Auffassungen von Freundschaft
Auffassungen von Freundschaft
gestern habe ich 2 leute zu mir nach hause eingeladen, um etwas meinen geburtstag nachzufeiern. nachmittags haben wir "therapy"- ein gesellschaftsspiel gespielt. eine frage war da "was glaubst du, welcher mitspieler hat die meisten freunde?" 2 von uns 3en hatte ein mädchen genommen. sie hatte von sich selbst auch behauptet, sie hätte die meisten freunde. da musste ich schon echt schmunzeln, weil sie doch manchmal echt auch über ihre angeblichen freunde herzieht. außerdem gebraucht sie meiner meinung nach das wort "freundschaft" zu inflationär: nur weil man evtl. gut miteinander auskommt und mal ab und zu was zusammen macht, ist das noch lange keine freundschaft.
diese entwickelt sich meiner meinung nach über monate- mitunter auch jahre. wahre freunde hat man im leben vielleicht 2-3, wenn überhaupt. aber niemals mehr als eine hand voll. und nur ganz selten bleibt einem jmd. auch über einen weiten teil des lebens erhalten.
was ist eure meinung dazu?
diese entwickelt sich meiner meinung nach über monate- mitunter auch jahre. wahre freunde hat man im leben vielleicht 2-3, wenn überhaupt. aber niemals mehr als eine hand voll. und nur ganz selten bleibt einem jmd. auch über einen weiten teil des lebens erhalten.
was ist eure meinung dazu?
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Ich musste da sofort an Facebook denken, wo man alles und jeden als Freund eintragen kann, ob er es nun ist oder nicht.
Ich denke mal, im deutschsprachigen Raum hat das Wort Freund einen sehr hohen Stellenwert. Zumindest bei mir und meinen Freunden.
Und die Qualitaet einer Freundschaft haengt nicht davon ab, wie oft ich jemanden sehe, sondern von Faktoren wie zum Beispiel Sympathie, Sicherheit, gleiche Wellenlaenge usw.
Ich kenn das aber von verschiedenen anderen Laendern, dass das Wort Freund eine ganz andere Bedeutung hat. Es wird in jeden Zusammenhang gebraucht, ob man die Person nun gut kennt oder nicht, spielt da keine Rolle.
Ich denke auch, dass die Facebookmentalitaet (und andere solcher Netzprofilaustauschseiten) schon sehr praegend sein kann, dass man eben alles, was einem ueber den Weg laeuft, als Freund bezeichnet.
Im Endeffekt muss es jeder so halten, wie er es fuer richtig haelt. Ich habe auch mehrere gute Freunde, und bei einigen bin ich mir sicher, dass ich sie mein Leben kang kennen werde (wenn man es zum Beispiel schon ueber 20 Jahre lang miteinander ausgehalten hat ).
Hat denn deine Freundin vielleicht noch andere Abstufungen innerhalb des Begriffs "Freundschaft"?
Ich denke mal, im deutschsprachigen Raum hat das Wort Freund einen sehr hohen Stellenwert. Zumindest bei mir und meinen Freunden.
Und die Qualitaet einer Freundschaft haengt nicht davon ab, wie oft ich jemanden sehe, sondern von Faktoren wie zum Beispiel Sympathie, Sicherheit, gleiche Wellenlaenge usw.
Ich kenn das aber von verschiedenen anderen Laendern, dass das Wort Freund eine ganz andere Bedeutung hat. Es wird in jeden Zusammenhang gebraucht, ob man die Person nun gut kennt oder nicht, spielt da keine Rolle.
Ich denke auch, dass die Facebookmentalitaet (und andere solcher Netzprofilaustauschseiten) schon sehr praegend sein kann, dass man eben alles, was einem ueber den Weg laeuft, als Freund bezeichnet.
Im Endeffekt muss es jeder so halten, wie er es fuer richtig haelt. Ich habe auch mehrere gute Freunde, und bei einigen bin ich mir sicher, dass ich sie mein Leben kang kennen werde (wenn man es zum Beispiel schon ueber 20 Jahre lang miteinander ausgehalten hat ).
Hat denn deine Freundin vielleicht noch andere Abstufungen innerhalb des Begriffs "Freundschaft"?
Lunyu 6.17 (Kapitel Yong Ye)
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
Konfuzius sprach: “Wer sucht schon einen anderen Weg aus dem Haus, als die Tür?
Warum folgen wir nicht genauso auch in anderen Dingen dem einen richtigen Weg?”
also ich kann mich nicht erinnern, dass sie da jemals große abstufungen in bakannte-kumpel-freunde gemacht hat. sie versteht sich mit einem gut und nach wenigen wochen isses ein freund. meiner meinung nach ist das aber auch ne schutzbehauptung von vielen, dass sie viele freunde haben, weil sie sich vor anderen sonst blöd vorkommen, wenn sie das gegenteil behaupten..
Die Bezeichnung 'Freund' hat anscheinend für viele Menschen eine völlig andere Bedeutung, als die landläufige Bedeutung.
Ich habe da mal total verblüfft eine Unterhaltung mitbekommen.
Person A stellt Person B Person C vor: 'Das ist mein Freund B.'
Person B darauf total entsetzt und beleidigt: 'Wieso, ich bin doch dein Kumpel.'
Person A und Person C haben die Welt nicht mehr verstanden, denn für sie ist ein Freund 'viel mehr' als ein Kumpel.
Für mich sieht die Abstufung folgendermaßen aus:
Ein Bekannter ist jemand, den ich kenne, mit dem ich aber nicht weiter viel zu tun habe. Z.B. Arbeitskollegen. Jemand, von dem ich nicht viel mehr weiß als vielleicht den Namen und den Beruf. Jemand, den ich ab und an mal zufällig irgendwo treffe.
Ein Kumpel ist für mich jemand, mit dem ich gewisse Dinge/Interessen gemeinsam habe, mit dem ich öfter mal was gemeinsam unternehme, ohne dass es dabei sonderlich in die Tiefe geht. Man redet schon mal oberflächlich darüber, wenn man ein Problem hat, aber halt nur oberflächlich. Ein Kumpel ist für mich jemand, der 'zur Unterhaltung (Spaß)' da ist.
