(Eventuelle) verdrängte Missbrauchs-Erinnerungen

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Eve35
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(Eventuelle) verdrängte Missbrauchs-Erinnerungen

Beitrag Do., 11.12.2008, 07:22

Hallo!

Meine seit ca. 5 Jahren manifestierten körperlichen entzündlichen und schmerzbringenden Krankheiten und eine tiefe Traurigkeit in mir haben mich von Anfang an auf Ursachenforschung gehen lassen.

Ich habe nicht den "klassischen" Weg einer Psychotherapie gewählt, sondern mit verschiedenen Therapeuten zusammengearbeitet (Homöopathie, Familienaufstellung, Rückführung, Reiki, energetische Körpertherapien, Schamanismus etc.) Dies brachte kaum Erfolg bzw. war es immer so, daß das eigentliche "Thema" sich immer in Schweigen hüllt/e, ein großes schwarzes Loch ist/war. Die Therapeuten standen dann immer an und einige meinten, da sei etwas vor dem ich große Angst hätte und es nicht zulassen würde.

Mein Vater nahm sich das Leben als ich 10 Jahre war, was mich sehr mitnahm. Der Grund für seinen Selbstmord ist bis jetzt nicht wirklich bekannt. Er hatte damals scheinbar eine recht junge Freundin und meine Mutter interpretierte seinen Tod so, daß er es nicht hätte ertragen können, wenn er in ein schlechtes Licht gerückt werden würde.

Naja, langer Rede kurzer Sinn:
Ich vermute, daß ich von meinem Vater in irgendeiner Weise sexuell missbraucht wurde.

Warum?:

* fast überhaupt keine Erinnerungen an meine Kindheit
* tiefe Traurigkeit, wenn ich auf "mich" angesprochen werde
* ich erinnere mich (wer kann das schon 100% sagen?) an ein Abschiedsbussi meines Vaters, wo er mit seiner Zunge meine Lippen berührte. Ich fand das damals eklig und wischte mir den Mund ab und er lachte nur und sagte, daß das ja nur ein Spaß gewesen sei.
* ich hatte als Jugendliche zwei "Flashbacks(?)". Einmal als ich mit meinem ersten Freund kuschelte. Ich sah zuerst alles schwarz und dann jemanden (kein Gesicht erkennbar) mit einem weißen Rip-Untershirt, über mir gebeugt und mir wurde kotzübel. Das andere Mal, als ich das Diktiergerät meines Vaters fand und an ihm roch. Da wurde wieder alles schwarz und ich hörte die Stimme meines Vaters und mir wurde wieder kotzübel.
* jahrelange Albträume, wo ich entweder in einem versperrten dunklen Haus Todesängste hatte oder wo mich etwas abgrundtief Böses umwirbelte. Aus diesen Träumen kam ich immer nur, wenn ich mich wie eine Spirale nach oben raus drehte.
* Wenn Therapeuten intensiv nachfragten (nicht in bezug auf einen eventuellen Mißbrauch), dann hatte ich immer die Tendenz abzudriften. Ich spürte meinen Körper dann nicht mehr. Ich fühlte mich benebelt und eingehüllt.

Wie gesagt, ich vermute hier "etwas". Wie kann ich so etwas verarbeiten, was wohl im frühen Kindesalter geschehen sein müßte? Wie kann ich diese Angst-Grenze überschreiten, sodaß sich eventuelle Erinnerungen den Weg in mein Bewusstsein bahnen können, damit ich überhaupt eine Chance habe hier Klarheit zu bekommen?

