Antidepressiva absetzen?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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GoodHope
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Antidepressiva absetzen?

Beitrag Mo., 08.12.2008, 13:02

Ich wollte mal wissen was schlimmes passieren kann, wenn man antidepressiva einfach absetzt. die tabletten sind nicht erhöht, also ich nehme praktisch nur eine von zwei verschiedenen medikamenten.
allerdings helfen sie mir auch nicht. deswegen bin ich am überlegen die ganz abzusetzen. mein psychiater hat jetzt keinen termin für mich frei deswegen frage ich hier. wenn die tabletten eh nicht helfen, kann es dann zu absetzerscheinungen kommen???
Ich brauche die medikamente irgendwie nicht mehr, das heißt ich möchte mich nicht von denen abhängig machen und lernen mein glück auch ohne medikamente zu bekommen.

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Zwiebel
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 13:12

Hallo Black Hope,

du kannst deinen Psychiater immer auch telefonisch kontaktieren. Eigenmächtig Absetzen solltest du kein Medikament. AD werden für mindestens sechs Monate verordnet, vielfach jahrelang- kommt auf deine Erkrankung an. Daher rate ich dir beim Arzt anzurufen oder einen Termin im neuen Jahr auszumachen und bis dahin die Tabletten weiter zu nehmen.

Dein Glück auch ohne die Medikamente zu finden bedeutet nicht dass du sie dafür erstmal absetzen musst. Medikamente machen das Leben leichter aber glücklich? *zweifel*

Lieben Gruß

Zwiebel



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GoodHope
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Beitrag Mo., 08.12.2008, 16:46

huhu zwiebel

mit "glück" meinte ich ja eigentlich, lebensverbesserung. also das ich eine zufriedenheit erreiche, die ohne medikamente möglich ist. das muß doch machbar sein.
kann ich den arzt denn auch telefonisch benachrichtigen, wenn ich die absetzen will? also das ich dem das erklären kann?
es sind ja nur generell eine. also eine tablette und das ist nicht viel.
aber wenn die sorge besteht, werde ich nochmal mitdem arzt sprechen.

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Ramonakatze
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Beitrag Do., 11.12.2008, 09:06

Hab Ihr den Beitrag von Frontal 21 gesehen von Prozac und Zoloft und dass Klinikärzte bestochen werden mit Geld, damit die Patienten das Zeug nehmen. Voll gefährlich das Zeug.
Grüße
Ramona

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Beitrag Do., 11.12.2008, 14:13

nein habe ich nicht gelesen.

auch wenn zwiebel dagegen protestiert habe ich doch die medikamente einfach abgesetzt. ich gehe jetzt regelmäßig zu einer psychologin, die meinte auch das antidepressiva eigentlich nur chemie ist und sie auch kein freund von ist.
ich finde ja auch, antidepressiva ist nur placebo, nur der glaube versetzt berge!

seit ich die abgesetzt habe, gehts mir einfach besser und langsam kommt meine gute laune hervor.

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chiara4321
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Beitrag Mo., 15.12.2008, 17:49

Aus aktuellem Anlass:
Ich rate niemandem, eigenmächtig Psychopharmaka abzusetzen. Ich war in der vergangenen Woche etwas schlampig mit der Einnahme (Trevilor retard 150 mg), weil ich viel gearbeitet habe, hier und da in der Uni zu tun hatte. Das Ergebnis ist, dass ich gerade einen Blutdruck von 140 zu 100 habe, mir total schwindelig ist und ich bei jedem aufrechten Gang erbrechen könnte. Ich wünsche es nicht meinem ärgsten Feind...
Also: Lieber auf den Termin beim Arzt warten, auf die paar Wochen mehr oder weniger mit Medikamenten kommt es nicht an, sofern sich keine anderweitigen Probleme bereiten.

Liebe Grüße, Chiara

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Beitrag Sa., 20.12.2008, 07:53

Ich habe jetzt auch starke absetzerscheinungen. die schmerzen die ich im Moment habe sind alle von dem absetzen. hätte ich doch mal gewartet....aber ich wollte es ja nicht anders.

ich bin zum neurologen gegangen weil ich schmerzen hatte und keiner wußte woher die kommen. daraufhin hat er mir wieder Antidepressiva verschrieben...*grummel*, dabei wollte ich die loswerden. aber ich muß die einfach nehme, vielleicht ist das einfach meine Krankheit. (Depression).

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clematis
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 13:24

hi

was spricht denn eigentlich gegen die ad? liegt es jetzt daran, dass dieser eine wirkstoff nicht mehr geholfen hat? dann könnte man ja auch umsteigen. ich meine, wie kommt man während einer behandlung selbst auf die idee, dass es einem ohne ad besser geht? das interessiert mich wirklich ganz ernsthaft.

mein schwiegervat ist auch (ich glaub, bei dir wars andersrum) einer von der sorte: "mir gehts doch gut, wieso soll ich denn jetzt noch ad nehmen." und nimmt in einer guten phase keine mehr. unglaublich. tja dafür wurde er auch prompt "bestraft" - ihm ging es so schlecht, dass er richtig zusammen gebrochen ist und mehrere tage ins krankenhaus musste
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 13:54

das ist, weil man gerne ohne tägliches tablettenfressen (sorry) leben möchte. jeden tag immer tabletten zu nehmen ist lästig.
außerdem habe ich da immer ein schlechtes gefühl, weil ich weiß ich kanns ohne nicht.
ich wollte auch gucken, ob es mir ohne ads besser geht. es war nur der fall das ich keinen unterschied gemerkt habe ob es mir gut ging oder nicht.

