Hallo alle,
ich habe folgendes Problem: in meinen Terminkalender passen die Therapietermine nur so rein, dass ich entweder von der Arbeit komme oder danach zur Arbeit gehe. Das Problem ist, dass ich unterrichte und da dann gar nicht mal so ein bisschen langsamer oder lockerer machen kann. Oft lenkt mich das völlig ab (schon der Gedanke, dass ich ja nach der Therapie dahin gehen muss) und ich kann mich gar nicht richtig einlassen. Ich hatte mich jetzt dafür entschieden einen Termin Freitag morgens zu nehmen, da mein Donnerstag Abend relativ ruhig ist, ich mich da in Ruhe auf die Stunde am nächsten Tag einstellen kann und dann quasi ganz frisch und ausgeruht zur Therapie gehen kann. Das war bisher eigentlich ganz ok, aber ich merke ganz tief kann ich mich nicht einlassen, weil ich nach der Sitzung nur noch eine Stunde habe und dann vier Stunden unterrichte. Wenn ich dann nach Hause komme, ist die Therapiestunde schon wieder so lange her, dass ich mich auch wieder von den Themen oder den Gefühlen, die wir besprochen haben, distanziert habe.
Meine Therapeutin meinte, ich könnte ja auch mal einen Termin am Abend nehmen, dann könne ich direkt danach nach Hause gehen. Nur: davor habe ich ja auch gearbeitet und da ist es oft so, dass mich irgend etwas sehr beschäftigt, dass ich dann ganz schlecht abschütteln kann. Und dann laufe ich Gefahr, in der Therapie über mein Alltagsgeschäft zu plaudern. Das habe ich aber lange genug gemacht und will es nicht. Wir sind gerade an so einem zentralen Thema und da will ich dran bleiben. Nur lenkt mich mein Alltag einfach so davon ab.
Kennt einer von euch dieses Problem und hat vielleicht sogar eine Lösung gefunden, die funktioniert? (An meinem Stundenplan kann ich leider nichts drehen...der ist vorgegeben).
Viele Grüße und danke,
Coco
Therapie-Termine - wie unterbringen?
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hallo coco,
ich hatte lange auch nur abendtermine nach einem langen arbeitstag und war oft dementsprechend noch voll drin in der arbeit. ... bin manchmal direkt nach der arbeit zur thera.
mit der zeit konnte ich es aber zulassen, auch noch im tag eine weile zu hängen- weil es halt so ist, wie es ist! je eher ich es zuliess, desto eher kam ich davon auch weg stichwort loslassen.. du kannst nicht kontrollieren, was dir in den sinn kommt, also: let it flow.
irgendwann habe ich gemerkt, dass ich fast automatisch in einen anderen modus schalte, sobald ich das therazimmer betrete. klappt natürlich nicht immer, weil sich der alltag vor der tür nicht zwanghaft ausblenden lässt, aber wie schon gesagt, je weniger verkrampft man das kontrollieren möchte, desto eher wird man innerlich frei und unanhängig von uhrzeit, arbeitszeit etc. ...meine erfahrung
also warum nicht abendtermine probieren, wenn sie dir schon angeboten werden. die wären mein favorit nach der thera 4 std. unterrichten stell ich mir dagegen heftiger vor.
LG
caro
ich hatte lange auch nur abendtermine nach einem langen arbeitstag und war oft dementsprechend noch voll drin in der arbeit. ... bin manchmal direkt nach der arbeit zur thera.
mit der zeit konnte ich es aber zulassen, auch noch im tag eine weile zu hängen- weil es halt so ist, wie es ist! je eher ich es zuliess, desto eher kam ich davon auch weg stichwort loslassen.. du kannst nicht kontrollieren, was dir in den sinn kommt, also: let it flow.
irgendwann habe ich gemerkt, dass ich fast automatisch in einen anderen modus schalte, sobald ich das therazimmer betrete. klappt natürlich nicht immer, weil sich der alltag vor der tür nicht zwanghaft ausblenden lässt, aber wie schon gesagt, je weniger verkrampft man das kontrollieren möchte, desto eher wird man innerlich frei und unanhängig von uhrzeit, arbeitszeit etc. ...meine erfahrung
also warum nicht abendtermine probieren, wenn sie dir schon angeboten werden. die wären mein favorit nach der thera 4 std. unterrichten stell ich mir dagegen heftiger vor.
LG
caro
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Danke Caro für Deine Antwort!!nach der thera 4 std. unterrichten stell ich mir dagegen heftiger vor.
ja, heute hat mich das echt belastet. Erst in der Therapie (konnte einfach ganz schlecht loslassen) und danach im Unterricht, weil es mich so angestrengt hat. Und jetzt, wo es durch ist, bin ich einfach nur nervös und unruhig, komplett durch den Wind. Letze Woche hatte ich frei - da habe ich nach der (ziemlich intensiven) Therapiestunde zwei Tage fast nur geschlafen. Echt blöd, dass man das im normalen Alltag einfach nicht kann. Ich glaube, ich überleg mir das echt mit den Abendtermine. Ab Dezember, meinte sie, würde das gehen...