Liebe Grüße
Eve35

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stern
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Beitrag Do., 11.12.2008, 10:06

Ich habe nicht den "klassischen" Weg einer Psychotherapie gewählt, sondern mit verschiedenen Therapeuten zusammengearbeitet (Homöopathie, Familienaufstellung, Rückführung, Reiki, energetische Körpertherapien, Schamanismus etc.)
In deinem ureigenen Interesse würde ich den klassischen Weg einer Psychotherapie einschlagen und nicht die esoterischen Schiene... um nicht zu sagen:
Dies brachte kaum Erfolg
Es soll auch einige Patienten geben, denen es mehr schadete als nutzte, wenn Sie an einen esoterisch angehauchten Pfuscher geraten sind (wobei es mir fern liegt alle "Therapeuten" aus der Psychoszene in einen Pool zu werfen... aber die Gefahr sich=dir zu schaden ist auf der Esoterik-Schiene überproportional höher als auf fundiertem klassischem Weg bei einem gut ausgebildetem Psychotherapeuten mit im Optimalfall Traumaerfahrung, mit DESSEN Hilfe du dir vielleicht mehr Bewusstheit/Erinnerungen verschaffen kannst).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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lamedia
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Beitrag Do., 11.12.2008, 11:15

Hallo Eve,

da schließe ich mich an. Du hast (leider schlimmes) Material, das Du mit Dir führst....Allein das (trauma-) therapeutisch zu verarbeiten könnte schon ein wenig weiterhelfen. Schau doch mal im Netz nach EMDR und dem EMDR Therapeutenverzeichnis. Daneben kannst Du Dich ja auch weiter alternativ behandeln lassen, wobei: Ich selbst würde dabei ausschließlich die körperlichen Methoden verwenden, die helfen, in ein Gleichgewicht zu kommen und zu stützen.

Viele Grüße,
mediasres


Zerrissene
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Beitrag Do., 11.12.2008, 11:54

Liebe Eve,

ich habe mich in vielen deiner Zeilen wiedergefunden.

Und gerade gestern habe ich hier im Forum von einem schwarzen Loch geschrieben.

EMDR- bzw. Traumatherapie wäre eine gute Methode Licht hineinzubringen.
Du darfst aber nicht verzagen, mittlerweile arbeite ich 8 Jahre daran...

Zerrissene

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Eve35
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Beitrag Do., 11.12.2008, 12:23

Danke für Eure bisherigen Beiträge!

Das schwierige ist wohl eine geeignete Therapeutin zu finden, welche Traumaarbeit (mit EMDR) praktiziert. Ich war schon mal bei einer für eine "Kennenlernsitzung", aber diese Dame war mir sehr unsympathisch, weil sie recht patzig war. Sie erwähnte auch gleich, daß sie kein Abhängigkeitsverhältnis möchte (???). Also alles in allem ein Reinfall.

Die Familienaufstellung machte ich auch bei einer Psychotherapeutin, welche mich sofort in eine Schublade presste, obwohl sie mich gar nicht kannte. Möglicherweise strahle ich ja etwas anderes aus als ich bin.

Auf jeden Fall ist für mich die Sympathie zur Therapeutin und das Gefühl angenommen zu werden ein Muß.

Wer hat denn gute Erfahrungen mit welchen Therapeutinnen in Vorarlberg?

Liebe Zerrissene, eine Frage hätte ich noch. Wie ist das leistbar? 8 Jahre Therapie, wenn eine Therapiestunde zw. EUR 75,-- - 110,-- kostet und man von der Krankenkasse ca. EUR 20,-- rückerstattet bekommt?

Liebe Grüße
Eve35


Zerrissene
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Beitrag Do., 11.12.2008, 13:16

Liebe Eve,

von 2000-2002 tiefenpsychologische Therapie (also 100 genehmigte, kassenärztliche Stunden), die eine Retraumatisierung zur Folge hatte.

Von 2002-2007 ambulante Psychotherapie im Rahmen der Trauma-Institutsambulanz einer Psychiatrischen Klinik.

Der damalige Chef der Landesklinik und mein jetziger Therapeut ist ausgebildeter Trauma/EMDR-Therapeut. Ich bekam also in der dortigen Klinik ambulante Traumatherapie, z.T. war ich dort auch mehrmals zur Krisenintervention direkt auf Station (wurde alles über die Klinik bezahlt).

