Halten sich Therapeuten immer zurück?
Halten sich Therapeuten immer zurück?
Hallo zusammen,
ich habe viell eine etwas ungewöhnliche Frage zu Therapeuten und brauche dringend eure Hilfe. Ich habe schon 2Therapien hinter mir, es ging um Depressionen/Zwangsstörung und beide haben 0 gebracht.
Beide waren Männer, der erste war sehr arrogant und hat mir immer von anderen Patienten erzählt, wie erfolgreich die alle wären und wie überdurchschnittlich intelligent. Weiß nicht ob er das absichtlich gemacht hat, aber das hat mein sowieso schon geringes Selbstwertgefühl noch weiter verringert.
Dem zweiten musste ich alles aus der Nase ziehen. Und vor allen Dingen hat er mich immer falsch eingeschätzt. Es gab immer eine 50 50 Chance, und er lag jedes Mal daneben. Bsp Ihnen geht es heute schlechter als sonst, nein mir geht es heute im Gegensatz zu sonst ausgesprochen gut, sie sind ja der unsportliche Typ, nein wenn ich nicht gerade hochdepressiv bin, treibe ich sehr viel und gerne Sport usw.
Habe nun wirklich den Glauben verloren. Ich muss dazu sagen ich bin ein sehr verschlossener Mensch und fasse nur schwer Vertrauen zu jemanden.
Die gängige Meinung über Therapeuten ist ja "T. können nur Rat geben und sie dürfen nicht zu viel sagen, weil die Patienten Veränderungen selbst herstellen sollen"
Mein Problem: Ich müsste mal von einem T. gebrochen werden, der sich Mühe gibt an mich ranzukommen. Denn das ist ja auch mein Problem, dass ich mich nicht öffnen kann.
Nun endlich mein Fragen: Ist es normal, dass ein Therapeut sich immer so zurückhält oder war das nur bei meinen T. so? Kennt ihr Therapeuten oder Kliniken in Hessen bei denen so gearbeitet wird wie ich es brauche?
Würde eine Verhaltenstherapie an meine Vorstellungen eher rankommen?
PS:Ihr kennt doch bestimmt Angelika Kallwas auf Sat1, so eine Therapeutin will ich! Die ist engagiert und rüttelt die Leute wach, meine Therapeuten sind immer fast eingeschlafen.
Wäre für Antworten/Tipps unendlich dankbar
ich habe viell eine etwas ungewöhnliche Frage zu Therapeuten und brauche dringend eure Hilfe. Ich habe schon 2Therapien hinter mir, es ging um Depressionen/Zwangsstörung und beide haben 0 gebracht.
Beide waren Männer, der erste war sehr arrogant und hat mir immer von anderen Patienten erzählt, wie erfolgreich die alle wären und wie überdurchschnittlich intelligent. Weiß nicht ob er das absichtlich gemacht hat, aber das hat mein sowieso schon geringes Selbstwertgefühl noch weiter verringert.
Dem zweiten musste ich alles aus der Nase ziehen. Und vor allen Dingen hat er mich immer falsch eingeschätzt. Es gab immer eine 50 50 Chance, und er lag jedes Mal daneben. Bsp Ihnen geht es heute schlechter als sonst, nein mir geht es heute im Gegensatz zu sonst ausgesprochen gut, sie sind ja der unsportliche Typ, nein wenn ich nicht gerade hochdepressiv bin, treibe ich sehr viel und gerne Sport usw.
Habe nun wirklich den Glauben verloren. Ich muss dazu sagen ich bin ein sehr verschlossener Mensch und fasse nur schwer Vertrauen zu jemanden.
Die gängige Meinung über Therapeuten ist ja "T. können nur Rat geben und sie dürfen nicht zu viel sagen, weil die Patienten Veränderungen selbst herstellen sollen"
Mein Problem: Ich müsste mal von einem T. gebrochen werden, der sich Mühe gibt an mich ranzukommen. Denn das ist ja auch mein Problem, dass ich mich nicht öffnen kann.
Nun endlich mein Fragen: Ist es normal, dass ein Therapeut sich immer so zurückhält oder war das nur bei meinen T. so? Kennt ihr Therapeuten oder Kliniken in Hessen bei denen so gearbeitet wird wie ich es brauche?
Würde eine Verhaltenstherapie an meine Vorstellungen eher rankommen?
PS:Ihr kennt doch bestimmt Angelika Kallwas auf Sat1, so eine Therapeutin will ich! Die ist engagiert und rüttelt die Leute wach, meine Therapeuten sind immer fast eingeschlafen.
