Gibt es sowas wie 'Anonyme Einsame'? (München)
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Gibt es sowas wie 'Anonyme Einsame'? (München)
Hallo Freundinnen und Freunde!
Als ich letzthin in der U-Bahn einen Flyer der Anonymen Alkoholiker sah, hab ich mich gefragt, ob es so was auch für Kontaktscheue/Einsame gibt?
Also eine Art Selbsthilfegruppe für sehr introvertierte, einsame "Loser/Langweiler"-Typen (wie mich), deren Zweck überhaupt erst darin besteht, dass man mit Gleichgesinnten sich trifft, also Kontakt hat.
Ich fände sowas aus mehreren Punkten hilfreich:
1) Man hat Kontakt mit anderen Menschen.
2) Man findet Leute aus ähnlichen Situationen.
Wie schwer ist es auf einer Party (war bisher nur 2 Mal im Leben auf der Party, daher fiktiv): einem Mädchen klar zu machen, dass man (zumindest momentan) ein langweiliges Leben führt und keine Freunde hat? Jedes Mädchen wird sich höflich aus der Situation verabschieden (dabei denken: "was für ein Loser!") und sich einem anderen an den Hals werfen.
Bei den "Anonymen Einsamen" (falls es sie gibt) gibt es das nicht, denn jeder weiss ja von vornherein schon, dass der andere eben sehr introvertiert/einsam/wenig Freunde hat - also fällt das lästige Erklären der Situation weg, das bei "Normalmenschen" immer ein Problem darstellt. ("Normalmenschen" in Gänsefüsschen, weil ich als sehr Einsamer ohne Freunde nicht der Norm entspreche - ich meine das nicht (ab)wertend, sondern rein statistisch.)
Ausserdem kann man auch auf mehr Verständnis hoffen, da es dem Gegenüber ja ähnlich geht.
3) Durch den Kontakt mit Gleichgesinnten kann man seine Probleme vielleicht besser lösen.
--> daher meine Frage: Gibt es so eine Selbsthilfegruppe für Einsame/sehr Kontaktscheue in München, weiss jemand da was drüber?
Oder kennte jemand vielleicht ein gut besuchtes AB-Forum, die auch mal Treffen in München veranstalten?
(Die AB-Forenlandschaft ist so unübersichtlich und die meisten Foren sind schon wieder inaktiv oder schlecht besucht (da kommt dann alle paar Jahre ein Treffen zustande), in vielen anderen wird nur noch gewitzelt und Foren-Interna breitgetreten).
Vielen Dank für Tipps!
Als ich letzthin in der U-Bahn einen Flyer der Anonymen Alkoholiker sah, hab ich mich gefragt, ob es so was auch für Kontaktscheue/Einsame gibt?
Also eine Art Selbsthilfegruppe für sehr introvertierte, einsame "Loser/Langweiler"-Typen (wie mich), deren Zweck überhaupt erst darin besteht, dass man mit Gleichgesinnten sich trifft, also Kontakt hat.
Ich fände sowas aus mehreren Punkten hilfreich:
1) Man hat Kontakt mit anderen Menschen.
2) Man findet Leute aus ähnlichen Situationen.
Wie schwer ist es auf einer Party (war bisher nur 2 Mal im Leben auf der Party, daher fiktiv): einem Mädchen klar zu machen, dass man (zumindest momentan) ein langweiliges Leben führt und keine Freunde hat? Jedes Mädchen wird sich höflich aus der Situation verabschieden (dabei denken: "was für ein Loser!") und sich einem anderen an den Hals werfen.
Bei den "Anonymen Einsamen" (falls es sie gibt) gibt es das nicht, denn jeder weiss ja von vornherein schon, dass der andere eben sehr introvertiert/einsam/wenig Freunde hat - also fällt das lästige Erklären der Situation weg, das bei "Normalmenschen" immer ein Problem darstellt. ("Normalmenschen" in Gänsefüsschen, weil ich als sehr Einsamer ohne Freunde nicht der Norm entspreche - ich meine das nicht (ab)wertend, sondern rein statistisch.)
