Von Mutter enttäuscht

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Kayleigh
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Von Mutter enttäuscht

Beitrag Fr., 06.03.2009, 22:41

Hallo zusammen!

Ich bin gerade einfach wahnsinnig enttäuscht. Am besten erzähle ich gleich woum es geht. Ich habe mich heute mit meiner Mutter unterhalten, ganz harmlos eigentlich. Ich habe sie gefragt, ob ich mir einen Pony schneiden lassen soll und sie meinte: "Nein, damit siehst du hässlich aus." Mit so einer Stimme, dass ich hätte ausrasten können. Der Punkt ist einfach, dass meine Mutter grundsätzlich immer etwas gegen Sachen hat, die mir gefallen und mir dann immer hundert Mal erzählen muss, wie hässlich oder blöd ich damit aussehe(einmal würde reichen). Aber das ist nicht das Problem ( sie erzählt mir schon seit ich klein bin, wenn sie findet ich hab was hässliches an oder ähnliches, sie ist direkt).
Ich hab dann einfach gesagt, dass sie immer so grausam ist, ehrlich und herzlos. Ich habe auch gesagt, dass sie mich vielleicht mal in irgendeiner Hinsicht unterstützen nicht immer so destruktiv sein sollte, was Mütter nun mal tun sollten. Auf der Seite ihrer Kinder sein. Das kann meine Mom überhaupt nicht. Wenn ich mich über irgendwen bei ihr beschwere, kann ich hundert Prozent sicher sein, dass sie ihn in Schutz nimmt. Immer. Ich finde Mütter müssen im "Fanclub" ihrer Kinder sein, in guten und schlechten Zeiten. Dann habe ich ihr ein Beispiel gegeben: Die Exfreundin meines Bruders. Als sie und mein Bruder sich trennten, war meine Mom konsequent auf ihrer Seite. Ich finde, das hätte sie nicht tun dürfen. Klar, helfen ist nett, aber sich mit der Ex verbünden? Ich finde, sie ist ihm in den Rücken gefallen. Mein Bruder war nicht gerade ein Gentleman, er spielt immer den Coolen. Aber er war bestimmt nicht der schlimmste Freund der Welt. Dieses Beispiel hat meine Mutter dann in Rage gebracht und dann hat sie gesagt, was mich unglaublich verletzt hat:"Ich wünsche dir, dass du mal einen Mann hast, der trinkt, der dich schlägt und eine Schwiegermutter, die nicht auf deiner Seite ist!" Wow. Ich war geschockt. Sie hat das nicht einfach dahin gesagt, sie hat mich angesehen. Eins ist klar: Mein Bruder ist kein Schläger, mein Vater war, soweit ich weiß auch nicht (Sie sind getrennt.). Wie kann meine eigene Mutter mir sowas wünschen? Das macht mich so fertig. Eigentlich müsste ich für eine wichtige Arbeit lernen, tja, konzentrieren kann ich mich jetzt nicht mehr. Es geht mir echt dreckig, ich habe das Gefühl, dem einzigen Menschen in meiner Familie, dem ich einigermaßen vertraut habe, nicht mehr vertrauen zu können. Ich kann nicht essen. Was mich wundert ist, dass mein Bruder bei seiner jetzigen Freundin auch nicht alles richtig macht. Aber dieses Mädel ist ihr egal. Vollkommen. Wo ist da die Logik? Reagiere ich überzogen? Ich rede nicht mehr mit ihr.
Sed timidi est optare necem.
Aber es ist ein Zeichen von Ängstlichen den Tod zu wünschen.
(Ovid, Metamorphosen, Pyramus in Pyramus und Thisbe.)

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Gast
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Beitrag Fr., 06.03.2009, 23:36

Hmmm, überzogen?
Weiß ich nicht, kann sein, das in Summe vlt. mehr dahinter steckt, nur "Nicht reden" ... das hilft niemanden.

Du schreibst, daß Du in ner großen Stadt wohnst.
Da hätte ich nen Vorschlag.
Da gibt´s Frisöre, die Ein Foto von dir machen und via Computer verschieden Frisuren über dein Gesicht legen können, sodaß Du schon vorher siehst, wie in etwa so ein Haarschnitt aussieht.
Manche Bilder kannst du sogar ausdrucken lassen.
(Zur Not können das auch Freunde mit ner Digicam und Photoshop oder ähnlichem machen)

Druck dir die Bilder aus, und setzt dich mit der Mutter zusammen und beginn zu plaudern, daß das nicht so schlecht aussieht, aber vlt. eine andere Frisur schlecht aussieht.