Und ein Freund ist schließlich für mich jemand, zu dem ich abolutes Vertrauen habe. Mit dem ich nicht unbedingt die selben Interessen teilen muss, mit dem ich aber unbedingt ernsthafte Gespräche führen können muss. Ein Freund versteht mich bzw. akzeptiert mich so, wie ich bin. Ein Freund hat ernsthaftes Interesse an mir und ich an ihm. Freund stehen füreinander auch in schweren Zeiten ein.
Ich bin immer wieder verblüfft, wenn ich jemanden von seinen Freunden erzählen höre und er auf Nachfrage oft nicht mal weiß was dieser 'Freund' von Beruf ist oder ob er Geschwister hat.
Ich bin sogar oft peinlich berührt, wenn jemand von jemandem, den er vielleicht zwei oder drei mal für jeweils fünf Minuten getroffen hat als seinem Freund spricht.
Ich habe da mal total verblüfft eine Unterhaltung mitbekommen.
Person A stellt Person B Person C vor: 'Das ist mein Freund B.'
Person B darauf total entsetzt und beleidigt: 'Wieso, ich bin doch dein Kumpel.'
Person A und Person C haben die Welt nicht mehr verstanden, denn für sie ist ein Freund 'viel mehr' als ein Kumpel.
Für mich sieht die Abstufung folgendermaßen aus:
Ein Bekannter ist jemand, den ich kenne, mit dem ich aber nicht weiter viel zu tun habe. Z.B. Arbeitskollegen. Jemand, von dem ich nicht viel mehr weiß als vielleicht den Namen und den Beruf. Jemand, den ich ab und an mal zufällig irgendwo treffe.
Ein Kumpel ist für mich jemand, mit dem ich gewisse Dinge/Interessen gemeinsam habe, mit dem ich öfter mal was gemeinsam unternehme, ohne dass es dabei sonderlich in die Tiefe geht. Man redet schon mal oberflächlich darüber, wenn man ein Problem hat, aber halt nur oberflächlich. Ein Kumpel ist für mich jemand, der 'zur Unterhaltung (Spaß)' da ist.
Und ein Freund ist schließlich für mich jemand, zu dem ich abolutes Vertrauen habe. Mit dem ich nicht unbedingt die selben Interessen teilen muss, mit dem ich aber unbedingt ernsthafte Gespräche führen können muss. Ein Freund versteht mich bzw. akzeptiert mich so, wie ich bin. Ein Freund hat ernsthaftes Interesse an mir und ich an ihm. Freund stehen füreinander auch in schweren Zeiten ein.
Ich bin immer wieder verblüfft, wenn ich jemanden von seinen Freunden erzählen höre und er auf Nachfrage oft nicht mal weiß was dieser 'Freund' von Beruf ist oder ob er Geschwister hat.
Ich bin sogar oft peinlich berührt, wenn jemand von jemandem, den er vielleicht zwei oder drei mal für jeweils fünf Minuten getroffen hat als seinem Freund spricht.
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ich habe ca. 2 leute, der rest sind bekannte, diese können aber durchaus später noch zu freunden werden.
eine bekannte hat mich mal via internet, als ich mit dem studium angefangen habe, gefragt, ob ich denn unter den leuten schon freunde gefunden hätte. da dachte ich mir erst "hallo? so schnell geht das doch nicht." dazu brauch es einige monate- mindestens! für mich ist es nochmal etwas schwieriger, weil ich gehbehindert bin.
manche leute finden im leben vielleicht nie ihren wahren freund bzw. geben an, dass sie zwar einen haben, aber nicht, weil es so ist, sondern weil sie es sich wünschen.
zu mir hat mal jmd. gesagt:"wahre freunde sund wie sterne." und das ist auch so.
jeder hat ein anderes verständnis von freundschaft. bei manchen leuten denke ich die benehmen sich wie grundschulkinder. bei denen sind alles freunde, auch wenn sie zum einen lieber gehen, als zum anderen- ist in dem alter normal. aber danach?
penaten ich stimme dir voll und ganz zu.
eine bekannte hat mich mal via internet, als ich mit dem studium angefangen habe, gefragt, ob ich denn unter den leuten schon freunde gefunden hätte. da dachte ich mir erst "hallo? so schnell geht das doch nicht." dazu brauch es einige monate- mindestens! für mich ist es nochmal etwas schwieriger, weil ich gehbehindert bin.
manche leute finden im leben vielleicht nie ihren wahren freund bzw. geben an, dass sie zwar einen haben, aber nicht, weil es so ist, sondern weil sie es sich wünschen.
zu mir hat mal jmd. gesagt:"wahre freunde sund wie sterne." und das ist auch so.
jeder hat ein anderes verständnis von freundschaft. bei manchen leuten denke ich die benehmen sich wie grundschulkinder. bei denen sind alles freunde, auch wenn sie zum einen lieber gehen, als zum anderen- ist in dem alter normal. aber danach?
penaten ich stimme dir voll und ganz zu.
Ich kann mich erinnern, dass mal ein paar Leute völlig vertört waren als ich ihnen sagte, dass ich auch bei myspace oder eben facebook nur mit Leuten befreundet sein möchte, die ich wirklich kenne, mit denen ich auch im RL befreundet bin, mit denen mich wirklich etwas verbindet.Kopfkino hat geschrieben:Ich musste da sofort an Facebook denken, wo man alles und jeden als Freund eintragen kann, ob er es nun ist oder nicht.
Aber landläufig scheint man der Auffassung zu sein, je mehr 'Freunde' man in diesen Communities hat, desto toller wäre man.
Ich denke, auch in Deutschland verliert die wirkliche Bedeutung von 'Freund' immer mehr an Bedeutung. 95% der Menschen die ich kenne verwendet den Begriff 'Freundschaft' für jede Art von Beziehung zu einem anderen Menschen und sei sie auch noch so oberflächlich.Kopfkino hat geschrieben:Ich denke mal, im deutschsprachigen Raum hat das Wort Freund einen sehr hohen Stellenwert. Zumindest bei mir und meinen Freunden.
