Bin so ungeduldig

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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baer
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Bin so ungeduldig

Beitrag Mo., 02.02.2009, 08:49

Ich bin einfach so ungeduldig, habe seit oktober 2008 ängste, panikattacken, und es hört nicht auf.

Nehme eine ganze ladung verschriebener Medikamente, nur die lösen das nicht wirklich, gehe mittlerweile auch in Therapie.
Demnächst krieg ich einen Klinikaufenthalt genemigt, und ich weiss jetzt schon das ich Angst habe, weil ich mir erhoffe nach diesen Klinikaufenthalt das alles verschwunden ist, meine Angst meine Phobien, einfach alles. Das ich wieder arbeiten gehen kann, möchte endlich wieder ein normales Leben führen, wie früher, das war so schön. Denke mir manchmal wie meine Angehörigen oder Freunde sterben, weiss gar nicht wieso, das kommt einfach, dann muss ich weinen, und ich ärgere mich darüber das ich solche gedankengänge habe, sind das verlustängste???

Ich wll endlich wieder das alles normal wird, das macht mich verrückt, nur weil ich mich mehr um meine Familie, Freunde, Kinder, Mann gekümmert habe, und mich in den Hintergrund gestellt habe, aber das ist doch das normalste auf der welt finde ich, überhaupt als mutter, und das ist jetzt der dank dafür das ich nicht mehr normal leben kann, nur weil ich meine bedürfnisse in den hintergrund stelle? das kann ich nicht begreifen.

Ich arbeite doch schon an mir, nur mir sind halt meine kinder und mein mann wichtiger als ich, ich kann das nicht so einfach abstellen.
Hab anscheinend schwache Nerven, denn es gibt doch viele Mütter die noch mehr probleme haben, nur ich hab das anscheinend nicht geschafft, komm mir vor wie ein versager, weil ich diese Zustände habe.

baer
Nur wer ganz genießt, der lebt wirklich

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powergirl
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Beitrag Do., 05.02.2009, 07:51

Hallo Baerchen

Nun wir haben schon im chatz ausführlich darüber gesprochen.

Es ist erstmal toll, dass Du selbst merkst und siehst das Du Hilfe benötigst.

Der Klinikaufenthalt in Eggenburg wird Dich unterstützen und neue lösungsorientierte Aspekte vermitteln es ist dann deine Aufgabe daran zu arbeiten, erwarte bitte nicht das nach dem Aufenthalt dein Leben ganz anders abläuft es ist ein Prozess des Lernens.

Weiters möchte ich noch sagen setz dich bitte nicht so unter Druck du machst dich fertig.

Es ist erstmal wichtig, dass es Dir gutgeht dann kommen erst die Menschen dran die für Dich wichtig sind.

Zusatz
Von Eggenburg habe ich in meiner SHG viel gutes gehört und das sie dort sehr nett sind.

Also ich wünsch Dir alles alles Gute
powergirl


Hast ein Ziel im Auge, wirst es auch erreichen

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gandalfine
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Beitrag Do., 05.02.2009, 09:59

Hallo bear,

Du bist nicht die einzigste, der es so geht. Dies als klitzekleiner Trost.
Ich trage das alles seid ca. 5 Jahren mit mir rum. Mein Arzt hat etwas cooles zu mir gesagt. Er könne mir zwar nicht helfen, weil das ganze zu mir gehört!! Ich muss es nur langsam akzeptieren. Ja, ich weiss. dass ist schwer. Ich bin auch noch nicht so weit, aber ich will es schaffen. Vor allem lerne ich erst mal eins: Jeder hat seine baustelle zu Hause. Ob die anderen es so toll schaffen ist die Frage. Aber es interessiert mich nicht. Das Deine Familie Dir wichtig ist, ist ok. Aber Du bist ein teil deiner familie.
Es ist ein langer Weg, den wir gehen müssen, aber ohne ersten Schritt, kommen wir nicht ans Ziel.
Klingt hochtrabend, aber so ist es.
LG Gandalf

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 05.02.2009, 10:35

baer hat geschrieben: Ich arbeite doch schon an mir, nur mir sind halt meine kinder und mein mann wichtiger als ich, ich kann das nicht so einfach abstellen.
Wenn du dich selbst kaputtmachst haben aber weder deine Kinder was von dir noch du selbst.

