern schummelst. Vielleicht hast du irgendwelche Nebenjoberfahrungen, die du einbauen kannst. Nur bezüglich der Daten bereite dich da gut vor, da musst du aufpassen. Firmen würde ich auch nicht nennen, sondern ausweichen bei direkten Fragen danach, vielleicht einfach die Stadt ("ach, das war in XXX") nennen und hoffen, dein Gegenüber fragt nicht weiter nach.
Gut vorbereiten ist alles. Kann man durchspielen mit Freund oder Freundin: 1 spielt den Chef und 1 den Bewerber. Dann Fragen stellen, die richtig peinlich sein könnten und frei fantasierend beantworten Übung macht den Meister.
Gruß von Grit
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- Helferlein
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Ich habe einmal den Spruch gehört: Bewerbungsgespräche sind Gespräche, wo sich beide Parteien ritualisiert anlügen. Die Firma wie toll dort alles funktioniert, wie professionell alles abläuft und wie angenehm die Firmenkultur ist. Und der Bewerber eben, dass er/sie der Beste ist und jede Handlung seines Lebens nur zur Erhöhung seiner beruflichen Qualifikation gemacht hat
Ist jetzt natürlich total überzeichnet, aber aus meiner Erfahrung von einer Reihe von Bewerbungsgesprächen über die Jahre hinweg, ist da ein gehöriges Fünkchen Wahrheit dabei.
Ist jetzt natürlich total überzeichnet, aber aus meiner Erfahrung von einer Reihe von Bewerbungsgesprächen über die Jahre hinweg, ist da ein gehöriges Fünkchen Wahrheit dabei.
Hi!
Ein Bewerbungsgespräch ist nichts anderes als ein VERKAUFSgespräch und Werbung. Daher muß man sich auf seine Stärken besinnen und diese anpreisen. Der Rest steht dann irgendwo im Kleingedruckten, dass sowieso keiner liest. Eingestellt wird wer sich gut verkaufen kann. Und man kann ALLES verkaufen, auch lange Studienzeiten.
Es sind eh schon gute Vorschläge gekommen, wie man solche Zeiten verkauft. Auf jeden Fall sollte man sich meiner Erfahrung nach, niemals bereits im Lebenslauf dafür rechtfertigen. Ich würde da überhaupt keine Info zu den Leerzeiten dort angeben. Was da drin stehen soll, ist was man gemacht hat und nicht was man nicht gemacht hat. *g Worte wie arbeitslos, krank haben in einer Bewerbung nichts verloren.
Selbst wenn zwischen 2 Jobs 2 Jahre "nixtun" liegen. Darauf niemals das Augenmerk lenken. Maximal bei Nachfrage im Gespräch reagieren. Dass man deshalb nicht eingeladen wird, ist unwahrscheinlich.
Es ist auch nicht erforderlich im Lebenslauf auf die Studiendauer hinzuweisen. Man muß nicht schreiben "Studium vom 1999 bis 2009"
Man kann auch schreiben: 2009 Erfolgreicher Abschluss des Studiums ....
Personalisten lesen Tag ein Tag aus Bewerbungen, über Jahre. Das ermüdet. Da hören sie irgendwann auf, sich zu überlegen, was da eigentlich nicht drin steht. Viele überfliegen grad mal das, was drin steht.
Eine sehr gute Strategie im Gespräch selbst ist, selbst möglichst viele Fragen zu Job, Unternehmen etc. zu stellen. Die meisten Gespräche sind von vorherein zeitlich begrenzt und jede Minute die man den anderen zwingt, Fragen zu beantworten, fehlt ihm dann beim Fragen stellen. Außerdem finden es alle ganz toll, wenn sich jemand umfassend über das Unternehmen informiert.
Daher: "Ich habe ihrer Homepage entnommen, dass ... und mich würde noch interessieren .... ? Möglichst viele Fragen vorab ausarbeiten, und möglichst solche, die schon an ein gewisses Basiswissen über das Unternehmen anknüpfen. Das fetzt!
Auch gut: Fragen mit Gegenfragen beantworten.
Beispiel:
Warum haben Sie diesen Job gekündigt?
Anwort: Das Betriebsklima war schlecht, sehr hohe Fluktuation im Unternehmen bla bla ... Wie ist das bei Ihnen? Ist das Team gefestigt ... bla bla ... ?