Ausserdem kann man auch auf mehr Verständnis hoffen, da es dem Gegenüber ja ähnlich geht.
3) Durch den Kontakt mit Gleichgesinnten kann man seine Probleme vielleicht besser lösen.
--> daher meine Frage: Gibt es so eine Selbsthilfegruppe für Einsame/sehr Kontaktscheue in München, weiss jemand da was drüber?
Oder kennte jemand vielleicht ein gut besuchtes AB-Forum, die auch mal Treffen in München veranstalten?
(Die AB-Forenlandschaft ist so unübersichtlich und die meisten Foren sind schon wieder inaktiv oder schlecht besucht (da kommt dann alle paar Jahre ein Treffen zustande), in vielen anderen wird nur noch gewitzelt und Foren-Interna breitgetreten).
Vielen Dank für Tipps!
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Hallo Gefangener
Ich habe keine Ahnung, ob es in München so etwas gibt, aber vielleicht würde es dir etwas bringen, wenn du eine (kostenlose) Kontaktanzeige bei kijiji München aufgibst. Dort schauen sicher viele einsame Leute vorbei. Der Nachteil (?) wäre, dass du es selbst organisieren musst. Du müsstest natürlich dein Anliegen genau beschreiben und unter einem aussagekräftigen Titel veröffentlichen.
Ich habe keine Ahnung, ob es in München so etwas gibt, aber vielleicht würde es dir etwas bringen, wenn du eine (kostenlose) Kontaktanzeige bei kijiji München aufgibst. Dort schauen sicher viele einsame Leute vorbei. Der Nachteil (?) wäre, dass du es selbst organisieren musst. Du müsstest natürlich dein Anliegen genau beschreiben und unter einem aussagekräftigen Titel veröffentlichen.
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Salü Affenzahn,
vielen Dank für den Tipp!
Hatte schon geahnt, dass es da in München schlecht aussieht (im Film "Fight Club" hätte es bestimmt eine solche Selbsthilfegruppe gegeben), jedoch werde ich mal eine Anzeige in der von Dir angegebenen Plattform inserieren.
Wenn ich dazuschreibe, dass ich selbst einsam und ein "Langweiler" bin und möglichst viele Gleichgesinnte suche, finde ich vielleicht ein paar Leute, mit denen sich was machen lässt.
Mit der Organisation wird das schwierig werden, da hast Du Recht - gerade als Student stehen mir nicht die finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung, irgendwo einen Raum zu mieten. Vielleicht sollte ich das auch in die Anzeige schreiben - vielleicht hat ein/e Interessent/in ja Möglichkeiten?
Privat bei jemandem zu Hause möchte ich aber eher nicht, es sollte schon in einem anonymen Raum stattfinden (so wie bei "Fight Club" habe ich mir das in etwa vorgestellt).
Item, ich versuch's einfach mal - merci viumou!
vielen Dank für den Tipp!
Hatte schon geahnt, dass es da in München schlecht aussieht (im Film "Fight Club" hätte es bestimmt eine solche Selbsthilfegruppe gegeben), jedoch werde ich mal eine Anzeige in der von Dir angegebenen Plattform inserieren.
Wenn ich dazuschreibe, dass ich selbst einsam und ein "Langweiler" bin und möglichst viele Gleichgesinnte suche, finde ich vielleicht ein paar Leute, mit denen sich was machen lässt.
Mit der Organisation wird das schwierig werden, da hast Du Recht - gerade als Student stehen mir nicht die finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung, irgendwo einen Raum zu mieten. Vielleicht sollte ich das auch in die Anzeige schreiben - vielleicht hat ein/e Interessent/in ja Möglichkeiten?
Privat bei jemandem zu Hause möchte ich aber eher nicht, es sollte schon in einem anonymen Raum stattfinden (so wie bei "Fight Club" habe ich mir das in etwa vorgestellt).
Item, ich versuch's einfach mal - merci viumou!
Ja, sowas gibt es, aber sie nennen sich aus irgendeinem Grund nicht Einsame oder gar Langweilige oder Loser. :DGefangener hat geschrieben: Als ich letzthin in der U-Bahn einen Flyer der Anonymen Alkoholiker sah, hab ich mich gefragt, ob es so was auch für Kontaktscheue/Einsame gibt?