Nur wenn du fürsorglich mit dir selbst umgehst kannst du auch fürsorglich mit anderen Menschen umgehen. Und das hört sich so an als ob du überhaupt nicht fürsorglich mit dir selbst umgehst. Und Selbstfürsorge bedeutet ja auch nicht, sich Monatelang von Wellnessressort zu Shoppingtour und zurück zu räkeln, sondern es ist eine innere Einstellung die ÜBERHAUPT nicht damit kollidiert für andere Menschen da zu sein wenn sie das benötigen.

Von daher ist die besste Fürsorge für die Kinder die, daß du dich darum kümmerst daß es erstmal DIR emotional gutgeht. Alles andere wäre wie wenn man selbst am Verhungern ist aber anderen Leuten was zu Essen geben will.

Sich aufarbeiten in Selbstverleugnung und wirklicher, gesunder Altruismus sind zwei komplett verschiedene Dinge... Ich würde sagen es wäre wichtig für dich rauszufinden wieso du dich selbst zu einem Nichts degradierst wärend du Mann und Kinder so auf einen heiligen Thron setzt, daß du dich quasi in Aufopferung selbst zerstörst.

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baer
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Beitrag Sa., 07.02.2009, 15:23

vielen lieben dank für eure beiträge, für die netten worte, und vorallem sind alle antworten von euch sehr hilfreich für mich.

es ist halt schwer den weg zu gehen, gerade heute geht es mir nicht gut, und das ist das womit ich nicht fertig werde.
ich komme demnächst in einen klinik-aufenthalt nach bad hall, freu mich auch darüber weil ich denke das es intensive hilfe ist und die benötige ich jetzt wirlklich dringend, will wieder in die zivilisation, endlich wieder normal :o) werden, wenn ich bedenke das diese krankheit auch 2 jahre dauern kann, haut es mich natürlich wieder zurück und die ungeduld kehrt wieder ein.

Bin ja gerne für andere da, und nehme das so wie eine bestrafung hin, und das ist nicht fair

ich danke euch, ich muss wirklich lernen mich ernst zu nehmen, bzw wichtig, aber es ist wirklich eine riesen prozetur und ich hoffe das ich diese kraft noch habe, denn manchmal möchte ich schon gar nicht mehr aufwachen

lg bear
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nicknamenina
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Beitrag Sa., 07.02.2009, 15:42

Hallo Baer,

ich denke, du bist auf dem richtigen Weg. Eine Theapie ist bei Angstzuständen sehr sinnvoll, begleitend zur medikamentösen Therapie .

Auch der Klinikaufenthalt in Bad Sass wird dir sicherlich gut tun. Gönne dir eine Auszeit, bei mir hat das sehr gut geholfe.


Toi, toi, toi
Lg, Nina

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baer
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Beitrag Sa., 07.02.2009, 16:55

das problem ist auch zuhause, ich glaube deshalb alleine will ich schon hin.

mein freund ist in grossen und ganzen mir doch eine stütze, aber leider nur was das finanzielle betrifft, er selber kann leider mit meiner krankheit nicht umgehen, sagt mir auch das er sich zurückziehen muss, obwohl er weiss das es falsch ist, nur er ist auch kein spezialist meint er.

Noch schlimmer ist, das ich wenn ich weine er mich nicht in den arm nimmt, er fragt nur ob ich die tabletten schon genommen habe.
Und jetzt fragt er zum beispiel ob ich mit ihm eine stunde mit dem hund spazieren gehen, ich sagte wenn er gesagt hätte das wir so lange gehen wie ich es schaffe wäre es mir lieber, mit der stunde hat er mir angst gemacht, denn wenn ich es nicht schaffe hätte ich ihn wieder mal entäuscht.

ich kann ihn ja verstehen, ich selbst komm gar nicht mit dem ganzen klar, aber so belastet er mich noch mehr, und dennoch hab ich angst ihn zu verlieren, er ist meine grosse liebe und das schon seit 4 jahren. Er sagt immer das wird schon, tja..glaub leider schon selber nicht mehr daran

lg bear
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