Und was "Negatives" im Lebenslauf betrifft (wobei nichts negativ ist, wenn man es gut verkauft) so ist es besser, daraus möglicherweise resultierende Fragen in der Bewerbung oder im Gespräch schon im vorhinein abzufangen.
Beispiel: Häufiger Jobwechsel - da wird das Unternehmen sich die Frage stellen, wie lange du wohl bei Ihnen arbeiten würdest.
Daher schon von vorherein (also nicht erst wenn das Thema vom Personalisten angesprochen wird) erwähnen, dass man eine langfristige Position sucht. Fragen können einem festnageln. Viele werden jedoch gar nicht (mehr) gestellt, wenn man sie vorab schon selbst beantwortet.
Man muß einfach gut vorbereitet sein und für alle eventuell auftretenden Fragen eine bereits gut ausgearbeitete Antwort haben. Die Firma sucht einen Mitarbeiter, oft händeringend und dringend. Und nicht du einen Job. So mußt du reingehen. Du bist die Lösung ihrer Probleme, dass es in Wahrheit umgekehrt sein könnte, ist egal.
Wer sich das auf Anhieb nicht zutraut: "Spasshalber" auf Jobs bewerben, die man eigentlich gar nicht haben will. In solchen Gesprächen, kann man risikofrei üben, wie es sich anfühlt, am längeren Ast zu sitzen und ein bissl Stärke und Selbstbewußtsein üben.
Also, mach mal deinen Abschluss und dann gehts auf in das lustige Bewerbungsspiel.
Alles Gute
Juli
Looool - genau! Ich finde das nicht überzeichnet, ich finde das entspricht exakt der Realität! Und ich verfüge über einen guten Fundus an Erfahrungen, sowohl auf der Bewerber- - als auch auf der anderen Seite, so dass ich das nicht nur "vermute".Bewerbungsgespräche sind Gespräche, wo sich beide Parteien ritualisiert anlügen. Die Firma wie toll dort alles funktioniert, wie professionell alles abläuft und wie angenehm die Firmenkultur ist. Und der Bewerber eben, dass er/sie der Beste ist und jede Handlung seines Lebens nur zur Erhöhung seiner beruflichen Qualifikation gemacht hat
Ein Bewerbungsgespräch ist nichts anderes als ein VERKAUFSgespräch und Werbung. Daher muß man sich auf seine Stärken besinnen und diese anpreisen. Der Rest steht dann irgendwo im Kleingedruckten, dass sowieso keiner liest. Eingestellt wird wer sich gut verkaufen kann. Und man kann ALLES verkaufen, auch lange Studienzeiten.
Es sind eh schon gute Vorschläge gekommen, wie man solche Zeiten verkauft. Auf jeden Fall sollte man sich meiner Erfahrung nach, niemals bereits im Lebenslauf dafür rechtfertigen. Ich würde da überhaupt keine Info zu den Leerzeiten dort angeben. Was da drin stehen soll, ist was man gemacht hat und nicht was man nicht gemacht hat. *g Worte wie arbeitslos, krank haben in einer Bewerbung nichts verloren.
Selbst wenn zwischen 2 Jobs 2 Jahre "nixtun" liegen. Darauf niemals das Augenmerk lenken. Maximal bei Nachfrage im Gespräch reagieren. Dass man deshalb nicht eingeladen wird, ist unwahrscheinlich.
Es ist auch nicht erforderlich im Lebenslauf auf die Studiendauer hinzuweisen. Man muß nicht schreiben "Studium vom 1999 bis 2009"
Man kann auch schreiben: 2009 Erfolgreicher Abschluss des Studiums ....
Personalisten lesen Tag ein Tag aus Bewerbungen, über Jahre. Das ermüdet. Da hören sie irgendwann auf, sich zu überlegen, was da eigentlich nicht drin steht. Viele überfliegen grad mal das, was drin steht.
Eine sehr gute Strategie im Gespräch selbst ist, selbst möglichst viele Fragen zu Job, Unternehmen etc. zu stellen. Die meisten Gespräche sind von vorherein zeitlich begrenzt und jede Minute die man den anderen zwingt, Fragen zu beantworten, fehlt ihm dann beim Fragen stellen. Außerdem finden es alle ganz toll, wenn sich jemand umfassend über das Unternehmen informiert.
Daher: "Ich habe ihrer Homepage entnommen, dass ... und mich würde noch interessieren .... ? Möglichst viele Fragen vorab ausarbeiten, und möglichst solche, die schon an ein gewisses Basiswissen über das Unternehmen anknüpfen. Das fetzt!