Seit 2007 hat sich mein Thera privat niedergelassen (weil die Klinik aufgekauft wurde). Jetzt also wieder Abrechnung über die KK. Mein Therapeut ist gleichzeitig zugelassener Arzt, d.h. sollten die 100 h nicht mehr reichen, kann er auch anders abrechnen.

Irgendwie hatte ich mit meiner bisher bezahlten Psychotherapie großes Glück. Ich weiß, dass dies eher eine Ausnahme ist.

Zerrissene


Zerrissene
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Beitrag Do., 11.12.2008, 13:23

Eve35 hat geschrieben:
Sie erwähnte auch gleich, daß sie kein Abhängigkeitsverhältnis möchte (???).
Das hat mein jetziger Thera in der ersten Stunde auch gleich gesagt. Und ich wollte das damals nicht glauben, also dass eine Therapie ohne Abhängigkeitsverhältnis möglich ist.

Heute sage ich, es funktioniert, und ich bin froh darüber, dass mein Thera "kein abhängigkeitsförderndes Therapiesetting gestaltet" (so seine Worte).

Es ist ein wunderbares Gefühl Therapie zu machen, ohne von einem Therapeuten abhängig zu sein. Trotzdem ist er immer da, wenn ich ihn brauche.

Z.

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Eve35
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Beitrag Do., 11.12.2008, 14:01

Liebe Zerrissene!

Ich meinte eigentlich, daß ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, daß sich hier ein Abhängigkeitsverhältnis ergeben würde. Das würde ich nicht wollen.

Liebe Grüße

Eve35


Zerrissene
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Beitrag Do., 11.12.2008, 14:16

Liebe Eve35,

das ist toll, dass du so denkst. Hab ich es also mißverstanden .

Zerrissene

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nichtmehrda
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Beitrag So., 24.05.2009, 19:36

Hallo,

bin neu hier und möchte eine frage stellen. gibt es das, dass man sich gewalt und sexuellen missbrauch nur einredet???

ich bin seit einiger zeit in therapie und dabei ist nach langem hin- und her langsam das thema auf gewalt und sexuellen missbrauch in meiner kindheit gekommen. ich habe viele einzelne erinnerungen, besonders an die gewalterfahrungen, einiges auch an "sexuellen" missbrauch (ich kann mich an begrapscht-werden und beobachtet-werden durch meinen vater erinnern). seit kurzem sind auch manche dinge, die sonst noch (auf sex. ebene) passiert sind, aufgetaucht, allerdings fühle ich sie bloss - ohne bilder zu haben - ich sehe in diesen situationen im wahrsten sinne des wortes nur schwarz - es ist als wär ich in einem völlig abgedunkelten raum oder hätte eine augenbinde um. gleichzeitig ist auch aufgetaucht, womit mich die person, die sich da an mir vergriffen hat, unter druck gesetzt hat, den mund zu halten...
trotz allem erscheint mir immer wieder alles so unwirklich.

mein ganzes leben ist voll am ende. meine tochter ist bei der geburt vor 2 jahren verstorben, mein sohn (aus einer anderen beziehung, bereits 20) ist schwer krank. am tag der diagnose meines sohns hat sich mein mann (stiefvater des sohns) vertschüsst zu einer anderen frau und ist nie mehr zurückgekommen, obwohl er mit meinem sohn noch guten kontakt hat. wir sind inzwischen geschieden. (Mit seinem vater hat er keinerlei kontakt - der hat sich nach der geburt des sohnes vertschüsst).

