Heroin und seid 7 jahren Methadon

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Thread-EröffnerIn
süsse
neu an Bo(a)rd!
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Heroin und seid 7 jahren Methadon

Beitrag Di., 10.03.2009, 19:27

Hallo!! Ich bin hier auf der seite gefallen da ich sachen suchte über heroin und methadon!! Ich bin seid 2 wochen mit jemanden zusammen!! Noch ganz frisch!! Ich habe ihn mehr wie lieb!! Wir arbeiten auch zusammen!! Er hat mir von seiner geschichte erzählt er ist seid 7 jahren auf methadon!! Vorher war er auf heroin! Ich habe angst um meine zukunft! Er ist bei mir schlafen geblieben und es ging ihm die nacht garnicht gut. Ein tag hat er sich den ganzen tag nicht gemeldet! Ich habe angerufen bin zu ihm gefahren alles keine reaktion!! Den tag drauf meldete er sich dann.. ich habe angst das er da wieder heroin genommen hat!!Er schwört mir allerdings das er wieder seid einem Jahr clean wäre!!Da er auch im gefängnis war! Und auch wegen seiner tochter!! Er hat oft rückfälle gehabt und ich habe einfach keine ahnung wie ich es ihm anmerke oder ob er mich belügt! Er meinte nur ich würde ihm gut tun!! Er würde mich auch nicht belügen!! Wie kann ich damit um gehen!! Hoffe das mir hier jemand helfen kann! Süsse!!

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lovely_2000
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Beitrag Di., 10.03.2009, 20:09

hi!

ich weiss wie es dir geht,da ich auch einen freund habe der früher schwerstabhängig war.

das wichtigste ist aber dein bauchgefühl..

ich habe auch nur dadurch herausgefunden,dass er wieder was konsumiert,in dem ich in seinem rucksack nachgeschaut habe.

hatte davor schon einige zeit lang ein seltsames gefühl

aber vor allem:

bei heroin merkt mans an den augen.hat er kleine pupillen und es fallen ihm die augen immer wieder zu und er hat evtl. einstichstellen.

natürlich gibt es auch abhängige die das ganze sehr gut verstecken können

rede mit ihm und sag ihm deine bedenken und dass du dich trennen wirst,wenn er nicht aufrichtig zu dir ist.

aber ganz wichtig: sei wachsam und vertraue auf dein bauchgefühl

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Cero
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Beiträge: 29

Beitrag Mi., 11.03.2009, 23:27

Ich würde dir raten dich da nicht drauf ein zu lassen..
Du schreibst ja selbst das du angst um deine Zukunft hast!
Ich kenne solche Geschichten aus dem entfernteren Bekanntenkreis..
Wenn es ihm nicht gut ging dann hatte er entzugserscheinungen?!
wenn ja, wenn er Methadon bekommt sollte er diese Entzugserscheinung nicht bekommen!!?!!
Wenn er weiterhin konsumiert (dich evtl belügt) besteht für dich >> Ansteckungsgefahr!!
Er nimmt Methadon seit 7 Jahren, und ist angeblich seit 1 Jahr clean? er war evtl nur clean weil Er im Knast war`?!
Ich kannte auch Leute die sich so sehr gewünscht haben clean zu werden,
nach dem Knast wo sie clean waren ging es auf direktem wege zu Bahnhof Her0in kaufen.
Auch mit Methadon ist das ein ganz schöner Teufelskreis

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jubu
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Beiträge: 220

Beitrag Do., 12.03.2009, 00:08

Hi

NEIN warum nicht darauf einlassen... was ist wenn er nicht lügt und kein heroin nimmt sondern ganz normal eine therapie macht die er auch durchzieht und was ist wenn er wirklich rückfällig geworden ist weil er einfach ein abhängiger ist dessen willen vllt im moment nicht stark genug war.
Es ist wirklich falsch einen menschen einfach abzustempeln nur weil er auf eine substanz angewiesen ist.. es ist unmenschlich und mir tut es jedesmal leid wenn ich etwas in der art lese.

