Burnout gefährdet - wie entspannt Job sehen?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Burnout gefährdet - wie entspannt Job sehen?

Beitrag Do., 19.02.2009, 15:45

Hallo!

vielleicht hat jemand Erfahrung damit: wie kann ich im Job etwas lockerer werden? Ich habe kein Burnout, aber ich neige immer wieder zum Ausbrennen. Bin nach einem stressigen Tag oft aufgedreht und habe nachts dann Schlafstörungen (wache 2 x in der Nacht auf). Tue auch des öfteren Zähneknirschen. Morgens wenn ich aufwache, läuft die "Pumpe" sofort auf Hochtouren und ich gehe schon durch, was ich in der Arbeit alles machen muss.

Ich bin in Therapie (wegen anderen Dingen), werde das Thema auch als nächstes ansprechen. Aber vielleicht hat jemand hier eine Hilfestellung.
Meine Therapeutin hat mir Entspannungstechniken angeboten. Aber irgendwie ist das nichts für mich (sich einen Finger auf die Brust drücken und dann versuchen zu entspannen, das ist nicht meins, brauche was Anderes). So etwas wie Einstellung ändern oder so..
nur wie, wenn ich den Job ernst nehme..

lg

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Gärtnerin
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Beitrag Do., 19.02.2009, 18:28

Ich fände es zuerst wichtig, herauszufinden, was genau dich in deinem Beruf so stresst. Ist es das Arbeitspensum? Der Zeitdruck? Die Kollegen? Die Verantwortung? Machen dir deine Aufgaben an sich noch Spaß? Bist du sehr perfektionistisch, willst immer alles 1000%ig machen?
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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Beitrag Fr., 20.02.2009, 07:15

Hallo Gärtnerin!

Bin typischer Perfektionist
jemand, der die Aufgaben ernst nimmt und immer alles Top haben muss (nach Rückmeldung sind die erledigten Aufgaben immer Top).

Aufgaben machen Spass, mag Verantwortung und mag knacken von "harten Nüssen". Soviel zu meinem Charakter.
Habe auch Verantwortung und bekomme auch immer diese harten Nüsse. Deswegen auch zufrieden mit Arbeit.

Gehe normalerweise bei Stress auch auf und bekomme Glücksgefühle, habe ich so beobachtet. Im Gegensatz, wenn mir langweilig ist, dann bin ich nicht so gut drauf.

Wenn Stress dazukommt, dann werde ich immer gefährdet..

lg

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Tarengrim
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Beitrag Di., 24.02.2009, 11:27

Das sind jetzt etwas private Fragen, also wenn du nicht antworten möchtest, dann würde ich das Verstehen.

Zum einen, lebst du alleine, in einer Beziehung oder einer Wohngemeinschaft? Was tust du wenn du nicht arbeitest? Und immer sehr wichtig, wann war dein letzter Urlaub?

Für mich klingt es so, als würde sich dein ganzes Leben nur um die Arbeit drehen, was natürlich nicht unbedingt schlecht sein muss, aber auf lange Sicht nicht gesund ist. Den Job weniger ernst nehmen ist bestimmt eine Option um sich ein wenig zu entspannen, aber vermutlich nicht das was du eigentlich willst. von daher würde ich empfehlen ein Gegengewicht in der Freizeit zu schaffen. Etwas das die Arbeit ausgleicht und dir etwas anderes gibt worüber du denken kannst.

Manchen Menschen hilft es einfach die augen zu schließen und tief Luft zu holen wenn sie angespannt und nervös sind, vielleicht klappt das ja bei dir auch. Und solltest du Kaffee trinken, versuch den Konsum ein wenig zu reduzieren, das könnte auch ein Grund sein.

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Beitrag Di., 24.02.2009, 12:14

Hey Tarengrim!

