Vom Opfer zum Täter durch Schweigen
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Vom Opfer zum Täter durch Schweigen
Hallo,
es ist was Schlimmes passiert. Erst durch Taten, die ich ertragen mußte und anschließend durch jahrelanges Schweigen. Ich schreibe es, weil ich gerne einen Teil beitragen möchte, auch diese Seite zu sehen. Nicht aber, um jemanden Schuldgefühle zu machen, wenn er/sie sich nicht der Umwelt öffnen kann. Ich kenne selbst die Mechanismen, die so stark wirken, dass es ein Ding der Unmöglichkeit sein kann. Zumindest alleine, ohne kompetente Hilfe von außen.
Auch schreibe ich es, weil ich noch keinen Weg gefunden habe, wie ich jetzt damit umgehen kann, ohne viel zu zerstören. Noch bin ich unschlüssig, habe nur diese starken Gefühle, ausbrechen zu wollen/müssen, wenn ich mir selbst was wert bin. Aber wie geht das, ohne andere da mit reinzuziehen?
Bis vor wenigen Tagen war es fast ausschließlich mein Problem. Die Erinnerungen an eine Kindheit, die mit Angst besetzt war und das Gefühl, mit den Problemen alleine zu sein. Ein Gefühl, das nicht trügte.
Eine Mutter, die physisch und psychisch schlug, einen Bruder, bei dem ich mich wenigstens physisch zu wehren versuchen durfte. Den anderen Personen, die mich schlugen, schenke ich keinen Gedanken mehr, die haben tatsächlich sogar in meinen Gedanken ihre Macht verloren.
Ein Bruder, der mich auch über mehrere Jahre sexuell nötigte. Einmal versuchte er, mich richtig zu vergewaltigen, was ihm nicht gelang. Obwohl ich 3 Jahre jünger war als er, hatte ich ziemliche Kräfte entwickelt, die ich in dieser Familie und in meinem Umfeld auch brauchte.
Es gab Gründe, warum ich nichts davon sagte, was da regelmäßig passiert, weil wir ja fast jeden Tag nach der Schule alleine zu Hause waren. In diese Zeit versetzen mag ich mich nicht mehr, aber ich kann auch heute die Mechanismen noch spüren, die damals wirkten. Nach jahrelanger Psychotherapie ist es gelungen, viele dieser Mechanismen unwirksam zu machen. Aber nicht alle, wie sich in den letzten Wochen wieder herausstellte.
Egal, weg von den Mechanismen, zurück ins Heute.
Meinen Kindern wollte ich so eine Welt ersparen und hab ihnen, soweit meine Möglichkeiten reichten, ihnen eine geschaffen, in der ich hoffte, dass sie glücklich sein konnten.
Meine Möglichkeiten waren nicht groß, aber sie kennen von ihrer Oma nur das, was sie selbst erlebt haben und wissen nichts von den Erlebnissen in der Vergangenheit mit meinem Bruder. Sie mögen und schätzen ihn sehr.
Noch nie vorher hatte ich die Gefahr gesehen, so wie jetzt, dass diese Welt dabei ist, zusammenzustürzen. Ich habe Angst, dass sie auf einem Trümmerhaufen stehen, wenn ich nicht weiterspielen kann. Aber ich kann es nicht. Ich kann meinem Bruder Weihnachten nicht gegenübertreten, das alte Spiel von Bruder und Schwester spielen, bei denen alles in Ordnung ist. Wenn ich dran denke, bin ich am Weinen. Was ja auch gut tut, endlich können die Tränen raus, die über die Jahre hinweg versickert waren.
Aber wie geht es jetzt weiter? Wären meine Kinder mit dem Wissen aufgewachsen, das zwischen uns nicht alles in Ordnung gewesen ist und wir daher keinen Kontakt haben, wäre das für sie selbstverständlich. Aber nach und nach mit meinen Lebenslügen konfrontiert zu werden, die ihnen ein Stück von ihrem Boden nehmen?
Könnte ich sie raushalten, würde ich das machen. Aber ich will ihn auch an keinen Geburtstagen mehr sehen und wie soll ich das erklären?
An meinen würde ich das schon schaffen, dann treffe ich mich einfach mit ihnen, aber feiere ihn nicht in der Familie, was ich sowieso schon lange nicht mehr möchte, weil alles darin so inszeniert ist.
Aber an ihren Geburtstagen? Da sehe ich mich in einem Konflikt.
Ich finde es schlimm, was ich getan habe. Wenn auch unbewußt und mit der Motivation, dass es meine Kinder gut haben sollen, auf dieser Welt.
Es ändert nichts daran, dass ich ihnen was vorgemacht habe und diese Welt droht zu zerbrechen.
Es kommt noch schlimmer, aber ich werde später weiterschreiben, es geht grad nicht mehr.
Grüße vom Seelenspiegel
es ist was Schlimmes passiert. Erst durch Taten, die ich ertragen mußte und anschließend durch jahrelanges Schweigen. Ich schreibe es, weil ich gerne einen Teil beitragen möchte, auch diese Seite zu sehen. Nicht aber, um jemanden Schuldgefühle zu machen, wenn er/sie sich nicht der Umwelt öffnen kann. Ich kenne selbst die Mechanismen, die so stark wirken, dass es ein Ding der Unmöglichkeit sein kann. Zumindest alleine, ohne kompetente Hilfe von außen.
Auch schreibe ich es, weil ich noch keinen Weg gefunden habe, wie ich jetzt damit umgehen kann, ohne viel zu zerstören. Noch bin ich unschlüssig, habe nur diese starken Gefühle, ausbrechen zu wollen/müssen, wenn ich mir selbst was wert bin. Aber wie geht das, ohne andere da mit reinzuziehen?
Bis vor wenigen Tagen war es fast ausschließlich mein Problem. Die Erinnerungen an eine Kindheit, die mit Angst besetzt war und das Gefühl, mit den Problemen alleine zu sein. Ein Gefühl, das nicht trügte.