Sicher aber ist, dass wenn man als mensch der mit drogen nichts zu tun hat und mit einen Ex oder süchtigen zusammen ist das ein oder andere bereden muss, ich kann der threaderstellerin nur raten, rede mit ihm, das wichtigste ist wirklich offenheit beiderseits, so offen das "wenn" er z.b wirklich rückfällig wird dir das auch sagen würde, die heimlichtuereien wären nämlich das was im endeffekt dann wirklich die beziehung zerstört, wenn du diesen menschen wirklich lieb hast und er dich sollte soetwas so und so klappen. Aber wirklich.. von anfang an zu sagen "auf einen der methadon nimmt lass ich mich nicht ein" ist wirklich nicht ok weil auch solche leute haben gefühle und lieben, essen, tanzen, leben, so wie du und ich.

ähm und das ?

"Wenn er weiterhin konsumiert (dich evtl belügt) besteht für dich >> Ansteckungsgefahr!!"

also mit heroin kann man sich nicht anstecken und nicht jeder drogensüchtige ist hiv positiv, das aber gilt es bei einer beziehung mit schutzlosen verkehr so und so abzuklären ob drogensüchtig oder nicht (test machen). Ach und.. nur weil du im bekanntenkreis eine schlechte sache über ne beziehung mit nen drogensüchtigen gehört hast urteile nicht gleich über alles und jeden.. weil ich höre auch von nüchternen männern die ihre frauen schlagen und mies behandeln.. aber rate deswegen nicht jedem davon hab eine beziehung einzugehen

also @te macherin *G* REDEN eine vertrauensbasis schaffen, mach deinen liebsten klar das du nicht angelogen werden willst auch wenn die warheit weh tut. Übrigens macht ein Rückfall niemanden zu einen schlechten menschen sondern zu wem der ein problem hat mit dem er vllt nicht klarkommt, niemand wird aus mutwilliger bösartigkeit rückfällig, das passiert, ein ex drogensüchtiger ist manchmal wie ferngesteuert wenn es um die substanz geht, dannach wird hart bereut. Zuletzte kannst du auch für diesen menschen der schlüssel dazu sein abstinent zu werden, liebe ist ja wohl die beste motivation die man bekommen kann.

Ich wünsche dir viel glück und kraft, wer nicht liebt lebt nicht und jeder hat es verdient zu lieben.

mfg

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caroline
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Beiträge: 14

Beitrag Do., 12.03.2009, 07:37

Hallo Süsse
erzählen kann man vieles, doch bei Suchtkranken muss man sehr vorsichtig sein. so viele Jahre Abhängigkeit von einer Droge verändern die Person. Mag schon sein, dass er es ernst meint mit dem Aufhören, doch ich habe aus eigener Erfahrung schon gesehen, dass leider meist die Sucht siegt. Da bin ich wohl sehr pessimistisch, aber das Leben lehrt einem. Vor allem nach so jahrelanger Abhängigkeit ist es sehr schwierig von der Sucht loszukommen. Ein Jahr, falls das überhaupt stimmt, ist noch gar keine Zeit. Willst du dich wirklich auf so eine schwere Beziehung einlassen? Aus Liebe tut man schon vieles, aber ich würde es mir gründlich überlegen, am Anfang einer Beziehung ist es noch einfacher zu entscheiden.
Klar jubu reden kann man immer, Recht auf Liebe hat jeder. Doch in so einer Beziehung sind die Schwierigkeiten vorprogrammiert. Die Sucht verändert die Menschen, es ist nun mal so. Schönreden kann man alles, die Realität sieht anders aus. Ich sage nicht, dass Suchtkranke schlechte Menschen sind, doch ihre Sucht beherrscht ihr Leben.Meine Meinung kommt nicht von ungefähr, ich habe lange mit Suchtkranken zu tun gehabt.

