Medikament das Gehirn löscht?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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GoodHope
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Medikament das Gehirn löscht?

Beitrag Do., 01.01.2009, 11:19

Ich habe mal ne Frage, auch wenn es lächerlich klingen mag, bitte ich dennoch um eine Aussage.
Gibt es Medikamente die ein Gehirn löschen können, oder nur teilweise in Amnesie (Gedächtnisschwund) bringen können?
So, das man etwas vergessen könnte?

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Eleven
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Beitrag Fr., 02.01.2009, 13:45

Ich glaube nicht, dass es soetwas gibt. Es gibt eine Elektrokrampftherapie (http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrokrampftherapie), aber die halte ich persönlich für menschenverachtend. Darf ich fragen, warum die soetwas fragst? (Wenn es um dich geht und du ungute Erinnerungen auslöschen möchtest, dann möchte ich dir verraten, dass ich aufgrund mehrerer fehlgeschlagener Therapien zum Dauerkiffer geworden bin, und bereits eine Schädigung/Verminderung der Intelligenz eingetreten ist. Besser geht es mir dadurch nicht. Ich kann mich noch an alles erinnern.). Eine Aufarbeitung des Problems/Ereignisses erscheint mir immer noch der beste Weg zu sein - ein Versuch sollte es wert sein!
Hail to the king, baby

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GoodHope
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Beitrag Fr., 02.01.2009, 14:28

danke dir für deine antwort. ja die frage war wegen löschung unangenehmer erinnerungen. genau möchte ich aber nicht hier erzählen.
hm, anfangen zu kiffen möchte ich nicht unbedingt.
das würde meine grenzen übersteigen.
Ich mache schon meine erfahrungen mit Medikamenten einnehmen und wieder absetzen. dadurch verändert sich mein Körper und meine Psyche wahrscheinlich auch schon. Höre auch damit auf. Nehme jetzt gar keine Medikamente mehr, weil ich der Meinung bin das es einfach nur der Glaube ist, der einiges erreicht.

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Beitrag Fr., 02.01.2009, 16:04

Solange die Wissenschaftler noch nicht einmal in allen Einzelheiten sagen können, wie das Gedächtnis überhaupt entsteht, halte ich es für utopisch, gezielt spezielle Erinnerungen löschen zu wollen.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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lamedia
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Beitrag Fr., 02.01.2009, 16:18

Wäre schon toll, wenn das Gehirn eine Festplatte voller Daten wäre, welche man bei Bedarf wieder löschen könnte. Oder wenn es ein Anti-Virenprogramm für die Seele gäbe, das schädliche Programme löscht und auch die psychischen Folgen repariert.

Am ehesten, vor allen stofflichen Substanzen, kommen da wohl therapeutische Methoden wie Hypnose, Trance und NLP diesen Möglichkeiten nahe. Und auch EMDR. "Es" wird nicht gelöscht, aber emotionaler Abstand ist möglich.

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GoodHope
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Beitrag Fr., 02.01.2009, 17:09

an Hypnose habe ich auch schon gedacht, wenn ich ganz ehrlich bin. aber ich hätte zuviel sorgen das mir danach was anderes eingetrichtert wird. die frage ist nur spannend. also ich weiß, das meine tante mal durch einen Unfall Amnesie hatte. Sie hat sich an nichts mehr erinnert. das fand ich so spannend, natürlich auch grausam. aber da habe ich mir schon einige gedanken gemacht.

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lamedia
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Beitrag Fr., 02.01.2009, 18:28

Bei einer guten Hypnose- oder auch spezieller, einer Traumatherapie wird Dir sicher nichts Neues, Anderes eingetrichtert, sondern es kann versucht werden, eine emotionale Distanzierung "einzubauen". Dann wird aus dem Erinnerungs-Monster, das Du loswerden willst eine zwar noch schwierige, aber nicht mehr so bedrohliche Erinnerung, mit der Du leben kannst.
Falls es Dir ein wichtiges Anliegen ist, würde ich doch in dieser, statt in der chemischen Richtung weiterforschen.