Viele 'Freunde' zu haben wird meiner Meinung nach immer mehr zu einem Prestigeobjekt, wie ein großes Auto, ein bestimmter Beruf oder ganz einfach viel Geld.
Hallo,
das mit dem inflationären Gebrauch von Freundschaft sehe ich ähnlich. Ich kenne auch einige Personen, die den Kontakt zu mir als Freundschaft betrachten, obwohl das gewiss nicht der Fall ist.
Ich stelle mal ein paar Stichworte zur Diskussion:
- Freundschaft sollte zur beiderseitigen Bereicherung führen
- man kann auch Kritik äußern, ohne dass der andere alle Zelte abbricht quasi
- die Freundschaft sollte sich auch ab und zu mal auszeichnen
- Qualität und Quantität sollten stimmen
- Probleme und Konflikte sollten diplomatisch gelöst werden
- in der Not füreinander da sein
- dass sich die Freunde auch mal dazu überwinden, sich mit einem zu treffen, mit einem zu telefonieren, auch wenn sie gerade keine Lust haben - also im Sinne mal von sich aufopfern...
Wenn das wirklich nur so Kontakte sind, bei denen man mal ein bissl labert oder sich trifft, würde ich das gewiss nicht als Freundschaft betrachten...
Ich kann zu so später Stunde nicht mehr so gut formulieren...
LG
EKS
das mit dem inflationären Gebrauch von Freundschaft sehe ich ähnlich. Ich kenne auch einige Personen, die den Kontakt zu mir als Freundschaft betrachten, obwohl das gewiss nicht der Fall ist.
Ich stelle mal ein paar Stichworte zur Diskussion:
- Freundschaft sollte zur beiderseitigen Bereicherung führen
- man kann auch Kritik äußern, ohne dass der andere alle Zelte abbricht quasi
- die Freundschaft sollte sich auch ab und zu mal auszeichnen
- Qualität und Quantität sollten stimmen
- Probleme und Konflikte sollten diplomatisch gelöst werden
- in der Not füreinander da sein
- dass sich die Freunde auch mal dazu überwinden, sich mit einem zu treffen, mit einem zu telefonieren, auch wenn sie gerade keine Lust haben - also im Sinne mal von sich aufopfern...
Wenn das wirklich nur so Kontakte sind, bei denen man mal ein bissl labert oder sich trifft, würde ich das gewiss nicht als Freundschaft betrachten...
Ich kann zu so später Stunde nicht mehr so gut formulieren...
LG
EKS
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- [nicht mehr wegzudenken]
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@EKS: Ich finde, du hast es sensationell beschrieben! Mehr gibt´s eigentlich dazu nicht zu sagen!
Genau so, sehe ich es auch!
LG
Genau so, sehe ich es auch!
LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..
Lieben Gruss und bis bald!
Lieben Gruss und bis bald!
-
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@EKS: Oh, ich sehe gerade, das du es als Diskussion einwerfen wolltest nur, diese Stichpunkte. Aber ich meine es als gesamtes, das es genau so stimmt!
Und was ich noch fragen wollte: Habt ihr auch BESTE Freunde? Was haltet ihr von dieser Ausdrucksweise ´bester Freund´? Was zeichnet ihnd ann noch mehr aus als ein normaler Freund? (ist ja sozusagen fast noch die goldene Krone auf dem Kopf des Freundes)
Oder habt ihr solche garnicht?
LG
Und was ich noch fragen wollte: Habt ihr auch BESTE Freunde? Was haltet ihr von dieser Ausdrucksweise ´bester Freund´? Was zeichnet ihnd ann noch mehr aus als ein normaler Freund? (ist ja sozusagen fast noch die goldene Krone auf dem Kopf des Freundes)
Oder habt ihr solche garnicht?
LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..
Lieben Gruss und bis bald!
Lieben Gruss und bis bald!
Ich bin halt momentan selbst in der Situation, dass ich vieles in Frage stelle(n) muss, weil ich eine Reihe von blöden Erfahrungen gemacht habe bzw. immer noch mache. Was René schreibt, sprich dass man, um vor anderen Leuten nicht dumm da zu stehen, schneller in Gegenwart anderer von Freundschaft mit einer anderen Person spricht, halte ich für nachvollziehbar. Wer will schon kontaktelos da stehen? Ich gehe momentan mit meinem Umfeld, welches mir auch Nährboden dafür gibt, hart ins Gericht. (Das sieht man in dem Thread "will keine Beziehung, Partnerschaft, Affäre"), als auch wahrscheinlich noch in absehbarer Zeit in diesem hier.
Die etymologische Bedeutung des Wortes "Freundschaft" unterstreicht zumindest einige meiner Spiegelstrichaspekte (die Webpage, von der ich das gesogen habe, findet Ihr weiter unten): der Begriff "Freundschaft" hat mit dem Begriff "Liebe" nämlich einen gemeinsamen Ursprung. Freundschaft hieß früher nicht nur das, was wir heute darunter verstehen, sondern war auch mit Liebe, enger Verwandtschaft, gemeinsamem Heim und gemeinsamer Abstammung gleichzusetzen. Etymologisch lässt sich das Wort "Freund" auf das gotische Wort "frijonds" zurückführen, einem erstarrten Partizip von "frijon", was in etwa "lieben" oder "sich freuen" bedeutet.
Ich habe auch noch eine Lexikondefinition im Internet gefunden - es gibt nämlich so einige Leute, die sich gerne mit der Thematik befassen und diesbezüglich ganze Webpages erstellt haben:
Freundschaft ist demnach: eine frei zustandegekommende, besonders enge Beziehung zwischen Menschen mit gleicher geistiger Grundhaltung, die auf gegenseitiger Sympathie und gegenseitigem Vertrauen beruht, die Opferbereitschaft des anderen voraussetzt und im erleben der gegenseitigen Solidarität optimale soziale Befriedigung verschafft.
http://www.daswoelfchen.de/titelseite.html
Aber gerade dieser Aspekt mit der Opferbereitschaft... den sehen viele Menschen nicht. Wobei ich jetzt auch nicht der Meinung bin, dass man das, was man für den anderen ob der freundschaftlichen Beziehung und Nähe GERNE tut oder tun sollte, unbedingt als Opfertum bezeichnen müsste. Kompromisse eingehen, für den anderen trotz Unlust da sein, Telefonate nicht ständig abblocken, im Raum schwebende Treffen nicht tot schweigen etc.
Die etymologische Bedeutung des Wortes "Freundschaft" unterstreicht zumindest einige meiner Spiegelstrichaspekte (die Webpage, von der ich das gesogen habe, findet Ihr weiter unten): der Begriff "Freundschaft" hat mit dem Begriff "Liebe" nämlich einen gemeinsamen Ursprung. Freundschaft hieß früher nicht nur das, was wir heute darunter verstehen, sondern war auch mit Liebe, enger Verwandtschaft, gemeinsamem Heim und gemeinsamer Abstammung gleichzusetzen. Etymologisch lässt sich das Wort "Freund" auf das gotische Wort "frijonds" zurückführen, einem erstarrten Partizip von "frijon", was in etwa "lieben" oder "sich freuen" bedeutet.
Ich habe auch noch eine Lexikondefinition im Internet gefunden - es gibt nämlich so einige Leute, die sich gerne mit der Thematik befassen und diesbezüglich ganze Webpages erstellt haben:
Freundschaft ist demnach: eine frei zustandegekommende, besonders enge Beziehung zwischen Menschen mit gleicher geistiger Grundhaltung, die auf gegenseitiger Sympathie und gegenseitigem Vertrauen beruht, die Opferbereitschaft des anderen voraussetzt und im erleben der gegenseitigen Solidarität optimale soziale Befriedigung verschafft.
http://www.daswoelfchen.de/titelseite.html
Aber gerade dieser Aspekt mit der Opferbereitschaft... den sehen viele Menschen nicht. Wobei ich jetzt auch nicht der Meinung bin, dass man das, was man für den anderen ob der freundschaftlichen Beziehung und Nähe GERNE tut oder tun sollte, unbedingt als Opfertum bezeichnen müsste. Kompromisse eingehen, für den anderen trotz Unlust da sein, Telefonate nicht ständig abblocken, im Raum schwebende Treffen nicht tot schweigen etc.
Ich bezeichne niemanden mehr als besten Freund oder beste Freundin derzeitig. Wie gesagt, ich habe in jüngster Zeit sehr viele Aspekte des alltäglichen Lebens, mich selbst in Frage gestellt. Im Grunde bin ich auch noch nicht so weit, als dass ich dir, praktisch gesehen eine Antwort auf deine Frage geben kann. Theorie und Praxis decken sich bei mir in aktueller Situation wirklich nicht. Im Grunde stelle ich schon seit geraumer Zeit fest, dass ich eigentlich von Freundschaft eine andere Vorstellung habe, als meine aktuellen Kontakte praktisch ablaufen, sich gestalten. Inwieweit man Theorie und Praxis miteinander vereinbaren kann, weiß ich bislang noch nicht.
Die Kontakte abzubrechen - hmmm... - das wäre mir zu trivial. Vielleicht kann man an den Kontakten weiter arbeiten...
Ich weiß nicht, ob ich bei jemandem, zu dem ich bspw. hauptrangig Telefonkontakt pflege, wirklich von Freundschaft sprechen kann und möchte.
Ich weiß nicht, ob ich eine Person, die von sich aus selten ein Treffen vorschlägt und die sozusagen meine Anrufe abblockt, selbst wenn ich dort nicht aus der Intention des Klönschnacks heraus anrufe, sondern weil ich am Ende bin, noch als Freund betrachten kann. Vor allem dann nicht, wenn diese Situation häufiger eintritt. Man selbst ist für die anderen ständig da, und wenn man selbst mal jemanden braucht, na ja... die altbekannte Leier.
Ich weiß auch nicht, ob ich so Kontakte, die sich nur sporadisch mal gestalten bzw. in denen nur Geschwanke herrscht, als Freundschaft bezeichnen würde...
Wenn man all das unter den oben genannten Kriterien betrachtet, dürfte ich keinen von meinen Kontakten derzeitig als richtig tolle und fruchtbare Freundschaft betrachten. Es zeichnet sich nichts davon überragend positiv aus. Im Grunde tendiere ich jetzt ganz stark in die Richtung von René...
Freundschaft hat auch sehr viel damit zu tun, inwieweit man sich vertraut, inwieweit man etwas von sich preisgibt, ob es dafür überhaupt einen guten Nährboden gibt... inwieweit man empathisch aufeinander eingehen kann, inwieweit man sich versteht und auch versucht, in die Gefühlswelt des anderen einzutauchen, um zumindest das Denken, Fühlen und Handeln des anderen besser zu begreifen. Ich kann bei meinen derzeitigen "Kontakten" nicht gerade behaupten, dass die das bei mir zwingend machen. Ich habe immer den Eindruck, dass ich das bei den betreffenden Personen stärker mache, kann. Ich jedoch fühle mich selbst zum Teil abgewertet, wenn man mir z.B. vorwirft: "Wie kannst du einem so idiotischen Mann (wie in der aktuellen Lage) hinterher trauern. Er geht seiner Freundin fast fremd, spielt nur seine Spielchen etc.!" Für mich hat das mit Freundschaft nicht gerade viel zu tun, wenn von Seiten der anderen da überhaupt kein Mitgefühl, keine Empathie usw. kommt, wenn man sich de facto noch dafür rechtfertigen muss, dass man ein fühlendes Wesen ist.
Klar, Freundschaft ist durchaus ein subjektives Konstrukt; aber es gibt durchaus einige allgemeine Kriterien, auf Grund derer ernsthafte Kontakte als Freundschaften bezeichnet werden...
Die Kontakte abzubrechen - hmmm... - das wäre mir zu trivial. Vielleicht kann man an den Kontakten weiter arbeiten...
Ich weiß nicht, ob ich bei jemandem, zu dem ich bspw. hauptrangig Telefonkontakt pflege, wirklich von Freundschaft sprechen kann und möchte.