Wäre für Antworten/Tipps unendlich dankbar
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Also das mit dem brechen meint ich natürlich im übertragenen Sinn. Ich müsste mal richtig mit Hilfe eines Thera zusammenbrechen, Gefühle rauslassen und so.
Echt ich finde die wirklich gut. Natürlich will ich nicht ins TV usw. Meine aber von ihrem Engagement her. Wie gesagt meine Therapeuten saßen nur da
Hast du Therapieerfahrung? Wenn ja wie waren der Thera bei dir?
Echt ich finde die wirklich gut. Natürlich will ich nicht ins TV usw. Meine aber von ihrem Engagement her. Wie gesagt meine Therapeuten saßen nur da
Hast du Therapieerfahrung? Wenn ja wie waren der Thera bei dir?
Hallo,
Vielleicht ist für dich eher ein Coaching geeignet? Das sind so Super-Kurz-Beratungen mit einer Dauer von ca. 3-5, manchmal 10 Stunden. Hier sind häufiger Leute mit den verschiedensten Vorerfahrungen zu finden, die jedoch keine Therapie, sondern nur Beratungen durchführen. Aber kann sehr lange dauern, bis du den für dich richtigen "Coach" findest. Es gibt hier auch keine wie auch immer gestaltete Prüfung, die ein Berater ablegen muss. Prinzipiell kann sich jeder so nennen. Aber trotzdem sind hier sehr gute Leute zu finden, die dies auch in ihren Honorarforderungen widerspiegeln lassen.
Eine passende Therapie ist teilweise bei den Heilpraktikern, eingeschränkt auf den Bereich der Psychotherapie, zu finden. Heilpraktiker und Heilpraktiker (Psychotherapie) müssen eine amtsärztliche Überprüfung beim Gesundheitsamt bestehen müssen. Und die Durchfallquoten sind immens. Es gilt hier ebenfalls, dass man lange nach dem passenden Heilpraktiker suchen muss. Hier basieren die meisten Therapien auf unterschiedlichen Weltanschauungen / Philosophien. Heilpraktiker haben eher durchschnittliche Honorarforderungen.
Nur... es dauert halt sehr lange, den Richtigen zu finden und die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Vielleicht gibt es jedoch auch Kassen, die zumindest bei den Heilpraktikerkosten eine Zuzahlung leisten. Da muss man sich bei seiner Krankenkasse informieren.
Liebe Grüße
A.
bei einer Gesprächstherapie ist es der Normalfall, dass der Therapeut sich zurückhält. Bei anderen Therapien sieht das durchaus anders aus (z. B. bei den körperzentrierten Therapien), die in der Regel jedoch nicht von den Krankenkassen akzeptiert werden.Hanne hat geschrieben:Nun endlich mein Fragen: Ist es normal, dass ein Therapeut sich immer so zurückhält oder war das nur bei meinen T. so? Kennt ihr Therapeuten oder Kliniken in Hessen bei denen so gearbeitet wird wie ich es brauche?
Vielleicht ist für dich eher ein Coaching geeignet? Das sind so Super-Kurz-Beratungen mit einer Dauer von ca. 3-5, manchmal 10 Stunden. Hier sind häufiger Leute mit den verschiedensten Vorerfahrungen zu finden, die jedoch keine Therapie, sondern nur Beratungen durchführen. Aber kann sehr lange dauern, bis du den für dich richtigen "Coach" findest. Es gibt hier auch keine wie auch immer gestaltete Prüfung, die ein Berater ablegen muss. Prinzipiell kann sich jeder so nennen. Aber trotzdem sind hier sehr gute Leute zu finden, die dies auch in ihren Honorarforderungen widerspiegeln lassen.
Eine passende Therapie ist teilweise bei den Heilpraktikern, eingeschränkt auf den Bereich der Psychotherapie, zu finden. Heilpraktiker und Heilpraktiker (Psychotherapie) müssen eine amtsärztliche Überprüfung beim Gesundheitsamt bestehen müssen. Und die Durchfallquoten sind immens. Es gilt hier ebenfalls, dass man lange nach dem passenden Heilpraktiker suchen muss. Hier basieren die meisten Therapien auf unterschiedlichen Weltanschauungen / Philosophien. Heilpraktiker haben eher durchschnittliche Honorarforderungen.
Nur... es dauert halt sehr lange, den Richtigen zu finden und die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen. Vielleicht gibt es jedoch auch Kassen, die zumindest bei den Heilpraktikerkosten eine Zuzahlung leisten. Da muss man sich bei seiner Krankenkasse informieren.
Liebe Grüße
A.
