Amtsarzt / Führerschein / psychische Erkrankung

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nabucco
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Amtsarzt / Führerschein / psychische Erkrankung

Beitrag So., 07.12.2008, 23:37

Hallo!
Ich habe eine "Aufforderung zur amtsärztlichen Untersuchung" erhalten. Die Damen und Herren der Behörde haben Bedenken, dass ich die gesundheitliche Eignung zum Lenken von Kraftfahrzeugen nicht besitzen würde.
Begründet wird dies mit einem "Amtsvermerk des Polizeikommissariat Brigittenau vom 15.01.2008 wobei Sie eine E-Mail mit fragwürdigem Inhalt an die Polizeiinspektion sandten. Weiters langte ha. eine Meldung des Stadtpolizeikommandos Margareten vom 14.11.2008 ein wobei bemerkt wurde, dass Sie sich in psychischer Behandlung befanden".
Wer hat mit so etwas Erfahrung, was wird der Amtsarzt (die Amtsärztin) untersuchen wollen? Wie ist die Stellung eines solchen "Arztes"? Ist er "seiner Behörde" verpflichtet um den Führerscheinentzug auf Teufel heraus durchzusetzen oder kann man von so jemandem Objektivität erwarten?
Zu den Hintergründen (kurz gefasst): am 15.1. habe ich der Polizeidienststelle "Pappenheimgasse" ein Mail mit dem Betreff "Ein schönes Lied zum mitsingen" geschickt. Der Inhalt des Mails selber: der Text eines Liedes der allgemein bekannten und beliebten Punk-Band "Slime" mit dem Titel "Bullenschweine". Grund hierfür war, dass mich Beamte dieser Polizeiinspektion zuvor beschimpft, bedroht und mißhandelt haben (Strafanzeige habe ich gestellt aber das versandet seit Monaten bei den Behörden...). Im Gegensatz dazu landete ich aufgrund dieses Mails vor Gericht (da wiederum arbeiten die Behörden ganz geschwind)... Fazit: Freispruch. Das alles steht natürlich nicht in den Stasi-Akten jener Behörde, die mich nun lädt.
Am 14.11. dann wollte mich meine Ärztin, welche mich Anfang dieses Jahres behandelt hatte, aufgrund bloßer Angaben meiner Ex-Freundin zwangseinweisen lassen. Mit mir selber hat sie nie gesprochen. Aufgrund nur als abenteuerlich zu bezeichnenden Schilderungen dieser Ärztin (sie befürchtete, dass ich mich auf Widerstandshandlungen vorbereiten würde... dazu muss man sagen: ich habe niemals im Leben jemanden tätlich angegriffen...) stürmte mir dann auch gleich so ein Trupp maskierter WEGA-Typen die Bude, schlug mich nieder und deportierte mich ins OWS. Dort "durfte" ich dann am nächsten Tage wieder nach Hause gehen (hatte mich aber ohnehin durch Flucht der dortigen Zwangsbeglückung entzogen).
Aus diesen Vorfällen heraus meinen nun irgendwelche dahergelaufenen Schreibtischhengste, dass ich nicht in der Lage wäre, ein Kraftfahrzeug zu lenken. Lächerlich? Nein... Realität in Österreich...
Wie gesagt: wer hat Erfahrungen diesbezüglich?
Grüsse

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Lumpi
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Beitrag Fr., 12.12.2008, 09:49

nabucco hat geschrieben:Aufgrund nur als abenteuerlich zu bezeichnenden Schilderungen dieser Ärztin (sie befürchtete, dass ich mich auf Widerstandshandlungen vorbereiten würde...
Das hast du ja hier auch angekündigt!

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maya-sophie
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Beitrag Fr., 12.12.2008, 12:55

hallo nabucco!
ich erst neuzehn und da ich im letzten jahr einige monate in der psychiatrie verbracht habe, wollte ich jetzt meinen fürerschein endlich machen. aber ich bekam eine nachricht vom landrat, dass ich zu einem amtsarzt muss, weil ich ja psychisch krank wäre und weil ich auch dementsprechende medikamente nehme. den termin habe ich dann selbst bei einem arzt in der psychiatrie hier in der nähe machen müssen und war dann auch da. der selbst fand die aktion ganz schön daneben und machte mir auch erst einmal mut. aber als er dann gesehen hat, welche medis ich nehme, hat sich das geändert.er hat jetzt in den bericht geschriben, dass er empfiehlt, dass ich den schein machen darf, wenn ich alle drei monate ein atest von meiner ärztin vorlege. dann habe ich das ding ausformuliert zugeschickt bekommen und habe es zum straßenverkehrsamt weitergeschickt. da liest nun noch so ein dummer gutachter drüber und entscheidet dann, ob ich das ding bekomme oder nicht. wenn derjenige dann immernoch der meinung sein sollte, dass ich eine gefährdung bin, muss ich den idiotentest machen, bei dem ich allerdings nach aussage des ersten gutachters mit den medikamenten absolut keine chance habe.
jetzt warte ich seit über zwei wochen auf die antwort und bin jedes mal als erstes am postrohr, wenn ich nach hause komme.

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Lumpi
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Beitrag Fr., 12.12.2008, 13:08

maya-sophie hat geschrieben:wenn derjenige dann immernoch der meinung sein sollte, dass ich eine gefährdung bin, muss ich den idiotentest machen, bei dem ich allerdings nach aussage des ersten gutachters mit den medikamenten absolut keine chance habe.
Du wirst also beim "Idiotentest" durchfallen?
Was muss man da können?

In Ö gibt es einen verkehrspsychologischen Test, der Reaktion und Konzentrationsvermögen misst.

