zig Beschwerden......immer die Psyche ?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Images
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 39
Beiträge: 3

zig Beschwerden......immer die Psyche ?

Beitrag So., 08.03.2009, 10:32

Hallo.

Schon seit längerer Zeit leide ich unter Hypochondrie.

Es ging immer in Phasen besser oder schlechter. Vor etwa 3 Jahren habe ich zum ersten Mal parallel zu meiner vermuteten MS Erkrankung eine heftige Depression entwickelt, die sich aber sehr gut behandeln ließ. (Opripramol). Dann kam eine Angst vor Prostatakrebs (Blut im Sperma) mit wieder einer leichten Depri Phase. War eine Entzündung....ging weg und alles war gut. Dann Angst vor HIV....wieder depressiv verstimmt, ging wieder weg. Als nächstes Angst vor Darm/Magen/ Bauchspeicheldrüsenkrebs....leichte Depri Phase.
Als Mann (39) habe ich auch Haarausfall (geerbt), der auch an meinem Selbstbewusstsein kratzt....ich will aber keinerlei Medis dagegen nehmen.
Nun seit etwa zwei Wochen folgende Beschwerden : Kreuzschmerzen, wechselnd. Fussknöchel im Bereich der seitlichen Musuklatur schmerzt. Und andere leichte Schmerzgefühle im Beinbereich. Alles nach einem Durchfall vor 14 Tagen.
Dr. Google gibt als Diagnose Morbus Bechterew aus....gelesen.....Schweissausbrüche....Angst....Depri....kaum noch richtigen Hunger....2,5 Kilo weg.....kaum Libido. Aber ich war beim Ortho, der meine Diagnose nicht teilt. Im Morbus Forum liest man jedoch von ganz schwerer Diagnose usw. Das bedutet für mich, der Doc gibt mir keine Sicherheit.
Ich lese und lese und fange an mich als tatsächlich Erkrankter zu fühlen.
Morgens werde ich wach und der erste Gedanken gilt meinem Rücken...sind da Schmerzen ? Nein....aber sie kommen den Tag über langsam durch.

Ich mache Selbsttests, die ich im Inet gelesen habe und mache sie immer und immer wieder. Genau wie damals bei der Angst vor MS.

Alle diese Krankheitsängste haben ihre Spuren hinterlassen und ticken noch immer in meinem Kopf. Ich projiziere meine Ängste auch auf meine Familie....Angst das Kinder oder die Frau krank sind.
Kind hat Kopfschmerzen.....Tumor ?

Nun hab ich mich auf den Weg gemacht eine Therapie anzugehen.....mehrere Monate Wartezeit bei allen Therapeuten.

Aber meine angst der aktuellen Erkrankung bleibt. Was mache ich nur...sehr belastend.
Montag soll ich zum Hausarzt und spreche ihn mal direkt drauf an.
Dann will ich nochmal zum Orthopäden, den ich auf meine Ängste angesprochen habe, um nochmal weiter zu suchen. Eine Spritze ins ISG hat nichts gebracht, dass ängstigt mich wieder.
Röntgenbefund war einwandfrei.
Angst habe ich IMMER vor dem Augenblick der Diagnosen. Ultraschall der Bauchorgane....ich sehe nicht auf den Bildschirm oder den Doc. Wenn der nichts findet, fühle ich mich klasse. Bis zum nächsten Termin....

Kennt das jemand und muss ich mir aktuell Sorgen machen ?

LG Images

Werbung

Benutzeravatar

Sunday
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 136

Beitrag So., 08.03.2009, 12:36

hallo images,

mir ist es lange ähnlich wie dir ergangen... ganz hab ich es immer noch nicht überwunden - ich kann dein leid also sehr gut nachvollziehen.

der schritt eine therapie zu machen, ist sicher richtig. kannst du dir, bis du einen kassenplatz bekommst vielleicht privat ein paar stunden leisten? das würde dir fürs erste sicher gut tun.

auch den hausarzt darauf anzusprechen ist sicher gut - sofern er sich mit problemen, wie du sie hast, auskennt. vielleicht kann er dir ein bißchen sicherheit geben, dass du körperlich ganz gesund bist.

warum wurde denn MS vermutet? was kam dann dabei heraus? hab übrigens eine verwandte, die seit jahren weiß, dass sie MS hat. und natürlich ist diese diagnose furchtbar, aber sie lebt damit sehr gut und ist in ihrem alltag kaum behindert.

jegliche schmerzgefühle können natürlich von einer depression oder angststörung kommen! das ist sogar sehr häufig.
für mich scheint dein problem die angst vor dem sterben, dem eigenen und dem von angehörigen zu sein... da ist eine therapie bestimmt hilfreich.
ich denke, man muss sich damit abfinden, dass man vor dem tod nun mal nicht gefeit ist und es nicht in unserer macht steht, uns oder jemand anderes davor zu bewahren.

ich glaube schon, dass du dir aktuell sorgen machen kannst - um deine psyche! und da solltest du auch unbedingt was unternehmen.

lies nicht zuviel im internet - es gibt soviel schwachsinn zu lesen. und du machst dich damit nur selbst verrückt.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Images
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 39
Beiträge: 3

Beitrag Mo., 09.03.2009, 11:35

Hallo sunday.

Vielen lieben Dank für Deine aufmunternde Nachricht.

Ich war heute bei meinem Hausarzt und habe ihn direkt darauf angesprochen. Er ist sehr verständnisvoll und hat sich die nötige Zeit genommen.
Er hat mir gesagt, ich bräuchte bzgl. Bechterew keine Sorge zu haben, denn meine Muskeln im LWS Bereich sind superhart. Das ist seiner Meinung nach die naheliegenste Erklärung. Dann fragte er mich noch, was mir dabei helfen würde, die Sache aus dem Kopf zu kriegen.
Da wusste ich keine direkte Antwort drauf. Also sagte er, wenn ich es möchte, schickt er mich zum CT.
Einfach um eine klare und objektive Aussage zu haben. Und zur ersten Hilfe noch Opipramol. Das habe ich vor ein paar Jahren auch gehabt und hat super geholfen.

Warum ich Angst vor MS hatte ? Ich hatte einmal plötzlich einen kurzen Schwindel und bin zum Doc, der diagnostitierte einen Lagerungsschwindel. Aber Dr.Google war mächtiger. Viele Symptome hatte ich auch und dann rutschte ich eben ab.
Der Neurologe hat mich untersucht und hat meine Anspannung sofort erkannt. Auch er sagte, wir machen ein MRT des Schädels um die eigene Psyche mit objektiven Ergebnissen zu beruhigen. Ich erinner mich noch ans MRT. In der Röhre habe ich schon alles aufgegeben....und als ich dann zur Besprechung mit dem Radiologen sollte, rutschte mir mein Herz in die Hose. Ich sah die Bilder und dachte....alles kleine Entzündungen. Aber der Radiologe sagte, es wäre alles bestens. Normalbefund. Ein Hochgefühl kam in mir auf.

Aber die Ängste blieben noch etwas.......verschwanden dann aber langsam.

Und morgen nun das CT der LWS.....und ich habe wieder Bammel vor dem Ergebnis !

Ich wünsche mir selbst Glück......

Viele Grüße

Sven

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag