Ich verstehe meinen Therapeuten nicht
Ich verstehe meinen Therapeuten nicht
Hallo,
ich verstehe meinen Therapeuten nicht. Kurz zu meiner Geschichte. Ich habe eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung, Dysthmie, generalisierte Angststörung. Ich bin seit über 4 Jahren in therapeutischer Behandlung ( Tiefenpsy. und Traumatherapie ). Die Therapie lief selten gut. Ich habe sehr lange gebraucht um überhaupt Vertrauen zu haben, zu merken das es auch bei mir Gefühle gibt. Ich habe mein altes Leben ohne Gefühle, ohne Reden aufgegeben. Oft hatte ich das Gefühl eine Stunde in der Woche würde nicht reichen, ich habe dann versucht dieses zu erklären um eine zweite Stunde in der Woche zu bekommen. Fehlanzeige. Ich muss dazu sagen, dass die ersten zwei Jahre mein Therapeut sehr um mein Vertrauen gekämpft hat, ich musste manchmal 2 oder 3 mal die Woche kommen, obwohl ich gar nicht wollte. Er hatte versprochen mich sofort zurückzurufen, wenn ich mich melde und es mir nicht gut ging. Dieses hat er auch eingehalten solange die Therapie von der Kasse bezahlt wurde. Nach dem ich angefangen hatte die Therapie selbst zu zahlen, rief er ein Tag später oder gar nicht zurück. Ich wusste nicht warum er es so handhabt. Zusätzliche Termine gab es nicht. Als ich letzes Jahr aus der TK kam, mir ging es so schlecht, musste ich fast 2 Wochen auf einen Termin warten.
Um mich in der Therapie öffnen und über meine Gefühle reden zu können, brauche ich einige Voraussetzungen. Ich brauche Verständnis, Nähe, Sicherheit und Halt. Sicherheit und Halt finde ich in dem ich auf dem Fußboden an der Wand angelehnt sitze. Nähe kann ich nur spüren, wenn er neben mir sitz. Verständnis bringt er eigentlich oft mit. Halt bekomme ich durch bestimmte Übungen die wir am Ende der Stunde machen.
Seit Herbst haben wir mit dem inneren Kind gearbeitet. Diese Arbeit war nicht immer leicht, hat mir aber Hoffnung gemacht. Bis kurz vor Weihnachten, ich habe das Kind in mir nicht mehr ertragen und es versucht umzubringen. Ich weiß das es ein Fehler war, der mir unendlich leid tut und ich die ganze Schuld dafür trage. Ich hatte gehofft in der nächsten Therapiestunde, den Schaden zubegrenzen und aufgefangen zu werden. Mein Therapeut reagierte darauf mit Distanz, was mir nicht möglich machte über die Ursachen und Gefühle zu reden. Ich kam mal wieder in meinen Teufelskreis von Enttäuschung, Schmerz, Schuld, nichts Wert zu sein, SSV und Selbstbestrafung, Versagt zu haben. Ich fühlte mich weniger Wert als ein Stück Scheiße, den die Scheiße von meinem Hund hebe ich auf. In der nächsten Sitzung versuchte ich ihn darauf anzusprechen, das ich die Nähe brauche, ich bekam sie wieder nicht. Ich geriet somit in die Krise, Ich wollte nur noch weg, in den Wald und nie wieder kommen. Zwischen den Feiertagen habe ich ihn angerufen und ihm das gesagt. Ich bekam kurzfristig einen Termin. Ich erzählte ihm was los war. Seine Antwort : Er hatte gedacht, als ich ihn anrief ich wollte nur meinen Willen durchsetzen, dann hielt er es doch für einen Notfall, und jetzt war er der Meinung ich wollte nur die Nähe. Die Nähe bekam ich sowieso nicht, damit hatte ich auch nicht gerechnet, ich hatte nicht einmal damit gerechnet das ich einen Termin bekomme. Ich wollte Sicherheit und Halt. Im Nachhinein ist mir klar warum er oft nicht zurückgerufen hat oder ich keinen Termin erhalten habe, wenn er denkt ich will nur meinen Willen durchsetzen. Ok mit ein paar Worten wäre mir vieles erspart geblieben. Spreche ich ihn auf meine Enttäuschung an, rechtfertigt er sich und sagt mir immer wieder ich würde es ihm nicht leicht machen. Würde es ihm gerne leichter machen, aber ich weiß nicht wie.
