Wartezeit für eine Psychotherapie ...

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Jenny Doe
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Wartezeit für eine Psychotherapie ...

Beitrag Do., 27.11.2008, 19:58

Wartezeit für eine Psychotherapie mittlerweile bei sechs bis neun Monaten
Donnerstag, 27. November 2008
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=34577
Berlin – Patienten in Deutschland warten auf eine Psychotherapie durchschnittlich sechs bis neun Monate. Darauf hat die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) am Mittwoch in Berlin hingewiesen.
(...)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Offy
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Beitrag Do., 27.11.2008, 20:08

Diese Tatsache kennen sicher viele aus leidvoller eigener Erfahrung.
Was mir in diesem Artikel fehlt sind Lösungsansätze von Seiten der zuständigen Stellen (z.B. KK). Was hilft es den Betroffenen, zu wissen, worauf sie sich einstellen müssen? Das erzeugt nur Resignation, Frust etc.


Offy
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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(V)
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Beiträge: 1894

Beitrag Do., 27.11.2008, 21:10

Genau dieses Wissen um die Wartezeiten, vor allem wenn es lokal noch ausgesprochen wenige Therapeuten gibt, macht es Menschen wie mir sehr, sehr schwer.

Ich finde dies in mancherlei Hinsicht sogar unmenschlich.Sehr salopp gesagt sehe ich da grob unterschieden nur drei Sorten von Klienten:

- die, die ganz dringend einen Platz benötigen

und

- die, deren Probleme nicht so gravierend sind und warten können

und

- die, wo es sich mit der Zeit von alleine auskuriert


Vor allem treffen doch die meisten Patienten ihre Entscheidung für eine Therapie nicht, wenn es ihnen gut geht, sondern meist aus einem Tief heraus, wenn man begreift: Es geht nicht mehr so weiter! Nur dass meistens schon von der Gehirnorganik her so eine AKUTE Krise eben selten 9 Monate lang anhält. Man gewöhnt sich daran. Einiges heilt von alleine aus. Die Motivation sinkt wieder.

Dann kann man sich doch nicht erst mal 9 Monate auf "aus" stellen?! Das erscheint mir als ob jemand mit einer blutigen Stichwunde erst mal nach Hause geschickt wird und in ein paar Wochen wieder kommen soll! Einzige Ausnahmen gibt es wohl nur, wenn wirklich um Leben oder Tot geht (Suizid etc.).

Es erinnert mich an Freud, der ja mittlerweile widerlegt sein soll. Denn bei der Warteliste bei ihm gab es bei denen auf der Warteliste die selben Heilungserfolge wie die, die derweil in den Genuß des Herren kamen. Keine signifikanten Unterschiede ob man behandelt wurde oder nur auf der Warteliste stand.

Will sagen: Vieles ist innerhalb von 9 Monaten oft schon ausgeheilt. Bis man beim Therapeuten ankommt, ist die aktue Krise schon vorbei!

Oder noch schwieriger in meinem Fall: Wenn man gar nicht weiß wie's wohnlich im Leben weitergeht. Ich weiß nicht wie lange ich hier sein werde. In 9 Monaten bin ich vielleicht (hoffentlich!) schon weg. Hatte nie vor hier so lange zu bleiben. Und vorher wußte ich es nicht. Und selbst wenn ich woanders bin, weiß ich nicht wie lang ich da bleibe oder werde zur Pendlerin, die mal hier, mal dort ist...
Ja, bei dieser Frage bräuchte ich vielleicht einen Therapeuten. Aber wenn die Entscheidungen gefallen sind... führt sich so manches ad absurdum!

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