Ich weiß nicht, ob ich eine Person, die von sich aus selten ein Treffen vorschlägt und die sozusagen meine Anrufe abblockt, selbst wenn ich dort nicht aus der Intention des Klönschnacks heraus anrufe, sondern weil ich am Ende bin, noch als Freund betrachten kann. Vor allem dann nicht, wenn diese Situation häufiger eintritt. Man selbst ist für die anderen ständig da, und wenn man selbst mal jemanden braucht, na ja... die altbekannte Leier.
Ich weiß auch nicht, ob ich so Kontakte, die sich nur sporadisch mal gestalten bzw. in denen nur Geschwanke herrscht, als Freundschaft bezeichnen würde...
Wenn man all das unter den oben genannten Kriterien betrachtet, dürfte ich keinen von meinen Kontakten derzeitig als richtig tolle und fruchtbare Freundschaft betrachten. Es zeichnet sich nichts davon überragend positiv aus. Im Grunde tendiere ich jetzt ganz stark in die Richtung von René...
Freundschaft hat auch sehr viel damit zu tun, inwieweit man sich vertraut, inwieweit man etwas von sich preisgibt, ob es dafür überhaupt einen guten Nährboden gibt... inwieweit man empathisch aufeinander eingehen kann, inwieweit man sich versteht und auch versucht, in die Gefühlswelt des anderen einzutauchen, um zumindest das Denken, Fühlen und Handeln des anderen besser zu begreifen. Ich kann bei meinen derzeitigen "Kontakten" nicht gerade behaupten, dass die das bei mir zwingend machen. Ich habe immer den Eindruck, dass ich das bei den betreffenden Personen stärker mache, kann. Ich jedoch fühle mich selbst zum Teil abgewertet, wenn man mir z.B. vorwirft: "Wie kannst du einem so idiotischen Mann (wie in der aktuellen Lage) hinterher trauern. Er geht seiner Freundin fast fremd, spielt nur seine Spielchen etc.!" Für mich hat das mit Freundschaft nicht gerade viel zu tun, wenn von Seiten der anderen da überhaupt kein Mitgefühl, keine Empathie usw. kommt, wenn man sich de facto noch dafür rechtfertigen muss, dass man ein fühlendes Wesen ist.
Klar, Freundschaft ist durchaus ein subjektives Konstrukt; aber es gibt durchaus einige allgemeine Kriterien, auf Grund derer ernsthafte Kontakte als Freundschaften bezeichnet werden...
Ich weiß auch nicht, inwieweit man das noch als Freundschaft betrachten kann, wenn der so genannte Freund einem massiv aus dem Weg geht, alles abblockt und einem sogar mehrfach nach diversen Kontaktversuchen bei ihm sagt, dass er keine Lust gehabt habe zu telefonieren oder eine Mail zu beantworten. (wenn das MAL vorkommt, mag das ja noch angehen, aber wenn sich das über Wochen und Monate erstreckt?).
Wer möchte bitteschön dauernd gesagt bekommen haben, dass der andere zur Kommunikation keine Lust habe?
Des Weiteren, was soll man von einer Freundschaft halten, in der der Kontakt de facto nur noch auf Terminbasis wie im Businesssektor stattfindet, sodass ich mich selbst und den betreffenden Freund fast schon in der Rolle des durchorganisierten, vielbeschäftigten Managertyps sehe, obgleich dem überhaupt nicht so ist und man die Telefonate nicht terminlich vereinbaren müsste? Wenn ich bei diesem Freund außer der Reihe anrufe, dann geht er notorisch nicht ans Telefon. Selbst wenn ich fünf oder zehn Mal anrufe, ist das so. Was aber ist, wenn man denjenigen wirklich aus einem triftigen Hintergrund heraus zu erreichen versucht?
Es ist ja nicht mal so, dass man ihn oder mich außerhalb der vereinbarten Tage und Uhrzeiten (!!!) nicht erreichen könnte. Wo bleibt da die Spontaneität, oder auch der Aspekt, dass man sich einfach mal aus einem Impuls oder wegen eines Notfalls bei demjenigen melden könnte?
Dieser Freund sieht meine Nr. auf dem ISDN-Display und geht im Speziellen dann bei mir nicht ans Telefon.
Ich z.B. gehe immer ans Telefon, auch wenn ich mal etwas Kopfweh habe oder mich in der Uni jemand niedergemacht hat oder was weiß ich. Alleine aus nebenberuflichen Gründen und weil mein Telefondisplay mir trotz ISDN die Nummern nicht anzeigt, bin ich schon dazu gezwungen. Klar, man sollte gewiss nicht nur vom eigenen psychisch-mentalen System ausgehen und auch nicht zu egoman an das Ganze herangehen; aber wenn das alles gehäuft auftritt und man sich in der Not auf den Freund rein gar nicht verlassen kann, und man ihn nicht mal via Mail oder Brief dann erreichen kann?
Ich habe bei meinen besseren Kontakten ausdrücklich gesagt: Leute, wenn Ihr Probleme habt, dann ruft bei mir auf dem Festnetz oder auf dem Handy an. Mich stört das auch weder, dass jemand wegen Klönschnack bei mir anruft, noch wegen des Wälzens eines Problems.
Ich sage Euch, es ist wirklich nicht einfach...
Wer möchte bitteschön dauernd gesagt bekommen haben, dass der andere zur Kommunikation keine Lust habe?
Des Weiteren, was soll man von einer Freundschaft halten, in der der Kontakt de facto nur noch auf Terminbasis wie im Businesssektor stattfindet, sodass ich mich selbst und den betreffenden Freund fast schon in der Rolle des durchorganisierten, vielbeschäftigten Managertyps sehe, obgleich dem überhaupt nicht so ist und man die Telefonate nicht terminlich vereinbaren müsste? Wenn ich bei diesem Freund außer der Reihe anrufe, dann geht er notorisch nicht ans Telefon. Selbst wenn ich fünf oder zehn Mal anrufe, ist das so. Was aber ist, wenn man denjenigen wirklich aus einem triftigen Hintergrund heraus zu erreichen versucht?
Es ist ja nicht mal so, dass man ihn oder mich außerhalb der vereinbarten Tage und Uhrzeiten (!!!) nicht erreichen könnte. Wo bleibt da die Spontaneität, oder auch der Aspekt, dass man sich einfach mal aus einem Impuls oder wegen eines Notfalls bei demjenigen melden könnte?