Hinweis Admin: ein Beitrag, dessen Tonalität gegen die Netiquette verstieß sowie ein Fremdtext ohne Quellenangabe aus rechtlichen Gründen wurden aus dem Thread entfernt. An die hier Schreibenden, bitte lesen Sie die Netiquette (=Benutzungsregeln) des PT-Forums. Danke.
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Da sind wieder diese seltsamen Pauschalaussagen, die in meinen Augen einfach nur Blödsinn sind. In meiner Therapie gehts sehr lebendig zu. Es ist nur so, dass wenn du den T. z.B. fragen würdest: soll ich mich scheiden lassen? soll ich kündigen? oder so in der Art, dann wirst du bei einem guten Therapeuten keine Ja/Nein Antwort bekommen sondern er wird mit dir daran arbeiten, dass du selber die Lösung findest. Das hat aber mit ständigem Zurückhalten oder nicht viel Sagen nichts zu tun.Hanne hat geschrieben:Die gängige Meinung über Therapeuten ist ja "T. können nur Rat geben und sie dürfen nicht zu viel sagen, weil die Patienten Veränderungen selbst herstellen sollen"
Ich denke, du hast einfach nur Pech gehabt und ich würde - auch wenns mühsam ist - einfach weitersuchen.
Es ist aber für Therapeuten unter Umständen sehr hilfreich, wenn du ein bisschen Feedback gibst. Also wenn z.B. einer ständig Aussagen über dich von sich gibt, die nicht stimmten (so wie etwa mit der Sportlichkeit) dann ist es sicher kein Schaden wenn da mal klar sagst: Hey, sie stellen Behauptungen über mich auf, die nicht mal annähernd zutreffen, wie kommen sie darauf? Oder so ähnlich. Dann ergibt sich innerhalb der Gespräche auch mehr Lebendigkeit, weil du eben nicht nur da sitzt und dich still wunderst sondern mitmachst.
Viel Glück
Flugente
Eisberg voraus!
Hallo,
in einer Verhaltenstherapie ist der Therapeut im Allgemeinen deutlich aktiver als in einer tiefenpsychologischen oder psychoanalytischen Therapie. Außerdem ist bei Zwangsstörungen auf jeden Fall Verhaltenstherapie indiziert! Ich würde dir also dringend raten, die Therapierichtung zu wechseln.
Gruß
Tristezza
in einer Verhaltenstherapie ist der Therapeut im Allgemeinen deutlich aktiver als in einer tiefenpsychologischen oder psychoanalytischen Therapie. Außerdem ist bei Zwangsstörungen auf jeden Fall Verhaltenstherapie indiziert! Ich würde dir also dringend raten, die Therapierichtung zu wechseln.
Gruß
Tristezza
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- Forums-Insider
- , 31
- Beiträge: 259
Ich kann auch bestätigen, dass meine Therapeutin (Verhaltenstherapie) deutlich aktiver kommuniziert, als du das beschreibst. Aus meiner persönlichen Sicht hat sie die perfekte Balance zwischen Erklären, Lob, Nachfragen und meine Gedanken mittels gezielter Bemerkungen in die gewünschte Richtung zu lenken.
Bei meiner Therapeutin habe ich das Gefühl, dass wir beide als Team an meinen Problemen arbeiten. Das empfinde ich als sehr angenehm. Ich denke wichtig in so einem Fall ist eine offene Kommunikation, ich habe mit meiner Therapeutin auch offen geklärt, wenn ich irgend ein Problem mit ihrer Vorgehensweise oder ihren Vorschlägen hatte.
Bei meiner Therapeutin habe ich das Gefühl, dass wir beide als Team an meinen Problemen arbeiten. Das empfinde ich als sehr angenehm. Ich denke wichtig in so einem Fall ist eine offene Kommunikation, ich habe mit meiner Therapeutin auch offen geklärt, wenn ich irgend ein Problem mit ihrer Vorgehensweise oder ihren Vorschlägen hatte.
Hallo,
vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten. Jetzt bin ich doch wieder etwas motivierter, denn ich habe wirklich das Vertrauen in die Therapeuten verloren. Doch ihr habt mir meine Vermutungen bestätigt, dass eine Verhaltenstherapie wahrscheinlich sinnvoller ist.
Ein Coaching ist glaube ich zu wenig, aber leider würde mir dazu auch das Geld fehlen. Hab mal geschaut, mind. 80Eur pro Std.
@Flugente Glaub mir ich habe mich gewehrt, die letzten 10Stunden haben wir dermaßen diskutiert, dass es mir danach jede Std schlechter ging als zuvor. Und ich mir jedesmal gedacht habe ich geh doch nicht dahin um über 1Thema 1Std lang mich zu rechtfertigen od. rumzustreiten.
