Allgemeine Niedergeschlagenheit - brauche Trost :-(

[rameo]

Hallo,

ich weiß nicht, was ich zur Zeit machen/denken soll. Eigentlich ist mein Leben doch schön: Ich habe eine langjährige Beziehung; mein Freund liebt mich total und ich ihn. Hier bin ich also wirklich glücklich.
Ich habe liebe Eltern und komme mit meinen Geschwistern gut aus.

Also ist doch eigentlich alles was wirklich wichtig ist i.O.! Und somit sollten mich meine "kleinen" Probleme nicht so belasten!!
Aber sie tun es doch.

1. Problem: Geld!! Ich hasse das Geld!! Und gebe trotzdem gerne welches aus. Ich weiß, dass ich nicht mit GEld umgehen kann! Und ich möchte nicht, dass dieses Material mein Leben so sehr beinflusst.
Und trotzdem dreht sich doch sooo viel in meinem Kopf um dieses Thema:
Ich habe Schulden aus früheren, unvernünftigen Zeiten (nicht so viel und ich kann sie gut zurückzahlen, trotzdem belastet die mich seit einigen Wochen sehr). Ich kann nicht sparen. Ich habe eine Wohnung, die vermietet ist.
Nun bin ich 30 und Familienplanung ist angesagt. Seit einigen Wochen kann ich nur noch an eins denken: Wie soll ich das alles finanziell packen, wenn ich ein Kind habe? Ohne Erspartes? Ohne bis dahin meine Schulden zurückgezahlt zu haben??
Ich führe seit einigen Monaten ein Haushaltsbuch und kann nun wenigstens sehen, wohin das Geld fließt. Das hilft schon etwas.
Aber kaum denke ich: Ja, ich habe langsam gelernt, weniger Geld auszugeben!!, dann kommen solche Klopser wie: Erhöhung der priv. Rentenversicherungsbeitrag mal eben um mehr als das Doppelte; Erhöhung von Benzin; höhere Lebensmittelkosten....usw. Dann geht jetzt auch noch mein PC und mein Drucker kaputt.....
Das frustriert mich so sehr, dass ich denke: Wozu sparen????? Das Geld geht doch eh weg.

Da ich die Höherverdienerin von uns beiden bin, kann ich leider auch nicht so einfach sagen: Gut, wenn wir ein Kind bekommen, reicht sein Verdienst für uns.

2. Beruf: Ich habe diesbezüglich 2,5 aufregende Jahre hinter mir: Erst habe ich die SElbstständigkeit ausprobiert - > ist nichts für mich.
2007 habe ich jetzt 3 verschiedene Jobs gehabt: 2 Jobs waren definitiv nichts (in jedem war ich nur 2 Monate). Ich hatte weniger als nichts dort zu tun, was mich sehr belastet hat.
Nun dachte ich, dass ich endlich wieder einen richtig guten Job gefunden habe und es gibt wieder Probbleme: Die Arbeit bringt Spaß und ist das was ich wollte; jedoch arbeiten dort sehr viele schon fast Workaholics. Nun rattert mein Kopf wieder: Hoffentlich erwartet man hier nicht von mir, dass ich auch zum Workaholic mutiere. Denn das will ich nicht!!! Ich habe ein Hobby, das ich behalten will und ich war noch nie der Mensch, der sagt: Nur die ARbeit zählt (allerdings wäre das ja gut für mein finanzielles Problem )

Aber ich ziehe diesen Job durch, da ich nicht schon wieder wechseln kann und will.

Leider wirkt sich meine Situation langsam auch körperlich aus: Kopfschmerzen, da ich mich bei der Arbeit wohl immer sehr angespannt hinsetze, Magenschmerzen, da ich nicht mit meiner Familie/Freund über meine Probleme reden möchte.

Meine Eltern sind so stolz auf mich; da möchte ich nicht kommen und sagen: Hey, Eure Tochter hat Schulden und kann nicht mit Geld umgehen. Dies Problem haben sie schon mit meiner Schwester und meinem Bruder. Meine Eltern brauchen eine Tochter, die ihnen keine Sorgen macht.

Mit meinem Freund will ich auch nicht reden; er hat schon in den letzten 2 Jahren so viel mit mir mitgemacht, dass ich froh sein kann ihn noch zu haben. Ich weiß, dass er zu mir stehen würde da ich weiß wie sehr er mich liebt. Trotzdem will ich ihn langsam nicht mehr damit belasten.

Ich möchte einfach wieder "die alte" sein, so wie ich vor 2 Jahren war: Fröhlich, selbstbewußt, unbesorgt, gut drauf.
Zur Zeit bin ich nur: Gereizt, habe ständig irgendwelche Schmerzen, Couchpotatoe, doof drauf.

So, jetzt habe ich mir mal meine Gedanken von der Seele geschrieben. Vielleicht hat mir das schon etwas gebracht - ansonsten hole ich mir gleich mal `ne Flasche Wein. Die hilft ja auch manchmal (auch wenn der Vernunftsengel in meinem Kopf sagt: Fang blos nicht so an!)

Gruß
rameo

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[Nachtvogel]

Hallo rameo,

wenn ich das so lese, kommt mir vor allem der Gedanke, dass es für dich jetzt vielleicht nicht die richtige Zeit zum Kinderkriegen ist. Du hast so viel Stress (mit der Arbeit und auch privat, wenn du mit niemandem reden kannst und mit deinen Problemen alleine bist), dass eine zusätzliche Aufgabe möglicherweise einfach zu viel für dich ist. Schau mal, ein Kind braucht doch nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Liebe. Wie sollst du das alles auf die Reihe bekommen, wenn du jetzt schon total überfordert bist? Ich denke, du solltest erst einmal versuchen, dein Chaos in den Griff zu bekommen. Wenn du dich selbst in deiner Situation und Haut wohlfühlst, ist der richtige Zeitpunkt fürs Kind gekommen.

Lg, Nachtvogel

[comus]

Ich möchte einfach wieder "die alte" sein, so wie ich vor 2 Jahren war: Fröhlich, selbstbewußt, unbesorgt, gut drauf.

Was war denn vor 2 Jahren anders, wie ist dir das damals gelungen so drauf zu sein und welche Möglichkeiten gibt es um an die "alten" Zeiten wieder anzuschließen?

Was denkst du wie beurteilt dein Freund deine derzeitige Lage, besser, schlechter oder gleich als vor 2 Jahren?

Auch das mit den Schulden würde ich mir nochmals genau durch den Kopf gehen lassen, was dich da genau belastet. Ich weiß schon wer hat schon gerne Schulden, aber sich dadurch das Leben vermiesen lassen? Was wären denn deine konkreten Ziele neben dem Kinderwunsch wenn du schuldenfrei bist?

ansonsten hole ich mir gleich mal `ne Flasche Wein

Hoffst du auf einen Flaschengeist? Welche Aufgabe könnte dir der erfüllen?

LG, comus

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