Auch gut: Fragen mit Gegenfragen beantworten.
Beispiel:
Warum haben Sie diesen Job gekündigt?
Anwort: Das Betriebsklima war schlecht, sehr hohe Fluktuation im Unternehmen bla bla ... Wie ist das bei Ihnen? Ist das Team gefestigt ... bla bla ... ?
Und was "Negatives" im Lebenslauf betrifft (wobei nichts negativ ist, wenn man es gut verkauft) so ist es besser, daraus möglicherweise resultierende Fragen in der Bewerbung oder im Gespräch schon im vorhinein abzufangen.
Beispiel: Häufiger Jobwechsel - da wird das Unternehmen sich die Frage stellen, wie lange du wohl bei Ihnen arbeiten würdest.
Daher schon von vorherein (also nicht erst wenn das Thema vom Personalisten angesprochen wird) erwähnen, dass man eine langfristige Position sucht. Fragen können einem festnageln. Viele werden jedoch gar nicht (mehr) gestellt, wenn man sie vorab schon selbst beantwortet.
Man muß einfach gut vorbereitet sein und für alle eventuell auftretenden Fragen eine bereits gut ausgearbeitete Antwort haben. Die Firma sucht einen Mitarbeiter, oft händeringend und dringend. Und nicht du einen Job. So mußt du reingehen. Du bist die Lösung ihrer Probleme, dass es in Wahrheit umgekehrt sein könnte, ist egal.
Wer sich das auf Anhieb nicht zutraut: "Spasshalber" auf Jobs bewerben, die man eigentlich gar nicht haben will. In solchen Gesprächen, kann man risikofrei üben, wie es sich anfühlt, am längeren Ast zu sitzen und ein bissl Stärke und Selbstbewußtsein üben.
Also, mach mal deinen Abschluss und dann gehts auf in das lustige Bewerbungsspiel.
Alles Gute
Juli
Du warst natürlich 2 Jahre auf Weltreise (Falls jemand fragen sollte)
Hi 28yearslater,
Dann gibst du mir ein Alibi und ich Dir
Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem es kalt war und wir trotzdem ins Meer gesprungen sind? Ich glaube, das war in Italien, oder?
Spaß beiseite. Ich habe für mich entschlossen, ehrlich zu sein. Lügen liegt mir nicht. Ich würde mich nicht wohl fühlen, meine Zukunft auf einer Lüge aufzubauen und stets in der Angst leben zu müssen, dass die Lüge irgenwann auffliegt.
Viele Grüße
Jenny
ich bestätige dir das, ich brauche nämlich auch ein "Alibi" Ich stecke in derselben Situation wie Du. Wie die lange Auszeit erklären?Du warst natürlich 2 Jahre auf Weltreise (Falls jemand fragen sollte)
Dann gibst du mir ein Alibi und ich Dir
Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem es kalt war und wir trotzdem ins Meer gesprungen sind? Ich glaube, das war in Italien, oder?
Spaß beiseite. Ich habe für mich entschlossen, ehrlich zu sein. Lügen liegt mir nicht. Ich würde mich nicht wohl fühlen, meine Zukunft auf einer Lüge aufzubauen und stets in der Angst leben zu müssen, dass die Lüge irgenwann auffliegt.
Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
ich weiß nicht wies Euch geht, aber ich finde einfach wir leben in einer verdammt verlogenen Zeit. Es geht einfach nur mehr darum sich möglichst gut zu verkaufen. Der Lebenslauf soll ja möglichst aalglatt, perfekt und lückenlos sein.. Ich hab auch eine sogenannte Lücke im Lebenslauf, weil ich einige Jahre was völlig falsches studiert habe, was mich in tiefe Depressionen gestürzt hat, aber ich habs geschafft mich zu erholen und einen anderen Weg einzuschlagen (hab mittlerweile den Bachelor abgeschlossen in einem Studium das mir viel besser liegt). Na und? Ich finds irgendwie scheiße, wenn ich so einem Personalheini irgendwas vorlügen muss. Die Wahrheit ist nämlich, dass ich mich bevor ich Studium gewechselt habe scheiße gefühlt habe und ich lange Zeit einfach gar nichts getan habe. Soll ich irgendwelche hochtrabenden Praktika erfinden oder sowas, um die diese Lücke zu erklären oder wie?
