Hallo,
vielleicht hat jemand ein ähnliches Problem:
ich habe angefangen meinen Zorn gegen andere Menschen zu richten.
ich bin desöfteren - ohne dass ich es eigentlich will - zornig, zynisch, belehrend und nachtragend den anderen gegenüber.
momentan etwas heftiger.
Ich wirke nach draußen oberflächlich gut aufgelegt, habe viele Hobbies am Laufen, treffe viele Menschen, aber keiner bedeutet mir etwas. Irgendwie interessiert es mich nicht (mehr?) was die anderen tun und sagen.
ich wurde in der Schule - aus vielen Gründen - arg gemobbt.
Ich denke dass ich vielleicht deswegen nicht so gut mit Menschen kann. Ich trage viele Wunden aus dieser Zeit.
Momentan kommt mir vor, als ob ich das was mir angetan wurde an anderen Menschen auslasse.
Dabei habe ich eigentlich Angst davor dass mich keiner mag, davor dass ich als dumm und hässlich gelte...
und ich möchte gerne eine Freundin finden, mit der ich mich richtig austauschen kann.
Im Beruf bin ich eine graue Maus, die sich kaum traut zurückzureden.
Leider sind meine bisherigen Freundschaften nicht so gut verlaufen, (das hatte aber damals damit zu tun, dass ich Depressionen hatte; ich bin mir damals "aussortiert" vorgekommen; bzw meine damaligen Freunde hatten meine Jammerei und Tiefs einfach satt)
Wenn ich besserwisserisch bin, ratSCHLAGE ich andere Menschen. Mir fehlt das Mitgefühl. Ich mache mich über die Hobbies von anderen lustig,
- eigentlich bin ich neidisch, vielleicht weil ich es nach vielen Jahren noch immer nicht geschafft habe, auf ein "normales" Leben zu kommen.
Letztendlich tu ich mir mit meiner arroganten Einstellung nur selber weh.
Irgendwie kann ich das momentan nicht ändern. Ich weis einfach nicht wohin mit all dem Zorn und dem Frust.
Ich geh momentan abends boxen und laufen, das entspannt aber ändert nichts.
Ist es jemanden schon gleich ergangen?
schöne Grüße
writing
Zynismus, Zorn, Arroganz
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Hallo writing,
Ich glaube, viele Leute haben deine Situation schon phasenweise erlebt! Ich glaube, ein paar Therapiestunden würden dir ganz gut tun! Dein Verhalten kann ein Zeichen von innerer Aggression, Depression und schwachem Selbstwertgefühl sein! Für sowas gibt es immer Ursachen, desshalb bist du kein schlechter Mensch!
Kopf hoch
KikiB
Ich glaube, viele Leute haben deine Situation schon phasenweise erlebt! Ich glaube, ein paar Therapiestunden würden dir ganz gut tun! Dein Verhalten kann ein Zeichen von innerer Aggression, Depression und schwachem Selbstwertgefühl sein! Für sowas gibt es immer Ursachen, desshalb bist du kein schlechter Mensch!
Kopf hoch
KikiB
-
- Helferlein
- , 23
- Beiträge: 43
Hallo writing,
du sprichst mir aus der Seele! Zwar häng ich im Moment nur depressiv in der Ecke und bin mir halbwegs egal, aber ich kenn auch diese massiven inneren Spannungszustände. Mit 20, so das letzte halbe Jahr vor meinem Auszug, war ich echt der Hausdrache. Es ist ein Scheißgefühl, wenn man ständig andere verletzt, egal, wie man sich zusammenreißt. Wenn man ständig aggro bis aufs Blut ist und gar nichs sagen muss, um die Stimmung zu verpesten. Ich habs auch gern am Sandsack ausgelassen, habe jetzt leider keinen mehr zur Verfügung.
Dass du Boxen und Laufen gehst, find ich total gut. Aber ich glaub nicht, dass ein Aggressionsventil ausreicht, um was zu ändern. Machst du Therapie? Ich kann mir gut vorstellen, dass du andere verletzt, weil du selbst verletzt bist. Hast du über die Mobbing-Zeit jemals mit jemandem gesprochen? Also live, nicht im Forum? Hast du jemanden, der mit deiner Kratzbürstigkeit umgehen kann und sich nicht jeden spöttischen Kommentar zu Herzen nimmt? Optimaler ist natürlich immer ein psychologisch geschulter Experte.