Ich lebe alleine, habe einen Freund (wir haben vor zusammenzuziehen). Ich habe bis vor kurzem 4 x Woche Sport gemacht, das tut auf jeden Fall gut! War leider die letzten paar Monate krank (Magendarmprobleme, verkühlt etc.), deswegen hat sich der Sport reduziert. Ansonsten Freunde treffen oder eben Freund treffen. Das sind so die Dinge, die ich mache.

Wie ich Single war, da war es ganz extrem, nur an Arbeit gedacht, Hobby hin oder her, aber man hat viel Zeit zum Nachdenken.

Letzte Woche habe ich mich selbst so hochgeschaukelt, dass ich dann nicht mehr schlafen konnte. Da war Freund auch bei mir und hat mich am Abend abgelenkt. Hat nichts genutzt, da sich dieser Stress offensichtlich am Tag unkontrolliert aufgebaut hat und sich nicht mehr abdrehen hat lassen. Auch wenn ich nach aussen hin, abgelenkt war. Komisch

ich versuche derzeit mich bewusst nicht zu stressen. Sprich sich keinen Druck aufzubauen und wenn gerade ein Druck entsteht, sich dessen bewusst zu werden und sich versuchen zu entspannen. Mal schauen, ob ich es schaffe.
Wende gerade die Techniken an, indem ich über meine Hobbies nachdenke oder meine privaten Dinge, die ich gerne tun möchte. Das dürfte helfen.

Das Schlimme ist auch, dass ich seit Neuesten auch sofort Stress anhand vom Magen spüre, sprich bekomme entweder noch am selben Tag oder am Tag drauf Sodbrennen das ist etwas, was mir gar nicht gefällt.. will nicht für mein Leben lang mit Sodbrennen herumlaufen..

lg

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Tarengrim
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Beitrag Di., 24.02.2009, 14:27

hm, das klingt eigentlich recht vernünftig. Die 4 mal Sport pro Woche sind zwar vielleicht schon etwas übertrieben aber wenn es dir Spaß macht warum nicht.

Dein Leben lang mit Sodbrennen herumzulaufen ist bestimmt nicht das beste, aber wesentlich schlimmer wäre es wenn du mit deinem Alter ein Magengeschwür hättest, die sind äußerst unangenehm und können durch Stress entstehen.

Vielleicht eine weniger brauchbare Idee, aber versuch einmal am abend, nach der Arbeit mit deinem Freund oder sonst jemanden über deinen Arbeitstag zu reden. Was hast du gemacht, was hast du geschafft, wo gab es Probleme. Diese Aufarbeiten des Tages hilft bei manchen Menschen auch um Stress abzubauen und kann nicht schaden.

Was für Sport machst du denn, wenn man fragen darf.

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Beitrag Di., 24.02.2009, 15:22

Hey!

4 x Sport pro Woche geht Richtung sehr viel Sport, ich weiss
aber gesund, denke ich halt. Mache es auch gerne.
Zu Sport: Fitness, Rollerbladen, Laufen, bisschen Krafttraining.

Über Bürotag reden ist nicht die Lösung, erzähle nämlich oft über Büro und komme damit gar nicht runter.

Derzeit hilft mir die "bewusste Entspannung".. sprich, wenn ich merke, dass ich mich aufrege, dass ich mich gleich zurücknehme. Leider kann mir da die Therapeutin nicht helfen muss hier selbst was finden, was für mich passt.

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Beitrag Di., 24.02.2009, 17:59

Um nach der Arbeit besser abzuschalten, könntest du vielleicht ein Feierabendritual entwickeln, das deinem Gehirn und deinem Körper signalisiert: Jetzt ist Freizeit. Wie so ein Ritual konkret aussehen kann, hängt natürlich davon ab, was du persönlich als entspannend empfindest. Bei mir ist das die Kanne Tee, sobald ich nach Hause komme, dazu ein schönes Buch. Vielleicht hast du auch eine Musik, die du gerne hörst. Du musst nicht einmal viel Zeit investieren; man gewöhnt sich schnell daran, ein bestimmtes Ritual mit Entspannung zu verbinden.