Warum kann man nicht einfach sagen ich habe diese Lücke im Lebenslauf, weils mir einfach total scheiße ging und ich nichts auf die Reihe bekommen habe? Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen. Ehrlich gesagt sind mir sogar eher solche Leute suspekt, die überhaupt keine Lücken im Lebenslauf haben, sondern bei denen immer alles scheinbar perfekt war. Das Leebn besteht mehr als aus irgendwelchen Zertifikaten, Abschlüssen und Praktika.
Oder gibt es vielleicht doch Personalchefs, die solche Lücken im Lebenslauf nicht stören, sondern ganz im Gegenteil sogar interessant finden?
Warum kann man nicht einfach sagen ich habe diese Lücke im Lebenslauf, weils mir einfach total scheiße ging und ich nichts auf die Reihe bekommen habe? Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen. Ehrlich gesagt sind mir sogar eher solche Leute suspekt, die überhaupt keine Lücken im Lebenslauf haben, sondern bei denen immer alles scheinbar perfekt war. Das Leebn besteht mehr als aus irgendwelchen Zertifikaten, Abschlüssen und Praktika.
Oder gibt es vielleicht doch Personalchefs, die solche Lücken im Lebenslauf nicht stören, sondern ganz im Gegenteil sogar interessant finden?
hallo hiasl, also dass personaler lücken im positiven sinne interessant finden halte ich für ein illusion. fakt ist, dass die konkurrenz groß ist und der "bessere" genommen wird. der bessere ist der mit den erfolgreichsten eltern, dem intakten elternhaus, den besten noten, dem schnellsten studium, der meisten joberfahrung und den besten dienstzeugnissen. wenn nun ein personaler jemanden einstellt, der nicht aalglatt ist und es ginge etwas schief, dass müsste der personaler damit rechnen, dass man ihm vorhalten wird, dass das ja eh aus dem schrägen lebenslauf ersichtlich gewesen wäre. man wird ihm inkompetenz vorwerfen, eventuell seinen ruf in der branche ruinieren und er wird arbeitslos. daher wird er immer den aalglatten lebenslauf nehmen, der aber auch wieder nicht zu aalglatt sein darf, weil der sonst befürchten könnte, dass er gelinkt wird. man wird ihm dann vorwerfen, er hätte erkennen müssen, dass da etwas nicht stimmt, weil der lebenslauf sei zu schön sei um wahr zu sein.
wenn du es mit der wahrheit halten willst musst du auch damit leben können, dass man dich stigmatisiert. der, der am besten gelogen hat wird den job erhalten. behalten wird er den job allerdings nur, wenn er nicht allzu dick aufgetragen hat.
meine persönliche erfahrung im berufsleben ist: alles was sie sagen kann und wird gegen sie verwendet werden. mit betonung auf gegen.
und falls jemand keinen fehler hat, dann werden halt gerüchte in umlauf gebracht um den wert der arbeitskraft zu drücken.
LG
wenn du es mit der wahrheit halten willst musst du auch damit leben können, dass man dich stigmatisiert. der, der am besten gelogen hat wird den job erhalten. behalten wird er den job allerdings nur, wenn er nicht allzu dick aufgetragen hat.
meine persönliche erfahrung im berufsleben ist: alles was sie sagen kann und wird gegen sie verwendet werden. mit betonung auf gegen.
und falls jemand keinen fehler hat, dann werden halt gerüchte in umlauf gebracht um den wert der arbeitskraft zu drücken.
LG
Lücken sind Lücken - stehe grundsätzlich dazu, verstecke sie nicht, erzähle aber von einer langen persönlichen Reise die du dir als Traum erfüllt hast. Bevor du voll ins Berufleben einsteigen willst.
Der Punkt ist
- natürlich die Erkrankung zu verstecken (!)
- die Sache halbwegs plausibel zu erklären (also mit Bildungsreisen)
- ja nicht den Eindruck zu erwecken, dass du wieder aussteigen willst. Also das als eine abgschlossene Phase deines Lebens darzustellen - wichtig.
Ansonst bist du nicht in einem Lebensalter, wo die Vermittlung von dir unmöglich ist. Unter 30 geht das durchaus. Trotz Finanzkrise. Ist geradezu eine Chance, der Arbeitsmarkt wird jetzt nicht von den Leuten überschwemmt die wo gut untergebracht sind - für die ist jeder Wechsel ein Risiko. Es ist daher unverändert schwer gute Leute zu finden - aus Sicht der Unternehmen.