meine eltern bestreiten sowohl den missbrauch als auch im wesentlichen die gewalt (meine mutter hat es einmal zugegeben, vom missbrauch gewusst zu haben, hat aber als ich sie zur rede stellte alles wieder revidiert und behauptet, ich spinne.)
ich war ja tatsächlich ein schwieriges kind (sehr widerspenstig), log (angeblich) was das zeug hergabe... gleichzeitig kann ich mich erinnern, dass ich alles versucht habe, es ihnen recht zu machen - ich hätte meine seele verkauft dafür. was immer ich getan hab, es stieß aber nur auf krititk. sie hingegen behaupten, ich wäre ihr allerliebstes kind (bin inzwischen schon über 40!!!) und ich würde sie noch immer so schlecht behandeln, wie auch früher und sogar öffentlich verleumnden. sie waren tatsächlich beide hochangesehene personen, im pädagogik- und rechtsbereich tätig. ich hab als kind - trotz drohungen beider - mehrfach versucht, mir hilfe zu holen, doch führte das immer nur dazu, dass man es ihnen erzählt hat und ich dafür prügel bezog. (was sie als klaps abtun und im übrigen bräuchten so schwierige kinder wie ich es war eben, dass man ihnen die grenzen aufzeigt.) mehrere gescheiterte selbstmordversuche... der erste mit 16. inzwischen bin ich beruflich sehr erfolgreich, aber alles, was sozusagen "privatleben" betrifft, ist unter jeder kritik.
da es meinem sohn wieder sehr schlecht geht (ich hatte mit meinem ex am wochenende streit und er hat es mitbekommen) und er heute wieder ins kh eingeliefert wurde, bin ich nun total am ende. vielleicht haben alle ja recht und ich bilde mir das nur ein - alles frei erfunden... auch das würde doch passen - schliesslich sehen es ja alle so und nur ich sehe es anders. die ärzte meines sohnes führen die krankheit des sohns darauf zurück, dass ich ihn nicht loslasse (zitat aus arztbrief: "schützt die mutter und kann daher zu keiner freien entfaltung finden"). Zugegeben, er war immer das wichtigste für mich - lange zeit alleinerzieherin, seit dem tod seiner kleinen schwester war er immer sehr bemüht um mich (sein stiefvater hat mich nicht einmal getröstet und nie ein wort über das kind verloren. er hat mich damals nicht einmal vom kh nach hause geholt.) während der ganzen jahre mit ihm hatte er immer wieder affären, weil er mich nicht attraktiv fand und ich ihn an seine mutter erinnern würde. ... trotzdem heule ich ihm immer noch nach und frag mich jede nacht, was ich hätte besser machen sollen.

ich habe vor einiger zeit eine therapie begonnen - meine therapeutin scheint mir schon zu glauben... das problem ist wohl vielmehr, dass ich mir letztlich selber nicht glauben kann. und fühle mich absolut wertlos. manchmal denk ich, ich breche vielleicht besser die therapie ab.
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*AufdemWeg*
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Beitrag So., 24.05.2009, 20:05

Liebe Momo,

als erstes will ich dir sagen,
deine Worte haben mich sehr betroffen gemacht
aber vor allen Dingen:
es geht um deine Gefühle
und die sind nie richtig oder falsch
wenn sie da sind
dann darfst du da hinschauen
und darum:
bleibe bei deiner Therapeutin.

LG *AufdemWeg*
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.



Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955

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Pippi Langstrumpf
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Beitrag So., 24.05.2009, 20:46

Hallo momo_will_leben!

Du hast einen wunderbaren Namen gewählt, einen sehr hoffnungsvollen!
Ich weiß nicht, was ich dir sagen kann. Dein Bericht erinnert mich sehr an meine Gedanken und Gefühle.
Diese Körpererinnerungen (Gerüche,Gefühle, aber keine Bilder dazu) kenne ich auch.
Es ist sehr schwer, nicht daran zu zweifeln, zu verzweifeln.
Was stimmt wirklich? Worauf kann ich mich tatsächlich verlassen? Wem kann ich glauben? Kann ich meiner Wahrnehmung trauen?

Ich glaube dir.
Ich glaube dir.
Ich glaube dir.

Ob dir meine Worte eine Hilfe sind?
Es ist kein Wunder, dass du die Richtigkeit deiner Erinnerungen so sehr in Frage stellst. Deine Eltern bewerten dein Erlebtes als unbedeutend und wenig glaubhaft.
Das ist furchtbar.
Ich kenne das sehr gut!! Und es macht verzweifelt!! Es macht krank. Man beginnt verrückt zu werden, weil man all diese Dinge nicht ordnen kann und man immer wieder aufs Neue über alles nachzudenken beginnt.
Wie war das wirklich?
Und kann das überhaupt so sein?