Es gibt die EA, die sogar so ziemlich auf dem gleichen Prinzip beruhen wie die AA.
Zuletzt geändert von Jelka am Mo., 17.12.2007, 00:40, insgesamt 1-mal geändert.
Irgendwie wird das alles schon funktionieren ...
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hallo,
du hast geschrieben:
das brauchst du doch nicht. sowas muss man beim ersten kennenlernen doch nicht ansprechen.
und, dass du als einsamer nicht der norm entsprichst...ich denke es gibt sehr viele, nenne ich sie mal, vereinzelte menschen, weil das einfach unserer gesellschaft hier in deutschland entspricht.
in der grossstadt besteht ja zusätzlich noch die gefahr, dass sich alles verläuft.
ich denke, dass du kein ausnahme-mensch bist. die idee, diese gruppe zu gründen, finde ich gut, denke aber auch, dass du dich nicht als mensch in sonderposition sehen solltest. wenn du eine frau kennen lernst, die dich interessiert, brauchst du ihr nicht davon zu erzählen, dass du wenige/keine freunde hast. so etwas kann viele gründe haben.
du solltest dich auf andere themen konzentrieren.
du hast geschrieben:
und du hast geschrieben, dass es dir unangenehm ist, auf einer party einer frau zu erklären, dass du keine freunde hast.weil ich als sehr Einsamer ohne Freunde nicht der Norm entspreche
das brauchst du doch nicht. sowas muss man beim ersten kennenlernen doch nicht ansprechen.
und, dass du als einsamer nicht der norm entsprichst...ich denke es gibt sehr viele, nenne ich sie mal, vereinzelte menschen, weil das einfach unserer gesellschaft hier in deutschland entspricht.
in der grossstadt besteht ja zusätzlich noch die gefahr, dass sich alles verläuft.
ich denke, dass du kein ausnahme-mensch bist. die idee, diese gruppe zu gründen, finde ich gut, denke aber auch, dass du dich nicht als mensch in sonderposition sehen solltest. wenn du eine frau kennen lernst, die dich interessiert, brauchst du ihr nicht davon zu erzählen, dass du wenige/keine freunde hast. so etwas kann viele gründe haben.
du solltest dich auf andere themen konzentrieren.
@ sune: deinen Beitrag finde ich sehr schön. Hoch lebe die Bescheidenheit!
Grotesk ist es aber nur, wenn man wirklich etwas Positives im Leben (bzw. eigentlich in der einzelnen Begegnung mit interessanten Menschen) hat. Entscheidend ist nicht die "Menge" an Nicht-Vorhandenem, sondern die Farbtupfer des Vorhandenen. Eigentlich sollte es nicht schwer sein, auch wenn man wirklich nichts hat, in kurzer Zeit ein paar Pinselstriche zu machen.
Vermutlich ist auch nicht die Tatsache das Problem, sondern die Hintergründe. Man befürchtet, gefragt zu werden, warum man denn keine Freunde habe. Aber es stimmt schon: es geschieht sehr, sehr selten, dass man danach gefragt wird. Ich glaube, mich hat das höchstens mal meine Mutter gefragt, sonst niemand. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass Gefangener, wie ich selbst auch, gerade in der Begegnung mit interessanten Menschen, an die eigenen vermeintlich negativen Seiten denkt. "Irgendwann wird sie schon dahinterkommen, wie verfault mein Leben doch ist. Also gebe ich es am besten sofort zu." Das Groteske an diesem Gedanken gefällt mir.sune hat geschrieben:brauchst du ihr nicht davon zu erzählen, dass du wenige/keine freunde hast. so etwas kann viele gründe haben.
Grotesk ist es aber nur, wenn man wirklich etwas Positives im Leben (bzw. eigentlich in der einzelnen Begegnung mit interessanten Menschen) hat. Entscheidend ist nicht die "Menge" an Nicht-Vorhandenem, sondern die Farbtupfer des Vorhandenen. Eigentlich sollte es nicht schwer sein, auch wenn man wirklich nichts hat, in kurzer Zeit ein paar Pinselstriche zu machen.