Aber ich kann nicht verstehen, das er mal sagt ich solle anrufen dann wieder nicht. Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich in der Therapie darf und was nicht. Was ist richtig , was falsch. Ich bin so enttäuscht, wie ich immer in meinem Leben von Menschen enttäuscht worden bin. Am liebsten wäre ich weg, möchte gar keinen mehr vertrauen. Die Enttäuschung ist so groß und schmerzhaft und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll ohne mich SSV oder aufzugeben. Oft habe ich überlegt ob ich einen neunen Therapeuten suche, aber tief in mir weiss ich das er der richtige ist der mir helfen kann.
So ist ziemlich lang geworden und vielleicht auch nicht verständlich, dann fragt und vielleicht kann mir einer das Verhalten von Therapeuten erklären.
Liebe Grüße
Aisha
ich verstehe meinen Therapeuten nicht. Kurz zu meiner Geschichte. Ich habe eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung, Dysthmie, generalisierte Angststörung. Ich bin seit über 4 Jahren in therapeutischer Behandlung ( Tiefenpsy. und Traumatherapie ). Die Therapie lief selten gut. Ich habe sehr lange gebraucht um überhaupt Vertrauen zu haben, zu merken das es auch bei mir Gefühle gibt. Ich habe mein altes Leben ohne Gefühle, ohne Reden aufgegeben. Oft hatte ich das Gefühl eine Stunde in der Woche würde nicht reichen, ich habe dann versucht dieses zu erklären um eine zweite Stunde in der Woche zu bekommen. Fehlanzeige. Ich muss dazu sagen, dass die ersten zwei Jahre mein Therapeut sehr um mein Vertrauen gekämpft hat, ich musste manchmal 2 oder 3 mal die Woche kommen, obwohl ich gar nicht wollte. Er hatte versprochen mich sofort zurückzurufen, wenn ich mich melde und es mir nicht gut ging. Dieses hat er auch eingehalten solange die Therapie von der Kasse bezahlt wurde. Nach dem ich angefangen hatte die Therapie selbst zu zahlen, rief er ein Tag später oder gar nicht zurück. Ich wusste nicht warum er es so handhabt. Zusätzliche Termine gab es nicht. Als ich letzes Jahr aus der TK kam, mir ging es so schlecht, musste ich fast 2 Wochen auf einen Termin warten.
Um mich in der Therapie öffnen und über meine Gefühle reden zu können, brauche ich einige Voraussetzungen. Ich brauche Verständnis, Nähe, Sicherheit und Halt. Sicherheit und Halt finde ich in dem ich auf dem Fußboden an der Wand angelehnt sitze. Nähe kann ich nur spüren, wenn er neben mir sitz. Verständnis bringt er eigentlich oft mit. Halt bekomme ich durch bestimmte Übungen die wir am Ende der Stunde machen.