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clematis
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Beitrag Sa., 20.12.2008, 14:32

hey,

ich kann verstehen, dass man nach einer gewissen zeit den medis überdrüssig wird. ich kann da auch nicht wirklich mitreden, da ich gerade erst mit medis beginne. generell finde ich es aber überhaupt nicht verwerflich, wenn man sein leben lang auf medis angewiesen ist. ich finde, du solltest das mit den medis jedenfalls nicht im selbstgang klären. vielleicht kann dir dein arzt oder/und thera ja auch alternativen nennen (vielleicht ja auch ein anderes ad, vielleicht auch etwas, dass du ganz drauf verzichten kannst). wenn man die pille nimmt, nimmt man ja auch jeden tag tabletten (bezieht sich jetzt nur auf die aussage mit dem lästig). grundsätzlich finde ich aber auch, dass einem medis nur komplett helfen können (in jedem bereich), wenn man auch möchte, dass sie einem helfen. wenn man sich total dagegen versperrt, ist es sicherlich nicht ganz so sinnvoll, die weiter zu nehmen.

ich wünsche dir jedenfalls, dass du bald auf einen grünen zweig kommst ob mit oder ohne medis, so wie es dir besser geht.
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Beitrag So., 21.12.2008, 05:29

danke dir clematis.

ja mitden tabletten ist es schon so, das sie helfen sollen. die, die ich jetzt bekommen habe, sind etwas stärker sogar noch. 100 mg. vorher hatte ich gerade mal 20 mg. schon enorm!
dann ist es noch ein ganz anderes ad was ich auch nicht kenne und noch nicht genommen habe. es soll gegen Traurigkeit und Depressionen sein. Vielleicht hilft es mir ja. Nunja, meine Einstellung muß ich wohl etwas ändern. du hast recht, indem du sagst die Pille schluckt man auch jeden tag. probieren, geht über studieren.

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roady
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Beitrag Di., 23.12.2008, 16:32

alle Mittel in dieser Richtung sind einzig und allein da, den Patienten zu stabilisieren.
Dazu , dass der Patient nicht weiter abruscht.
Das ist die einzige Fuktion.

Sie beseitigen nicht die Probleme, sie sind nicht die "Lösung"
sondern lediglich ein Hilfsmittel.

Diese Medikamente werden zur Begleitung in der Therapie benötigt.
Es ist allemal besser die Dinger zu schlucken als schlimmere Folgen inkauf zu nehmen.

Wenn die Therapie, und die kann sehr langfristig sein , erfolgreich war, kann man in Absprache mit dem Therapeuten die Dosen zurückfahren.
Eigenmächtiges Absetzen gefährdet in den allermeisten Fällen den Therapieerfolg.

Gruß von Harald
"ich leide nicht unter Migräne, ich genieße Sie"

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Beitrag Mi., 24.12.2008, 09:09

ja das sitmmt schon, das man die nehmen sollte. die vorigen die ich hatte, haben in keinster weise gewirkt. die, die ich jetzt habe machen mich etwas leichter. nur habe ich angst das Leben dann durch eine rosarote Brille zu sehen. Oder Party zu machen, nur weil die helfen.
aber ich habe lange rumprobiert und ich bin froh, das es jetzt endlich klappt. Da kann zwiebel beruhigt sein, das ich die doch wieder nehme
komischerweise habe ich die jetzt von einem neurologen bekommen. dabei hat er mir vorher immer gesagt er darf keine Medikamente verschreiben. Ich werde die nicht ein ganzes Leben lang nehmen, aber solange bis es wieder bergauf geht.

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power
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Beitrag Mi., 04.03.2009, 15:44

hallo leute!

hab irgendjemand von euch erfahrungen mit absetzen von paroxat und/oder trittico?

wenn ja, würde mich gerne austauschen...

lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!

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Dezemberblues
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Beitrag Do., 27.10.2011, 16:10

Hallo

habe vor kurzem einen Absetzversuch vom Trittico (100mg) gestartet. Ging gar nicht. Bereits nach wenigen Stunden hatte ich ziemlich heftige Absetzsymptome wie Herzklopfen, Zittern, Unruhe, Schweissausbrüche und Schüttelfrost, Schwindel, Kopfschmerzen und ich fühlte mich extrem unruhig, zappelig, nervös und flatterig. Mein Kreislauf fuhr auch Achterbahn und mir wurde ständig schwarz vor Augen. Als ich von einer Tätigkeit, die ich am Boden ausführen musste wieder aufstand, hatte ich sogar das Gefühl ich war kurz weg. Konnte mich zwar auf den Beinen halten aber hatte eine gefühlte Ewigkeit das Gefühl meine Umgebung nicht wahrgenommen zu haben.

Bin dann wieder rauf mit der Dosis und so schnell wie die Symptome da waren so schnell waren sie wieder weg.

Jetzt nehm' ich sie erst Mal weiter und fühl mich wohl und stabil.

Jeden Tag Tabletten zu nehmen finde ich nicht schlimm, wenn's hilft.

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