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Wow, hier hat sich ja richtig was getan, habe die letzten Tage gar nicht mehr reingeguckt!
Erstmal vielen Dank an alle, die geantwortet haben. Auch bei mir hat sich was getan, nach längerer Internetsuche habe ich nämlich tatsächlich eine Selbsthilfegruppe gefunden (das Thema heisst "Soziale Phobie"), und zwar über das Selbsthilfezentrum München (das gibt es tatsächlich: http://www.shz-muenchen.de).
Im neuen Jahr werde ich wohl Kontakt mit dem Gruppenleiter aufnehmen, mal sehen, wie das wird.
Ausserdem bin ich auf eine Gruppe von Einsamen/Kontaktscheuen gestossen, die sich ab und zu mal trifft (einfach nur Spaziergänge oder gemeinsam ins Café).
Hauptgrund für die Treffen ist einfach nur der, sich überhaupt mit Leuten zu treffen, in Kontakt zu treten. Unter "Gleichgesinnten" fällt das auch viel leichter als mit "normalen".
Bis jetzt habe ich noch nicht mitgemacht, aber im Januar ist wieder ein Treffen, da werde ich hingehen.
Bis Januar bin ich sowieso bei meinem Vater, Weihnachten feiern usw. (Mann, das wird wieder langweilig... )
@Affenzahn/sune:
Affenzahn, Du hast Recht, ich möchte bei neuen Kontakten lieber gleich reinen Tisch machen, das ist Teil meiner Denkweise: lieber alles Negative am Anfang (auch auf die Gefahr hin, dass das abschreckend wirkt), denn dann kann ich später nicht mehr enttäuschen, weil das Negative ja schon alles gesagt wurde.
Nichts fürchte ich mehr, als dass der Gegenüber ein positives Bild von mir hat, welches dann nach und nach zerstört und enttäuscht wird.
@sune:
Wenn man zu Beginn die Einsamkeit verheimlicht und dann wird allmählich eben doch deutlich, was für ein langweiliges, einsames Leben man führt, das halte ich für falsch.
Bisher bin ich schon lange nicht mehr in diese Situation gekommen, weil ich keinen Kontakt mit Leuten habe, aber mal rein fiktiv: das wäre doch Betrug am Gegenüber.
Fändest Du es gut, wenn Dir jemand die heile Welt vorspielt und Du dann irgendwann erfährst, dass er ein einsamer Versager ist? (das bekommt man ja sowieso mit der Zeit mit, egal, wie gut einer schauspielt)
Wobei es für das Mädchen egal wäre, denn das würde sich einfach abwenden, die Episode abhaken und damit hat sich's. Aber ich bin in der Position des Anderen, dessen, der wieder mal alleine zurückbleibt.
Allerdings ist das alles nur theoretisch, da ich ja wie gesagt nie jemanden kennenlerne oder Kontakt habe.
Ich finde aber schon, dass ich nicht der Norm entspreche (ohne das jetzt negativ oder positiv zu werten), ganz einfach statistisch: die allermeisten Jungen in meinem Alter kennen zumindest 1, 2 Leute, die sie als Freunde bezeichnen können - die meisten sogar mehr - und hatten wenigstens schon 1 Mal was mit einer Frau.
Wer wirklich keine Freunde hat, ist bestimmt nicht der einzige mit diesem Problem, klar, aber gehört zu einer Minderheit.
Meinen Zustand als "normal" zu bezeichnen, finde ich fast schon ein wenig zynisch und kränkend. (soll jetzt aber kein Affront sein, bitte nicht falsch verstehen! )
nochmal @Affenzahn:
Zu Deiner Analogie ist mir noch eingefallen: Gerade wenn man nichts ist, ist es wahrscheinlich am einfachsten, ein paar Pinselstriche zu malen, da die Leinwand ja überall noch frei ist.
