Sich in Fantasy-Welten zurück ziehen

[Pasiphae]

Hallöchen

Ich habe schon seid Jahren ein Problem, von dem ich alleine nicht weg komme..

Ich ziehe mich schon seid ich ein kleines Kind bin, in Fantasy-Welten zurück.. früher ging es noch, mit der zeit allerdings wurde es schlimmer...

kurz zu meiner vergangenheit : ich bin ein scheidungskind, das mit 6 jahren im krankenhaus lag und fast zwangsernährt wurde.. da mein vater sich nicht mehr um mich kümmerte! damals wurde ich von einem psychologen-team wieder aufgepäppelt...

seid dem das passiert ist.. flüchte ich mich immer weiter aus dieser realen welt hinaus in meine fantasy-welten... das bedeutet :

Ich schaue Fantasy-Filme.. lese bücher.. bin auch selber eine RP-Spielerin (sowohl pen & paper als auch Larp)... wenn ich mich nicht damit beschäftige fühle ich mich unwohl..

oft weine ich bei filmen.. oder auch bei mystischer musik (enya z.b.) man muss mir nur szenen zeigen, die eine andere welt darstellen.. eine welt voller magie.. anderer wesen.. und ich heule mir auf gut deutsch die seele aus dem leib.. weil ich mich so sehr danach sehne...

ich finde die reale welt, obwohl ich da vielleicht auch übertreibe, grausam... das ist aber nicht nur bewusst sondern auch viel unterbewusst... ich kann mit dieser realen welt nichts anfangen.. ich finde sie langweilig... öde.. eintönig...

ich fange bald mit einer therapie an und hoffe das es dann besser wird und ich die normale welt akzeptieren kann...

vielleicht geht es ja einem von euch genauso?

LG Pasi

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[today]

Die reale Welt (die Menschen) IST - allgemein gesehen - grausam.
Und - allgemein gesehen - öde wohl oft auch.
Vielleicht aber steckt ihr Zauber ja im Detail, im Einzelnen.

Nur einen wirst du in der realen Welt nicht mehr finden, deinen Vater, der sich um dich kümmert.
Vielleicht kannst du ihn träumen, so als eins der magisches Wesen.
Aber akzeptieren, dass es sich um einen unerfüllbaren Traum handelt, das solltest du glaube schon.
Und wenn du es akzeptierst, vielleicht bist du dann nur noch traurig und heulst dir nicht mehr deine Kinderseele aus dem Leib.
Und vielleicht auch kannst du auch selber ein klein bißchen magische (unerwachsene) Dinge tun, die deine Kinderseele trösten.

Pass gut auf dich auf, dass du den Therapeuten/-in nicht mit einem deiner magischen Wesen verwechselst.
Und erzähl ihm/ihr das gleich zum Anfang, damit er/sie weiß, wonach du so suchst und sich nicht verwechseln läßt.

[Torsade_de_pointes]

hallo pasi,

es gibt für dich eine chance!

allerdings mußt du vorher eine entscheidung treffen. nämlich die, daß du dir hilfe suchst. alleine wird das nix.

ich bin sicher, der tag wird kommen, wo es dir sowas von reicht und du leben willst.
der tag muß auch kommen, wo du beginnst dich deiner vergangenheit zu stellen. es wird bestimmt hart, aber es zahlt sich bestimmt aus. auch du hast leben verdient.
auch andere haben es ganz ganz schwer. auch sie und jeder von uns muß daran arbeiten, daß es gegenwärtig und zukünftig besser wird.
es ist wie ein projekt welches man in angriff nehmen muß, und konsequent dahinter sein.

in deinem fall wirst du ohne hilfe nur langsam, wenn überhaupt vorwärts kommen.

lieben gruß tdp

[münchnerkindl]

ich finde die reale welt, obwohl ich da vielleicht auch übertreibe, grausam... das ist aber nicht nur bewusst sondern auch viel unterbewusst... ich kann mit dieser realen welt nichts anfangen.. ich finde sie langweilig... öde.. eintönig...

Hi,

ich bin auch Fantasybegeistert

Aber in den diversen Fantasywelten leben????

Ich hätte keine Lust auf Typen wie Sauron, und WENN es solche Welten mit Magie, Einhörnern etc gäbe dann wäre eben DAS der Alltag und bestimmt bald genauso normal und langweilig. Und dort wüde das Leben genausowenig konfliktfrei, problemlos und heile ablaufen wie hier weil die Bewohner dort die selben Dinge treiben die sie hier eben auch so treiben.....

Eine heile Welt wirst du nicht finden. Die einzige Chance ist in dir selbst heil zu werden und dann gibt es in der Welt vieleicht doch ein klitzekleines Bischen Magie. Vieleicht nicht mit Hexen und Magieren sondern auf subtilere Weise. Weil das Leben an sich schon das grösste Wunder ist.

Liebe Grüsse,

Petra

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[MelaNiete]

Hallo,

Ich bin ebenfalls fantasybegeistert und hatte auch mal so eine Phase, in der ich am liebsten in einer anderen Welt gelebt hätte (u.a. deshalb, weil ich in der realen massiv gemobbt wurde) – aber inzwischen geht es mir diesbezüglich genauso wie münchnerkindl: Ein Leben ohne fließendes Wasser, elektrischen Strom, Internet u.v.m. könnte ich mir auf Dauer nicht vorstellen.

VG, Melanie

[münchnerkindl]

Naja, Drachen fände ich schon klasse..

Aber in einem feudalen Staat mit Willkürherrschaft einer Adelsklasse, oder als einfacher Bauer im mittelalterlichem Setting. NEIN DANKE!
Ich fände es ja schon schrecklich wenn ich nicht jeden Tag duschen könnte und ich auf eine widerliche Latrine gehen müsste... Naja, okay, evtl nimmt man dann halt für alles was heute mit Technik gelöst wird Magie her. Ich schätze abgesehen daß Magie vermutlich keine Umweltverschmutzung hervorruft wäre der Effekt ähnlich.

Die zwischenmenschlichen/zwischenelfischen/zwischenzwergischen Probleme wären in in einer Fantasywelt wohl wie hier vorhanden.

[Nurse_with_wound]

vielleicht liegt das an der Sache selbst, vielleicht ist es eine Art Sucht. Wenn man in der Fantasy Welt lebt oder diese Welt auslebt hat man immer weniger lust auf die normale Welt.
Bin überhaupt nicht Fantasy begeistert. Als ich Herr der Ringe las fand ich die Welt der Mittelerde auch viel toller als den grauen Alltag nur schade daß man in sie nicht reinschnuppern konnte, schade daß sie es nie wirklich gab. Also lese ich lieber von Dingen die wirklich existierten.

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