Was mir noch aufgefallen ist: Dein Sport besteht eigentlich rein aus aktiven Betätigungen. Vielleicht magst du ja einen der vier Sporttermine durch etwas ruhigeres, entspannenderes ersetzen? Es gibt durchaus Übungen, die mit Bewegung verbunden sind, falls dir das reine Entspannen auf einer Matte liegend zu fad sein sollte. Mir fallen jetzt spontan Tai Chi oder Qigong ein. Da werden auch an Volkshochschulen immer wieder Kurse angeboten.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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Beitrag Sa., 28.02.2009, 21:02

Gärtnerin, ich habe bereits ein Burnout.

Habe es heute realisiert, nachdem ich im Spital war (bin schon die ganze Woche benommen und bekommen meinen Blutdruck nicht in die Höhe). Meine Befunde alle ok. Habe halt einen niedrigen Blutdruck, meinten die Ärzte.

Jedenfalls hatte ich vorher Heulkrämpfe etc, weil ich einfach nicht mehr kann Ich habe die letzen 2 Monate versucht gegen all die Krankheiten anzukommen und arbeiten zu gehen (um niemanden in Stich zu lassen), aber es geht einfach nicht mehr. Mein Körper hat mich soweit runtergeschraubt, dass ich nur mehr funktioniere, aber nicht wirklich da bin. So krass wie die Woche war's noch nie. Stehe so richtig neben mir.

Kann es selbst noch immer nicht ganz glauben..
so etwas passiert immer wem anderen, weisst..
Mir haben es bereits 5 unterschiedliche Personen gesagt (unabhängig von einander). Haben gemeint, dass sie mich so nicht kennen und ich endlich mal zur Ruhe kommen soll.
Ist schon krass, dass es die Leute gesehen haben..
noch krasser ist, dass ich es selbst bei den Anderen immer gesehen habe und bei mir es nicht gemerkt habe (und es noch immer nicht ganz glauben kann)

Weiss jetzt gar nicht so recht, was ich machen soll.. werde mal am Montag meine Therapeutin besuchen und mit ihr reden

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LadyS 2.0
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Beitrag Do., 26.03.2009, 16:20

Boreout!!! Bei mir ist genau das Gegenteil von dir/euch der Fall. Ich bin einfach nur megagelangweilt von meinem Job. Mache den ganzen Tag nur stupides Zeugs, habe null eigene Verantwortung, bin eigentlich nur eine besser bezahlte Praktikantin wobei das schon übertrieben ist, da ich in meinen vielen Praktika bisher wesentlich anspruchsvollere Aufgaben gemacht habe. Zudem kommt, dass ich nicht mal genug zu tun habe, so dass ich viele Stunden am Tag sinnlos im Internet surfe und so tue als ob ich etwas arbeit. sehr anstrengend. Meinem Chef habe ich das gesagt, also dass ich zu wenig und zu anspruchslose aufgaben habe. schon 1 monat nach beginn des jobs. Jetzt ist ein hallbes jahr um und nichts hat sich geändert. Innerlich habe ich gekündigt und ich habe mich auch schon bei anderen unternehmen beworben. wobei ich sagen muss dass ich sehr eingeschränkt bin. Ich bin extra für diesen job hier her gezogen. und jetzt will ich nicht schon wieder weg. aber hier gibt es in meinem bereich nicht viele jobs. Sehr frustrierend das alles. Ich habe das gefühl total in dieser situation gefangen zu sein... Einfach so kündigen weil ich es nicht mehr ertrage wäre ja auch doof...
Gehts jemandem Ähnlich?

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Beitrag Fr., 27.03.2009, 08:36

Hey!

Hatte auch ein paar kurzfristige Jobs dieser Art während der Studentenzeit. Borout hatte ich zwar nicht, aber extreme Missmut über das Nichstun.
Muss gestehen, dass ich überall gekündigt habe, da ich keine andere Lösung darin sah.

lg

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