Eine Mutter, die physisch und psychisch schlug, einen Bruder, bei dem ich mich wenigstens physisch zu wehren versuchen durfte. Den anderen Personen, die mich schlugen, schenke ich keinen Gedanken mehr, die haben tatsächlich sogar in meinen Gedanken ihre Macht verloren.
Ein Bruder, der mich auch über mehrere Jahre sexuell nötigte. Einmal versuchte er, mich richtig zu vergewaltigen, was ihm nicht gelang. Obwohl ich 3 Jahre jünger war als er, hatte ich ziemliche Kräfte entwickelt, die ich in dieser Familie und in meinem Umfeld auch brauchte.
Es gab Gründe, warum ich nichts davon sagte, was da regelmäßig passiert, weil wir ja fast jeden Tag nach der Schule alleine zu Hause waren. In diese Zeit versetzen mag ich mich nicht mehr, aber ich kann auch heute die Mechanismen noch spüren, die damals wirkten. Nach jahrelanger Psychotherapie ist es gelungen, viele dieser Mechanismen unwirksam zu machen. Aber nicht alle, wie sich in den letzten Wochen wieder herausstellte.
Egal, weg von den Mechanismen, zurück ins Heute.
Meinen Kindern wollte ich so eine Welt ersparen und hab ihnen, soweit meine Möglichkeiten reichten, ihnen eine geschaffen, in der ich hoffte, dass sie glücklich sein konnten.
Meine Möglichkeiten waren nicht groß, aber sie kennen von ihrer Oma nur das, was sie selbst erlebt haben und wissen nichts von den Erlebnissen in der Vergangenheit mit meinem Bruder. Sie mögen und schätzen ihn sehr.
Noch nie vorher hatte ich die Gefahr gesehen, so wie jetzt, dass diese Welt dabei ist, zusammenzustürzen. Ich habe Angst, dass sie auf einem Trümmerhaufen stehen, wenn ich nicht weiterspielen kann. Aber ich kann es nicht. Ich kann meinem Bruder Weihnachten nicht gegenübertreten, das alte Spiel von Bruder und Schwester spielen, bei denen alles in Ordnung ist. Wenn ich dran denke, bin ich am Weinen. Was ja auch gut tut, endlich können die Tränen raus, die über die Jahre hinweg versickert waren.
Aber wie geht es jetzt weiter? Wären meine Kinder mit dem Wissen aufgewachsen, das zwischen uns nicht alles in Ordnung gewesen ist und wir daher keinen Kontakt haben, wäre das für sie selbstverständlich. Aber nach und nach mit meinen Lebenslügen konfrontiert zu werden, die ihnen ein Stück von ihrem Boden nehmen?
Könnte ich sie raushalten, würde ich das machen. Aber ich will ihn auch an keinen Geburtstagen mehr sehen und wie soll ich das erklären?
An meinen würde ich das schon schaffen, dann treffe ich mich einfach mit ihnen, aber feiere ihn nicht in der Familie, was ich sowieso schon lange nicht mehr möchte, weil alles darin so inszeniert ist.
Aber an ihren Geburtstagen? Da sehe ich mich in einem Konflikt.
Ich finde es schlimm, was ich getan habe. Wenn auch unbewußt und mit der Motivation, dass es meine Kinder gut haben sollen, auf dieser Welt.
Es ändert nichts daran, dass ich ihnen was vorgemacht habe und diese Welt droht zu zerbrechen.
Es kommt noch schlimmer, aber ich werde später weiterschreiben, es geht grad nicht mehr.
Grüße vom Seelenspiegel
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hallo seelenspiegel!Seelenspiegel hat geschrieben: Wären meine Kinder mit dem Wissen aufgewachsen, das zwischen uns nicht alles in Ordnung gewesen ist und wir daher keinen Kontakt haben, wäre das für sie selbstverständlich. Aber nach und nach mit meinen Lebenslügen konfrontiert zu werden, die ihnen ein Stück von ihrem Boden nehmen?
Ich finde es schlimm, was ich getan habe. Wenn auch unbewußt und mit der Motivation, dass es meine Kinder gut haben sollen, auf dieser Welt.
Es ändert nichts daran, dass ich ihnen was vorgemacht habe und diese Welt droht zu zerbrechen.
eines ganz klar vorweg: nicht DU bist täterin, sondern dein bruder, deine mutter!! SIE haben eine familie zerstört!! wäre es DIR möglich gewesen, deinen kindern von anfang an davon zu erzählen, so hättest du es getan. es war dir nicht möglich!
glaubst du nicht, dass deine kinder unbewusst sowieso spüren, dass irgendetwas in dieser familie im dunklen liegt?
ich kann dir von meiner verwandschaft folgendes erzählen. ich habe noch zwei von sex. missbrauch betroffene schwestern. deren kinder wussten bis vor ein paar jahren nichts davon, dass ihre mütter sexuell missbraucht wurden. das "schicksal" wollte es so, dass ich ihnen von mir erzählen "musste" um bei der wahrheit bleiben zu können. die erste frage, nach einem erschrecken, die sie mir stellten: ist meine mutter auch betroffen? darauf antwortete ich: ich kann nur von mir erzählen. ihr müsst eure mütter selber fragen. die folge war: endlich, nach so vielen jahren gab es ein offenes gespräch zwischen diesen müttern und ihren kindern. und: die kinder meiner schwestern haben sich erschüttert, berührt, erleichtert bei mir bedankt. "ich habe immer gespürt, dass mit meiner mutter "etwas" nicht stimmt!" so drückte es eine der töchter aus.
ich wünsche dir alles gute, mut und viel kraft
aditi
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Hallo Aditi,
ganz lieben Dank für Deine Antwort und Deine lieben Wünsche
Was meinen Bruder betrifft, haben sie gar keine Ahnung.
Was ich fürchte ist, dass es hinterher lediglich mir Erleichterung bringt. Daß diese Gefühle mich trügen, ihnen erklären zu müssen, warum ich den Kontakt nicht mehr will. Darum fühle ich mich ganz zerrissen. Ich möchte nicht auf ihre Kosten besser leben können.
