Hallo!
Ich habe bereits ca. 7 Jahre Therapieerfahrung gemacht und diverse Therapieformen hinter mir. Es hat lange gedauert bis ich DIE Therapieart und DIE Therapeutin gefunden habe die mir tatsächlich helfen konnte bzw. die mir den Anschubs zur Selbsthilfe geben konnte!
Probleme habe ich immernoch, das ist ja menschlich...
Aber ich finde es als Hilfesuchende(r) ganz schön schwierig im Dschungel der Angebote heraus zu finden was gut für einen selbst ist...
Ich persönlich habe eine analytisch orientierte Therapie gemacht nachdem ich anfänglich in einer klientenzentrierten Therapie war.
Beide Therapieformen sind gut und haben meiner Meinung nach doch viel Ähnlichkeit miteinander nur war meine klientenzentrierte Therapie viel direktiver und beeinflussender als die analytisch orientierte Therapie.
Allein die Therapeuten die ich auf meinem Weg kennen gelernt habe unterschieden sich je nach Therapieform (Verhaltens-, Gestalt-, Familien-, Klientenzentriert-,Analytisch) wie Tag und Nacht!
Habt Ihr Euch VOR Eurer ersten Therapie Gedanken über die Therapieform gemacht oder musstet Ihr auch erst durch den Dschungel wandern bevor Ihr das für Euch Richtige gefunden hattet?
Bin gespannt
Drachenherz
Verschiedene Therapieformen - eure Erfahrungen?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo,
Was genau bedeutet "klientenzentrierte Therapie"?
Ich habe bereits
– eine stationäre Tiefenpsychologisch fundierte Therapie (ich hatte mir die Klinik nicht aussuchen können) nach kurzer Zeit abgebrochen, weil ich mit den Unterstellungen und Interpretationen der Therapeuten nicht klarkam und es mir danach noch schlechter ging;
– danach eine ambulante Verhaltenstherapie begonnen und nach kurzer Zeit abgebrochen, weil ich auch da mit den unfairen Unterstellungen des Thera und dessen Art nicht klarkam;
– eine zweijährige Kunst- und Gesprächstherapie gemacht, in der ich zwar mit der Thera gut klargekommen bin, die mich aber kaum weitergeholfen hat;
– eine stationäre Verhaltenstherapie (DBT nach M. Linehan) gemacht (mehrmonatiger Klinikaufenthalt in einer Psychosomatischen Fachklinik im Sommer letzten Jahres), die mir (meine Hauptproblematik waren Suizidalität und SVV im Rahmen meiner Rezidivierenden depressiven Störung + Dysthymie) enorm viel gebracht hat.
M.E. läuft es bei Therapien ebenso wie bei Psychopharmaka zum Großteil auf trial and error hinaus.
VG, Melanie
Was genau bedeutet "klientenzentrierte Therapie"?
Ich habe bereits
– eine stationäre Tiefenpsychologisch fundierte Therapie (ich hatte mir die Klinik nicht aussuchen können) nach kurzer Zeit abgebrochen, weil ich mit den Unterstellungen und Interpretationen der Therapeuten nicht klarkam und es mir danach noch schlechter ging;
– danach eine ambulante Verhaltenstherapie begonnen und nach kurzer Zeit abgebrochen, weil ich auch da mit den unfairen Unterstellungen des Thera und dessen Art nicht klarkam;
– eine zweijährige Kunst- und Gesprächstherapie gemacht, in der ich zwar mit der Thera gut klargekommen bin, die mich aber kaum weitergeholfen hat;
– eine stationäre Verhaltenstherapie (DBT nach M. Linehan) gemacht (mehrmonatiger Klinikaufenthalt in einer Psychosomatischen Fachklinik im Sommer letzten Jahres), die mir (meine Hauptproblematik waren Suizidalität und SVV im Rahmen meiner Rezidivierenden depressiven Störung + Dysthymie) enorm viel gebracht hat.
Vor der ersten Therapie hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht; ich durfte ja auch nicht mitbestimmen. Bei den weiteren dann schon, aber nur im letzten Fall haben mir diese Vorüberlegungen auch geholfen.Dragonheart hat geschrieben:Habt Ihr Euch VOR Eurer ersten Therapie Gedanken über die Therapieform gemacht oder musstet Ihr auch erst durch den Dschungel wandern bevor Ihr das für Euch Richtige gefunden hattet?