Mir ist auch klar, dass ein Thera keine Entscheidungen für dich trifft, das wäre ja auch schlimm, aber meine saßen wirklich nur da. Ich habe sogar jedesmal von mir aus lauter Fragen gestellt und es wurde mir einfach nicht geanwortet. Irgendwie waren die nur körperlich anwesend.
Aber wenn man die Beiträge unter "Psychotherapieschäden" liest bin ich ja noch gut dran. Halt nur verschwendete Zeit, weil ich immer dachte halte durch es wird schon besser.
Kennt jemand evtl eine Klinik in Hessen, die verhaltenstherapeutisch arbeitet. Habe mich schon totgegoogelt, leider nur Kliniken mit tiefenpsychologischer Therapie gefunden?
vielen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten. Jetzt bin ich doch wieder etwas motivierter, denn ich habe wirklich das Vertrauen in die Therapeuten verloren. Doch ihr habt mir meine Vermutungen bestätigt, dass eine Verhaltenstherapie wahrscheinlich sinnvoller ist.
Ein Coaching ist glaube ich zu wenig, aber leider würde mir dazu auch das Geld fehlen. Hab mal geschaut, mind. 80Eur pro Std.
@Flugente Glaub mir ich habe mich gewehrt, die letzten 10Stunden haben wir dermaßen diskutiert, dass es mir danach jede Std schlechter ging als zuvor. Und ich mir jedesmal gedacht habe ich geh doch nicht dahin um über 1Thema 1Std lang mich zu rechtfertigen od. rumzustreiten.
Mir ist auch klar, dass ein Thera keine Entscheidungen für dich trifft, das wäre ja auch schlimm, aber meine saßen wirklich nur da. Ich habe sogar jedesmal von mir aus lauter Fragen gestellt und es wurde mir einfach nicht geanwortet. Irgendwie waren die nur körperlich anwesend.
Aber wenn man die Beiträge unter "Psychotherapieschäden" liest bin ich ja noch gut dran. Halt nur verschwendete Zeit, weil ich immer dachte halte durch es wird schon besser.
Kennt jemand evtl eine Klinik in Hessen, die verhaltenstherapeutisch arbeitet. Habe mich schon totgegoogelt, leider nur Kliniken mit tiefenpsychologischer Therapie gefunden?
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- sporadischer Gast
- , 24
- Beiträge: 27
Hallo Hanne,
du hast ja schon genügend Antworten, um wieder optimistischer nach neuen Therapeuten zu suchen. Zwei Dinge liegen mir aber noch auf dem Herzen!
Also nicht gleich denken, die Therapie wär schlecht, weil das nicht gleich bei dir passiert.
Vielleicht haben andere da aber auch andere Erfahrungen gemacht!?
Grüße
anders-als-gedacht
du hast ja schon genügend Antworten, um wieder optimistischer nach neuen Therapeuten zu suchen. Zwei Dinge liegen mir aber noch auf dem Herzen!
Das habe ich hier schon öfter gelesen und ... äh .. mir auch schon gewünscht. Ich glaube, dass wird so (schnell) nie in der Form passieren. Gerade wenn's einem schlechter geht, geht das Gefühle "zeigen" und "rauslassen" manchmal nur Schritt für Schritt und das selbst kann eine zu bearbeitende Aufgabe in der Therapie sein.Hanne hat geschrieben:Ich müsste mal richtig mit Hilfe eines Thera zusammenbrechen, Gefühle rauslassen und so.
Also nicht gleich denken, die Therapie wär schlecht, weil das nicht gleich bei dir passiert.
Vielleicht haben andere da aber auch andere Erfahrungen gemacht!?
Oh je, gerade diese Frau geht mir so auf die Nerven, dass ich die Sendung nicht gucke. Sie heißt ja auch "Lebensberatung" und ich finde, mit Psychotherapie hat das wenig zu tun. Diese "aufrüttelnde" Art ist, meine ich, in einer Therapie nicht richtig. Ich habe den Eindruck, diese Frau drängt die Leute zu einer Lösung, die sie sieht und setzt das dann durch. PT braucht wohl mehr Zeit und vertraut darauf, dass ein Patient die Stärke hat, seine Lösungen (mit Begleitung) zu finden und umzusetzen.Hanne hat geschrieben:PS:Ihr kennt doch bestimmt Angelika Kallwas auf Sat1, so eine Therapeutin will ich! Die ist engagiert und rüttelt die Leute wach,
Grüße
anders-als-gedacht
Das kenn ich leider auchHanne hat geschrieben:Ich habe sogar jedesmal von mir aus lauter Fragen gestellt und es wurde mir einfach nicht geanwortet.