In der Therapie frage ich mich manchmal, warum eher rüberkommt, weiter zu schweigen. Aber leider habe ich den Therapeuten noch nie gefragt. Vielleicht scheint es für mich auch nur, so zu sein. Vielleicht geht es auch darum, dass, wenn ich es mache, ich voll dahinterstehen kann.
Ich werde auch ohne ihn nichts machen, außer zu schauen, dass kein Kontakt entsteht. Das erste Mal spüre ich, dass auch in dieser Situation jemand für mich da ist. Das war noch nie so. Ich bin gewohnt, alles mit mir alleine auszumachen. Deshalb hat das wahrscheinlich sogar in der Therapie so lange gedauert.
Sorry, bin etwas durcheinander und kann es grad nicht schlichten.
Danke auch für Deine Geschichte! Sie hat mich sehr berührt und gibt Hoffnung, dass es für alle gut ausgehen könnte. Ich finde es richtig toll, wie Du mit dieser Situation umgegangen bist! Alle Achtung!
Danke und liebe Grüße vom Seelenspiegel
ganz lieben Dank für Deine Antwort und Deine lieben Wünsche
Einerseits weiß ich, dass Du da vollkommen recht hast, andererseits kann ich grad nur die Tatsache sehen, was es für meine Beiden bedeuten wird, wenn ich nicht mehr mitspiele. Ich habe vergessen, zu schreiben, dass meine beiden Kinder schon erwachsen sind. So lange habe ich sie schon belogen.Aditi hat geschrieben:wäre es DIR möglich gewesen, deinen kindern von anfang an davon zu erzählen, so hättest du es getan. es war dir nicht möglich!
Ja, dieses Gefühl habe ich ganz stark. Ich denke daran, ob es nicht eine Lösung wäre, wenn wir Drei uns zusammensetzen würden und ich ganz im Groben erkläre, warum sich in letzter Zeit schon einiges geändert hat und was ich noch ändern muß. Ich habe auch das Gefühl, sie tappsen sehr im Dunklen, aber lassen mich, weil sie meine Entscheidungen akzeptieren. Einige Seiten ihrer Oma kennen sie ja und haben mir auch mal gesagt, dass sie sich nicht vorstellen können, ihr Kind und ausgeliefert zu sein. Obwohl sie sie lieben. Deshalb denke ich, fühlen sie sich zwar nicht wirklich wohl dabei, bei dem was geschieht, aber sie respektieren es.Aditi hat geschrieben:glaubst du nicht, dass deine kinder unbewusst sowieso spüren, dass irgendetwas in dieser familie im dunklen liegt?
Was meinen Bruder betrifft, haben sie gar keine Ahnung.
Was ich fürchte ist, dass es hinterher lediglich mir Erleichterung bringt. Daß diese Gefühle mich trügen, ihnen erklären zu müssen, warum ich den Kontakt nicht mehr will. Darum fühle ich mich ganz zerrissen. Ich möchte nicht auf ihre Kosten besser leben können.
In der Therapie frage ich mich manchmal, warum eher rüberkommt, weiter zu schweigen. Aber leider habe ich den Therapeuten noch nie gefragt. Vielleicht scheint es für mich auch nur, so zu sein. Vielleicht geht es auch darum, dass, wenn ich es mache, ich voll dahinterstehen kann.
Ich werde auch ohne ihn nichts machen, außer zu schauen, dass kein Kontakt entsteht. Das erste Mal spüre ich, dass auch in dieser Situation jemand für mich da ist. Das war noch nie so. Ich bin gewohnt, alles mit mir alleine auszumachen. Deshalb hat das wahrscheinlich sogar in der Therapie so lange gedauert.
Sorry, bin etwas durcheinander und kann es grad nicht schlichten.
Danke auch für Deine Geschichte! Sie hat mich sehr berührt und gibt Hoffnung, dass es für alle gut ausgehen könnte. Ich finde es richtig toll, wie Du mit dieser Situation umgegangen bist! Alle Achtung!
Danke und liebe Grüße vom Seelenspiegel
lieber seelenspiegel!
mit ingeborg bachmann möchte ich sagen: die wahrheit ist dem menschen zumutbar!
auch ich musste das erst lernen: mir selbst zu verzeihen!
vielleicht helfen dir auch folgende punkte zur vorbereitung des gespräches mit deinen kindern:
-) das ist mir passiert
-) so habe ich mich gefühlt
-) das wünsche ich mir jetzt
so sprichst du von dir und deinen kindern bleibt die möglichkeit, sich selbst ein urteil zu bilden.
mlg
aditi
mit ingeborg bachmann möchte ich sagen: die wahrheit ist dem menschen zumutbar!
und woher weisst du so genau, was es für die beiden bedeuten wird?? sind das nicht viel mehr fantasien, spekulationen ect. als gewissheit? jede mutter möchte ihre kinder vor schlimmen, belastenden erfahrungen schützen. du weisst aber auch, dass es dieses paradies nicht hier auf erden gibt. ich bin mir sicher, dass deine kinder durch diese erfahrung, durch die erfahrung deiner wahrheit, gestärkt werden.andererseits kann ich grad nur die Tatsache sehen, was es für meine Beiden bedeuten wird, wenn ich nicht mehr mitspiele
warum bist du so streng zu dir? gestern sah ich in 3sat ein interview mit jane fonda, das mich tief berührt hat. sie sagte unter anderem, dass sie froh sei eine fähigkeit zu haben, die unbedingt erforderlich sei, nämlich die fähigkeit zu verzeihen! ich dachte schon, oh gott, was kommt jetzt. der interviewer fragte: "wem?" und jane fonda antwortete: "MIR!!"So lange habe ich sie schon belogen.
auch ich musste das erst lernen: mir selbst zu verzeihen!
ich halte das für eine sehr gute idee. du musst ja nicht alles auf einmal erzählen. dosiert, so wie es für dich und deine kinder gut ist. sie können dann ja jederzeit nachfragen, wenn sie wollen.Ich denke daran, ob es nicht eine Lösung wäre, wenn wir Drei uns zusammensetzen würden und ich ganz im Groben erkläre,
ich würde auf jeden fall mit dem therapeuten darüber sprechen. er kann dich gut darauf vorbereiten. und sich mal darauf vorzubereiten, heisst ja noch lange nicht, es dann genau so zu machen. du entscheidest und du kannst eine einmal gemachte entscheidung auch wieder rückgängig machen.Aber leider habe ich den Therapeuten noch nie gefragt.