M.E. läuft es bei Therapien ebenso wie bei Psychopharmaka zum Großteil auf trial and error hinaus.
VG, Melanie
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)
Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
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Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Melanie,
Die Klientenzentrierte geht auf Carl R. Rogers zurück ( http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Rogers ) und fundiert auf der Annahme dass JEDER Mensch sich positiv und zum Leben hin entwickeln WILL und dies auch KANN.
Das Verhalten der Therpeuten ist echt, verstehend und auf den Klienten (bewußt nicht Patienten) bezogen wertschätzend...
Ich hatte per Zufall eine ganz tolle Therapeutin in erster Instanz. Es war meine erste Therpeutin und ich bin echt froh dass ich bei ihr so viel über Wertschätzung erfahren durfte.
Durchschlagend war allerdings die Psychoanalyse die 1. in der Lage ist bei den Krankenkassen VIELE VIELE Stunden zu beantragen (ich hatte 200, eine Freundin von mir sogar an die 500 Stunden während man bei einer normalen ambulanten Therapie schon bei 50 Stunden Glück hat).
2. Ausserdem baut die Analyse so stark auf die Selbstentwicklung des Menschen, dass man tatsächlich eigentlich nicht anders KANN als weiter zu kommen.
Sie basiert auf dem Drang nach Beziehung des Menschen. MEINE Therapeutin habe ich als so wenig beeinflussend empfunden dass ich mich zeitweise gefragt habe was das Ganze soll - aber es ist der Sinn der Sache und hat mir wirklich ganz viel gebracht!
Vor allem hat es mich von der Macke befreit dass ich so wie ich bin nicht leben kann - und mich darin bestärkt dass die Annahme seiner Selbst garnicht so ein Problem ist
Ich bin nicht Störungsfrei, werde ich auch nie sein - aber ich lebe um 99% leichter.
Verhaltenstherapie halte ich für sehr begrenzt wirksam - sie arbeitet halt letztendlich garnichts auf.
Gestalttherapie habe ich auch parallel zu meiner Analythisch orientierten gemacht - und fand sie ganz "nett" so als Spielerei oder als kleine Unterstützung - aber mehr auch nicht.
Und die Tiefenpsychologen die ich bisher kennengelernt habe - hatten alle einen an der Klatsche - lach!
LG
Drachenherz
Die Klientenzentrierte geht auf Carl R. Rogers zurück ( http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Rogers ) und fundiert auf der Annahme dass JEDER Mensch sich positiv und zum Leben hin entwickeln WILL und dies auch KANN.
Das Verhalten der Therpeuten ist echt, verstehend und auf den Klienten (bewußt nicht Patienten) bezogen wertschätzend...
Ich hatte per Zufall eine ganz tolle Therapeutin in erster Instanz. Es war meine erste Therpeutin und ich bin echt froh dass ich bei ihr so viel über Wertschätzung erfahren durfte.
Durchschlagend war allerdings die Psychoanalyse die 1. in der Lage ist bei den Krankenkassen VIELE VIELE Stunden zu beantragen (ich hatte 200, eine Freundin von mir sogar an die 500 Stunden während man bei einer normalen ambulanten Therapie schon bei 50 Stunden Glück hat).
2. Ausserdem baut die Analyse so stark auf die Selbstentwicklung des Menschen, dass man tatsächlich eigentlich nicht anders KANN als weiter zu kommen.
Sie basiert auf dem Drang nach Beziehung des Menschen. MEINE Therapeutin habe ich als so wenig beeinflussend empfunden dass ich mich zeitweise gefragt habe was das Ganze soll - aber es ist der Sinn der Sache und hat mir wirklich ganz viel gebracht!
Vor allem hat es mich von der Macke befreit dass ich so wie ich bin nicht leben kann - und mich darin bestärkt dass die Annahme seiner Selbst garnicht so ein Problem ist
Ich bin nicht Störungsfrei, werde ich auch nie sein - aber ich lebe um 99% leichter.
Verhaltenstherapie halte ich für sehr begrenzt wirksam - sie arbeitet halt letztendlich garnichts auf.