Seit Herbst haben wir mit dem inneren Kind gearbeitet. Diese Arbeit war nicht immer leicht, hat mir aber Hoffnung gemacht. Bis kurz vor Weihnachten, ich habe das Kind in mir nicht mehr ertragen und es versucht umzubringen. Ich weiß das es ein Fehler war, der mir unendlich leid tut und ich die ganze Schuld dafür trage. Ich hatte gehofft in der nächsten Therapiestunde, den Schaden zubegrenzen und aufgefangen zu werden. Mein Therapeut reagierte darauf mit Distanz, was mir nicht möglich machte über die Ursachen und Gefühle zu reden. Ich kam mal wieder in meinen Teufelskreis von Enttäuschung, Schmerz, Schuld, nichts Wert zu sein, SSV und Selbstbestrafung, Versagt zu haben. Ich fühlte mich weniger Wert als ein Stück Scheiße, den die Scheiße von meinem Hund hebe ich auf. In der nächsten Sitzung versuchte ich ihn darauf anzusprechen, das ich die Nähe brauche, ich bekam sie wieder nicht. Ich geriet somit in die Krise, Ich wollte nur noch weg, in den Wald und nie wieder kommen. Zwischen den Feiertagen habe ich ihn angerufen und ihm das gesagt. Ich bekam kurzfristig einen Termin. Ich erzählte ihm was los war. Seine Antwort : Er hatte gedacht, als ich ihn anrief ich wollte nur meinen Willen durchsetzen, dann hielt er es doch für einen Notfall, und jetzt war er der Meinung ich wollte nur die Nähe. Die Nähe bekam ich sowieso nicht, damit hatte ich auch nicht gerechnet, ich hatte nicht einmal damit gerechnet das ich einen Termin bekomme. Ich wollte Sicherheit und Halt. Im Nachhinein ist mir klar warum er oft nicht zurückgerufen hat oder ich keinen Termin erhalten habe, wenn er denkt ich will nur meinen Willen durchsetzen. Ok mit ein paar Worten wäre mir vieles erspart geblieben. Spreche ich ihn auf meine Enttäuschung an, rechtfertigt er sich und sagt mir immer wieder ich würde es ihm nicht leicht machen. Würde es ihm gerne leichter machen, aber ich weiß nicht wie.
Aber ich kann nicht verstehen, das er mal sagt ich solle anrufen dann wieder nicht. Ich weiß überhaupt nicht mehr was ich in der Therapie darf und was nicht. Was ist richtig , was falsch. Ich bin so enttäuscht, wie ich immer in meinem Leben von Menschen enttäuscht worden bin. Am liebsten wäre ich weg, möchte gar keinen mehr vertrauen. Die Enttäuschung ist so groß und schmerzhaft und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll ohne mich SSV oder aufzugeben. Oft habe ich überlegt ob ich einen neunen Therapeuten suche, aber tief in mir weiss ich das er der richtige ist der mir helfen kann.
So ist ziemlich lang geworden und vielleicht auch nicht verständlich, dann fragt und vielleicht kann mir einer das Verhalten von Therapeuten erklären.
Liebe Grüße
Aisha
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Hallo Aisha40!
Das hat ja irgendwie etwas manipulatives, fast anmutend wie ein Kind, dass geschickt seinen Willen durchsetzen will um WAS zu erreichen?
Habt Ihr darüber mal gesprochen?
Gruß!
candle
Diese Passage finde ich ganz interessant. Hast Du Dir dazu mal Gedanken gemacht was DU tust, dass es dem Therapeuten so erscheint, dass Du nur Deinen Willen durchsetzen magst?Aisha40 hat geschrieben: Seine Antwort : Er hatte gedacht, als ich ihn anrief ich wollte nur meinen Willen durchsetzen, dann hielt er es doch für einen Notfall, und jetzt war er der Meinung ich wollte nur die Nähe.
Das hat ja irgendwie etwas manipulatives, fast anmutend wie ein Kind, dass geschickt seinen Willen durchsetzen will um WAS zu erreichen?
Habt Ihr darüber mal gesprochen?
Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo candle,
nein wir haben noch nicht darüber gesprochen, wird aber sicherlich noch folgen.
Ich habe auch darüber nachgedacht wie er darauf kommt.