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Otherwise
Forums-Gruftie
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Beiträge: 670

Beitrag Mi., 18.03.2009, 13:26

jubu hat geschrieben:ähm und das ?

"Wenn er weiterhin konsumiert (dich evtl belügt) besteht für dich >> Ansteckungsgefahr!!"
Würde mich auch interessieren was Cero damit meint.
Meinst du, dass sie auch süchtig werden könnte oder denkst du an diverse typische "Drogi-Krankheiten" wie Hep und so, wenn du von Ansteckungsgefahr sprichst?

@ süsse:
Wenn ich mir deinen Eröffnungsthread durchlese fallen mir einige Parallellen dazu ein, wie mein Freund ganz am Anfang unserer Beziehung war.
Er hat mir erzählt, dass er substituiert wird, also seine "Droge" vom Arzt verschrieben bekommt und er sonst gar nichts tut. Damit hat er ja im Prinzip gar nicht gelogen, aber er hat sich seine Substitutionsmedikamente damals gespritzt. Ich habe mich wirklich ganz am Anfang nicht wirklich ausgekannt und ihm quasi geglaubt, dass dies eh okay sei. Aber das wars natürlich nicht - er war ein Junkie wie jeder andere auch. Das Substitutionsmedikamente mißbräuchlich verwendet werden indem man sie spritzt wusste ich damals ja noch nicht.

Da dein Freund angeblich seit 7 Jahren Methadon nimmt, dürfte es ihm eigentlich nicht schlecht gehen. Also zumindest sollte er keinen Entzug haben - und du schreibst es ging ihm nicht gut. Ich nehme mal stark an, dass er entzügig war.
Das kann jetzt entweder davon kommen, dass er sich wirklich wieder Heroin reingehaut hat oder er spritzt sein Methadon und ihm gings schlecht, weil er das bei dir ja nicht konnte.

Das sind zumindest die Möglichkeiten die mir einfallen würden. Besonders das Verhalten des nicht meldens am nächsten Tag deutet darauf hin, dass er irgendwas zu verbergen hat bzw. irgendwas gemacht hat, was er nicht sollte.

Nun, ich schließe mich Jubu an, wenn er sagt, dass eine Beziehung mit einem Süchtigen nur auf Vertrauensbasis halbwechs normal funktionieren kann. Das heißt eben, dass er dir soweit vertrauen sollte, dass er dir auch sagen könnte, wenn er Mist gebaut hat.
Die Frage die sich mir da stellt - würdest du das aushalten? Also könntest du damit leben, wenn Rückfälle passieren? Und noch wichtiger ist die Frage: Zahlt sich das ganze für dich überhaupt aus - in irgendeiner art und weise? Gibt er dir irgendwas, was dir ein anderer Mann nicht geben könnte? Ein gesunder Mann zum Beispiel?
Wenn du diese Beziehung wirklich weiterführen willst, mach dich auf einiges gefasst. Es ist nie einfach mit einem Abhängigen. Man muss damit rechnen ständig belogen zu werden und Verlass ist auch keiner auf Süchtige, leider. Du wirst oft versetzt werden, wirst oft auf ihn warten und wirst noch öfters auf seine Mobilbox kommen, wenn er einfach nicht abhebt. Halte dir vor Augen, dass dies passieren kann.
jubu hat geschrieben:Es ist wirklich falsch einen menschen einfach abzustempeln nur weil er auf eine substanz angewiesen ist.. es ist unmenschlich und mir tut es jedesmal leid wenn ich etwas in der art lese.
Ich gebe dir recht, wenn du sagst es ist falsch jemanden abzustempeln, ABER unmenschlich ist es auf keinen Fall - unmenschlich ist, was die meisten Süchtigen in ihrem Umfeld anrichten ... aber das weißt du doch selbst oder?
jubu hat geschrieben:von anfang an zu sagen "auf einen der methadon nimmt lass ich mich nicht ein" ist wirklich nicht ok weil auch solche leute haben gefühle und lieben, essen, tanzen, leben, so wie du und ich.
Doch, das ist völlig in Ordnung, weil jeder Mensch für sich selbst entscheiden darf, was man sich zumutet und was nicht. Und eine Beziehung mit einem Süchtigen ist nunmal hie und da eine Zumutung - das ist Tatsache.
Natürlich ist es schön, wenn es Menschen gibt die sich um andere kümmern und nicht einfach wegsehen - aber trotzdem ist es legitim wenn man nichts mit dieser grausigen Welt (und diese Welt beinhaltet nunmal auch die Süchtigen) zu tun haben will.