Gestalttherapie habe ich auch parallel zu meiner Analythisch orientierten gemacht - und fand sie ganz "nett" so als Spielerei oder als kleine Unterstützung - aber mehr auch nicht.
Und die Tiefenpsychologen die ich bisher kennengelernt habe - hatten alle einen an der Klatsche - lach!
LG
Drachenherz
Hallo,
Erfahrungen habe ich v.a. mit Gestalttherapie und es überhaupt nicht als Spielerei empfunden, sondern als eine sehr in die Tiefe gehende, berührende, behutsame, ressourcenorientierte, auch anstrengende Methode erlebt, die auch mal "leichte Momente" erlaubt und sehr stark mit der Eigenverantwortung des Menschen arbeitet und sein System (Organismus und Umwelt (Feld) miteinbezieht - also auf andere Weise einen systemischen "Touch" hat.
Mit VT habe ich (bei Gestaltherapeuten) unterschiedliche Erfahrungen. Da es so viele unterschiedliche Schwerpunkte in der VT gibt (und in diese mittlerweile ein großer Teil der Gestalttherapie integriert ist), ist nur ein subjektiver Eindruck möglich. Mir hat schon das ABC-Schema oft geholfen und andere kognitive Herangehensweisen - als Therapieform für mich wäre sie nicht ausreichend gewesen (wobei dies eindeutig vom Therapeuten abhängig ist).
Spannend finde ich "Systemiker" (Weinheimer, Heidelberger Schule et alt.). Sie haben mein Weltbild nachhaltig beeinflusst und da bin ich auch bei vielem am Knabbern und will noch weiter verstehen lernen. Habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit den Menschen hinter den Systemikern. Mir hätte diese Methode in meinem Fall wohl nicht genügt, da mir der humanistische, individuelle Bezug ("Ich-Du") zu vernachlässigt erscheint (auch hier nur ein subjektiver Eindruck und abhängig vom Therapeuten), der für mich sehr notwendig war. Dennoch ist es für mich eine ganz wichtige Therapiemethode, schon allein auf Grund des konstruktivistischen Denkens, des Selbst-Definierens von Systemen, der sehr starken Ressourcen- und Lösungsorientierung, die nicht immer einfach ist. Eine Methode, die mich "aufrüttelt", durcheinander bringt und vorläufig neu sortiert.
Die Tiefenpsychologie (und andere psychodynamischen Therapieformen) beeindruckt mich bezüglich ihrer Analysefähigkeit bei (Gegen-)Übertragungen, der Intensität der therapeut. Beziehung (siehe vor allem Literatur von Wolfgang Wöller). Ich persönlich kenne nur Tiefenpsychologen, die auch Gestalttherapeuten bzw. systemische Therapeuten und oft noch zusätzlich Verhaltenstherapeuten sind und habe sie als offene Menschen, die zu ihren Schwächen stehen, erlebt. War oft beeindruckt über ihre Offenheit - so etwas hatte ich vorher nie erlebt.
Mir helfen alle Therapieformen weiter, da sie mir einen unterschiedlichen Zugang ermöglichen.
Keiner der Zugänge erscheint mir leicht - letztendlich liegt es an mir, damit zu arbeiten, mit unterschiedlichen Möglichkeiten zu spielen, mich durchaus auch mal ausprobieren zu dürfen.
Liebe Grüße,
Anne
Nachtrag:
1. "Tiefenpsychologische Therapie" gibt es dem Namen nach ja nur in Deutschland... - auch Therapieformen sind abhängig von politischen Systemen, Kassen-Strukturen, gesellschaftlichen Strukturen usw.
2. Nach wie vor halte ich die therapeutische Beziehung für das Wesentliche beim Gelingen einer Therapie, gefolgt vom professionellen Fundament der jeweiligen Therapieform und dem Engagement darin. Viele Therapeuten absolvierten mehrere Ausbildungen. Lebenslange Fortbildung ist nicht nur in diesem Beruf "lebensnotwendig", ebenso wie regelmäßige Supervision.
Erfahrungen habe ich v.a. mit Gestalttherapie und es überhaupt nicht als Spielerei empfunden, sondern als eine sehr in die Tiefe gehende, berührende, behutsame, ressourcenorientierte, auch anstrengende Methode erlebt, die auch mal "leichte Momente" erlaubt und sehr stark mit der Eigenverantwortung des Menschen arbeitet und sein System (Organismus und Umwelt (Feld) miteinbezieht - also auf andere Weise einen systemischen "Touch" hat.