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- Forums-Gruftie
- , 31
- Beiträge: 536
...ich habe gerade erst begonnen, bin zwar von mir aus offen, aber traue mich schon gar nicht, was zu fragen, eben weil ich befürchte, keine antwort zu erhalten...absoluter schwachsinn eigentlich!! so wird die beziehung ja nie frei sein...
lg
-kalt-
lg
-kalt-
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN
Hallo Hanne,
(Teil 1)
Dein Beitrag hat mich angesprochen; deswegen möchte ich Dir kurz von meinen Erfahrung berichten, da ich hoffe, dass sie Dich etwas ermutigen werden nicht aufzugeben.
Ich habe sowohl verschiedene TherapeutInnen als auch Therapierichtungen kennengelernt. Ich war einigermaßen entmutigt bis ich zu meinem jetzigen Therapeuten kam und hoffte eigentlich nur noch, dass man mich halt irgendwie umkonditionieren könnte.. Aber es kam ganz anders. Mein Therapeut war und ist bis jetzt der einzige, der mir und meinen Störungen wirklich 'gewachsen' ist. Ich hatte extrem große Probleme mich zu öffnen; mein Gefühlsleben war ein Chaos, das mich immer wieder überschwemmte, aber die psychologische Hilfe, die ich zunächst hatte, kam da überhaupt nicht ran, und mir ging es nach den Stunden zumeist noch schlechter, weil ich mich falsch 'behandelt' fühlte. Als ich zu meinem jetzigen Therapeuten kam, merkte ich sehr schnell, dass man ihm nicht viel vormachen könnte, dass ich mich da nicht ständig rausreden und rauswinden konnte, weil er viel zu erfahren und direkt war. Mir machte das zunächst höllisch Angst, da er wirklich richtig an mich rankommen wollte. Und das hat gedauert... Nach einigen Stunden hatte ich dann immer wieder bei ihm halbe Zusammenbrüche, weil mich meine Gefühle, wenn sie dann da waren, sehr schnell überfordert haben; und dabei konnte er mir nicht mehr helfen, als dass er einfach nur da war. Mit der Zeit konnte ich immer mehr Vertrauen fassen und gleichzeitig ging er sehr langsam und behutsam mit mir um, so dass wir wirklich anfangen konnten mit meinen Gefühlen zu arbeiten. Und da sind wir jetzt auch immer noch dran! Damit will ich sagen: es macht die richtige Mischung aus. Meiner Erfahrung nach bringt es relativ wenig, wenn ein Therapeut *nur* direkt und wie Du sagtest 'wachrüttelnd' ist; er braucht schon auch ein Gefühl dafür, wie weit und schnell er gehen kann, aber vor allem auch muss er die Fähigkeit besitzen einen auch auffangen zu können. Generell gesprochen ist ein Therapeut für mich vorteilhaft, wenn er wert auf *richtigen* Kontakt legt und eine Elendsgeduld an den Tag legt, diesen auch herzustellen.
(Teil 1)
Dein Beitrag hat mich angesprochen; deswegen möchte ich Dir kurz von meinen Erfahrung berichten, da ich hoffe, dass sie Dich etwas ermutigen werden nicht aufzugeben.
Ich habe sowohl verschiedene TherapeutInnen als auch Therapierichtungen kennengelernt. Ich war einigermaßen entmutigt bis ich zu meinem jetzigen Therapeuten kam und hoffte eigentlich nur noch, dass man mich halt irgendwie umkonditionieren könnte.. Aber es kam ganz anders. Mein Therapeut war und ist bis jetzt der einzige, der mir und meinen Störungen wirklich 'gewachsen' ist. Ich hatte extrem große Probleme mich zu öffnen; mein Gefühlsleben war ein Chaos, das mich immer wieder überschwemmte, aber die psychologische Hilfe, die ich zunächst hatte, kam da überhaupt nicht ran, und mir ging es nach den Stunden zumeist noch schlechter, weil ich mich falsch 'behandelt' fühlte. Als ich zu meinem jetzigen Therapeuten kam, merkte ich sehr schnell, dass man ihm nicht viel vormachen könnte, dass ich mich da nicht ständig rausreden und rauswinden konnte, weil er viel zu erfahren und direkt war. Mir machte das zunächst höllisch Angst, da er wirklich richtig an mich rankommen wollte. Und das hat gedauert... Nach einigen Stunden hatte ich dann immer wieder bei ihm halbe Zusammenbrüche, weil mich meine Gefühle, wenn sie dann da waren, sehr schnell überfordert haben; und dabei konnte er mir nicht mehr helfen, als dass er einfach nur da war. Mit der Zeit konnte ich immer mehr Vertrauen fassen und gleichzeitig ging er sehr langsam und behutsam mit mir um, so dass wir wirklich anfangen konnten mit meinen Gefühlen zu arbeiten. Und da sind wir jetzt auch immer noch dran! Damit will ich sagen: es macht die richtige Mischung aus. Meiner Erfahrung nach bringt es relativ wenig, wenn ein Therapeut *nur* direkt und wie Du sagtest 'wachrüttelnd' ist; er braucht schon auch ein Gefühl dafür, wie weit und schnell er gehen kann, aber vor allem auch muss er die Fähigkeit besitzen einen auch auffangen zu können. Generell gesprochen ist ein Therapeut für mich vorteilhaft, wenn er wert auf *richtigen* Kontakt legt und eine Elendsgeduld an den Tag legt, diesen auch herzustellen.