Ich denke, sie wird dann sehen, daß du dir sehr wohl GEdanken um Dich, Dein Ausehen machst und das ist etwas wichtiges im Erwachsen werden, damit die Eltern sowas auch mal akzeptieren, daß aus dem Kind ne junge Frau wird.

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münchnerkindl
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Beiträge: 9792

Beitrag Fr., 06.03.2009, 23:40

Lass einfach den Haarschnitt deiner Wahl machen und diskutier Geschmacksfragen nicht mehr mit deiner Mutter.

Meine hat auch einen unmöglichen Geschmack den man sich nicht geben muss...

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chicheringrün
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Beiträge: 555

Beitrag Sa., 07.03.2009, 11:05

Hallo Kayleigh,

ich habe den Eindruck, deine Mutter hat bestimmte Probleme mit sich selbst oder kommt mit ihrem Leben nicht klar (nur eine Vermutung) und lässt das nun an dir aus. Vielleicht hat sie auch eine ähnliche Situation wie mit dir in ihrer Kindheit erlebt, dass ihr alles ausgeredet wurde etc., und sie "gibt" dies nun an dich "weiter", weil sie sich selbst nie damit auseinandergesetzt hat oder das verdrängt hat.
Wie war denn die Kindheit deiner Mutter? Wurde sie auch "schlechtgemacht"?

Ich mag an dieser Stelle nicht ausschließen, dass ich projiziere.

Die Frage ist, ob du die Kraft hast unabhängig von der Meinung deiner Mutter zum Friseur zu gehen, dir die Haare so schneiden zu lassen, wie du es willst, und dann die "Diskussion" mit deiner Mutter auszuhalten. Wenn du diese Kraft noch nicht hast, dann verzweifle nicht. Es braucht Zeit diese Kraft zu entwickeln und sich von den Eltern "loszusagen" und zu beginnen sein eigenes Leben zu leben.
Jetzt projiziere ich aber wirklich.

Liebe Grüße
chicheringrün
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt

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Kayleigh
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Beitrag Sa., 07.03.2009, 11:57

Hallo!
Danke für eure Antworten.
Eigentlich geht es mir ja nicht um diese bescheuerte Frisur auf die jetzt sowieso keine Lust mehr habe, sie war nur Stein des Anstoßes. Ich bin eher so wütend, weil sie mir einen Typen an den Hals wünscht, der mich verprügelt. Wie kann man nur so etwas sagen? Ich hab sie ja auch angegriffen, aber nicht so hart. Ich glaube ich rede wirklich nicht mehr über sowas mit ihr. Das macht keinen Sinn, ich rede auch mit niemandem sonst aus meiner Familie darüber, die glauben auch sie wüssten, was das Richtige für mich sei.
Meine Mutter hat gerade die Trennung von meinem Vater hinter sich, das war echt schwer für sie, weil sie sich so lange nicht von ihm trennen konnte. Sie muss stundenlang über alles nachdenken und analysieren, sogar wenn sie sich ne Hose kaufen will, überdenkt sie den Einkauf ewig. Sie ist sehr pedantisch und genau.
Über ihre Kindheit weiß ich nicht sehr viel. Ihre Mutter ist gestorben, als sie fünfzehn war, ihr Vater als sie siebzehn war. Dann hat sie eine Weile mit ihrer Schwester zusammengewohnt. Ich weiß nicht, ob sie schlechtgemacht wurde. Ich weiß nur, dass ihre Schwester unerträglich ist, das ist sie wirklich.
Und als die Beiden zusammenwohnten sind regelmäßig die Fetzen geflogen.
Jedenfalls ist mein Wochenende vermiest, ich hab einen Tag an Lernzeit verloren und kein Geld fürn Friseur.
Ich probiere jetzt einfach irgendwie zu lernen. Aber mit meiner Mutter will ich jetzt nicht reden. Ich bin noch zu sauer.

Danke nochmals für eure Antworten

Bis Dann
Sed timidi est optare necem.
Aber es ist ein Zeichen von Ängstlichen den Tod zu wünschen.
(Ovid, Metamorphosen, Pyramus in Pyramus und Thisbe.)

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