Mit VT habe ich (bei Gestaltherapeuten) unterschiedliche Erfahrungen. Da es so viele unterschiedliche Schwerpunkte in der VT gibt (und in diese mittlerweile ein großer Teil der Gestalttherapie integriert ist), ist nur ein subjektiver Eindruck möglich. Mir hat schon das ABC-Schema oft geholfen und andere kognitive Herangehensweisen - als Therapieform für mich wäre sie nicht ausreichend gewesen (wobei dies eindeutig vom Therapeuten abhängig ist).
Spannend finde ich "Systemiker" (Weinheimer, Heidelberger Schule et alt.). Sie haben mein Weltbild nachhaltig beeinflusst und da bin ich auch bei vielem am Knabbern und will noch weiter verstehen lernen. Habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit den Menschen hinter den Systemikern. Mir hätte diese Methode in meinem Fall wohl nicht genügt, da mir der humanistische, individuelle Bezug ("Ich-Du") zu vernachlässigt erscheint (auch hier nur ein subjektiver Eindruck und abhängig vom Therapeuten), der für mich sehr notwendig war. Dennoch ist es für mich eine ganz wichtige Therapiemethode, schon allein auf Grund des konstruktivistischen Denkens, des Selbst-Definierens von Systemen, der sehr starken Ressourcen- und Lösungsorientierung, die nicht immer einfach ist. Eine Methode, die mich "aufrüttelt", durcheinander bringt und vorläufig neu sortiert.
Die Tiefenpsychologie (und andere psychodynamischen Therapieformen) beeindruckt mich bezüglich ihrer Analysefähigkeit bei (Gegen-)Übertragungen, der Intensität der therapeut. Beziehung (siehe vor allem Literatur von Wolfgang Wöller). Ich persönlich kenne nur Tiefenpsychologen, die auch Gestalttherapeuten bzw. systemische Therapeuten und oft noch zusätzlich Verhaltenstherapeuten sind und habe sie als offene Menschen, die zu ihren Schwächen stehen, erlebt. War oft beeindruckt über ihre Offenheit - so etwas hatte ich vorher nie erlebt.
Mir helfen alle Therapieformen weiter, da sie mir einen unterschiedlichen Zugang ermöglichen.
Keiner der Zugänge erscheint mir leicht - letztendlich liegt es an mir, damit zu arbeiten, mit unterschiedlichen Möglichkeiten zu spielen, mich durchaus auch mal ausprobieren zu dürfen.
Liebe Grüße,
Anne
Nachtrag:
1. "Tiefenpsychologische Therapie" gibt es dem Namen nach ja nur in Deutschland... - auch Therapieformen sind abhängig von politischen Systemen, Kassen-Strukturen, gesellschaftlichen Strukturen usw.
2. Nach wie vor halte ich die therapeutische Beziehung für das Wesentliche beim Gelingen einer Therapie, gefolgt vom professionellen Fundament der jeweiligen Therapieform und dem Engagement darin. Viele Therapeuten absolvierten mehrere Ausbildungen. Lebenslange Fortbildung ist nicht nur in diesem Beruf "lebensnotwendig", ebenso wie regelmäßige Supervision.
Zuletzt geändert von Anne1997 am So., 21.12.2008, 23:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Ist das nicht bei allen Therapien so?Dragonheart hat geschrieben:Die Klientenzentrierte geht auf Carl R. Rogers zurück ( http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Rogers ) und fundiert auf der Annahme dass JEDER Mensch sich positiv und zum Leben hin entwickeln WILL und dies auch KANN.
Das Verhalten der Therpeuten ist echt, verstehend und auf den Klienten (bewußt nicht Patienten) bezogen wertschätzend...