Ich glaube es bezieht sich auf die Zeit als er die Therapie abbrechen wollte, weil er nicht mehr weiter wusste. Ich habe hart um die Fortsetzung der Therapie gekämpft. Aber es war ein offener Kampf, ich war mir auch sicher das er mir als Therapeut weiterhelfen kann. Und dann gab es die Zeit als ich gerne 2 Stunden die Woche gehabt hätte, da ich an bestimmten Themen weiterarbeiten wollte und immer Schwierigkeiten habe ( nach einer Woche ) an das alte Thema anzuküpfen oder die Gefühle wiederzubeleben. Oft kommt und kam er mir nach einer Woche fremd vor und ich brauchte die überwiegende Zeit der Stunde bevor ich reden, meine Gefühle warnehmen konnte. In der Zeit habe ich Briefe und E-Mails geschrieben, die er aber nicht beantworten oder sich melden musste, sie waren nur als Aufhänger für die nächste Stunde gedacht. Doch dieses Thema ist für mich beendet. Ich erwarte keine 2.Stunde in der Woche mehr von ihm. Ob er "den Willen durchsetzen" daran festmacht, weiß ich nicht. Aber er verlangt von mir Offenheit und Ehrlichkeit, vorallem bei Suizidgedanken. Dann bin ich offen und ehrlich, was hat das mit Willen durchsetzen zu tun. Ich verstehe es einfach nicht.
Lieben Gruß
Aisha
nein wir haben noch nicht darüber gesprochen, wird aber sicherlich noch folgen.
Ich habe auch darüber nachgedacht wie er darauf kommt.
Ich glaube es bezieht sich auf die Zeit als er die Therapie abbrechen wollte, weil er nicht mehr weiter wusste. Ich habe hart um die Fortsetzung der Therapie gekämpft. Aber es war ein offener Kampf, ich war mir auch sicher das er mir als Therapeut weiterhelfen kann. Und dann gab es die Zeit als ich gerne 2 Stunden die Woche gehabt hätte, da ich an bestimmten Themen weiterarbeiten wollte und immer Schwierigkeiten habe ( nach einer Woche ) an das alte Thema anzuküpfen oder die Gefühle wiederzubeleben. Oft kommt und kam er mir nach einer Woche fremd vor und ich brauchte die überwiegende Zeit der Stunde bevor ich reden, meine Gefühle warnehmen konnte. In der Zeit habe ich Briefe und E-Mails geschrieben, die er aber nicht beantworten oder sich melden musste, sie waren nur als Aufhänger für die nächste Stunde gedacht. Doch dieses Thema ist für mich beendet. Ich erwarte keine 2.Stunde in der Woche mehr von ihm. Ob er "den Willen durchsetzen" daran festmacht, weiß ich nicht. Aber er verlangt von mir Offenheit und Ehrlichkeit, vorallem bei Suizidgedanken. Dann bin ich offen und ehrlich, was hat das mit Willen durchsetzen zu tun. Ich verstehe es einfach nicht.
Lieben Gruß
Aisha
Wenn Du da nicht offen und ehrlich bist, dann liegt da vielleicht die Ursache. Wenn Du es nicht verstehst eben nachfragen.Aisha40 hat geschrieben:Aber er verlangt von mir Offenheit und Ehrlichkeit, vorallem bei Suizidgedanken. Dann bin ich offen und ehrlich, was hat das mit Willen durchsetzen zu tun. Ich verstehe es einfach nicht.
Wenn es einem dreckig geht und es auch SO zum Ausdruck bringt, bekommt man auch die Zusatzstunden so bis zu dreimal die Woche. Ich denke, Dein Thera würde es auch tun, aber irgendwo hakt es da bei Euch.
candle
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Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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Ich war ja offen und ehrlich. Aber ich wollte doch mit meiner Offenheit und Ehrlichkeit nicht meinen Willen durchsetzen. Für zusätzliche Stunden hat er keine Zeit, seine Aussage.candle hat geschrieben:Wenn Du da nicht offen und ehrlich bist, dann liegt da vielleicht die Ursache
Ich werde in der nächsten Stunde das Thema noch mal ansprechen, genauso wie die Wut, die ich nach seinen Aussagen auf ihn haben müsste und wenn ich sage das ich wütend auf ihn bin, fängt er mit Erklärungen an und gibt mir die Schuld in dem er mir sagt " Ich würde es ihm nicht einfach machen"
Therapie : Was ist falsch , was ist richtig?
Belohnung und Bestrafung
Aisha
Ich kann das ja nicht beurteilen was in der Stunde abläuft, aber irgendwie scheint er ja den Ernst der Lage nicht so gesehen zu haben wie Du? Das kannst auch nur Du wissen wie Du es rübergebracht hast oder ob Du DAS vielleicht auch als Druckmittel verwendet hast ohne dass es akut war.