Das möchte ich mir für's nächste Jahr vornehmen, einfach etwas aktiver zu werden - und sei es nur alleine Lesen oder Joggen, das ist immer noch besser als im Zimmer rumzuvegetieren und über Probleme nachzugrübeln (damit verbringe ich momentan ca. 80% meiner Zeit).
So, nun aber genug der Lamenti,
ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten und dass es im nächsten Jahr besser wird!
Erstmal vielen Dank an alle, die geantwortet haben. Auch bei mir hat sich was getan, nach längerer Internetsuche habe ich nämlich tatsächlich eine Selbsthilfegruppe gefunden (das Thema heisst "Soziale Phobie"), und zwar über das Selbsthilfezentrum München (das gibt es tatsächlich: http://www.shz-muenchen.de).
Im neuen Jahr werde ich wohl Kontakt mit dem Gruppenleiter aufnehmen, mal sehen, wie das wird.
Ausserdem bin ich auf eine Gruppe von Einsamen/Kontaktscheuen gestossen, die sich ab und zu mal trifft (einfach nur Spaziergänge oder gemeinsam ins Café).
Hauptgrund für die Treffen ist einfach nur der, sich überhaupt mit Leuten zu treffen, in Kontakt zu treten. Unter "Gleichgesinnten" fällt das auch viel leichter als mit "normalen".
Bis jetzt habe ich noch nicht mitgemacht, aber im Januar ist wieder ein Treffen, da werde ich hingehen.
Bis Januar bin ich sowieso bei meinem Vater, Weihnachten feiern usw. (Mann, das wird wieder langweilig... )
@Affenzahn/sune:
Affenzahn, Du hast Recht, ich möchte bei neuen Kontakten lieber gleich reinen Tisch machen, das ist Teil meiner Denkweise: lieber alles Negative am Anfang (auch auf die Gefahr hin, dass das abschreckend wirkt), denn dann kann ich später nicht mehr enttäuschen, weil das Negative ja schon alles gesagt wurde.
Nichts fürchte ich mehr, als dass der Gegenüber ein positives Bild von mir hat, welches dann nach und nach zerstört und enttäuscht wird.
@sune:
Wenn man zu Beginn die Einsamkeit verheimlicht und dann wird allmählich eben doch deutlich, was für ein langweiliges, einsames Leben man führt, das halte ich für falsch.
Bisher bin ich schon lange nicht mehr in diese Situation gekommen, weil ich keinen Kontakt mit Leuten habe, aber mal rein fiktiv: das wäre doch Betrug am Gegenüber.
Fändest Du es gut, wenn Dir jemand die heile Welt vorspielt und Du dann irgendwann erfährst, dass er ein einsamer Versager ist? (das bekommt man ja sowieso mit der Zeit mit, egal, wie gut einer schauspielt)
Wobei es für das Mädchen egal wäre, denn das würde sich einfach abwenden, die Episode abhaken und damit hat sich's. Aber ich bin in der Position des Anderen, dessen, der wieder mal alleine zurückbleibt.
Allerdings ist das alles nur theoretisch, da ich ja wie gesagt nie jemanden kennenlerne oder Kontakt habe.
Ich finde aber schon, dass ich nicht der Norm entspreche (ohne das jetzt negativ oder positiv zu werten), ganz einfach statistisch: die allermeisten Jungen in meinem Alter kennen zumindest 1, 2 Leute, die sie als Freunde bezeichnen können - die meisten sogar mehr - und hatten wenigstens schon 1 Mal was mit einer Frau.
Wer wirklich keine Freunde hat, ist bestimmt nicht der einzige mit diesem Problem, klar, aber gehört zu einer Minderheit.
Meinen Zustand als "normal" zu bezeichnen, finde ich fast schon ein wenig zynisch und kränkend. (soll jetzt aber kein Affront sein, bitte nicht falsch verstehen! )
nochmal @Affenzahn:
Zu Deiner Analogie ist mir noch eingefallen: Gerade wenn man nichts ist, ist es wahrscheinlich am einfachsten, ein paar Pinselstriche zu malen, da die Leinwand ja überall noch frei ist.