Wie auch immer, ich möchte dich einfach mal in den Arm nehmen, auch auf die Gefahr hin, dass du die emotionale Geste naiv oder blöd findest, argumentativ ad absurdum führst oder sonstwelche Stacheln ausfährst;)
Du bist bestimmt ein wunderbarer Mensch, und du hast ein Recht, wütend zu sein.
lieber Gruß von einem manchmal auch sehr stacheligen grauen Wesen
du sprichst mir aus der Seele! Zwar häng ich im Moment nur depressiv in der Ecke und bin mir halbwegs egal, aber ich kenn auch diese massiven inneren Spannungszustände. Mit 20, so das letzte halbe Jahr vor meinem Auszug, war ich echt der Hausdrache. Es ist ein Scheißgefühl, wenn man ständig andere verletzt, egal, wie man sich zusammenreißt. Wenn man ständig aggro bis aufs Blut ist und gar nichs sagen muss, um die Stimmung zu verpesten. Ich habs auch gern am Sandsack ausgelassen, habe jetzt leider keinen mehr zur Verfügung.
Dass du Boxen und Laufen gehst, find ich total gut. Aber ich glaub nicht, dass ein Aggressionsventil ausreicht, um was zu ändern. Machst du Therapie? Ich kann mir gut vorstellen, dass du andere verletzt, weil du selbst verletzt bist. Hast du über die Mobbing-Zeit jemals mit jemandem gesprochen? Also live, nicht im Forum? Hast du jemanden, der mit deiner Kratzbürstigkeit umgehen kann und sich nicht jeden spöttischen Kommentar zu Herzen nimmt? Optimaler ist natürlich immer ein psychologisch geschulter Experte.
Wie auch immer, ich möchte dich einfach mal in den Arm nehmen, auch auf die Gefahr hin, dass du die emotionale Geste naiv oder blöd findest, argumentativ ad absurdum führst oder sonstwelche Stacheln ausfährst;)
Du bist bestimmt ein wunderbarer Mensch, und du hast ein Recht, wütend zu sein.
lieber Gruß von einem manchmal auch sehr stacheligen grauen Wesen
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten.
Dankeschön ..das in den Arm nehmen konnte ich gut gebrauchen.
Ich war schon bei 3 Therapeuten in Therapie. Wahrscheinlich will ich es mir nicht eingestehen, dass ich Hilfe bräuchte. Mich bei jemanden aussprechen täte mir gut. Auf der finanziellen Seite ist's momentan halt nicht so gut.
Irgendwie fühl ich mich schlecht, weil ich ohne Thera nicht auskomme..
Irgendwie will ich das Ausreden von den anderen haben, irgendwie klappt es mit der Kommunikation nicht. Meine Stimmungen wechseln manchmal sehr schnell, das wird mir von meiner Familie als Oberflächlichkeit, als Jammerei ausgelegt. Oft mag ich zu den Familientreffen gar nicht mehr hin, weil die Kommunikation irgendwie nicht gut ausgeht.
Schöne Grüße
writing
vielen Dank für eure Antworten.
Dankeschön ..das in den Arm nehmen konnte ich gut gebrauchen.
Ich war schon bei 3 Therapeuten in Therapie. Wahrscheinlich will ich es mir nicht eingestehen, dass ich Hilfe bräuchte. Mich bei jemanden aussprechen täte mir gut. Auf der finanziellen Seite ist's momentan halt nicht so gut.
Irgendwie fühl ich mich schlecht, weil ich ohne Thera nicht auskomme..
Irgendwie will ich das Ausreden von den anderen haben, irgendwie klappt es mit der Kommunikation nicht. Meine Stimmungen wechseln manchmal sehr schnell, das wird mir von meiner Familie als Oberflächlichkeit, als Jammerei ausgelegt. Oft mag ich zu den Familientreffen gar nicht mehr hin, weil die Kommunikation irgendwie nicht gut ausgeht.
Schöne Grüße
writing
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Hallo,
mir geht es momentan gar nicht gut
diese Phase mit dem Zorn ist vorüber. Ich habe mich auch wieder bei meinen Äußerungen im Griff.
Ich fühle mich mitten unter Menschen alleingelassen und weiß nicht wie ich da raus soll.
Writing
mir geht es momentan gar nicht gut
diese Phase mit dem Zorn ist vorüber. Ich habe mich auch wieder bei meinen Äußerungen im Griff.
Ich fühle mich mitten unter Menschen alleingelassen und weiß nicht wie ich da raus soll.
Writing
Ich bin im Gefühlswirrwar und mir geht es ganz gleich.
Hat jemand eine Lösung wie man solche Gefühle los wird, ohne seine Umwelt zu demolieren?
Thea
Hat jemand eine Lösung wie man solche Gefühle los wird, ohne seine Umwelt zu demolieren?