vielleicht helfen dir auch folgende punkte zur vorbereitung des gespräches mit deinen kindern:
-) das ist mir passiert
-) so habe ich mich gefühlt
-) das wünsche ich mir jetzt
so sprichst du von dir und deinen kindern bleibt die möglichkeit, sich selbst ein urteil zu bilden.
mlg
aditi
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Servus, Seelenspiegel
Ausserdem geht es hier nicht um deine Kinder, sondern um dich. Wenn du keinen Kontakt mehr mit deinem Bruder willst, weil du seine Nähe nicht mehr erträgst, dann solltest du es auch so machen. Wenn deine Kinder mit ihm keine Probleme hatten oder haben, sei ihnen der Kontakt ja weiterhin gegönnt (sollten sie ihn dann noch pflegen wollen), aber DU hast deine Gründe, ihn nicht mehr sehen zu wollen und das haben sie zu akzeptieren.
Deine Kinder sind doch erwachsen, oder? Dann sollten sie es auch wie Erwachsene aufnehmen. Ganz ahnungslos scheinen sie ja auch nicht zu sein, also sollten sie dich auch nicht dafür verurteilen.Was ich fürchte ist, dass es hinterher lediglich mir Erleichterung bringt. Daß diese Gefühle mich trügen, ihnen erklären zu müssen, warum ich den Kontakt nicht mehr will. Darum fühle ich mich ganz zerrissen. Ich möchte nicht auf ihre Kosten besser leben können.
Ausserdem geht es hier nicht um deine Kinder, sondern um dich. Wenn du keinen Kontakt mehr mit deinem Bruder willst, weil du seine Nähe nicht mehr erträgst, dann solltest du es auch so machen. Wenn deine Kinder mit ihm keine Probleme hatten oder haben, sei ihnen der Kontakt ja weiterhin gegönnt (sollten sie ihn dann noch pflegen wollen), aber DU hast deine Gründe, ihn nicht mehr sehen zu wollen und das haben sie zu akzeptieren.
Man liest sich
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Hallo Seelenspiegel,
eine mir sehr nahestehende Verwandte (älter als ich) wurde in ihrer Kindheit (von einem Bekannten der Familie) missbraucht.
Sie hat jahrzehntelang geschwiegen - bis es irgendwann einmal aus ihr herausbrach. Für mich hatte dieses Wissen unheimlich viel erleichterndes gebracht - so erschütternd dieses Geständnis natürlich war: die Erleichterung, dass endlich "komische" Verhaltensweisen innerhalb unseres Familien-Systems ganz leicht erklärbar und nachvollziehbar wurden!
Für mich war dieses Geständnis absolut gewinnbringend!
Wenn Deine Kinder erwachsen sind und selber stabil auf ihren eigenen Beinen stehen - vielleicht macht es durchaus Sinn, dich Ihnen anzuvertrauen?! Auf alle Fälle kannst Du argumentieren, dass du mit deinem Bruder nicht mehr zusammentreffen möchtest - wie weit du dann genaueres erzählst, ist ja auch Dir überlassen.
Ich denke, du darfst dich und deine Bedürfnisse (den Bruder nicht mehr sehen zu müssen) den anderen "zumuten".
Zu lange hast DU schlimm(st)e Zumutungen auf deinen eigenen Schultern ertragen.
Ich wünsche Dir alles Gute!
eine mir sehr nahestehende Verwandte (älter als ich) wurde in ihrer Kindheit (von einem Bekannten der Familie) missbraucht.
Sie hat jahrzehntelang geschwiegen - bis es irgendwann einmal aus ihr herausbrach. Für mich hatte dieses Wissen unheimlich viel erleichterndes gebracht - so erschütternd dieses Geständnis natürlich war: die Erleichterung, dass endlich "komische" Verhaltensweisen innerhalb unseres Familien-Systems ganz leicht erklärbar und nachvollziehbar wurden!
Für mich war dieses Geständnis absolut gewinnbringend!
Wenn Deine Kinder erwachsen sind und selber stabil auf ihren eigenen Beinen stehen - vielleicht macht es durchaus Sinn, dich Ihnen anzuvertrauen?! Auf alle Fälle kannst Du argumentieren, dass du mit deinem Bruder nicht mehr zusammentreffen möchtest - wie weit du dann genaueres erzählst, ist ja auch Dir überlassen.
Ich denke, du darfst dich und deine Bedürfnisse (den Bruder nicht mehr sehen zu müssen) den anderen "zumuten".
Zu lange hast DU schlimm(st)e Zumutungen auf deinen eigenen Schultern ertragen.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Josie
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo ihr Lieben :D
Liebe Aditi, Raziel und Josie, vielen Dank für Eure Antworten! Es tut mir gut, sie zu lesen und das Gefühl wird immer stärker, daß es der einzige Weg ist, der die Verwirrung in unserer Familienstruktur auflösen kann. Diese Scheinwelt, die ich versucht habe aufzubauen, hält nicht mehr.
Das soll heißen, daß ich mich ständig bemühe, ihnen eine Welt zu schaffen, in der sie zufrieden leben können. Ich glaub, das kann nicht mal mehr mein Recht sein. Das war es mal, wie sie noch Kinder waren .. da war es meine Pflicht.
Du hast recht, Aditi, ich weiß nicht, wie sie damit umgehen, aber ich weiß, wie unzufrieden sie mit der Situation sind, wie sie jetzt ist. Auch wenn sie es nicht sagen, aber ich spüre das.
Aber nicht nur, daß ich so lange "mitgespielt" habe, in der letzten Stunde (Therapie) bekam ich den Beweis, daß ich meinen Bruder noch immer schütze. Diese beiden Erkenntnisse haben mir ein Stück Realität in mein Leben gebracht. Ich wollte es nicht glauben, aber je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich erkennen, daß es stimmt. Ich erfülle brav noch so manche Aufgabe, die mir vor langer Zeit erteilt wurde.