Psychoanalysen sind nicht nur sehr zeitaufwendig, sondern wegen der vielen Stunden auch sehr teuer – und es gibt hinsichtlich einer positiven Wirkung weniger Belege als z.B. für kognitive Verhaltenstherapien. Auch kommen viele Patienten damit leider überhaupt nicht weiter, weil sie sich konkrete Tips und Anleitung vom und durch den Therapeuten wünschen und häufig auch brauchen, um sich erst einmal zu stabilisieren.Durchschlagend war allerdings die Psychoanalyse die 1. in der Lage ist bei den Krankenkassen VIELE VIELE Stunden zu beantragen (ich hatte 200, eine Freundin von mir sogar an die 500 Stunden während man bei einer normalen ambulanten Therapie schon bei 50 Stunden Glück hat).
2. Ausserdem baut die Analyse so stark auf die Selbstentwicklung des Menschen, dass man tatsächlich eigentlich nicht anders KANN als weiter zu kommen.
Erlebnisse "aufzuarbeiten" geht m.E. gar nicht, allenfalls "bearbeiten." Und ich finde schon, daß eine gute Verhaltenstherapie einen dazu befähigen kann. Meine hat es jedenfalls. In den Gesprächen wurde zwar hauptsächlich die Gegenwart betrachtet, aber durch die Therapie erhielt ich "Werkzeuge", die es mir ermöglichen, auch Vergangenes zu bearbeiten (dazu braucht man nicht immer unbedingt einen Therapeuten).Verhaltenstherapie halte ich für sehr begrenzt wirksam - sie arbeitet halt letztendlich garnichts auf.
Außerdem bin ich der Meinung, daß das Stabilisieren vor dem Analysieren/ Bearbeiten stehen sollte. Fängt man nämlich mit dem Bearbeiten an, bevor eine gewisse Stabilität erreicht ist, kann das zu Retraumatisierungen und einer erheblichen Verschlimmerung der Symptomatik führen.
Das ging mir bisher zwar auch so, aber ich muß zugeben, daß ich nur mit wenigen Bekanntschaft gemacht habe.Und die Tiefenpsychologen die ich bisher kennengelernt habe - hatten alle einen an der Klatsche - lach!
VG, Melanie
-
- Psychotherapeut
- Beiträge: 827
Liebe Dragonheart,
eine interessante Frage! Bei der Suche nach Antworten muß man allerdings achtgeben, nicht in Vorurteile abzudriften. Heutzutage sind Unterschiede zwischen TherapeutInnen häufig weniger auf ihre jeweilige "Methode", sondern vielmehr auf ihre unterschiedliche Persönlichkeit sowie ihre unterschiedlichen therapeutischen Vorerfahrungen, Fortbildungen usw. zurückzuführen.
Falls Sie das Thema interessiert, hier gibt es eine kleine Geschichte der Psychotherapie samt der Entwicklung der wichtigsten Methoden und hier eine Übersicht der Psychotherapiemethoden von mir, die hoffentlich ein wenig mehr "Licht in die Sache" bringt.
Freundliche Grüße,
R. L. Fellner
eine interessante Frage! Bei der Suche nach Antworten muß man allerdings achtgeben, nicht in Vorurteile abzudriften. Heutzutage sind Unterschiede zwischen TherapeutInnen häufig weniger auf ihre jeweilige "Methode", sondern vielmehr auf ihre unterschiedliche Persönlichkeit sowie ihre unterschiedlichen therapeutischen Vorerfahrungen, Fortbildungen usw. zurückzuführen.
Falls Sie das Thema interessiert, hier gibt es eine kleine Geschichte der Psychotherapie samt der Entwicklung der wichtigsten Methoden und hier eine Übersicht der Psychotherapiemethoden von mir, die hoffentlich ein wenig mehr "Licht in die Sache" bringt.
Freundliche Grüße,
R. L. Fellner
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- sporadischer Gast
- , 23
- Beiträge: 9
Ich hab 1 Jahr Musiktherapie durchgemacht, war einfach das erste was ich probiert hab. Is aber nicht ganz so meins. ich hab mich immer mit denselben Instrumenten ausgetobt und hab einfach oft nix anzufangen gewusst mit Aufgabenstellungen, gebracht hat es wenig.
Ich hab bei einem stationären Turnus sämtliche Therapien durch, allerdings in der Gruppe, weiß ned ob sie einzeln anders gewesen wären. Gesprächsttherapie allein wr Horror für mich, vor allen reden, oft hab i nimma gewusst was (weil es wirklich jeden Tag 1 Stunde war), Psychodrama war Horror pur, i kann und will ned in andere Rollen schlüpfen, liegt mir gar nicht. Maltherapie war nett, aber der Theapeut hat mich nicht verstanden. Hab oft am Abend selbst gemalt, das hat befreit, aber darüber gesprochen hab ich halt mit niemandem.
