Hallo alle zusammen...
Meine Familie ist seit einem jahr ziemlich fertig... meine oma (66) fing vor etwa einem jahr an stimmen aus der nachbarwohnung durch die wände zu hören.. die sprachen über sie, dass sie so laut schnarche, dass die aus der wohnung soll, oft riefen sie auch einen krankenwagen damit meine oma abgeholt wird usw...
meine mutter wohnt keine 2 min von ihr entfernt und da stand sie des öfteren mit gepackter tasche vor der tür und sagte, sie müsse doch jetzt ins krankenhaus - haben "die" gesagt... es wurde immer schlimmer, dass sie teilweise bis zu 5x am tag und auch nachts um 2 uhr meine familie auf dem schlaf klingelte... sie rief ständig an und immer wieder hörte sie diese stimme und krankenwagen sollten kommen, die polizei sollte kommen und protokolle aufnehmen...
wir haben die zum arzt gebracht und der hat sie nach ewigem hin und her in die klinik eingewiesen. dort ist sie nun zum zweiten mal!
das erste mal war sie nach wenigen wochen klinik, danach tagesklinik wieder ziemlich die alte- vielleicht ein bissl aufgedrehter aber nicht mehr so anteilslos und müde wie vorher...
doch plötzlich kam alles wieder!! die zeit dazwischen betrug nicht lange..
sie ist jetzt wieder in der klinik seit etwa 7 wochen und der verlauf der behandlung ist mehr als schlecht.. sie durfte zwischenzeitlich die klinik für einen tag verlassen und "unter beobachtung" nach hause.. sie schluckte ihre tabletten nicht und man hätte ihr gesagt, ihre Mutter sei gestorben (diese lebt aber noch!!). auf die frage, wer ihr das gesagt habe, wurde sie ruhig und antwortete nicht mehr. den morgen nach der ersten nacht zu hause rief sie in der frühe meine mutter an und sagte, sie müssen schwarze bluse und hose kaufen gehen- für die beerdigung.. meine mutter und auch ihr freund versuchten ihr zu erklären, dass ihre mutter gar nicht gestorben sei... sie nickte nur..
zurück in der klinik meinte der arzt, ihr verhalten ist besser geworden usw... wir waren erschrocken, denn nichts ist besser geworden!!!!
man hat uns mittlerweile ans herz gelegt, eine pflegestufe zu beantragen, was auch geschehen ist und nun soll sie in ein betreutes wohnen...
ich möchte nur wissen, ob es da gar keine möglichkeiten gibt diese krankheit zu unterdrücken?? Wenigstens so, dass sie wieder alleine daheim leben kann? Gibt es fälle, wo die medikamente nichts nützen?? es sind so viele fragen, die ich habe!!! meine eltern sind unglaublich fertig und um 10 jahre gealtert durch den ganzen stress und ärger :( vielleicht ist auch der arzt nur nicht kompetent genug?? gibt es andere lösungen zu versuchen sie wieder einigermaßen auf den alten stand zu bringen??? wo kann ich mich als angehöriger hinwenden?? wir fühlen uns recht verloren und alleine gelassen...
ich danke für jede antwort!!!!!
Oma- Schizophren-bereits in klinik...
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Hallo!
Deine Verzweiflung ist nachvollziehbar, aber versuch doch, es nicht so sehr zu Deiner Sorge zu machen.
Deine Oma ist in ärztlichen Händen, und viel mehr kann ja vorerst nicht getan werden; viellleicht findet sich ja längerfristig noch eine medizinische Behandlung, die Besserung bringt.
Es wäre gut, wenn die gesamte Familie erst einmal zur Ruhe kommen könnte über die Feiertage. Danach wird sich schon eine Lösung finden.
Evangelische Familienberatungsstellen oder auch eine Beratungsstelle der Caritas kannst Du immer aufsuchen mit derartigen Problemen.
LG, Eve
Deine Verzweiflung ist nachvollziehbar, aber versuch doch, es nicht so sehr zu Deiner Sorge zu machen.