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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jubu
Forums-Insider
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Beiträge: 220

Beitrag Mi., 18.03.2009, 14:55

Sensitive hat geschrieben: Ich gebe dir recht, wenn du sagst es ist falsch jemanden abzustempeln, ABER unmenschlich ist es auf keinen Fall - unmenschlich ist, was die meisten Süchtigen in ihrem Umfeld anrichten ... aber das weißt du doch selbst oder?

Ja stimmt, da hast du allerdings recht.

lg

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sweety26
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 26
Beiträge: 4

Beitrag Di., 24.03.2009, 09:13

Hi Süsse,
bin in einer ähnlichen Situation wie Du.
Und muß leider auch sagen das es sehr viel Kraft kostet diese Beziehungen aufrecht zuerhalten.
Genauso genieße ich jeden Moment den wir gemeinsam haben und wo er mich wieder ein kleines Stück an sich ran läßt!!!
Aber wenn er Dir sagt das du ihm gut tust,dann ist das auch so!!!!!
Meine Frage an Dich ist,distanziert er sich ab und zu von dir?
Sieht das aber alles als völlig normal an??
Lg Sweety

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vera78
Helferlein
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Beiträge: 55

Beitrag Di., 24.03.2009, 09:50

Hi Süsse , drogen sind immer ein recht heikles thema , weil es in unserer gesellschaft nicht anerkannt ist
bin aber davon überzeugt das eine sucht wie eine krankheit zu behandeln ist, drogen verändern das
sollte dir klar sein, du schreibst er hat sich mal einen ganzen tag nicht gemeldet, , das ist nicht
verwunderlich wenn jemand so starke drogen nimmt, tage können dabei "verloren" gehen es war sicher
nicht mit absicht von ihm , denke auch das es schwierig wird und es immer wieder rückschläge
geben wird , wichtig ist das er dir vertraut, vermittle ihm das gefühl für ihm da zu sein , mit was
immer er auch ankommen mag, so eine sucht kommt ja auch nicht aus heiteren himmel denke da muss
vorher schon einiges vorgefallen sein.
er hat sicher viele schlechte erfahrungen gemacht , methadon lindert zwar die enzugserscheinungen
von heroin ist aber mindestens wenn nicht noch schwerer abzusetzen als heroin.

die frage ist ob du die kraft hast das ganze durchzustehen mit allen höhnen und tiefen , wenn du jetzt
schon angst um deine zukunft hast wird es schwierig , im grunde bist du eine beziehung zu einem klein
kind eingegangen, es liegt viel verantwortung an dir, möchtest du es wagen, kannst du dir vorstellen
diese rolle zu übernehmen?

denk dabei immer daran das drogensüchtige sehr einfälltig sind um ihre sucht zu verschleiern, du musst
genau beobachten was er so macht, dennoch darfst du ihn nicht als unmündigen behandeln es ist immer
eine gradwanderung und eine garantie dafür wird es nie geben.

wünsche dir alle kraft der welt und sie zu das du dabei nicht auf der strecke bleibst.


vera
vera -----Mensch sein bedeutet, Zweifel zu haben und dennoch seinen Weg fortzusetzen.
- Paulo Coelho, Brida

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