Konzentrative Bewegungstherapie war echt super und hat mir am allermeisten gebracht. Ich hab wieder mal gemauert, lange Zeit, nur in der Therapie hat es keine 5 Minuten gebraucht, bis ich zornig, wütend, traurig und irgendwie kraftlos war (war aber auch ein toller Therapeut, da war sich die Gruppe geschlossen einig).
Ich hab bei einem stationären Turnus sämtliche Therapien durch, allerdings in der Gruppe, weiß ned ob sie einzeln anders gewesen wären. Gesprächsttherapie allein wr Horror für mich, vor allen reden, oft hab i nimma gewusst was (weil es wirklich jeden Tag 1 Stunde war), Psychodrama war Horror pur, i kann und will ned in andere Rollen schlüpfen, liegt mir gar nicht. Maltherapie war nett, aber der Theapeut hat mich nicht verstanden. Hab oft am Abend selbst gemalt, das hat befreit, aber darüber gesprochen hab ich halt mit niemandem.
Konzentrative Bewegungstherapie war echt super und hat mir am allermeisten gebracht. Ich hab wieder mal gemauert, lange Zeit, nur in der Therapie hat es keine 5 Minuten gebraucht, bis ich zornig, wütend, traurig und irgendwie kraftlos war (war aber auch ein toller Therapeut, da war sich die Gruppe geschlossen einig).
I hurt myself - so you can´t.
Kommt wohl auch auf den Therapeuten und Art der Schwierigkeiten an... bei mir wurden im Rahmen der stat. Aufenthalte auch viel lebensgeschichtliche Bezüge hergestellt. Was heißt btw. "Aufarbeiten"?Verhaltenstherapie halte ich für sehr begrenzt wirksam - sie arbeitet halt letztendlich garnichts auf.
Mir hilft am besten, wenn ich mir etwas erklären kann... und gleichzeitig Mittel in dem Hand bekomme, wie ich mit manchen anders umgehen kann (also Mix aus Erklärungs- UND Lösungsorientierung), was beides auch in einer VT möglich ist... bei mir zumindest. Um nicht zu sagen: Für meinen Teil auch nötig ist und hilfreich für mich... denn wenn ich mich im Alltag nicht auch hinreichend stabilsieren kann und/oder andere Umgangsformen mit meinen Schwierigkeiten lerne, würde mir Ursachenforschung nicht viel bringen... und umgekehrt. Kognitive VT ist btw. nur EIN Ausschnitt von vielen möglichen Ansätzen der VT...
Und gerade wenn man bereits mehrere Therapien hinter sich hatte, glaube ich, dass man in aller Regel aus jeder etwas mitnimmt, so dass man schwer sagen kann: Erst meine 3. Therapie xy hat mir geholfen. Sondern wie oben gesagt: In die neue Therapie bringe ich dann ja schon Erfahrungen aus früheren Therapien ein (welche auch immer), die sich in irgendeiner Form auswirken können (mal mehr, mal weniger).
Und das ist ein Punkt, der mir etwas aufstößt: Wenn man eine PA WEGEN des Stundenkontigentes machen muss/müsste(?). Denn gerade auch bei tiefersitzenden Schwierigkeiten haben auch andere Therapieformen meines Eindrucks und teils meiner Erfahrung nach sehr interessante und hilfreiche Ansätze... und für mich sogar interessantere und hilfreicher Ansätze (mein stat. Ärztin meinte auch, eine PA sei für mich nicht so geeignet). Aber AUFGRUND eines von den KK pauschal festgesetzten Höchstkontingent (das eben nicht den Schwierigkeiten eines jeden Patienten gerecht werden kann) kann dann nicht so an den "tieferliegenden Schichten" rangegangen werden... und da spielt der zeitlich Umfang schon auch eine nicht sehr unwesentliche Rolle.Durchschlagend war allerdings die Psychoanalyse die 1. in der Lage ist bei den Krankenkassen VIELE VIELE Stunden zu beantragen
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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