Normal essen -Ich bin so verzweifelt

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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honeyschnurz
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Normal essen -Ich bin so verzweifelt

Beitrag Di., 17.02.2009, 19:20

hi leute,
bin mal wieder am absoluten tiefpunkt.ich probiere es jeden tag, mich gesund zu ernähren und regelmässig zu essen und am 3.tag so wie heute schieb ich dann wieder einen fa.ich versuche es wieder und wieder und es klappt nie.ich bin so verzweifelt und weiss einfach nicht mehr weiter.ich hab immer so hungerattacken und kann meinen hunger nicht stillen und dann schieb ich einen fa so wie heute....
ich kann einfach oder ich weiss einfach nicht mehr wie ich weiter machen soll und wie ich normal essen kann
kann mir irgendjemand helden, mir einen tipp geben wie ich da wieder rauskomme, wie ich wieder ein normales essverhalten ohne die fas bekomme? bin heut echt mal wieder total verzweifelt.
ps meine fas gleiche ich mit extremen sport aus....ausdauer

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Eve...
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Beitrag Di., 17.02.2009, 19:56

Hallo!

Verrat uns doch bitte erst einmal, ob Du unter- oder übergewichtig bist. Ratschläge unterscheiden sich da sehr.

Gruß, Eve

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honeyschnurz
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Beitrag Di., 17.02.2009, 20:16

ich bin normal gewichtig

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Eve...
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Beitrag Di., 17.02.2009, 22:36

Dann ist Dein Problem die Angst vor der Zunahme durch FAs?

Die Frage: "Wie esse ich regelmäßig, ohne FAs?" lässt sich eigentlich nur beantworten: Indem Du planst, was Du essen willst, für ausreichend Gesundes sorgst - und Dir REGELMÄSSIG etwas "Ungesundes" gönnst! Dann sind FAs nicht nötig, Du kannst ja essen, was Du willst ...

Übrigens: Viele Menschen vertragen keine raffinierten Kohlenhydrate (= Süßigkeiten, Nahrungsmittel aus weißem Mehl); sie haben, wenn sie sie essen, ständig Hunger auf mehr. (Ich lasse sie weg und habe seitdem auch keine FAs mehr. Konnte so in 6 Wochen 5 Kilo abnehmen, obwohl ich kein richtiges Übergewicht habe.)

Eve

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honeyschnurz
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Beitrag Mi., 18.02.2009, 06:45

hallo eve, danke für deine antwort
es fängt bei mir schon beim planen an...ich weiss nicht wann was und wie....was heißt regelmässig.manche sagen 3 mal am tag manche sagen 5mal am tag.ja sicher hab ich angst dass ich durch die fas zunehme, wie gesagt ich gleiche es mit extremen ausdauersport aus, aber das kann es nicht mehr sein.....
darf ich dich mal fragen wie du dir die zeiten einteilst????
he und super mit den 5kg

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Eve...
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Beitrag Mi., 18.02.2009, 10:08

Hallo Honey ... ,

die Frage beantworte ich Dir gern; dies kann aber kein Musterbeispiel für andere bzw. für Dich sein.

Denn ich esse in der Woche nur 2 x am Tag, vermisse dabei jedoch nichts. Dazwischen trinke ich viel, Wasser und Tee und auch 3 x 1 Tasse Kaffee. Am Wochende esse ich dann 3 Mahlzeiten am Tag. Zwischenmahlzeiten habe ich mir völlig abgewöhnt, und das ist wohl der Grund, wieso ich abgenommen hab; das und die ausbleibenden FAs von früher.

Ich denke, Du liegst mit 3 Haupt- und 2 kleinen Zwischenmahlzeiten im Normbereich und schon eigentlich richtig. Geh das doch so an.

Gruß, Eve

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Schneekugel
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Beitrag Mi., 18.02.2009, 10:48

Kannst du die Freßattacken nicht austricksen? Wenn ich gerade etwas abnehmen will, sorge ich schon beim Einkauf dafür, dass daheim keine Schoko usw... rumliegt, dafür gibts gezielt etwas für die Fressattacke. (Salatgurken, Orangen, Karotten, Blattsalat ohne Dressing usw...) Nicht gegen die Fressattacke arbeiten sondern mit ihr.

Ansonsten halte dich von den ganzen Lightprodukten fern, die sorgen ebenfalls für Fressattacken. (Hatte es auch mal wissenschaftlich gesehen, aber ich glaub es ging irgendwie so: Zunge schmeckt Süßstoff = Süßes, Körper schüttet Insulin aus für den im Blut zu erwartenden Zucker, Insulin ist langweilig weil kein Zucker kommt ---> Körper möchte das ganze wieder ins Gleichgewicht bringen ---> Hungerattacke) Weiss jetzt nicht ob ichs 100% korrekt wiedergegeben habe, aber das ersetzen von Cola lt. gegen Schwarztee hat bei mir auch einiges geändert.