Ich würde dich so gerne bestätigen. Trau` deiner Wahrnehmung!! Ich weiß, es ist so sehr schwer!!!
Wenn du beginnst zu realisieren, dass es tatsächlich stattgefunden hat (und du auch mit Erinnerungslücken umzugehen lernst)dann kannst du es hoffentlich eines Tages auch in dein Leben integrieren.
Bei mir ist es auch so, dass manche Erinnerungen sehr klar und andere sehr diffus und aus jedem Zusammenhang gerissen sind.
Manchmal habe ich Flashbacks(als würde ein Film ablaufen in meinem Kopf), manchmal "nur" Körpererinnerungen,ohne Bilder.
Manchmal erinnere ich mich sehr genau, fühle aber nichts dazu.
Manchmal fühle ich alles in schmerzender Intensität, erinnere aber nichts.

Und Kennzeichen psychischer Traumatisierung ist auch, dass die Erinnerungen nicht ganz klar bzw. oft auch nicht sprachlich repräsentiert sind.
Man kann nicht darüber sprechen. Die Worte reichen dort nicht hin, sie fehlen.
Das ist leider ganz normal, wenn man solche schweren Übergriffe(egal welcher Art) erlebt hat. Die Erinnerungen sind oft unvollständig und das wiederum nährt den Zweifel.


Ich wünsche dir von Herzen, dass du einen Umgang findest!!
Ich glaube keine Sekunde, dass du dir den Missbrauch/die Gewalt nur einbildest/einredest!!
Vielmehr denke ich, dass deine Zweifel ein Ausdruck deiner Verzweiflung darüber sind, was dir widerfahren ist ,und dass dein Umfeld dich damit so alleine lässt. Du musst an dir zweifeln, weil es viel zu schmerzhaft wäre, dir einzugestehen was man dir angetan hat.
Ich wünsche dir auch, dass du dich von deinen Eltern distanzieren kannst.
Du brauchst einen Menschen, der dich bestärkt und dir bedingungslos glaubt.
Ich kenne dich nicht, aber ich glaube dir!!!


Alles Liebe

Pippi
(...)und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.

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nichtmehrda
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Beiträge: 399

Beitrag So., 24.05.2009, 21:03

@pipi
danke!!!! hab dir auf deinen thread grad auch eine nachricht gestellt!
lass dich nicht unterkriegen!!!! wir dürfen uns einfach nicht unterkriegen lassen... irgendwie schaffen wir das alles!!!! (noch dazu, wo wir's schon so lang schaffen!) auch wenn wir soooo oft daran zweifeln!!!!!!!!!

@aufdemweg
... auch dir danke!

momo
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dreammum
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Beiträge: 5

Beitrag So., 24.05.2009, 21:51

hallo momo,

auch mir kommen deine gedanken sehr bekannt vor.
in mir geht momentan das gleiche vor, nur dass ich auch bilder dazu im kopf habe, mich aber immer wieder frage ob es wirklich passiert ist.

aber ich galube dir, denn ich denke gefühle können nicht lügen.
klar dass du auch zweifelst, wenn deine eltern dir immer versucht haben, dir es auszureden.

glaub an dich ich wünsche dir alles gute.

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Hope67
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Beiträge: 228

Beitrag So., 24.05.2009, 22:23

Hallo momo,

habe Deinen Thread jetzt gelesen und sage einfach mal:

herzlich Willkommen im Club Es ist unfaßbar wieviele wir sind. Das hätte ich nie geahnt, wenn ich nicht auf dieses Forum gestoßen wäre.

Ich glaube auch nicht, das man sich erlebte Gewalt und sex. Missbrauch nur einreden kann. Man kann es aber leider verdrängen. Und irgendwann kommt es Stück für Stück wieder hoch. Tja... und da steht man dann mit seinem Talent und weiss sich selbst nicht zu glauben.

Zweifel nicht an Dir oder Deinen Erinnerungen

Hope

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