Unter 30 werden auch Experimente verziehen.... der Arbeitsmarkt ist hier hart, aber nicht unmöglich. Jetzt ist es aber für dich wichtig Berufserfahrung zu sammeln. Wenn wir Führungskräfte auswählen oder coachen, ist der exakte Lebenslauf unter 30 kein soo ein Thema - es sei den
Was hast du für einen Studienabschluß (sorry, habe das vielleicht überlesen).
Der Punkt ist
- natürlich die Erkrankung zu verstecken (!)
- die Sache halbwegs plausibel zu erklären (also mit Bildungsreisen)
- ja nicht den Eindruck zu erwecken, dass du wieder aussteigen willst. Also das als eine abgschlossene Phase deines Lebens darzustellen - wichtig.
Ansonst bist du nicht in einem Lebensalter, wo die Vermittlung von dir unmöglich ist. Unter 30 geht das durchaus. Trotz Finanzkrise. Ist geradezu eine Chance, der Arbeitsmarkt wird jetzt nicht von den Leuten überschwemmt die wo gut untergebracht sind - für die ist jeder Wechsel ein Risiko. Es ist daher unverändert schwer gute Leute zu finden - aus Sicht der Unternehmen.
Unter 30 werden auch Experimente verziehen.... der Arbeitsmarkt ist hier hart, aber nicht unmöglich. Jetzt ist es aber für dich wichtig Berufserfahrung zu sammeln. Wenn wir Führungskräfte auswählen oder coachen, ist der exakte Lebenslauf unter 30 kein soo ein Thema - es sei den
Was hast du für einen Studienabschluß (sorry, habe das vielleicht überlesen).
Ich würde eine Krankheit nicht verheimlichen - da eine Bildungs- oder Weltreise vorzuschieben, wie hier schon gesagt wurde, finde ich echt bedenklich.
(Die Art der Erkrankung geht natürlich niemanden etwas an.)
Ich habe zwar keine längeren Lücken, aber immerhin zwei abgebrochene Ausbildungen (eine ganz direkt wegen der Krankheit), die ich erklären muss.
Ich denke, es geht vor allem darum, die Tatsachen so gut wie möglich zu "beschönigen", um es mal so auszudrücken.
Als ich vor 2 Jahren anfing mit Bewerbungen nach meiner Krankheit, haben wir (ich war da in einer Berufsbildenden Maßnahme für Rehabilitanden) ohne Ende an den Formulierungen herumgefeilt, um einem Arbeitgeber meine hohe Leistungsbereitschaft und Ehrgeiz zu signalisieren - also so gut rüberzukommen, dass der Lebenslauf nicht mehr ganz so ins Gewicht fällt. Viel hängt auch davon ab, wie man im Vorstellungsgespräch rüberkommt, da können die Fakten dann tatsächlich in den Hintergrund treten. Wenn man von vornherein denkt, das wird nichts, wird es auch nichts.
Fazit: Ehrlichkeit, die entwaffnend wirkt, und Engagement zeigen, das ist das Wichtigste.
(Die Art der Erkrankung geht natürlich niemanden etwas an.)
Ich habe zwar keine längeren Lücken, aber immerhin zwei abgebrochene Ausbildungen (eine ganz direkt wegen der Krankheit), die ich erklären muss.
Ich denke, es geht vor allem darum, die Tatsachen so gut wie möglich zu "beschönigen", um es mal so auszudrücken.
Als ich vor 2 Jahren anfing mit Bewerbungen nach meiner Krankheit, haben wir (ich war da in einer Berufsbildenden Maßnahme für Rehabilitanden) ohne Ende an den Formulierungen herumgefeilt, um einem Arbeitgeber meine hohe Leistungsbereitschaft und Ehrgeiz zu signalisieren - also so gut rüberzukommen, dass der Lebenslauf nicht mehr ganz so ins Gewicht fällt. Viel hängt auch davon ab, wie man im Vorstellungsgespräch rüberkommt, da können die Fakten dann tatsächlich in den Hintergrund treten. Wenn man von vornherein denkt, das wird nichts, wird es auch nichts.
Fazit: Ehrlichkeit, die entwaffnend wirkt, und Engagement zeigen, das ist das Wichtigste.
Ein heroischer Standpunkt - in einer anderen Welt!
Der dich natürlich ehrt...
Es sollte sich keiner selbst belasten müssen.... oder sollte sich nicht selbst rauskatapultieren.
Der dich natürlich ehrt...
Es sollte sich keiner selbst belasten müssen.... oder sollte sich nicht selbst rauskatapultieren.
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