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Blackbird
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Beitrag Mi., 18.02.2009, 11:48

An alle, die hier mal reinschauen:

ich habe neulich ein sehr gutes Buch gelesen, das ich weiter empfehlen wollte: "Die Frau, die im Mondlicht aß" von Anita Johnston. Ich finde es sehr empfehlenswert. Man muss in sich hineinlauschen und schauen, woher die ganze Bessesenheit mit dem Essen kommt. Innerlich mangelt an etwas anderes. Die ganze Essprobleme haben ihre seelische Ursachen... bleibt bitte nicht an der Oberfläche hängen. Es geht nicht nur ums Essen oder nicht Essen...
„In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen, ist schon ein Widerspruch in sich.“

Voltaire

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stardust
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Beitrag Mi., 18.02.2009, 12:08

da muss ich blackbird Recht geben. Wichtig bei Essstörungen ist immer, dass man versucht, dieser Störung auf den Grund zu gehen. Wie blackbird schreibt - man versucht entweder mit nichts essen verzweifelt die Kontrolle zu erhalten, oder mit Essen etwas zu kompensieren - Aufmerksamkeit, Trost, Liebe. Das "innere Kind" in einem schreit nach etwas, und mit Essen versucht man dem nachzukommen... deshalb denke ich, dass begleitende Therapien hier sehr wichtig sind. Wenn ich das Problem benennen kann, bin ich schon einen Schritt weiter auf dem richtigen Weg.
let me not to the marriage of true minds admit impediments. Love is not love which alters when it alteration finds, or bends with the remover to remove.

Shakespeare, Sonnett 116.

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Wölfin
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Beitrag Mi., 18.02.2009, 13:15

Hallo!

Ich futter viel zu viele Süßigkeiten, grade eben wieder ne 15er Packung Toffifee in 5 Minuten. Jetzt arbeite ich an der Tüte Gummibärchen.
Die Schokolade muss bei mir als Antidepressiva herhalten. Wenn es mir mal einen Tag super gut geht, dann mag ich das braune Zeug gar nicht. Geht es mir schlecht kann ich mehrere Tafeln hintereinander verdrücken.

Mein Gewicht ist zum Glück immer gleich. Und wenn ich die Depressionen loswerde, werde ich automatisch auch mein leichtes Übergewicht los.

LG
Wölfin

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Eve...
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Beitrag Mi., 18.02.2009, 13:55

Dass Essstörungen auch psychische Ursachen haben, ist natürlich klar; sollte auch gar nicht unter den Teppich gekehrt werden. Nur in einer Hinsicht bin ich anderer Ansicht als einige meiner Vorschreiberinnen: Man kann Essprobleme von BEIDEN Seiten angehen; das ist nicht falsch!

Denkt bitte als Beispiel an die Verhaltens-Therapie: Dabei wird auch direkt ein anderes Verhalten eingeübt; die psychischen Hintergründe bleiben erst einmal außen vor; sie können parallel oder gesondert therapeutisch behandelt werden.

Ein anderes Beispiel dafür sind Süchte: Zu allererst bleibt das Suchtmittel weg, danach bzw. gleichzeitig wird das Seelische aufgearbeitet.
Da Essen auch ein Suchtmittel sein kann, vor allem Süßigkeiten, kann ähnlich gearbeitet werden; Essen kann man zwar nicht ganz sein lassen, Süßes aber strikt weglassen - Zucker IST ein Suchtmittel!

Als Tipp: Ersatz für Süßigkeiten könnte beispielsweise etwas Obst sein, aber nicht gleich 1 Pfund auf einmal. 2 Äpfel oder ähnliche Mengen sollten reichen. Fruchtzucker kann den Appetit steigern! Wer darauf mit mehr Hunger reagiert, sollte selbst Obst eine Weile nicht essen; dann lieber auf ein paar Möhren (Wurzeln) mit Frischkäse o. ä. ausweichen.

Gruß, Eve

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Dunkle
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Beitrag Sa., 21.02.2009, 19:57

Eve... hat geschrieben:Da Essen auch ein Suchtmittel sein kann, vor allem Süßigkeiten, kann ähnlich gearbeitet werden; Essen kann man zwar nicht ganz sein lassen, Süßes aber strikt weglassen - Zucker IST ein Suchtmittel!
Hi,
das habe ich hier mit Interesse verfolgt, klar, weil es auch mein ständiges Problem ist

Wenn Du, Eve, eine solche "Striktheit" leben kannst, ist das ja toll.
Ich möchte aber dagegen mal einen etwas sanfteren Kurs beschreiben, denn adipöse, leicht adipöse Menschen sind meist "weiche Charaktere", die mit solch einer Striktheit meist völlig überfordert sind und nach kurzem heroischen Start in das strikte Verbot dann irgendwann ausgehungert und in einem verzweifelt-depressiven Rückfall Tonnen von Schoki in sich hineinstopfen.

Viele Leute, besonders Frauen, leiden unter dem Essproblem "Süßhunger". Wer kennt nicht das Verlangen nach Süßem?