Das finde ich schlimm und muß oder möchte ganz ehrlich schreiben, daß ich mich dafür hasse. Ich weiß, daß es nicht richtig ist, aber dieses Gefühl ist real da.
Das wird sicher einige Zeit brauchen, bis ich mir verzeihen kann. Wenn ich dran denke, was das mit meiner Familie gemacht hat und ich schütze ihn noch für .. ich weiß nicht was.
Das ist auch was, was mich belastet. Es ist normalerweise für niemand von uns drei ein Problem, offen und ehrlich miteinander umzugehen.
Aber da nicht. Das fühlt sich wie ein Vertrauensbruch an.
Liebe Aditi, Raziel und Josie, vielen Dank für Eure Antworten! Es tut mir gut, sie zu lesen und das Gefühl wird immer stärker, daß es der einzige Weg ist, der die Verwirrung in unserer Familienstruktur auflösen kann. Diese Scheinwelt, die ich versucht habe aufzubauen, hält nicht mehr.
Das hat einmal eine Therapeutin zu mir gesagt und ich finde auch, daß es tatsächlich so ist. Das Schwierige daran ist der Gedanke, damit jemanden zu verletzen.Aditi hat geschrieben:mit ingeborg bachmann möchte ich sagen: die wahrheit ist dem menschen zumutbar!
Ohje, mir fallen gerade Unmengen von Argumenten ein, aber keines davon ist haltbar. Eher wird mir bewußt, daß ich mehr Vertrauen darauf setzen soll, daß sie selbst fähig sind, sich ihr Leben so zu gestalten, daß sie damit zufrieden sind. Unabhängig von der Familie dahinter.Aditi hat geschrieben:und woher weisst du so genau, was es für die beiden bedeuten wird?? sind das nicht viel mehr fantasien, spekulationen ect. als gewissheit?
Das soll heißen, daß ich mich ständig bemühe, ihnen eine Welt zu schaffen, in der sie zufrieden leben können. Ich glaub, das kann nicht mal mehr mein Recht sein. Das war es mal, wie sie noch Kinder waren .. da war es meine Pflicht.
Du hast recht, Aditi, ich weiß nicht, wie sie damit umgehen, aber ich weiß, wie unzufrieden sie mit der Situation sind, wie sie jetzt ist. Auch wenn sie es nicht sagen, aber ich spüre das.
Weil mir so manches bewußt geworden ist. Nur durch mein Schweigen hat diese "heile Welt" existieren können. Nichts habe ich gemacht, um diese Struktur zu durchbrechen, habe denen sogar ihre Macht gelassen die im nachhinein gesehen sehr zerstörerisch auf die ganze Familie gewirkt hat.Zitat:
So lange habe ich sie schon belogen.
Aditi hat geschrieben:warum bist du so streng zu dir?
Aber nicht nur, daß ich so lange "mitgespielt" habe, in der letzten Stunde (Therapie) bekam ich den Beweis, daß ich meinen Bruder noch immer schütze. Diese beiden Erkenntnisse haben mir ein Stück Realität in mein Leben gebracht. Ich wollte es nicht glauben, aber je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich erkennen, daß es stimmt. Ich erfülle brav noch so manche Aufgabe, die mir vor langer Zeit erteilt wurde.
Das finde ich schlimm und muß oder möchte ganz ehrlich schreiben, daß ich mich dafür hasse. Ich weiß, daß es nicht richtig ist, aber dieses Gefühl ist real da.
Das wird sicher einige Zeit brauchen, bis ich mir verzeihen kann. Wenn ich dran denke, was das mit meiner Familie gemacht hat und ich schütze ihn noch für .. ich weiß nicht was.
Ja, danke, das hilft mir sehr! Bei mir bleiben, beim erzählen, das fühlt sich gut an.Aditi hat geschrieben:vielleicht helfen dir auch folgende punkte zur vorbereitung des gespräches mit deinen kindern:
-) das ist mir passiert
-) so habe ich mich gefühlt
-) das wünsche ich mir jetzt
so sprichst du von dir und deinen kindern bleibt die möglichkeit, sich selbst ein urteil zu bilden.
Ja, das stimmt, sie sind erwachsen. Aber sie haben in dieser Familie groß werden müssen und das ist schon Belastung genug .. so denke ich. Was ich sicher weiß, daß sie mich nicht verurteilen werden. In diesem ganzen Familien-Wirrwarr hatten wir immer ein wirklich gutes Verhältnis zueinander.Raziel hat geschrieben:Deine Kinder sind doch erwachsen, oder? Dann sollten sie es auch wie Erwachsene aufnehmen. Ganz ahnungslos scheinen sie ja auch nicht zu sein, also sollten sie dich auch nicht dafür verurteilen.
Das ist auch was, was mich belastet. Es ist normalerweise für niemand von uns drei ein Problem, offen und ehrlich miteinander umzugehen.
Aber da nicht. Das fühlt sich wie ein Vertrauensbruch an.
Ja, das stimmt auch. Und egal, wie ich alles drehe und wende, ich kann auch einfach nicht mehr.Raziel hat geschrieben:Ausserdem geht es hier nicht um deine Kinder, sondern um dich. Wenn du keinen Kontakt mehr mit deinem Bruder willst, weil du seine Nähe nicht mehr erträgst, dann solltest du es auch so machen.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Liebe Josie, danke auch für Deine Geschichte! Alles, was Du da beschreibst, kann ich spüren. In meinem Kopf ist das alles noch ein großes Durcheinander, aber die einzige Möglichkeit, das ein für alle mal zu schlichten, ist die Wahrheit. Das kann ich sehen und spüren, wenn ich die Augen zumache. Da "fliegen" ganz viele Teile, die gar nicht hierher gehören. Es sind Teile von einer heilen Familie in einer heilen Welt. Dabei weiß ich doch, wie krank diese Familie ist und wie kränkend sie auf diese Welt wirken.