Deine Oma ist in ärztlichen Händen, und viel mehr kann ja vorerst nicht getan werden; viellleicht findet sich ja längerfristig noch eine medizinische Behandlung, die Besserung bringt.
Es wäre gut, wenn die gesamte Familie erst einmal zur Ruhe kommen könnte über die Feiertage. Danach wird sich schon eine Lösung finden.
Evangelische Familienberatungsstellen oder auch eine Beratungsstelle der Caritas kannst Du immer aufsuchen mit derartigen Problemen.
LG, Eve
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 9791
Wenn die Medikamente nicht helfen, nein. Keine grosse Aussicht.
Und das betreute Wohnen ist mit derartigen Erkrankungen definitiv besser weil sie dort den ganzen Tag Ablenkung und soziale Kontakte hat und das Personal ein Auge auf sie hat. Alleine zuhause kann sie sich nur noch mehr in ihr innenleben einspinnen was für Schizophrenie schlecht ist.
Und das betreute Wohnen ist mit derartigen Erkrankungen definitiv besser weil sie dort den ganzen Tag Ablenkung und soziale Kontakte hat und das Personal ein Auge auf sie hat. Alleine zuhause kann sie sich nur noch mehr in ihr innenleben einspinnen was für Schizophrenie schlecht ist.
HI,
Schizophrenie ist eine Erkrankung, die meist in der Pubertät auftritt; einige Betroffene erkranken erst zwischen 20 und 30 und nur zwei Prozent, wenn sie älter als 40 sind.
Die Altersschizophrenie ist meist kaum zu behandeln, da der Dopaminüberschuss andere Ursachen hat als die Erkrankung in der Jugend.
Betreutes Wohnen ist für Schizos auf jeden Fall sinnvoll, da tagelanges Alleinsein die Psychose leicht fördern kann.
Ich bin paranoid schizophren und könnte auf keinen Fall alleine leben. 1998 hab ich es probiert und war nach nur 4 Monaten so heftig drauf, dass ich rd 1000 km mit dem Motorrad zurückgelegt habe und dann versucht habe mich umzubringen, weil das die Stimmen so wollten. Ich war dann 6 Wochen in der Geschlossenen im Ausland, bis ich nach Deutschland verlegt werden konnte.
Mittlerweile hatte ich wieder 3 Psychosen, die alle drei ambulant abgefangen werden konnten und ich nicht in die Klinik musste. Dies ging aber nur, weil meine Mitbewohner es schneller merken, dass etwas nicht stimmt, als ich und sofort eingegriffen werden konnte.
Also sei froh, wenn deine Oma in eine betreute Wohneinrichtung entlassen werden kann.
mfg
elias
Schizophrenie ist eine Erkrankung, die meist in der Pubertät auftritt; einige Betroffene erkranken erst zwischen 20 und 30 und nur zwei Prozent, wenn sie älter als 40 sind.
Die Altersschizophrenie ist meist kaum zu behandeln, da der Dopaminüberschuss andere Ursachen hat als die Erkrankung in der Jugend.
Betreutes Wohnen ist für Schizos auf jeden Fall sinnvoll, da tagelanges Alleinsein die Psychose leicht fördern kann.
Ich bin paranoid schizophren und könnte auf keinen Fall alleine leben. 1998 hab ich es probiert und war nach nur 4 Monaten so heftig drauf, dass ich rd 1000 km mit dem Motorrad zurückgelegt habe und dann versucht habe mich umzubringen, weil das die Stimmen so wollten. Ich war dann 6 Wochen in der Geschlossenen im Ausland, bis ich nach Deutschland verlegt werden konnte.
Mittlerweile hatte ich wieder 3 Psychosen, die alle drei ambulant abgefangen werden konnten und ich nicht in die Klinik musste. Dies ging aber nur, weil meine Mitbewohner es schneller merken, dass etwas nicht stimmt, als ich und sofort eingegriffen werden konnte.
Also sei froh, wenn deine Oma in eine betreute Wohneinrichtung entlassen werden kann.
mfg
elias
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danke für die antworten!!! ich werde versuchen das alles irgendwo positiv zu sehen und dran zu arbeiten mit fertig zu werden
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