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nabucco
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Beitrag Sa., 13.12.2008, 01:49

[quote="Lumpi]Das hast du ja hier auch angekündigt![/quote]
Wo und wann habe ich das bitte schön angekündigt?

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maya-sophie
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Beitrag So., 14.12.2008, 14:12

hey nabucco!
"verkehrspsychologische Untersuchung" ist auch bei uns der nette name für diese ganze aktion. der erste teil besteht darin, dass man zu einem psychiater mit verkehrspsychologischer zusatzausbildung geht und ein gutachten machen lässt. wenn das dann jetzt nicht beim amt reichen sollte, muss ich den zweiten teil machen: da soll es dann um reaktionen und aufmerksamkeit und so was gehen.
aber bitte, wie soll ich das denn schaffen? der arzt meinte, dass das schon alleine durch die medis gar nicht möglich ist und dass da auch ein großteil der leute durchfallen würde, wenn alle so etwas machen sollten. auch die vermeindlich gesunden würden seiner meinung nach ganz schöne probleme bekommen. der brief vom amt lässt jetzt schon merh als zwei wochen auf sich warten und so langsam gehe ich an die decke. ich will endlich eine antwort. und die 300€, die ich schon gezahlt habe für den führerschein, und dsa geld, dass ich für das gutschten zahlen musste, ist auch weg.

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Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag So., 14.12.2008, 18:31

Hallo maya-sophie,

deine Medikamente, sind das denn welche, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können? Dann wäre es doch eigentlich richtig, dass du damit nicht Auto fahren darfst.

Die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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maya-sophie
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Beitrag So., 14.12.2008, 18:39

hey gärtnerin
ich galube nicht, dass mich die medis so einschränken, dass ich nicht fahren könnte. ich weiß einfach, wann es mir so schlecht geht, dass ich nicht fahren sollte. wenn ich so eine gefahr für den starßenverkehr bin, sollte man mir auch das radfahren verbieten und mich ganz von den starßen fernhalten.
ich weiß ja irgendwo, dass das nicht so ganz unbegründet ist. aber ich kann mich damit einfach nicht abfinden. mir geht es wohl eher ums prinzip: ich brauche endlich auch mal ein stück normalität in meinem leben und es ist mir schrecklich unangenehm nie irgndwohin zu kommen, als mit dem fahhrad. und das ist von mir aus immer eine ganz nette strecke.
und ich schäem mich dafür, dass man mir nicht einmal das zutraut

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TheSorrow
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Beitrag Di., 27.04.2010, 18:08

Hallo,

ich bin neu hier, hallo erstmals.

Das Thema wurde hier schon öfters besprochen sicher, ich hoffe ihr seit nicht böse das ich ein neues aufmache, die anderen sind mir bisschen zu Unspezifiziert.

Mein Problem ist folgendes, ich habe eine Psychische Erkrankung, mein Psychiater schreibt aus Prinzip anscheinend keine Atteste (hat er mir zumindest gesagt). Ich habe keine Ahnung, welche Wege ich gehen muss, um zu einem Führerschein zu gelangen. (Ich habe schon ziemlich viel herum telefoniert, anscheinend will keiner etwas damit zu tun haben).

Ich überlege langsam einfach zu einer anderen Fahrschule zu gehen und bei "Psychische Erkrankungen bekannt" einfach nein an zu kreuzen.

Meine Psychische Erkrankung, ist eine "Biopolarität Typ 2", relativ gut Medikamentiert (sagt mir der Arzt zumindest), auf Außen stehende wirkt es mehr wie immer wiederkehrende Depressive Episoden, als welche es auch lange anerkannt wurde, bis ich einmal Hypomanisch auf einen Psychiater wirkte...

Kann mir vielleicht jemand sagen welches Kunststück ich vollbringen muss damit, ich zumindest eine Chance habe ihn einmal zu probieren? (also die ganzen wege)

[quote=hier rege ich mich nur ein wenig auf...]
Ich komme mir langsam schon wirklich als Psychisch krank Stigmatisiert vor, ich habe nie jemanden irgendetwas zu leide getan,was ich von manchen Leuten die heute den Führerschein Besitzen nicht gerade Behaupten kann (schließlich war ich der Prügelknabe), zudem bin ich mir nicht sicher ob ich bei so einen Verkehrs psychologischen Gutachten durchkommen würde, da ich unter ziemlich heftiger Prüfungsangst leide.
[/quote]

Wie sieht es mit den "Eu-Führerschein" aus, ist das eventuell eine solche Chance?

Mit was für folgen müsste ich rechnen wenn mein Schwindel mit dem simplen nein, auffliegen würde und wie wahrscheinlich ist das es überhaupt auffliegen würde, bei einen kleinen Unfall oder so etwas in der Art.

[quote=für ein bisschen mehr Verständnis]
Ich lebe übrigens am Land, und kann nicht einmal alleine Essen einkaufen. Bin also echt auf den Führerschein angewiesen, bin schon relativ vereinsamt durch diese heikle Geschichte.
Zudem nervt es echt, zur 20 Minuten entfernten S.Bahn zu gehen, nur um zur Uni zu kommen.
[/quote]

Ich hoffe, ihr seit nicht allzu empört darüber so etwas zu denken, bin da aber langsam schon echt am verzweifeln.

lg.
TheSorrow

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 27.04.2010, 18:17

Es ist der Job eines Arztes, Atteste zu schreiben. Der wird dir eine geringe Gebühr dafür abknöpfen. Wenn er sich weigert ein Attest zu schreiben würde ich mal bei der Ärztekammer anrufen.

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TheSorrow
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Beitrag Di., 27.04.2010, 19:34

er hat mir gesagt, das er solche Verkehrsarteste nicht macht... ist das nicht legal?

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