Verstehst Du was ich meine?
Belohnung und Bestrafung gibt es ja nicht in der Therapie, denn Du bist kein Kind mehr. Es ist deine Stunde und Du solltest die für Dich nutzen. Wo ist denn Deine Wut?
candle
Verstehst Du was ich meine?
Belohnung und Bestrafung gibt es ja nicht in der Therapie, denn Du bist kein Kind mehr. Es ist deine Stunde und Du solltest die für Dich nutzen. Wo ist denn Deine Wut?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Ja ich verstehe schon was du meinst. Er kennt mich schon lange und kann gut einschätzen ob ich ernst meine oder nicht. Ich will keinen damit unter Druck setzen.
Meine Wut, ist tief in mir und meist richte ich sie gegen mich selbst, weil ich nicht weiß wie ich sie rauslassen soll. Oder die falschen, wie mein Mann oder meine Kinder , bekommen sie ab. Aber nach einer Woche ist sie wie weg geblasen, einfach nicht mehr da.
Aisha
Meine Wut, ist tief in mir und meist richte ich sie gegen mich selbst, weil ich nicht weiß wie ich sie rauslassen soll. Oder die falschen, wie mein Mann oder meine Kinder , bekommen sie ab. Aber nach einer Woche ist sie wie weg geblasen, einfach nicht mehr da.
Aisha
Dein Therapeut steht ja da als Stellvertreter für denjenigen wo die Wut hingehört. Versuch es doch mal. Rufe im Kopf eine Situation ab und versetze Dich rein und lasse die Wut los.
candle
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Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
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Ich werd`s in der nächsten Sitzung mal probieren, wie so oft schon. Meist bin ich blockiert, finde keine Worte und weiß eigentlich nicht so recht was Wut rauslassen ist. Als Kind durfte ich nie wütend sein, war ich es mal und habe die Tür zugeknallt, kam mein Vater oder meine Mutter hinterher und haben mich geschlagen. Irgendwann gab es einfach keine Wut mehr, vielmehr versuche ich auch noch die zu verstehen und das Verhalten zu entschuldigen. Aber ich werds Versuchen.
Aisha
Aisha
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 26
hallo aisha,
ich kenne das mit der wut... ich kannte dieses gefühl bis vor kurzem auch nicht... und ich habe es bisher nie geschafft, es wirklich IN der therapie rauszulassen... mir hilft in solchen fällen schreien... oder ein kurzes stück so schnell laufen, wie möglich... oder gegen ein kissen boxen... um die wut irgendwie rauszulassen.
für mich war das etwas unvorstellbares, aber man kann es tatsächlich lernen, seine wut wieder zu spüren... bei mir hat sie sich immer hinter tränen versteckt - ich dachte, ich bin der mensch mit dem geringsten aggressionspotenzial auf der welt
das wichtigste ist wohl zu erkennen, dass deine wut okay und berechtigt ist... du DARFST wütend sein - da spricht absolut nichts dagegen! und vor allem spricht noch viel weniger dafür, die wut zu unterdrücken!
ich kenne das mit der wut... ich kannte dieses gefühl bis vor kurzem auch nicht... und ich habe es bisher nie geschafft, es wirklich IN der therapie rauszulassen... mir hilft in solchen fällen schreien... oder ein kurzes stück so schnell laufen, wie möglich... oder gegen ein kissen boxen... um die wut irgendwie rauszulassen.
für mich war das etwas unvorstellbares, aber man kann es tatsächlich lernen, seine wut wieder zu spüren... bei mir hat sie sich immer hinter tränen versteckt - ich dachte, ich bin der mensch mit dem geringsten aggressionspotenzial auf der welt
das wichtigste ist wohl zu erkennen, dass deine wut okay und berechtigt ist... du DARFST wütend sein - da spricht absolut nichts dagegen! und vor allem spricht noch viel weniger dafür, die wut zu unterdrücken!