[quote"Josie"]Ich denke, du darfst dich und deine Bedürfnisse (den Bruder nicht mehr sehen zu müssen) den anderen "zumuten". [/quote]
Ja, ich werde das beenden, es ist mein fester Entschluß. Dieses Jahr werde ich noch vorübergehen lassen und dann zusammen mit dem Therapeuten zuerst bei/in mir klären, damit ich weiß, was ich tue, wenn ich meine Kinder damit konfrontiere.
Nochmals vielen lieben Dank Euch! Das Schreiben darüber hat mir sehr geholfen, es etwas klarer sehen zu können!
Ganz liebe Grüße und alles Liebe vom Seelenspiegel
[quote"Josie"]Ich denke, du darfst dich und deine Bedürfnisse (den Bruder nicht mehr sehen zu müssen) den anderen "zumuten". [/quote]
Ja, ich werde das beenden, es ist mein fester Entschluß. Dieses Jahr werde ich noch vorübergehen lassen und dann zusammen mit dem Therapeuten zuerst bei/in mir klären, damit ich weiß, was ich tue, wenn ich meine Kinder damit konfrontiere.
Nochmals vielen lieben Dank Euch! Das Schreiben darüber hat mir sehr geholfen, es etwas klarer sehen zu können!
Ganz liebe Grüße und alles Liebe vom Seelenspiegel
liebe seelenspiegel,Seelenspiegel hat geschrieben: Auch wenn sie es nicht sagen, aber ich spüre das.
wenn ich im laufe der vielen jahre eines gelernt habe, dann dies: vertrau deiner intuition!
das leben hat mich immer wieder knallhart darauf hingewiesen. immer wieder habe ich meinem ersten gefühl nicht vertraut, es verdrängt, nicht spüren wollen und immer wieder musste/durfte erfahren, hätte ich meiner intuition vertraut, hätte ich nicht so schmerzvolle erfahrungen machen müssen (ich spreche jetzt von mir als erwachsene. was mir als kind angetan wurde, das ist eine andere ebene).
ich wünsche dir von herzen alles gute
aditi
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Liebe Aditi,
[quote="Aditi!]immer wieder habe ich meinem ersten gefühl nicht vertraut, es verdrängt, nicht spüren wollen und immer wieder musste/durfte erfahren, hätte ich meiner intuition vertraut, hätte ich nicht so schmerzvolle erfahrungen machen müssen[/quote]
ich meine, ich weiß genau, was Du meinst.
Meine Entscheidung steht fest. Auch wenn es mir schwerfällt, mir das vorzustellen, weil ich genau weiß, daß ich damit meine Kinder verletzen werde.
Meinen Bruder kann ich nicht mehr begegnen. Das funktioniert nur, wenn ich das Schweigen breche. Auch mein Bruder wird seinen Beitrag leisten müssen. Er wird erklären müssen, warum er zu keiner Feier mehr kommt, wo ich dabei sein werde. Das werde ich ihm nicht abnehmen.
Nur meine Beiden sollen die Wahrheit von mir erfahren. Die anderen sind mir nicht mehr wichtig. Sie sollen damit machen, was sie wollen.
Danke für Deine aufbauenden Worte/Beiträge! Sie haben mir wirklich sehr geholfen! Ich kann schon klarer sehen, was wichtig ist und bereite mich nur noch auf das "Wie" vor.
Ganz lieben, herzlichen Dank an Dich, Aditi!
Seelenspiegel
PS.: Wenn ich das geschafft habe, dann möchte ich Euch davon erzählen, wenn es dann noch jemand wissen möchte
[quote="Aditi!]immer wieder habe ich meinem ersten gefühl nicht vertraut, es verdrängt, nicht spüren wollen und immer wieder musste/durfte erfahren, hätte ich meiner intuition vertraut, hätte ich nicht so schmerzvolle erfahrungen machen müssen[/quote]
ich meine, ich weiß genau, was Du meinst.
Meine Entscheidung steht fest. Auch wenn es mir schwerfällt, mir das vorzustellen, weil ich genau weiß, daß ich damit meine Kinder verletzen werde.
Meinen Bruder kann ich nicht mehr begegnen. Das funktioniert nur, wenn ich das Schweigen breche. Auch mein Bruder wird seinen Beitrag leisten müssen. Er wird erklären müssen, warum er zu keiner Feier mehr kommt, wo ich dabei sein werde. Das werde ich ihm nicht abnehmen.
Nur meine Beiden sollen die Wahrheit von mir erfahren. Die anderen sind mir nicht mehr wichtig. Sie sollen damit machen, was sie wollen.
Danke für Deine aufbauenden Worte/Beiträge! Sie haben mir wirklich sehr geholfen! Ich kann schon klarer sehen, was wichtig ist und bereite mich nur noch auf das "Wie" vor.
Ganz lieben, herzlichen Dank an Dich, Aditi!
Seelenspiegel
PS.: Wenn ich das geschafft habe, dann möchte ich Euch davon erzählen, wenn es dann noch jemand wissen möchte
ich würde mich sehr freuen, davon zu hören, wenn es für dich passt.Seelenspiegel hat geschrieben:PS.: Wenn ich das geschafft habe, dann möchte ich Euch davon erzählen, wenn es dann noch jemand wissen möchte
mlg
aditi
Hallo,
na klar interessiert (mich) das! Und wie!
@Aditi: dem möchte ich mich gänzlich anschließen:
Liebe Grüße!
na klar interessiert (mich) das! Und wie!
@Aditi: dem möchte ich mich gänzlich anschließen:
So ist das bei mir auch.wenn ich im laufe der vielen jahre eines gelernt habe, dann dies: vertrau deiner intuition!
Liebe Grüße!
Josie
Hallo Seelenspiegel,
entschuldige bitte wenn ich manches evtl. hart oder deutlich schreibe.
Ich möchte dich damit nicht verletzen sondern dich stützen.
Weil das was du erlebt hast mir fast den Magen umdreht.
Die Überschrift ist aus meine Sicht falsch, zeigt aber deutlich dein Problem oder deine Denkweise.