Der Ernährungspsychologe Volker Pudel spricht beim Süßhunger von einer Pseudoabhängigkeit, die dadurch gefördert wird, das figurbewusste Menschen sich zuckerhaltige Lebensmittel verbieten. Diese setzen sich Selbstverbote, wie z.B. " Ab jetzt nie wieder Süßes! ". Doch das Gehirn kann das Wort "nie" nicht registrieren und dies führt dazu, dass man die ganze Zeit darüber nachdenken muss. Man beschäftigt sich ständig mit dem Selbstverbot, dies führt früher oder später zum zwanghaften Naschen. Danach kommen Schuldgefühle auf, die belasten, woraufhin das nächste Selbstverbot beschlossen wird. Leute, die flexibel mit ihren Bedürfnissen nach einem süßen Nachtisch umgehen und immer eine angemessene Portion essen, werden keine Abhängigkeitsprobleme haben.
Selbstverbote und Crash-Diäten sind keine Lösung, da der Versuch auf Süßes zu verzichten die Empfindung von Sucht stärkt. Der Vorsatz keine Schokolade zu essen, wird schon durch das Verzehren von einem Stück gebrochen. Und dann erscheint es einem auch „egal“ wenn man noch mehr Süßes isst. Der Zusammenbruch dieses Kontrollsystems tritt schnell ein. Die permanente, selbstauferlegte Verhaltenskontrolle schafft einen dauerhaften Konflikt zwischen Biologie und Psychologie.


Ich bin davon überzeugt (und selbst auf dem Weg dazu), dass durch intensive therapeutische Begleitung (vor allem Aufdecken des Grundes, warum gerade das Süße sosehr der Ersatz für anderes ist und mit welchen Techniken man den Süßes-Essen-Anfällen begegnen kann) das Verlangen nach Süßem so weit gemildert werden kann, dass man einen vernünftigen Umgang damit lernen kann. D.h. für mich, Schokolade und Kuchen sind GENUSSMITTEL, nicht zum täglichen Verzehr geeignet. Also hebe ich mir den Genuss für die "besonderen" Tage auf.

Gruß,

dunkle

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Eve...
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Beitrag Mo., 09.03.2009, 21:15

Hallo Dunkle!

Leider habe ich erst gerade Deinen Beitrag gelesen, möchte aber noch Stellung dazu nehmen.

Natürlich ist gegen Schokolade und auch Kuchen als seltenes Genussmittel NICHTS, aber auch nicht das Geringste einzuwenden! Im Gegenteil, gute Einstellung.

Ja, ich bin heute in manchen Sachen strikt - habe es gelernt, weil ich den Kampf zwischen dem Essen und dem dick-Werden gern gewinnen wollte - esse aber dennoch Schokolade mit 70 % Kakao und alle paar Wochen auch mit viel Genuss ein Stückchen Kuchen. Würde dies aber regelmäßig einen Essanfall nach sich ziehen, würde ich versuchen, ihn ganz wegzulassen. DAS meine ich.

Ich übe eben, das nicht mehr zu tun, wovon ich weiß, dass es mir schadet. Das konnte ich früher nicht und bin froh, wenn es mir heute schon besser gelingt.

Ob wir Süßes "brauchen", sozusagen die Sucht danach mit den Genen mitbekommen haben - das mag schon sein. Ich glaube trotzdem, dass wir gleichzeitig stark konditioniert sind darauf. Gewohnheiten sind auch wieder verlernbar.

Grüße, Eve

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Lilly
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Beitrag Mo., 29.11.2010, 16:00

Hallo.

ich hab mich gerade hier angemeldet, in der hoffnung, das mir das hilft.
ich war auch schon bei psychatiern und ärzten,ernährungsberatern, aber irgenwie hilft das nicht. brauche dringend ratschläge.

ich bin 18 jahre alt, wiege 42 kg und bin 1,58m groß. mein niedrigstes gewicht war 39 kg c.a vor 3 monaten. mein höchstes 57 kg, das war vor c.a einem jahr. ich wollte abnehmen, da ih mich nicht mehr wohl fühlte und bis vor 2 monaten war ich eig. so richtig glücklich mit meinem gewicht.

dann bekam ich immer wieder fressattacken, so 2-3 mal die woche. das begannn im oktober und jetzt hört es noch immer nicht auf. nach den attacke hab i keine lust auf gar nichts mehr und ich hab echt angst das ich wieder zunehme. ich will jz eigentlich bei 42 kg bleiben, weiß aber das das nicht möglich ist, wenn ich solche attacken habe.

mir geht es echt beschi**en und denke oft daran das mein leben so keinen sinn mehr hat.

was kann ich tun? hat irgendwer vorschläge?

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Zimtstern
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Beitrag Mo., 29.11.2010, 16:39

hallo lilly

du sprichst mir aus der seele, ich kann deine gefühle wirklich nachvollziehen!!!
diese verzweiflung!! aber es gibt hilfe

habe dir eine pn geschickt

herzlich Willkommen, bin stolz auf dich, das du dir hilfe suchst...

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