Hallo Neugieride,
ja Wut kann ich auch spüren, aber wenn ich zur Therapie gehe, ist SIE weg und ich bin blokiert. Ich kann denn noch mitteilen das ich wütend war, aber sie ist nicht mehr da. Ich kann überhaupt keine Gefühle ausdrücken, ich unendlich traurig und die Tränen stehen mir in den Augen, aber sie wollen nicht fließen. Ich möchte vor Schmerz schreien, raus kommt ein kaltes ES TUI WEH. In 4,5 Jahren Therapie sind einmal vor ein paar Monaten 3 Tränen geflossen. Für mich ist es schon schwierig die Gefühle überhaupt zu spüren, dazu brauche ich schon bestimmte Voraussetzungen, die hat mir mein Therapeut aufgezählt, aber er gibt sie mir nicht. Warum? Und warum wird in der Therapie, Sachen gemacht,die mir gut tun und sobald ich es äussere nicht mehr.
Gruß Aisha
ja Wut kann ich auch spüren, aber wenn ich zur Therapie gehe, ist SIE weg und ich bin blokiert. Ich kann denn noch mitteilen das ich wütend war, aber sie ist nicht mehr da. Ich kann überhaupt keine Gefühle ausdrücken, ich unendlich traurig und die Tränen stehen mir in den Augen, aber sie wollen nicht fließen. Ich möchte vor Schmerz schreien, raus kommt ein kaltes ES TUI WEH. In 4,5 Jahren Therapie sind einmal vor ein paar Monaten 3 Tränen geflossen. Für mich ist es schon schwierig die Gefühle überhaupt zu spüren, dazu brauche ich schon bestimmte Voraussetzungen, die hat mir mein Therapeut aufgezählt, aber er gibt sie mir nicht. Warum? Und warum wird in der Therapie, Sachen gemacht,die mir gut tun und sobald ich es äussere nicht mehr.
Gruß Aisha
-
- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 9792
Wem könntest du denn über deine Gefühle erzählen?
Oder könntest du nicht einfach klein anfangen? Ich meine Wut hat viele Abstufungen angefangen von leichtem Verärgertsein. Vieleicht musst du da einfach bescheiden anfangen und das ganze üben, zB über deinen eher kleinen Ärger über den Strafzettel berichten, dann den etwas grösseren Ärger mit dem Kunden letzte Woche, etc und nicht sofort bei den wirklich "heissen Eisen"..
Oder könntest du nicht einfach klein anfangen? Ich meine Wut hat viele Abstufungen angefangen von leichtem Verärgertsein. Vieleicht musst du da einfach bescheiden anfangen und das ganze üben, zB über deinen eher kleinen Ärger über den Strafzettel berichten, dann den etwas grösseren Ärger mit dem Kunden letzte Woche, etc und nicht sofort bei den wirklich "heissen Eisen"..
Hallo Aisha40,
mir fällt zu Deiner Problematik eine Studie ein, die ich vor einiger Zeit entdeckt habe und sehr interessant fand. Ich füge ihn mal ein, vielleicht hast Du Verwendung dafür.
Viele Grüße
Jenny
mir fällt zu Deiner Problematik eine Studie ein, die ich vor einiger Zeit entdeckt habe und sehr interessant fand. Ich füge ihn mal ein, vielleicht hast Du Verwendung dafür.
Viele Grüße
Jenny
Studie: Jeder zehnte Deutsche kennt seine Gefühle nicht
Blind für Gefühle
Von Miriam Betancourt
http://www.wdr.de/themen/gesundheit/kra ... ndex.jhtml
Zitat:
Trauer und Glück, Liebe und Eifersucht - nichts davon können Menschen mit blockierter Gefühlswahrnehmung empfinden. Eine Studie an der Uni Düsseldorf hat erstmals ergeben: Jeder Zehnte in Deutschland ist davon betroffen.
Mit Fakten haben gefühlsblinde Menschen keine Probleme. "Sie können zum Beispiel gut über den Stil einer Musik sprechen und in welche Epoche er einzuordnen ist", sagt Matthias Franz, Emotionsforscher an der Universität Düsseldorf. Erst mit Gefühlen kämen die Schwierigkeiten. Gefühlsblinde könnten nicht sagen, welche Gefühle die Töne in ihnen hervorrufen. Besonders schwierig sei das in Partnerschaften. "Sie sehen Beziehungen scheitern und können nicht sagen, warum", sagt Franz.