Dieser Freund sieht meine Nr. auf dem ISDN-Display und geht im Speziellen dann bei mir nicht ans Telefon.
Ich z.B. gehe immer ans Telefon, auch wenn ich mal etwas Kopfweh habe oder mich in der Uni jemand niedergemacht hat oder was weiß ich. Alleine aus nebenberuflichen Gründen und weil mein Telefondisplay mir trotz ISDN die Nummern nicht anzeigt, bin ich schon dazu gezwungen. Klar, man sollte gewiss nicht nur vom eigenen psychisch-mentalen System ausgehen und auch nicht zu egoman an das Ganze herangehen; aber wenn das alles gehäuft auftritt und man sich in der Not auf den Freund rein gar nicht verlassen kann, und man ihn nicht mal via Mail oder Brief dann erreichen kann?
Ich habe bei meinen besseren Kontakten ausdrücklich gesagt: Leute, wenn Ihr Probleme habt, dann ruft bei mir auf dem Festnetz oder auf dem Handy an. Mich stört das auch weder, dass jemand wegen Klönschnack bei mir anruft, noch wegen des Wälzens eines Problems.
Ich sage Euch, es ist wirklich nicht einfach...
-
- sporadischer Gast
- , 27
- Beiträge: 20
Ich finde diese Diskussion sehr interessant, zumal ich mir eigentlich noch keine konkreten Gedanken darüber gemacht habe, was ich selbst als Freundschaft bezeichnen würde - d.h. welche Kombination an Verhaltensweisen der betreffenden Person.
Allerdings bin ich gerade in einer Situation, in der es die Mühe bestimmt Wert ist, sich darüber Gedanken zu machen. Ich finde auch, dass in facebook & ähnlichen sozialen Netzwerken, oft von Freundschaft gesprochen wird, im Grunde aber sehr oft "Bekanntschaft" gemeint ist. Ich würde auch gerne in meiner "Kontakteliste" Abstufungen machen, durchaus mit unterschiedlichen Rechten, was die Einsicht bestimmter Infos meines Profils betrifft. Da dies nicht möglich ist, bleibt mein Profil wie es immer schon war: wenig aussagekräftig. Man möchte ja nicht JEDEM Kontakt, den man 1-2 mal oder auch öfter mal getroffen hat, ALLES über sich preis geben.
Ich habe Gott sei Dank eine sehr große Familie, sodass ich zB diese als meine Freunde, und meine Schwester im speziellen als meine "beste" Freundin bezeichnen würde. Ich glaube, dass man das durchaus tun kann, obwohl es sich im Grunde um "Geschwister" oder "Cousins" handelt, da es jede Menge Menschen gibt, die sich mit ihren Geschwistern so rein gar nicht verstehen. Ich finde, dass diese Beziehungen sehr wertvoll sind und ich habe schon viele Situationen erlebt, wo es sich bestätigt hat, dass auf diese Leute Verlass ist, bzw. sie sich auf mit verlassen können. Zuverlässligkeit spielt also bei mir eine ganz große Rolle bei meiner Umschreibung des Begriffs "Freundschaft".
Zusätzlich habe ich alte Schulkollegen, zu welchen ich KEINEN Kontakt pflege, und einen einzigen Schullkollegen, zu dem ich seit einem Jahr wieder sporadischen Kontakt pflege (dazwischen auch mal, aber nicht so oft wie derzeit). Ihn würde ich langsam zu meinen Freunden zählen. Wenn wir uns treffen, so war er bisher immer Zuverlässig, außerdem ist er ehrlich zu mir, d.h. er sagt mir auch mal seine Meinung, auch wenn ich sie nicht toll finde, und wir können uns sehr lange über alles Mögliche unterhalten. Auch wenn wir uns nicht jeden Tag hören oder sehen, so bleibt dennoch der Kontakt aufrecht und man verliert sich nicht aus den Augen. Ihn würde ich bereits als Freund bezeichnen, da er mir schon öfter guten Rat gegeben hat und ich ihm doch sehr viel von mir erzähle (Krankheit, Probleme mit anderen Leuten, etc).
Allerdings bin ich gerade in einer Situation, in der es die Mühe bestimmt Wert ist, sich darüber Gedanken zu machen. Ich finde auch, dass in facebook & ähnlichen sozialen Netzwerken, oft von Freundschaft gesprochen wird, im Grunde aber sehr oft "Bekanntschaft" gemeint ist. Ich würde auch gerne in meiner "Kontakteliste" Abstufungen machen, durchaus mit unterschiedlichen Rechten, was die Einsicht bestimmter Infos meines Profils betrifft. Da dies nicht möglich ist, bleibt mein Profil wie es immer schon war: wenig aussagekräftig. Man möchte ja nicht JEDEM Kontakt, den man 1-2 mal oder auch öfter mal getroffen hat, ALLES über sich preis geben.
Ich habe Gott sei Dank eine sehr große Familie, sodass ich zB diese als meine Freunde, und meine Schwester im speziellen als meine "beste" Freundin bezeichnen würde. Ich glaube, dass man das durchaus tun kann, obwohl es sich im Grunde um "Geschwister" oder "Cousins" handelt, da es jede Menge Menschen gibt, die sich mit ihren Geschwistern so rein gar nicht verstehen. Ich finde, dass diese Beziehungen sehr wertvoll sind und ich habe schon viele Situationen erlebt, wo es sich bestätigt hat, dass auf diese Leute Verlass ist, bzw. sie sich auf mit verlassen können. Zuverlässligkeit spielt also bei mir eine ganz große Rolle bei meiner Umschreibung des Begriffs "Freundschaft".