Das möchte ich mir für's nächste Jahr vornehmen, einfach etwas aktiver zu werden - und sei es nur alleine Lesen oder Joggen, das ist immer noch besser als im Zimmer rumzuvegetieren und über Probleme nachzugrübeln (damit verbringe ich momentan ca. 80% meiner Zeit).
So, nun aber genug der Lamenti,
ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten und dass es im nächsten Jahr besser wird!
Hey Gefangener!
Wo kommst du denn her aus München?
Hast du lust dich mal mit mir zu treffen? Mir gehts in etwa genauso! Vielleicht können wir da zusammen hingehen...
Lg,
Broken
Wo kommst du denn her aus München?
Hast du lust dich mal mit mir zu treffen? Mir gehts in etwa genauso! Vielleicht können wir da zusammen hingehen...
Lg,
Broken
Betrug ist es nur, wenn du beabsichtigst, das Gegenüber heimtückisch in deinem Sumpf der Einsamkeit zu ertränken. Wenn du ihm keine andere Perspektive bieten kannst. Wenn du hingegen auch nur schon sagen kannst, "Wir gehen zusammen spazieren", dann braucht sich dein Gegenüber nicht um deine Einsamkeit Sorgen zu machen. Es wird von der Einsamkeit nicht berührt. Oder was wäre die schlimme Wirkung der Einsamkeit auf das Gegenüber?Gefangener hat geschrieben:das wäre doch Betrug am Gegenüber.
So schlecht fände ich das gar nicht. Ich würde mich vielleicht geschmeichelt fühlen, wenn jemand für mich so ein Theater macht. Solange es mir sonst nicht schadet.Gefangener hat geschrieben:Fändest Du es gut, wenn Dir jemand die heile Welt vorspielt und Du dann irgendwann erfährst, dass er ein einsamer Versager ist?
Aber wie würdest du überhaupt dich selbst in der heilen Welt spielen? Was wäre der Unterschied zur Ehrlichkeit? Hast du eine genaue Vorstellung davon?
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- Psychotherapeut
- Beiträge: 827
Der guten Vollständigkeit halber: langjährige Beziehungslosigkeit, Kontaktangst bzw. Kontaktstörungen u.dgl. sind häufig, aber bei weitem nicht immer verbunden mit Sozialer Phobie. Viel häufiger stellen m.E. nach ein zu geringes Selbstwertgefühl und mangelnde Selbstsicherheit Ursachen für langjährige Beziehungslosigkeit dar. Insofern kann dann der Besuch einer Selbsthilfegruppe zwar gut tun, wird aber die eigentliche Grundproblematik nur selten lösen können, wie sich sehr leicht auch auf den zahlreichen Websites und Internet-Foren zu diesem und ähnlichen Themen beobachten läßt (wo sich nicht selten eine erkleckliche Anzahl von theoretischen Experten tummelt, welche aber zumeist immer noch beziehungslos sind).
Wer also seine Kontaktängste und -blockaden effizient und möglichst rasch in den Griff bekommen will, dem sei eine Psychotherapie empfohlen (nebenbei kann ja nach Absprache mit dem Therapeuten eine SHG weiter besucht werden). Andernfalls ist die Gefahr groß, dass wertvolle Jahre vergehen, in denen man die Bücherregale mit Ratgeber-Literatur füllte, aber letztlich immer noch allein in der Wohnung sitzt. Das während dieser Zeit noch weiter gesunkene Selbstwertgefühl allein benötigt jedoch bei zunehmendem Lebensalter immer längere Zeit, um im Zuge einer Therapie ausreichend aufgebaut zu werden.
Freundlichen Gruß und alles Gute,
R.L.Fellner
Wer also seine Kontaktängste und -blockaden effizient und möglichst rasch in den Griff bekommen will, dem sei eine Psychotherapie empfohlen (nebenbei kann ja nach Absprache mit dem Therapeuten eine SHG weiter besucht werden). Andernfalls ist die Gefahr groß, dass wertvolle Jahre vergehen, in denen man die Bücherregale mit Ratgeber-Literatur füllte, aber letztlich immer noch allein in der Wohnung sitzt. Das während dieser Zeit noch weiter gesunkene Selbstwertgefühl allein benötigt jedoch bei zunehmendem Lebensalter immer längere Zeit, um im Zuge einer Therapie ausreichend aufgebaut zu werden.
