mein Vater ist gestorben
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mein Vater ist gestorben
Hallo zusammen.
Vor genau 5 Wochen habe ich die Nachricht bekommen, dass mein Vater gestorben ist. Ich kam an dem abend von einer Grillparty total gut gelaunt nach Hause - meine Mutter hat mir dan am Telefon die schockierende Nachricht gesagt.
Mein Vater war gerade mal 53 Jahre alt. Ich selbst bin 17 und gehe noch zur Schule.
Vielleicht ist es ganz gut, ein bisschen was über meine "Vorgeschichte" zu schreiben: mein Vater war Alkoholiker, bis Mai allerdings hatte ich mehr oder weniger Kontakt zu meinem Vater. Bis er komplett abgestürzt ist. Letztes Jahr im April hatte er schon einmal einen solchen Absturz, er kam dann in eine Privatklinik, die seine private Krankenversicherung trotz mündlicher Zusage nicht bezahlt hat (ich bin der Meinung, dass diese ***** von der Versicherung mit schuld sind an seinem Tod), also musste er schon nach drei Wochen wieder gehen. Er war danach wieder so gut drauf, meine ganze Familie hatte so große Hoffnungen. Ich hatte immer Hoffnung bis zum Schluss. Ich hab mich regelmäßig bei ihm gemeldet, auch wenn er nichts mehr von sich hat hören lassen. Er hat sich so geschämt. Die ganzen Psychologen und Experten meinten, man müsse ihn fallen lassen, damit er von alleine was gegen seine Krankheit unternimmt. Das hab ich dann gemacht - 3 Monate später war er tot. Er ist ganz alleine in seinem Bad gestorben, lag dort in einer Blutlache. Hat vermutlich Magenblutungen gehabt. Sein bester Freund hat ihn gefunden.
Ich hab schon mein ganzes Leben lang seine Sucht mitbekommen. Immer. Meine Schwester hingegen wurde immer geschützt, bzw. hat schon geschlafen wenn er betrunken war und ich mich gekümmert habe. Ich hatte auch schon mal (das war 2006) Angststörungen, die ich aber überwunden habe.. kam wahrscheinlich daher, ist aber nicht sicher. Außerdem hab ich noch Epilepsie und Übergewicht. Immer mein Leben ist so schwer gewesen!
Und jetzt noch das mit meinem Vater, ich vermiss ihn so, erinner mich immer an die guten alten Zeiten, als er noch ein richtiger Papa für mich war.
Und jetzt durfte ich ihn nicht mal mehr sehen... er lag wohl schon 2 - 3 Tage in seiner Wohnung. Ich konnte nicht mal Tschüss sagen!!!
Und alle um mich herum - seien es Freunde, Familie oder Lehrer erwarten, dass ich wieder ganz normal funktioniere. Aber das ist so schwer!
Habt ihr eine Idee, was ich machen kann, dass es mir mal wieder besser geht?
Liebe Grüße
Laura
Vor genau 5 Wochen habe ich die Nachricht bekommen, dass mein Vater gestorben ist. Ich kam an dem abend von einer Grillparty total gut gelaunt nach Hause - meine Mutter hat mir dan am Telefon die schockierende Nachricht gesagt.
Mein Vater war gerade mal 53 Jahre alt. Ich selbst bin 17 und gehe noch zur Schule.