(Teil 2)
Leider kann ich dir niemanden in Hessen empfehlen, aber ich kann Dir sagen, was ich glaube, dass es ist, das meinen Therapeuten so gut und für mich (und in Sachen Öffnen und Direktheit für Dich) passend macht. Zunächst das Fachliche: Er hat Ausbildungen in verschiedenen Therapierichtungen absolviert, was den Vorteil hat, dass sein Repertoire an 'Technik' relativ groß ist. Von Technik-orientierten Therapien halte ich nicht sonderlich viel, aber der Vorteil einer mehrfachen Ausbildung liegt meines Erachtens darin, dass der Therapeut für verschiedene Herangehensweisen offen ist, ja diese vielleicht eben auch einfach überhaupt kennt. Desweiteren kann ich bestätigen, was auch oft behauptet wird, dass Therapeuten, die einige Zeit in psychosomatischen Kliniken gearbeitet haben, besonders gut seien, da sie ein weites Spektrum an Erfahrungen und vielleicht auch einfach mehr 'Härtefälle' kennenlernen konnten (das soll jetzt natülich nicht heißen, dass Therapeuten ohne diese Erfahrungen unbedingt schlecht sein müssen). Was meiner Meinung und Erfahrung nach am wichtigsten ist, ist jedoch die persönliche Entwicklung des Therapeuten. Das soll heißen, je mehr Selbsterfahrung ein Therapeut absolviert hat, desto besser. Einerseits natürlich deswegen, weil er dann besonders gut über sich bescheid weiß, die Gelegenheit ergreifen konnte möglichst viele seiner eigenen blinden Flecken aufzudecken, die dem Klienten unbewusst schaden könnten. Andererseits deshalb, weil er dadurch auch ein besonders gutes Gespür dafür bekommen konnte, welch breites Spektrum an Gefühlen man haben kann, wie diffizil oder heikel so manche Gefühle sein können; somit ist normalerweise auch sein Verständnis für die Gefühle und Umstände des Klienten größer. Zuletzt kann es auch von Vorteil sein, wenn der Therapeut sich in der Zen-Meditation (oder einer vergleichbaren Schule) übt. Damit meine ich nicht, dass er irgendeinem fragwürdigen esoterischem Verein verschrieben sein sollte oder dergleichen! Aber gerade die Zen-Meditation übt einen in Geduld, Akzeptanz und Achtsamkeit, was für den Klienten einerseits von Vorteil sein kann, da der Therapeut dann besonders geduldig, aufmerksam und verständnisvoll ist, und andererseits da sich das Einbringen dieser Qualitäten auch positiv auf den Umgang des Klienten mit sich selbst wirken kann (d.h. der Klient ist dann vielleicht auch geduldiger mit sich selbst, kann mehr Akzeptanz für seine eigenen Gefühle aufbringen und sich somit vielleicht auch viel besser öffnen). Dieser Punkt ist im übrigen kein persönliches Geschwafel, sondern inzwischen auch empirisch überprüft.
Ich hatte bei meiner Therapeutensuche einiges an Glück, da mein Therapeut eine eigene Homepage hat, auf der seine Qualifikationen und persönlichen Einstellungen vorweg gleich zu lesen sind. Leider haben die meisten Therapeuten ja keine Homepage, und so bleibt einem meist nur übrig so lange Erstgespräche zu machen bis man irgendwann wo gelandet ist, wo man das Gefühl (aber auch den verstandesmäßigen Gedanken) hat, dass es dort einfach individuell passt.