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GoodHope
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Beitrag Sa., 03.01.2009, 10:16

ja, da hast du vollkommen recht. medikamente erreichen das nicht. sie unterdrücken nur Gefühle, die man nicht fühlen will. aber ich finde das sollte nicht das Ziel sein.
Das Ziel ist wirklich mit den Gedanken leben zu können und glaube mir, da arbeite ich dran, auch wenn es verdammt schwer geht.

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LittleRain
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Beitrag Mi., 18.03.2009, 21:46

Hallo zusammen...

Ich habe da auch eine Frage zu meinem Gehirn....

Ich versuche eine lange Lebensgeschichte kurz zu fassen

Meine Eltern haben sich getrennt als ich 3 war. Seitdem bin ich mit meiner Mutter größtenteils alleine gewesen.

Als ich 8 war wachte ich morgens neben meiner Oma auf, die in der Nacht verstorben war, ich habe noch versucht sie wach zu kitzeln.

Können diese beiden Ereignisse dafür verantwortlich sein, dass ich fast nichts vor ca. meinem 12 Lebensjahr erinnere?

Ich habe das Gefühl, als würde mein Gedächtnis nicht richtig funktionieren. Das heißt nicht das alles vergessen wird, ich bin in der Lage auswendig zu lernen und bestehe Prüfungen auch gut.
Ich habe das Gefühl mit meinem Langzeitgedächtnis stimmt etwas nicht.

Kann das eine Folge solcher Erlebnisse sein?

Fällt so etwas schon unter Trauma oder bezeichnet man so etwas anders? Ich würde mir gerne Literatur besorgen aber finde nicht das Richtige.

Ich habe auch noch andere Folgen, aber die Sache mit dem Gedächtnis macht mir die meisten Sorgen.

Sollte ich etwas vergessen haben, was das Verständnis erschwert, dann fragt mich doch bitte. Ich beantworte gerne jede Frage, wenn sie mich nur einer Erklärung näher bringt.

Danke!

LittleRain

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caLLista__
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 18:09

hallo LittleRain!!

Es kann durchaus sein, dass ein traumatisches Ereignis bewirkt, dass man sich an gewisse abschnitte (meist die zeit, in der "es" passiert ist, oder auch noch einige zeit danach) nur noch verschwommen, ungenau oder sogar gar nicht mehr erinnern kann. Man nennt das Verdrängung, das machen wir, wenn wir mit einer Situation z.B. völlig überfordert sind oder etwas extrem schreckliches passiert ist.
Ich studiere praktischerweise Psychologie, da bekommt man einiges mit!!
Ich habe selber in der Zeit von meinem 12. - 14. Lebensjahr etwas schreckliches erlebt, & diese Zeit ist z.T. völlig aus meinem Gedächtnis verschwunden & z.T. nur verschwommen für mich zu "erreichen".
Für dich war der Tod deiner Großmutter natürlich ein Schock; du hast sie quasi "gefunden", & bist sogar neben ihr gelegen.
Daher könnte es natürlich schon möglich sein, dass dein Gehirn dieses Erlebnis einfach verdrängt hat & du Probleme hast, dich an deine Kindheit zu erinnern. Natürlich kann ich hier keine Diagnose erstellen, noch bin ich ja keine Psychologin, deswegen würde ich dir raten, die Sache einmal mit einem/r Psychologen/in zu besprechen!!
Liebe Grüße

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LittleRain
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 18:26

Danke dir für deine ausführliche Antwort.

Weißt du denn zufällig auch, ob so ein Ereignis auch auf Dauer Schäden im Gehirn hinterlassen kann. Also ich meine damit, dass man auch heute noch Schwierigkeiten haben kann Dinge zu behanlten bzw. sie schnell wieder zu vergessen?