Zusätzlich habe ich alte Schulkollegen, zu welchen ich KEINEN Kontakt pflege, und einen einzigen Schullkollegen, zu dem ich seit einem Jahr wieder sporadischen Kontakt pflege (dazwischen auch mal, aber nicht so oft wie derzeit). Ihn würde ich langsam zu meinen Freunden zählen. Wenn wir uns treffen, so war er bisher immer Zuverlässig, außerdem ist er ehrlich zu mir, d.h. er sagt mir auch mal seine Meinung, auch wenn ich sie nicht toll finde, und wir können uns sehr lange über alles Mögliche unterhalten. Auch wenn wir uns nicht jeden Tag hören oder sehen, so bleibt dennoch der Kontakt aufrecht und man verliert sich nicht aus den Augen. Ihn würde ich bereits als Freund bezeichnen, da er mir schon öfter guten Rat gegeben hat und ich ihm doch sehr viel von mir erzähle (Krankheit, Probleme mit anderen Leuten, etc).
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- sporadischer Gast
- , 27
- Beiträge: 20
[Fortsetzung]
Eine besondere Beziehung habe ich zu einer alten Kollegin aus meiner Schule, die NICHT in derselben Klasse wie ich war. Wir haben später gemerkt, dass wir etwas ähnliches Studieren und uns danach recht regelmäßig getroffen. Der Kontakt wurde dadurch intensiver, dass wir immer öfter auch gemeinsam weg gingen und wir uns gegenseitig über unsere Beziehungsprobleme ausheulten oder auch mal wirklich ernste Themen hatten. Eine klassische Mäderl-Freundschaft, mit gemeinsamen Shoppingexzessen & gemeinsamen Pediküreterminen.
Dies hat sich allerdings gewandelt. Angefangen hat es damit, dass Sie einen Job hatte, Vollzeit, und plötzlich tagsüber für mich nicht mehr erreichbar war. Sie hat zwar versucht, sich abends zu melden, aber dass ich mich mit ihr am selben Abend noch treffe, war ab da gänzlich unmöglich. Gemeinsame treffen fanden ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung statt. Die Ursache dafür lag aus meiner Sicht in der hingebungsvollen Aufopferung für ihren Freund und jetzigen Mann. Ein Treffen wurde fast ausschließlich davon abhängig gemacht, ob ihr Freund zu Hause ist oder eh länger arbeitet. Einmal trafen wir uns zu Mittag, da haben wir uns sehr lange zuvor nicht sehen können, da ich krank war. Ich habe mich sehr auf dieses Treffen gefreut & wollte ihr so richtig mein Herz ausschütten, mich ein wenig ausheulen, da ich nun täglich 10 verschiedene Tabletten schlucken musste und das vermutlich für immer... Ich habe einen Tisch für 2 reserviert, sie kam etwas zu spät und mit Freund. Er kam halt spontan mit und ich musste mit meinem Tee in dem vollen Lokal auf den einzigen freien Platz umziehen (der sich an der Bar befand). Ich fand das wirlklich nicht in Ordnung. Danach kam auch kaum ein Anruf von ihr, die Anrufe haben sich beschränkt auf eventuell einmal im Monat. Nach einiger Zeit musste ich beruflich bedingt 500 km weiter weg ziehen. In der Zwischenzeit hat sie sich verlobt und mir erst einige Wochen später via Mail davon berichtet. Sie hat mich zwar zu ihrem "Junggesellinnen Abschied" eingeladen, allerdings fand dieser, sowie ihre Hochzeit noch in der Zeit wo ich weg war statt, sodass ich den Partyabend gar nicht, und die Hochzeit nur deshalb mitmachen konnte, weil ich extra Urlaub dafür genommen habe. Dafür, dass sie mich im Jahr zuvor als ihre "beste Freundin" bezeichnet hat, war ich außerdem sehr verwundert, warum ich nie als Trauzeugin in Frage kam. Sie hat auch keine anderen Freundinnen, sondern Trauzeugen waren die beiden Brüder ihres Freundes. Vielleicht hat sich das in dem halben Jahr ja geändert. Allerdings habe ich davon nichts mitbekommen. Die nächste Kränkung erfuhr ich als ich wieder zurück war. Sie hatte mir mitgeteilt, weil sie schwanger sei, könne sie nicht in verrauchte Lokale gehen, besonders nicht in dieses eine bestimmte, in dem wir uns immer wieder getroffen haben. Bei dem nächsten Treffen (seit ich vor 6 Monaten zurück kam gab es 2 Treffen zwischen uns...) teilte sie mir mit, sie hätte sich mit einer Arbeitskollegin getroffen und zwar in eben diesem Lokal. Ebenso verweigerte sie mein Mousse au Chocolat weil rohe Eier darin seien (weil sie schwanger ist). Bei dem 2. Treffen konnte sie aber plötzlich doch rohe Eier essen. Ich habe das dritte Treffen nun abgesagt, weil ich mich ehrlichgesagt bei jedem Treffen nur mehr gekränkt und nicht beachtet fühle. Aus einer recht guten Freundschaft ist nun nichts gutes mehr geblieben. Ich denke mal, dass sie sich anders orientiert, da sie schwanger ist, geheiratet hat. Sie spricht öfter von diesem einen Pärchen, das schon ein Kind hat, ich denke, dass sie sich einfach gänzlich aufgegeben hat und andere Ziele in ihrem Leben anstrebt als ich.
Das waren drei unterschiedliche Beispiele, die eigentlich ganz gut beschreiben, was Freundschaft für mich ausmacht:
* für jemanden immer da zu sein, selbstverständlich auch in schlechten Zeiten
* Interesse für den anderen zu hegen
* Zuverlässigkeit
* ähnliche Vorstellungen und Ziele im Leben zu haben
Eine besondere Beziehung habe ich zu einer alten Kollegin aus meiner Schule, die NICHT in derselben Klasse wie ich war. Wir haben später gemerkt, dass wir etwas ähnliches Studieren und uns danach recht regelmäßig getroffen. Der Kontakt wurde dadurch intensiver, dass wir immer öfter auch gemeinsam weg gingen und wir uns gegenseitig über unsere Beziehungsprobleme ausheulten oder auch mal wirklich ernste Themen hatten. Eine klassische Mäderl-Freundschaft, mit gemeinsamen Shoppingexzessen & gemeinsamen Pediküreterminen.