Ich bin mir nicht sicher, ob Dir meine persönlichen Erfahrung und Meinungen weiterhelfen. Aber mein Hauptanliegen ist eigentlich Dir zu sagen, dass auch ich stark am zweifeln war, ob es denn überhaupt einen Therapeuten geben würde, der richtig mit mir umgehen könnte und an mich rankommen könnte. Und ich konnte sehen, dass es diesen Therapeuten tatsächlich gibt! Also warum sollte es nicht auch einen passenden für Dich geben??!?
Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche - gib nicht auf, denn es lohnt sich!
Alles Liebe
Leider kann ich dir niemanden in Hessen empfehlen, aber ich kann Dir sagen, was ich glaube, dass es ist, das meinen Therapeuten so gut und für mich (und in Sachen Öffnen und Direktheit für Dich) passend macht. Zunächst das Fachliche: Er hat Ausbildungen in verschiedenen Therapierichtungen absolviert, was den Vorteil hat, dass sein Repertoire an 'Technik' relativ groß ist. Von Technik-orientierten Therapien halte ich nicht sonderlich viel, aber der Vorteil einer mehrfachen Ausbildung liegt meines Erachtens darin, dass der Therapeut für verschiedene Herangehensweisen offen ist, ja diese vielleicht eben auch einfach überhaupt kennt. Desweiteren kann ich bestätigen, was auch oft behauptet wird, dass Therapeuten, die einige Zeit in psychosomatischen Kliniken gearbeitet haben, besonders gut seien, da sie ein weites Spektrum an Erfahrungen und vielleicht auch einfach mehr 'Härtefälle' kennenlernen konnten (das soll jetzt natülich nicht heißen, dass Therapeuten ohne diese Erfahrungen unbedingt schlecht sein müssen). Was meiner Meinung und Erfahrung nach am wichtigsten ist, ist jedoch die persönliche Entwicklung des Therapeuten. Das soll heißen, je mehr Selbsterfahrung ein Therapeut absolviert hat, desto besser. Einerseits natürlich deswegen, weil er dann besonders gut über sich bescheid weiß, die Gelegenheit ergreifen konnte möglichst viele seiner eigenen blinden Flecken aufzudecken, die dem Klienten unbewusst schaden könnten. Andererseits deshalb, weil er dadurch auch ein besonders gutes Gespür dafür bekommen konnte, welch breites Spektrum an Gefühlen man haben kann, wie diffizil oder heikel so manche Gefühle sein können; somit ist normalerweise auch sein Verständnis für die Gefühle und Umstände des Klienten größer. Zuletzt kann es auch von Vorteil sein, wenn der Therapeut sich in der Zen-Meditation (oder einer vergleichbaren Schule) übt. Damit meine ich nicht, dass er irgendeinem fragwürdigen esoterischem Verein verschrieben sein sollte oder dergleichen! Aber gerade die Zen-Meditation übt einen in Geduld, Akzeptanz und Achtsamkeit, was für den Klienten einerseits von Vorteil sein kann, da der Therapeut dann besonders geduldig, aufmerksam und verständnisvoll ist, und andererseits da sich das Einbringen dieser Qualitäten auch positiv auf den Umgang des Klienten mit sich selbst wirken kann (d.h. der Klient ist dann vielleicht auch geduldiger mit sich selbst, kann mehr Akzeptanz für seine eigenen Gefühle aufbringen und sich somit vielleicht auch viel besser öffnen). Dieser Punkt ist im übrigen kein persönliches Geschwafel, sondern inzwischen auch empirisch überprüft.
Ich hatte bei meiner Therapeutensuche einiges an Glück, da mein Therapeut eine eigene Homepage hat, auf der seine Qualifikationen und persönlichen Einstellungen vorweg gleich zu lesen sind. Leider haben die meisten Therapeuten ja keine Homepage, und so bleibt einem meist nur übrig so lange Erstgespräche zu machen bis man irgendwann wo gelandet ist, wo man das Gefühl (aber auch den verstandesmäßigen Gedanken) hat, dass es dort einfach individuell passt.
Ich bin mir nicht sicher, ob Dir meine persönlichen Erfahrung und Meinungen weiterhelfen. Aber mein Hauptanliegen ist eigentlich Dir zu sagen, dass auch ich stark am zweifeln war, ob es denn überhaupt einen Therapeuten geben würde, der richtig mit mir umgehen könnte und an mich rankommen könnte. Und ich konnte sehen, dass es diesen Therapeuten tatsächlich gibt! Also warum sollte es nicht auch einen passenden für Dich geben??!?
Ich wünsche Dir viel Glück bei der Suche - gib nicht auf, denn es lohnt sich!