Du bist kein Täter, in aller Klarheit und Deutlichkeit, du bist Opfer und schweigst, bzw. bist Schweiger, du versuchst es selbst mit dir auszumachen. Dir geht es dabei nicht gut auch nach jahrelanger Therapie nicht. Du hast den Wunsch dich deinen Kindern mitzuteilen. Und hälst dich dann noch für verantwortlich wenn evtl. eine " heile " Welt für deine Kinder zusammenbricht. Diese heile Welt ist nichts wert! Ganz im Gegenteil, es kann durchaus sein, dass deine Kinder dir irgenwann mal den Vorwurf machen, dass du sie nicht ins Vertrauen gezogen hast. Und es damit zugelassen hast, dass sie, unwissend der Dinge die da vorgefallen sind Kontakt mit deinem Bruder haben.
Wie lange willst du deinen Bruder denn noch schützen?
Auf deine Kosten und gegen dein Innerstes.
Womit hat er das verdient?
Wie Raziel es schon schreibt, oder war es Aditi, es geht hier ganz allein um dich.
Wie kann die Lösung aussehen ?
Sprich mit deinen Kindern, sag was du denkst und was du fühlst, sprich von deinen Ängsten, deinen Gefühlen, deinem inneren Zwiespalt.
Sag deutlich, dass du am Ende deiner Kräfte angekommen bist und nicht mehr schweigen willst.
Lass los von der Opferrolle die du immer noch an dir hast, Wie lange willst du dich denn noch von deinem Bruder "vergewaltigen" lassen?
Was geschehen ist ist geschehen, das kannst du nicht mehr ändern.
Aber deine Zukunft kannst du nach einer sauberen Abrechnung gestalten und neu ausrichten, mit deinen Kindern.
Ich weiß, es wird sehr schwer sein und es wird dich viel Überwindung kosten dieses zu tun.
Versuch Frieden mit dir selbst und deinem Gewissen zu machen.
Hast du einen Ort, wo du selbst mit deinen Gedanken und Gefühlen allein bist und sie auch ausleben kannst, bzw. wo du weinen kannst........
(Ich bin in meinen schlimmen Momenten nach Bergen-Belsen gefahren, unter dem Eindruck des vieltausendfachen Todes, in unglaublicher Ruhe und der Anwesenheit der Seelen der Getöteten hab ich Kraft bekommen weiter zu leben)
Ich wünsche dir auch die Kraft die ich bekommen habe.
Harald
entschuldige bitte wenn ich manches evtl. hart oder deutlich schreibe.
Ich möchte dich damit nicht verletzen sondern dich stützen.
Weil das was du erlebt hast mir fast den Magen umdreht.
Die Überschrift ist aus meine Sicht falsch, zeigt aber deutlich dein Problem oder deine Denkweise.
Du bist kein Täter, in aller Klarheit und Deutlichkeit, du bist Opfer und schweigst, bzw. bist Schweiger, du versuchst es selbst mit dir auszumachen. Dir geht es dabei nicht gut auch nach jahrelanger Therapie nicht. Du hast den Wunsch dich deinen Kindern mitzuteilen. Und hälst dich dann noch für verantwortlich wenn evtl. eine " heile " Welt für deine Kinder zusammenbricht. Diese heile Welt ist nichts wert! Ganz im Gegenteil, es kann durchaus sein, dass deine Kinder dir irgenwann mal den Vorwurf machen, dass du sie nicht ins Vertrauen gezogen hast. Und es damit zugelassen hast, dass sie, unwissend der Dinge die da vorgefallen sind Kontakt mit deinem Bruder haben.
Wie lange willst du deinen Bruder denn noch schützen?
Auf deine Kosten und gegen dein Innerstes.
Womit hat er das verdient?
Wie Raziel es schon schreibt, oder war es Aditi, es geht hier ganz allein um dich.
Wie kann die Lösung aussehen ?
Sprich mit deinen Kindern, sag was du denkst und was du fühlst, sprich von deinen Ängsten, deinen Gefühlen, deinem inneren Zwiespalt.
Sag deutlich, dass du am Ende deiner Kräfte angekommen bist und nicht mehr schweigen willst.
Lass los von der Opferrolle die du immer noch an dir hast, Wie lange willst du dich denn noch von deinem Bruder "vergewaltigen" lassen?
Was geschehen ist ist geschehen, das kannst du nicht mehr ändern.
Aber deine Zukunft kannst du nach einer sauberen Abrechnung gestalten und neu ausrichten, mit deinen Kindern.
Ich weiß, es wird sehr schwer sein und es wird dich viel Überwindung kosten dieses zu tun.
Versuch Frieden mit dir selbst und deinem Gewissen zu machen.
Hast du einen Ort, wo du selbst mit deinen Gedanken und Gefühlen allein bist und sie auch ausleben kannst, bzw. wo du weinen kannst........
(Ich bin in meinen schlimmen Momenten nach Bergen-Belsen gefahren, unter dem Eindruck des vieltausendfachen Todes, in unglaublicher Ruhe und der Anwesenheit der Seelen der Getöteten hab ich Kraft bekommen weiter zu leben)
Ich wünsche dir auch die Kraft die ich bekommen habe.
Harald
"ich leide nicht unter Migräne, ich genieße Sie"
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Auch roady! Deine Worte fand ich nicht hart, sie sind ebenfalls eine Bestätigung zu dem, was ich fühle. Mit allen "wenn" und "aber", tief drinnen spüre ich genau das.
Mit Eurer Unterstützung und der von zwei tollen Frauen im Chat habe ich es geschafft
Ich konnte sehen, dass es gar nicht anders geht und ein weiteres Warten nur ein weiteres Aufschieben sein wird .. und, dass es den richtigen Moment dazu gar nicht gibt.
Nun wissen es meine Kinder, vorher habe ich aber noch meinen Bruder angerufen und ihm das gesagt, was mir mein Therapeut vorgeschlagen hat.
Ich habe ihn das erste Mal damit konfrontiert und ihm gesagt, dass es sein Teil wäre, es unserer Mutter beizubringen. Auch, dass ich ihm nicht mehr entgegentreten kann.
Zum Glück hat er nichts bestritten, hatte eher dazu keine Worte. Ich weiß nicht, was ich dann gemacht hätte.