Dies hat sich allerdings gewandelt. Angefangen hat es damit, dass Sie einen Job hatte, Vollzeit, und plötzlich tagsüber für mich nicht mehr erreichbar war. Sie hat zwar versucht, sich abends zu melden, aber dass ich mich mit ihr am selben Abend noch treffe, war ab da gänzlich unmöglich. Gemeinsame treffen fanden ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung statt. Die Ursache dafür lag aus meiner Sicht in der hingebungsvollen Aufopferung für ihren Freund und jetzigen Mann. Ein Treffen wurde fast ausschließlich davon abhängig gemacht, ob ihr Freund zu Hause ist oder eh länger arbeitet. Einmal trafen wir uns zu Mittag, da haben wir uns sehr lange zuvor nicht sehen können, da ich krank war. Ich habe mich sehr auf dieses Treffen gefreut & wollte ihr so richtig mein Herz ausschütten, mich ein wenig ausheulen, da ich nun täglich 10 verschiedene Tabletten schlucken musste und das vermutlich für immer... Ich habe einen Tisch für 2 reserviert, sie kam etwas zu spät und mit Freund. Er kam halt spontan mit und ich musste mit meinem Tee in dem vollen Lokal auf den einzigen freien Platz umziehen (der sich an der Bar befand). Ich fand das wirlklich nicht in Ordnung. Danach kam auch kaum ein Anruf von ihr, die Anrufe haben sich beschränkt auf eventuell einmal im Monat. Nach einiger Zeit musste ich beruflich bedingt 500 km weiter weg ziehen. In der Zwischenzeit hat sie sich verlobt und mir erst einige Wochen später via Mail davon berichtet. Sie hat mich zwar zu ihrem "Junggesellinnen Abschied" eingeladen, allerdings fand dieser, sowie ihre Hochzeit noch in der Zeit wo ich weg war statt, sodass ich den Partyabend gar nicht, und die Hochzeit nur deshalb mitmachen konnte, weil ich extra Urlaub dafür genommen habe. Dafür, dass sie mich im Jahr zuvor als ihre "beste Freundin" bezeichnet hat, war ich außerdem sehr verwundert, warum ich nie als Trauzeugin in Frage kam. Sie hat auch keine anderen Freundinnen, sondern Trauzeugen waren die beiden Brüder ihres Freundes. Vielleicht hat sich das in dem halben Jahr ja geändert. Allerdings habe ich davon nichts mitbekommen. Die nächste Kränkung erfuhr ich als ich wieder zurück war. Sie hatte mir mitgeteilt, weil sie schwanger sei, könne sie nicht in verrauchte Lokale gehen, besonders nicht in dieses eine bestimmte, in dem wir uns immer wieder getroffen haben. Bei dem nächsten Treffen (seit ich vor 6 Monaten zurück kam gab es 2 Treffen zwischen uns...) teilte sie mir mit, sie hätte sich mit einer Arbeitskollegin getroffen und zwar in eben diesem Lokal. Ebenso verweigerte sie mein Mousse au Chocolat weil rohe Eier darin seien (weil sie schwanger ist). Bei dem 2. Treffen konnte sie aber plötzlich doch rohe Eier essen. Ich habe das dritte Treffen nun abgesagt, weil ich mich ehrlichgesagt bei jedem Treffen nur mehr gekränkt und nicht beachtet fühle. Aus einer recht guten Freundschaft ist nun nichts gutes mehr geblieben. Ich denke mal, dass sie sich anders orientiert, da sie schwanger ist, geheiratet hat. Sie spricht öfter von diesem einen Pärchen, das schon ein Kind hat, ich denke, dass sie sich einfach gänzlich aufgegeben hat und andere Ziele in ihrem Leben anstrebt als ich.
Das waren drei unterschiedliche Beispiele, die eigentlich ganz gut beschreiben, was Freundschaft für mich ausmacht:
* für jemanden immer da zu sein, selbstverständlich auch in schlechten Zeiten
* Interesse für den anderen zu hegen
* Zuverlässigkeit
* ähnliche Vorstellungen und Ziele im Leben zu haben
Hallo specialK,
deine Kriterien für Freundschaft kann ich nur unterschreiben bzw. würde ich bei meinen noch ergänzen!
Wie seht Ihr das mit der Kompromiss- und Opferbereitschaft eigentlich?
Wenn man teilweise so Texte, Artikel zum Thema Freundschaft und Beziehung liest, ist da gehäuft die Rede von Kompromissbereitschaft und dass man sich für den anderen auch mal opfert, obwohl man das im Rahmen der Freundschaft mit Sicherheit selbst als derjenige, der sich opfert, nicht als solches empfinden wird. Man tut es gerne quasi, da einem der andere etwas bedeutet!
Vielleicht habe ich wirklich zu krasse Ansichten - keine Ahnung - ich weiß ja, dass diese Ansichten ziemlich wider dem sind, was ich größtenteils im Real-life erlebe.
Es gibt 2-3 Personen, die anders sind; aber das ist ja auch nicht gerade eine große Zahl... v.a. beziehe ich das nicht nur auf mich, sondern auch auf das, was ich so erlebe.
Es herrscht viel Egomanie!
LG
EKS
deine Kriterien für Freundschaft kann ich nur unterschreiben bzw. würde ich bei meinen noch ergänzen!
Wie seht Ihr das mit der Kompromiss- und Opferbereitschaft eigentlich?
Wenn man teilweise so Texte, Artikel zum Thema Freundschaft und Beziehung liest, ist da gehäuft die Rede von Kompromissbereitschaft und dass man sich für den anderen auch mal opfert, obwohl man das im Rahmen der Freundschaft mit Sicherheit selbst als derjenige, der sich opfert, nicht als solches empfinden wird. Man tut es gerne quasi, da einem der andere etwas bedeutet!
Vielleicht habe ich wirklich zu krasse Ansichten - keine Ahnung - ich weiß ja, dass diese Ansichten ziemlich wider dem sind, was ich größtenteils im Real-life erlebe.
Es gibt 2-3 Personen, die anders sind; aber das ist ja auch nicht gerade eine große Zahl... v.a. beziehe ich das nicht nur auf mich, sondern auch auf das, was ich so erlebe.
Es herrscht viel Egomanie!
LG
EKS
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