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caLLista__
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Beitrag Fr., 20.03.2009, 22:52

Na ja, an & für sich hinterlässt ein Trauma keine wirklichen Schäden im Gehirn, es wird nur so eine Art " Schutzwall" gebildet, um dich vor Erinnerung an das Trauma zu schützen, es kann aber mit Hilfe von Therapie aufgearbeitet werden. Andere Gedächtnisprobleme hinterlässt es eigentlich nicht, aber wenn du dir viele Gedanken & Sorgen um die Sache machst, & ich glaube, das tust du, ist es nicht ungewöhnlich, dass du jetzt vielleicht Probleme mit der Konzentration hast. Du bist (z.T. sicher auch völlig unbewusst) die ganze Zeit mit dieser einen Sache beschäftigt, das dein Gehirn im Moment gar keinen Platz für andere Sachen hat. Das ist nicht gefährlich oder so, kann aber natürlich unangenehm sein, vor allem, wenn man lernen soll oder so & sich aber einfach nicht konzentrieren & deshalb auch nichts merken kann!Mach dir darüber also erst mal keine allzu großen Sorgen, sonst steigerst du dich (unbewusst) noch weiter rein & dann merkst du dir erst recht nicht mehr!! Wenn du Literatur dazu möchtest, kann ich dir gerne ein paar Bücher über Traumata empfehlen, die auch für Nicht-Psychioogen verständlich sind!!:) Was hast du denn sonst für Folgen davongetragen, wenn ich fragen darf? Liebe Grüße


Tobias Claren
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Beitrag So., 30.07.2017, 02:52

Hallo.

Ja, es gibt eine Substanz.
In einer Doku wurde dieser Stoff, wohl natürlich im Körper, und der Wissenschaftler sagte, er würde theoretisch alle Erinnerungen löschen.
Das man das aber "natürlich" nicht wolle, und daher am Löschen einzelner Erinnerungen arbeite. Auch mit ersten Erfolgen.
Es wäre interessant zu wissen was das für ein Stoff war. Erinnere mich nicht mehr...
Wohl aber aus dem Gehirn. Und würde man das Hirn nur mit genug davon "spülen", würde evtl. "alles" gelöscht.
Evtl. kennt ihn ja jemand oder die Doku.

Und ob der wirklich "alles" löscht. Die erlernte Sprache, zu laufen etc.?
Wenn man diese Basics behält, gäbe es wohl nicht wenige Menschen, die sich gerne das ganze Leben "wegspritzen" lassen würden.
Und Ich meine nicht nur die mit schlimm(st)en Erlebnissen, Krieg, Missbrauch, Armut etc., sondern auch Menschen die einfach ein nicht erfülltes Leben hatten.
Eltern denen es egal war wenn ihr Kind kein (sehr) gutes Abitur macht und studiert, es nicht ab der Geburt lesen, schreiben, mathe etc. lehrt, es einen Ausbildungberuf erlernen lässt, es sich täglich zur Arbeit schleppen lässt, die es NUR wegen des Geldes macht etc..
Es gab einen gesunden jungen Deutschen, der hatte einfach keine Lust auf so ein Leben. Der bekam in der Schweiz erfolgreich Sterbehilfe.
Da wäre ein "Reset" doch besser.

Besonders, falls man danach evtl. besser/schneller wieder lernt...
Festplatte "plattmachen", und "System neu aufsetzen"...



Wenn das Löschen von Erinnerungen einmal gut funktioniert (man hat einen kurzen Moment bei bewusster Erinnerung gefunden, an dem die Erinnerung "instabil" zu sein scheint, und dann könnte man sie löschen), wird niemand mehr sagen "besser nichtstoffliche Methoden"....

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Pianolullaby
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Beitrag So., 30.07.2017, 22:08

Also momentan ist so was tatsächlich nur von einer EKT bekannt,
aber das gelingt auch nicht zuverlässig richtig gut.
Anderes kenne ich noch nicht
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum


shesmovedon
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Beitrag Di., 01.08.2017, 17:47

Nimm hochprozentige Salzsäure, damit kannst du dann dein Gehirn wegätzen und gleichzeitig wird auch alles gelöscht.

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