Meinen Kindern ist es sehr nahe gegangen, obwohl ich nur ganz im Groben erzählt habe. Bei ihnen habe ich gespürt, wir (die Kinder und ich) sind wirklich eine Familie. Wir sind auch in der Not für uns da.
Natürlich ist es schwer für sie. Meine Tochter hat es auf den Punkt getroffen. Sie sagt, dass es schwierig ist, den Onkel plötzlich so zu sehen, weil ihr bisher etwas anderes vorgelebt wurde. Das war es, was ich zum Teil mit meiner Überschrift gemeint hatte. Ich habe ihnen damit etwas angetan.
Ich denke, die Wahrheit zu sagen ist immer richtig, aber alles andere bringt Leid auf vielen Ebenen.
Wir konnten aber auch darüber reden, warum ich es nicht konnte. Bis vor 8 Jahren hätte ich nichtmal darüber schreiben können, geschweige denn darüber reden. Trotzdem möchte ich es so stehen lassen, wie es ist .. um nicht eine weitere Lüge draufzusetzen. Für meine Kinder wäre es einfacher gewesen, wenn sie mit der Wahrheit aufgewachsen wären. Damit meine ich, ohne Kontakt zu meinem Bruder.
Hinterher ist es so, dass ich einerseits das Leid spüre, das mit der Wahrheit einhergeht, aber auch eine gewisse Stabilität in der Familie. Die Dinge sind dorthin gerückt, wo sie hingehören. Ich bekomme das Gefühl, dass ich wieder Boden unter den Füßen bekomme - so bildlich gesprochen.
Euch allen wünsche ich ein richtig gutes neues Jahr und ganz viele schöne Momente darin, die das Leben lebenswert machen! (wenn und wen ich darf )
Alles Liebe vom Seelenspiegel!
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Auch roady! Deine Worte fand ich nicht hart, sie sind ebenfalls eine Bestätigung zu dem, was ich fühle. Mit allen "wenn" und "aber", tief drinnen spüre ich genau das.
Mit Eurer Unterstützung und der von zwei tollen Frauen im Chat habe ich es geschafft
Ich konnte sehen, dass es gar nicht anders geht und ein weiteres Warten nur ein weiteres Aufschieben sein wird .. und, dass es den richtigen Moment dazu gar nicht gibt.
Nun wissen es meine Kinder, vorher habe ich aber noch meinen Bruder angerufen und ihm das gesagt, was mir mein Therapeut vorgeschlagen hat.
Ich habe ihn das erste Mal damit konfrontiert und ihm gesagt, dass es sein Teil wäre, es unserer Mutter beizubringen. Auch, dass ich ihm nicht mehr entgegentreten kann.
Zum Glück hat er nichts bestritten, hatte eher dazu keine Worte. Ich weiß nicht, was ich dann gemacht hätte.
Meinen Kindern ist es sehr nahe gegangen, obwohl ich nur ganz im Groben erzählt habe. Bei ihnen habe ich gespürt, wir (die Kinder und ich) sind wirklich eine Familie. Wir sind auch in der Not für uns da.
Natürlich ist es schwer für sie. Meine Tochter hat es auf den Punkt getroffen. Sie sagt, dass es schwierig ist, den Onkel plötzlich so zu sehen, weil ihr bisher etwas anderes vorgelebt wurde. Das war es, was ich zum Teil mit meiner Überschrift gemeint hatte. Ich habe ihnen damit etwas angetan.
Ich denke, die Wahrheit zu sagen ist immer richtig, aber alles andere bringt Leid auf vielen Ebenen.
Wir konnten aber auch darüber reden, warum ich es nicht konnte. Bis vor 8 Jahren hätte ich nichtmal darüber schreiben können, geschweige denn darüber reden. Trotzdem möchte ich es so stehen lassen, wie es ist .. um nicht eine weitere Lüge draufzusetzen. Für meine Kinder wäre es einfacher gewesen, wenn sie mit der Wahrheit aufgewachsen wären. Damit meine ich, ohne Kontakt zu meinem Bruder.
Hinterher ist es so, dass ich einerseits das Leid spüre, das mit der Wahrheit einhergeht, aber auch eine gewisse Stabilität in der Familie. Die Dinge sind dorthin gerückt, wo sie hingehören. Ich bekomme das Gefühl, dass ich wieder Boden unter den Füßen bekomme - so bildlich gesprochen.
Euch allen wünsche ich ein richtig gutes neues Jahr und ganz viele schöne Momente darin, die das Leben lebenswert machen! (wenn und wen ich darf )
Alles Liebe vom Seelenspiegel!
liebe seelenspiegel!
schön zu lesen, dass du es geschafft hast! dass es nicht einfach sein wird, das war ja klar. du hast jetzt die spirale durchbrochen.
ich habe bei mir immer wieder festgestellt, dass das "vertuschen" der wahrheit bzw. dass bemühen, nur ja nichts öffentlich werden zu lassen, viel mehr kraft und energie kostet als zu seiner wahrheit zu stehen.
eine anregung hätte ich jetzt noch für dich: belohne dich selber!
du warst SOOO mutig, du hast sooo viel geschafft - dafür solltest du dich selber beschenken!
mlg und auch dir ein gutes neues, spannendes, heilendes jahr
und danke, dass du uns an deinem erfolg teilhaben hast lassen
aditi
schön zu lesen, dass du es geschafft hast! dass es nicht einfach sein wird, das war ja klar. du hast jetzt die spirale durchbrochen.
ich habe bei mir immer wieder festgestellt, dass das "vertuschen" der wahrheit bzw. dass bemühen, nur ja nichts öffentlich werden zu lassen, viel mehr kraft und energie kostet als zu seiner wahrheit zu stehen.
eine anregung hätte ich jetzt noch für dich: belohne dich selber!
du warst SOOO mutig, du hast sooo viel geschafft - dafür solltest du dich selber beschenken!
mlg und auch dir ein gutes neues, spannendes, heilendes jahr
und danke, dass du uns an deinem erfolg teilhaben hast lassen
aditi
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