Die Therapiesitzung ist für mich der wichtigste Termin in der Woche. Ich wünschte, ich könnte auch in einen anderen Modus schalten, sobald ich ins Therapiezimmer komme. Es war immer schon mein Problem, dass ich das nicht konnte. Aber vielleicht ist das in der Tat leichter, wenn man weiß, dass man danach nicht mehr funktionieren muss.
Liebe Grüße,
Coco
Hallo coco,
mir scheint, wir haben ähnliche Arbeitszeiten und auch einen ähnlichen Beruf.
Meine Therapie ist inzwischen abgeschlossen, aber ich kenne das Problem, nach der Stunde noch arbeiten zu müssen, bzw. belastet mit einem ganzen Tag hinzugehen.
Mit meiner Thera gab es ein kurzes Anfangsritual, dass es mir erleichtert hat, mich auf die Stunde einzulassen und mich auf mich selbst zu konzentrieren. Meist habe ich schon auf dem Weg dahin ein paar Atemübungen o.ä. gemacht.
Ich hatte vor jeder Stunde eine Liste mit Themen im Kopf, die ich ansprechen will. So hat der Alltagskram nicht zu viel Zeit genommen. Oft habe ich auch meiner Thera gesagt `heute will ich über dieses und jenes sprechen, aber zuerst muss ich kurz erzählen...` so konnte sie mir helfen, die Prioritäten zu setzen.
Manchmal ist der Alltagskram aber auch wichtig und interessant anzuschauen. Wenn mich was bewegt, tut es das ja nicht ohne Grund.
Es sollte auch erlaubt sein, den Tag erstmal abzuladen. Wenn meine Schüler etwas total beschäftigt müssen sie das loswerden, bevor sie konzentriert arbeiten können. Warum soll ich mir das nicht zugestehen?
Natürlich wäre es optimal, ausgeruht zur Therapie zu gehen, und danach den Tag frei zu haben. (Ich musste mich oft ziemlich zur Arbeit zwingen und war auch oft nicht voll leistungsfähig.)
Mach einfach das beste draus und versuch, dich nicht so sehr unter Druck zu setzen.
LG
tabita
mir scheint, wir haben ähnliche Arbeitszeiten und auch einen ähnlichen Beruf.
Meine Therapie ist inzwischen abgeschlossen, aber ich kenne das Problem, nach der Stunde noch arbeiten zu müssen, bzw. belastet mit einem ganzen Tag hinzugehen.
Mit meiner Thera gab es ein kurzes Anfangsritual, dass es mir erleichtert hat, mich auf die Stunde einzulassen und mich auf mich selbst zu konzentrieren. Meist habe ich schon auf dem Weg dahin ein paar Atemübungen o.ä. gemacht.
Ich hatte vor jeder Stunde eine Liste mit Themen im Kopf, die ich ansprechen will. So hat der Alltagskram nicht zu viel Zeit genommen. Oft habe ich auch meiner Thera gesagt `heute will ich über dieses und jenes sprechen, aber zuerst muss ich kurz erzählen...` so konnte sie mir helfen, die Prioritäten zu setzen.
Manchmal ist der Alltagskram aber auch wichtig und interessant anzuschauen. Wenn mich was bewegt, tut es das ja nicht ohne Grund.
Es sollte auch erlaubt sein, den Tag erstmal abzuladen. Wenn meine Schüler etwas total beschäftigt müssen sie das loswerden, bevor sie konzentriert arbeiten können. Warum soll ich mir das nicht zugestehen?
Natürlich wäre es optimal, ausgeruht zur Therapie zu gehen, und danach den Tag frei zu haben. (Ich musste mich oft ziemlich zur Arbeit zwingen und war auch oft nicht voll leistungsfähig.)
Mach einfach das beste draus und versuch, dich nicht so sehr unter Druck zu setzen.
LG
tabita
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Hallo coco,
ich kenne das auch. Wenn ich nach der Arbeit zur Therapie gehe, kann es ewig dauern, bis ich wieder an meinen Themen bin, und wenn ich Pech habe, "müssen wir das Thema auf die nächste Stunde verschieben". Wenn ich direkt danach arbeite, bin ich oft garnicht in der Lage oder wäre froh, noch weiter in meinen Gefühlen und Gedanken bleiben zu können. Für mich ist es wichtiger, hinterher noch Zeit zu haben und nicht unbedingt funktionieren zu müssen. Außerdem finde ich es hilfreich, am Anfang der Woche die Stunde zu haben, weil ich am Wochenende oft so erschöpft bin.
Viele Grüße
Salomea
ich kenne das auch. Wenn ich nach der Arbeit zur Therapie gehe, kann es ewig dauern, bis ich wieder an meinen Themen bin, und wenn ich Pech habe, "müssen wir das Thema auf die nächste Stunde verschieben". Wenn ich direkt danach arbeite, bin ich oft garnicht in der Lage oder wäre froh, noch weiter in meinen Gefühlen und Gedanken bleiben zu können. Für mich ist es wichtiger, hinterher noch Zeit zu haben und nicht unbedingt funktionieren zu müssen. Außerdem finde ich es hilfreich, am Anfang der Woche die Stunde zu haben, weil ich am Wochenende oft so erschöpft bin.
Viele Grüße
Salomea
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