Freundlichen Gruß und alles Gute,
R.L.Fellner
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- Forums-Insider
- , 31
- Beiträge: 272
Griassdie! Allso ich wührde mich auch mitt dier Treffen. Ich binn der Perveckte Kumpel führ dich! Ich Bin Auch Komisch, Habe Eine Legastenie, und Disskalkolie. Ich würde sofort Ein Foto hier reinstellen, aber ich weiss nicht wie das gehd. Ich bin auch Auss München! Und ich binn in einer Fereiniegung Gross geworden, die sich SozReha Nent (http://www.soz-reha.de) Ich habe einen Helfer Tick, und Wührde Dich einlahden, Mier ersteinmahl Ne e-mayl zu schreiben. Die e-mayl Adresse Schreibe ich dier Privaht zu.
Ps. Hab keine Furcht. ich binn sehr Tollerant. Gruss, der Wolfsmensch.
Ps. Hab keine Furcht. ich binn sehr Tollerant. Gruss, der Wolfsmensch.
Punk ist der, der sich auch mahl traut Scheisse zu sein.
Hi,
habe das selbe problem, weiß jemand obs da auch was für düsseldorf gibt?! sollten aber schon fachleute mit dabei sein reine selbsthilfegruippen finde ich grade am anfang doch sehr schwierig!
liebe grüße
habe das selbe problem, weiß jemand obs da auch was für düsseldorf gibt?! sollten aber schon fachleute mit dabei sein reine selbsthilfegruippen finde ich grade am anfang doch sehr schwierig!
liebe grüße
Hallo Gefangener,
ich weiß nicht, ob Du noch in München wohnst (Sieht so aus als seist Du nach Osnabrück umgezogen). Würde mich interessieren welche Erfahrungen Du mit der Selbsthilfegruppe gemacht hast. Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du.
Grüße
Jener
ich weiß nicht, ob Du noch in München wohnst (Sieht so aus als seist Du nach Osnabrück umgezogen). Würde mich interessieren welche Erfahrungen Du mit der Selbsthilfegruppe gemacht hast. Ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du.
Grüße
Jener
Und gibt schon was neues bei euch?
Ich habe mir überlegt, ob ich nicht ein Forum für einsame Menschen gründen könnte.
Was würdet ihr davon halten?
Ich habe mir überlegt, ob ich nicht ein Forum für einsame Menschen gründen könnte.
Was würdet ihr davon halten?
euer htx20
Du meinst, ein Internet-Forum für Einsame? Da gibt es schon eines (muss den Link aber erst wieder suchen), habe allerdings dort seltsamerweise zum Teil eher negative Erfahrungen gemacht: der Umgangston in diesem Forum war relativ rau und unfreundlich. Ich hatte den Eindruck, dass sich etliche Teilnehmer durch ihr widerspenstiges Verhalten (vermutlich unbewusst) selbst in eine Situation der Einsamkeit manövriert hatten.htx20 hat geschrieben:Und gibt schon was neues bei euch?
Ich habe mir überlegt, ob ich nicht ein Forum für einsame Menschen gründen könnte.
Was würdet ihr davon halten?
Naja, vielleicht hat sich inzwischen der Umgangston verändert, ich bin lange nicht mehr angemeldet gewesen...
Jedenfalls gehöre ich auch eher zu den Einsamen, und das, obwohl ich eigentlich viele Interessen und Hobbys habe und auch gern selbst aktiv werde. Ich reise viel (meistens allein), gehe gern ins Theater und Kino (meistens allein), gehe gern ins Restaurant (meistens allein), drum kann ich eigentlich nicht sagen, dass ich mich zuhause verkriechen würde. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, mir dauerhaft einen stabilen, netten Freundeskreis aufzubauen. Gelegentlich lerne ich zwar nette Leute kennen, aber fast alle Kontakte versanden nach einiger Zeit wieder... Schon lange würde ich gern herausfinden, welche psychischen Mechanismen da bei mir aktiv sind, die das verhindern...
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