Thea
Glück ist das, was man täglich tut.
writing: Eines der grössten seelischen Bedürfnisse des Menschen ist seine soziale Bindung und Anerkennung: Erfolg im Beruf, vom Partner und Kindern geliebt, von der Umwelt geschätzt, bewundert, honoriert, usw. Daraus folgt, dass für einen sensiblen und gefühlvollen Menschen das von Dir erwähnte Mobbing einen furchtbaren seelischen SCHMERZ auslöst ! Das muss deswegen so weh tun, weil dieser Schmerz sozusagen ein Verlassen Deines "sozialen Stammes" verhindern soll: In Urzeiten auf freier Wildbahn wärst Du nämlich ohne sozialen Verband schlicht umgekommen. Und weil diese umgekommen sind, haben sie keine Nachkommen, es gibt sie nicht mehr - es gibt nur noch diejenigen, welche von großen Schmerzen im Stamm gehalten worden sind (ist komplizierter). Weil wir in der Schule alles über die äussere Welt, aber fast nichts - oder Nutzloses - über unsere innere Welt lernen, hast Du damals und bis heute keinen Weg gefunden, diesen tiefen innerlichen Schmerz zu verarbeiten und aufzulösen.
Du beisst sozusagen aus Schmerz um Dich, Du leidest furchtbar, denn der Schmerz, den Du damals "tapfer beherrscht und unterdrückt" hast, der lebt in Dir fort. Um einigermaßen normal weiterleben zu können, hast Du diesen Schmerz verdrängen müssen, d.h. Du fühlst ihn nur noch zu einem winzigen Bruchteil oder überhaupt nicht mehr. Das ist insofern eine heikle Sache, weil es Menschen gibt, die durch solche Erlebnisse zu Neurotikern (Gefühlsgedrosselten, Gefühlsarmen) geworden sind. Wie Du selber schreibst, ist ein Teil Deines Gefühlslebens gelähmt, denn mitsamt dem Schmerz ist auch jener Teil Deines Wesens unterdrückt worden, der diesen Schmerz verursacht hat. Schwere Fälle kann man erst seit wenigen Jahrzehnten durch enorme Fortschritte wieder in Ordnung bringen, das kann ich bei Dir aus der Ferne nicht beurteilen. Probier es mal in Deutschland bei der erfahrenen Angelika King ("TIME LINE"). Dabei wirst Du in Hypnose auf Deiner Erinnerungs-Zeitlinie zurückgeführt und der Schmerz wird entschärft, sozusagen wieder abgeschaltet. Oder in der Schweiz beim Hypnose-Spezialisten Hans-Peter Zimmermann in Zug. Oder Du findest jemanden (mit Referenzen !) in Wien. Nimm es ernst, Dein Privat- und Berufsleben könnte in Gefahr sein. Je länger Du wartest und je älter Du wirst, umso aufwändiger (teurer) wird es. Viel Glück !
Du beisst sozusagen aus Schmerz um Dich, Du leidest furchtbar, denn der Schmerz, den Du damals "tapfer beherrscht und unterdrückt" hast, der lebt in Dir fort. Um einigermaßen normal weiterleben zu können, hast Du diesen Schmerz verdrängen müssen, d.h. Du fühlst ihn nur noch zu einem winzigen Bruchteil oder überhaupt nicht mehr. Das ist insofern eine heikle Sache, weil es Menschen gibt, die durch solche Erlebnisse zu Neurotikern (Gefühlsgedrosselten, Gefühlsarmen) geworden sind. Wie Du selber schreibst, ist ein Teil Deines Gefühlslebens gelähmt, denn mitsamt dem Schmerz ist auch jener Teil Deines Wesens unterdrückt worden, der diesen Schmerz verursacht hat. Schwere Fälle kann man erst seit wenigen Jahrzehnten durch enorme Fortschritte wieder in Ordnung bringen, das kann ich bei Dir aus der Ferne nicht beurteilen. Probier es mal in Deutschland bei der erfahrenen Angelika King ("TIME LINE"). Dabei wirst Du in Hypnose auf Deiner Erinnerungs-Zeitlinie zurückgeführt und der Schmerz wird entschärft, sozusagen wieder abgeschaltet. Oder in der Schweiz beim Hypnose-Spezialisten Hans-Peter Zimmermann in Zug. Oder Du findest jemanden (mit Referenzen !) in Wien. Nimm es ernst, Dein Privat- und Berufsleben könnte in Gefahr sein. Je länger Du wartest und je älter Du wirst, umso aufwändiger (teurer) wird es. Viel Glück !
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