Gefühl ist da, wird aber nicht erlebt
Dabei bedeute Gefühlsblindheit (Alexithymie) nicht, dass die Menschen keine Gefühle haben. Bei ihnen gebe es lediglich keine Verbindung zwischen den beiden Gehirnregionen, die für das Entstehen von Gefühlen bzw. das bewusste Wahrnehmen zuständig sind. "Sie können Angst, Trauer oder Wut, auch wenn diese aktiviert worden sind, nicht als Gefühle empfinden", sagt Franz. Und das ist gar nicht so selten. Laut einer Studie der Universitäten Düsseldorf und Leipzig ist jeder zehnte Deutsche betroffen, Frauen und Männer etwa gleichermaßen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo,
war einige Tage nicht im Internet.
Münchnerkindl: Sprechen über meine Gefühle kann ich eigentlich mit niemanden. Ich fange an und versuche in der Therapie und mit meinem Mann darüber zu sprechen. Ich brauche aber dazu einige Voraussetzungen: einen sicheren Platz, Halt , Nähe und Verständnis. Und es fällt mir schwer überhaupt die Gefühle zu spüren.
Jenny. Die Studie ist sehr interessant und trifft auch zu. Ich habe lange keine Gefühle gekannt und es hat sehr lange in der Therapie gedauert bis ich überhaupt Gefühle wahrgenommen habe, jetzt versuche ich in der Therapie darüber zu sprechen, fällt mir schwer und oft ist die Reaktion vom Therapeut für mich nicht verständlich. Wenn ich ihm sage ich bin wütend auf ihn, rechtfertigt er sich, bin ich enttäuscht, will er eine Therapiepause. Diese Reaktionen verunsichern mich noch mehr und ich habe das Gefühl mal wieder alles falsch gemacht zu haben. Und hier weiß ich dann auch nicht mehr weiter, Therapieabbruch, andern Therapeuten oder weitermachen.
Gruß Aisha
war einige Tage nicht im Internet.
Münchnerkindl: Sprechen über meine Gefühle kann ich eigentlich mit niemanden. Ich fange an und versuche in der Therapie und mit meinem Mann darüber zu sprechen. Ich brauche aber dazu einige Voraussetzungen: einen sicheren Platz, Halt , Nähe und Verständnis. Und es fällt mir schwer überhaupt die Gefühle zu spüren.
Jenny. Die Studie ist sehr interessant und trifft auch zu. Ich habe lange keine Gefühle gekannt und es hat sehr lange in der Therapie gedauert bis ich überhaupt Gefühle wahrgenommen habe, jetzt versuche ich in der Therapie darüber zu sprechen, fällt mir schwer und oft ist die Reaktion vom Therapeut für mich nicht verständlich. Wenn ich ihm sage ich bin wütend auf ihn, rechtfertigt er sich, bin ich enttäuscht, will er eine Therapiepause. Diese Reaktionen verunsichern mich noch mehr und ich habe das Gefühl mal wieder alles falsch gemacht zu haben. Und hier weiß ich dann auch nicht mehr weiter, Therapieabbruch, andern Therapeuten oder weitermachen.
Gruß Aisha
-
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Du trägst dafür überhaupt keine Schuld weil du mit der Situation einfach überfordert warst und du dir nicht mehr anders zu helfen gewusst hast in deiner emotionalen NotAisha40 hat geschrieben:Bis kurz vor Weihnachten, ich habe das Kind in mir nicht mehr ertragen und es versucht umzubringen. Ich weiß das es ein Fehler war, der mir unendlich leid tut und ich die ganze Schuld dafür trage.
Ja, ich glaube der ist auch massiv überfordert mit deiner Problematik...Aisha40 hat geschrieben:vielleicht kann mir einer das Verhalten von Therapeuten erklären.
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