Alles Liebe
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten, besonders an kranich. Mir sind die Tränen bei deinem Bericht gekommen, ich bin so viel Zuspruch/Aufmerksamkeit überhaupt nicht gewöhnt, weil ich mich ja niemanden gegenüber öffnen kann
@kranich Mich hat dein Bericht auf jeden Fall dazu ermutigt nicht aufzugeben, bei meinem letzten Therapeut bin ich auf die Homepage gegangen, und es las sich alles super, aber es hat sich halt einfach anders entwickelt. Aber das habe ich wenigestens daraus gelernt: Natürlich sollte man auf keinen Fall überstürzt eine Therapie abbrechen. Falls Probleme auftauchen den Therapeuten darauf ansprechen, ich habe es über 3Monate lang versucht und wir haben nur gestritten und mir ging es danach immer schlechter. Heute würde ich aufstehen und gehen und nicht eisern durchhalten. Wenn es einfach nichts mehr bringt, dann ist auch ein Wechsel der Therapierichtung überlegenswert.
Habe jetzt bei 2 weiblichen Verhaltenstherapeutinnen ein Erstgesrpäch. Viell lag es einfach an der falschen Therapieform.
@anders-als-gedacht So habe ich diese Sendung/Frau noch nie betrachtet. Es war mir zwar klar, dass das ja immer kurzfristige Probleme sind u eigentl mit Langzeittherapien nicht zu verlgeichen ist, aber mit dem "Ich habe den Eindruck, diese Frau drängt die Leute zu einer Lösung" hast du glaub ich recht.
@amy und kalt Mein Therap hat 1x mal gesagt, er sagt nichts dazu weil er wenn er was sagen will auch was qualifiziertes sagen will. Das ist ja sehr lobenswert u richtig, aber es darf halt nicht überwiegend so sein. Kann euch nur raten, ihm zwar eine Chance und angemessene Zeit zu geben, ABER: sobald man das Gefühl hat ich vertraue dem einfach nicht, und will dem das gar nicht erzählen, dann ist es Zeit sich einen neuen Therap zu suchen. Hab mir immer ältere Männer als Therap gesucht, da sie immer so ruhig und ausgeglichen waren, habe erst jetzt gemerkt, dass ich wahrscheinl genau das Gegenteil brauche weibl und temperamentvoller
Wünsch euch allen viel Erfolg bei eurer Therapie.
vielen Dank für eure Antworten, besonders an kranich. Mir sind die Tränen bei deinem Bericht gekommen, ich bin so viel Zuspruch/Aufmerksamkeit überhaupt nicht gewöhnt, weil ich mich ja niemanden gegenüber öffnen kann
@kranich Mich hat dein Bericht auf jeden Fall dazu ermutigt nicht aufzugeben, bei meinem letzten Therapeut bin ich auf die Homepage gegangen, und es las sich alles super, aber es hat sich halt einfach anders entwickelt. Aber das habe ich wenigestens daraus gelernt: Natürlich sollte man auf keinen Fall überstürzt eine Therapie abbrechen. Falls Probleme auftauchen den Therapeuten darauf ansprechen, ich habe es über 3Monate lang versucht und wir haben nur gestritten und mir ging es danach immer schlechter. Heute würde ich aufstehen und gehen und nicht eisern durchhalten. Wenn es einfach nichts mehr bringt, dann ist auch ein Wechsel der Therapierichtung überlegenswert.
Habe jetzt bei 2 weiblichen Verhaltenstherapeutinnen ein Erstgesrpäch. Viell lag es einfach an der falschen Therapieform.
@anders-als-gedacht So habe ich diese Sendung/Frau noch nie betrachtet. Es war mir zwar klar, dass das ja immer kurzfristige Probleme sind u eigentl mit Langzeittherapien nicht zu verlgeichen ist, aber mit dem "Ich habe den Eindruck, diese Frau drängt die Leute zu einer Lösung" hast du glaub ich recht.
@amy und kalt Mein Therap hat 1x mal gesagt, er sagt nichts dazu weil er wenn er was sagen will auch was qualifiziertes sagen will. Das ist ja sehr lobenswert u richtig, aber es darf halt nicht überwiegend so sein. Kann euch nur raten, ihm zwar eine Chance und angemessene Zeit zu geben, ABER: sobald man das Gefühl hat ich vertraue dem einfach nicht, und will dem das gar nicht erzählen, dann ist es Zeit sich einen neuen Therap zu suchen. Hab mir immer ältere Männer als Therap gesucht, da sie immer so ruhig und ausgeglichen waren, habe erst jetzt gemerkt, dass ich wahrscheinl genau das Gegenteil brauche weibl und temperamentvoller
Wünsch euch allen viel Erfolg bei eurer Therapie.
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