Vielleicht ist es ganz gut, ein bisschen was über meine "Vorgeschichte" zu schreiben: mein Vater war Alkoholiker, bis Mai allerdings hatte ich mehr oder weniger Kontakt zu meinem Vater. Bis er komplett abgestürzt ist. Letztes Jahr im April hatte er schon einmal einen solchen Absturz, er kam dann in eine Privatklinik, die seine private Krankenversicherung trotz mündlicher Zusage nicht bezahlt hat (ich bin der Meinung, dass diese ***** von der Versicherung mit schuld sind an seinem Tod), also musste er schon nach drei Wochen wieder gehen. Er war danach wieder so gut drauf, meine ganze Familie hatte so große Hoffnungen. Ich hatte immer Hoffnung bis zum Schluss. Ich hab mich regelmäßig bei ihm gemeldet, auch wenn er nichts mehr von sich hat hören lassen. Er hat sich so geschämt. Die ganzen Psychologen und Experten meinten, man müsse ihn fallen lassen, damit er von alleine was gegen seine Krankheit unternimmt. Das hab ich dann gemacht - 3 Monate später war er tot. Er ist ganz alleine in seinem Bad gestorben, lag dort in einer Blutlache. Hat vermutlich Magenblutungen gehabt. Sein bester Freund hat ihn gefunden.
Ich hab schon mein ganzes Leben lang seine Sucht mitbekommen. Immer. Meine Schwester hingegen wurde immer geschützt, bzw. hat schon geschlafen wenn er betrunken war und ich mich gekümmert habe. Ich hatte auch schon mal (das war 2006) Angststörungen, die ich aber überwunden habe.. kam wahrscheinlich daher, ist aber nicht sicher. Außerdem hab ich noch Epilepsie und Übergewicht. Immer mein Leben ist so schwer gewesen!
Und jetzt noch das mit meinem Vater, ich vermiss ihn so, erinner mich immer an die guten alten Zeiten, als er noch ein richtiger Papa für mich war.
Und jetzt durfte ich ihn nicht mal mehr sehen... er lag wohl schon 2 - 3 Tage in seiner Wohnung. Ich konnte nicht mal Tschüss sagen!!!
Und alle um mich herum - seien es Freunde, Familie oder Lehrer erwarten, dass ich wieder ganz normal funktioniere. Aber das ist so schwer!
Habt ihr eine Idee, was ich machen kann, dass es mir mal wieder besser geht?
Liebe Grüße
Laura
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Mein herzliches Beileid, Laura!
Behalte nur ja die guten Erinnerungen an deinen Vater!!! Die sind etwas sehr Wertvolles, ganz egal, was danach noch passiert ist.
Deine Geschichte macht mich tief betroffen, weil meine deiner in manchen Punkten ähnelt.
Auch mein Vater war Alkoholiker mit Depressionen gemischt, das ging Jahre bis zur Scheidung meiner Eltern, danach hab ich ihn dann gar nicht mehr gesehen, er hat auch den Kontakt zu uns komplett abgebrochen. Er hat seiner alten Familie die Schuld für seinen Zustand gegeben und neu geheiratet, und als es meinem Großvater schlecht ging, hat er es geschafft den gerade neu entstandenen Kontakt zu diesem abzubrechen...
Was auch immer, bei uns ist soviel Schlimmes passiert und darüber hab ich komplett die guten Erinnerungen an meinen Vater verloren gehabt.
Er ist voriges Jahr gestorben, wenige km von mir entfernt in der Psychiatrie, wenige Meter vom Krankenhaus entfernt an einem Aortenaneurysma. Also umgefallen und weg.
Ich weiß, da kommen dann viele Gedankenspielchen, "hätte ich nur" oder "wäre dieses doch anders gelaufen"... aber es war so wie es ist, und dafür bist nicht nur du verantwortlich!
Du hast dein Bestes gegeben, und bist sogar noch zu ihm gestanden, als er sich gar nicht mehr gemeldet hat. Das allein ist schon mehr, als man einem Teenager zumuten kann - ein junger Mensch sollte doch eigentlich den Rückhalt in der Familie erfahren!
Kannst du mit deiner Mutter über deinen Schock und deine Trauer sprechen? Versteht sie dich?
Meine war (ist) gefangen in ihrem Hass und ihren eigenen Verletzungen - da hatte was Positives über meinen Vater keinen Platz, da musste der gute Kern sofort mit den späteren Ereignissen ummantelt werden und weg war er.
Vor ein paar Monaten habe ich mit einer Bekannten darüber gesprochen, und sie hat mir ihre (etwas) esotherische Ansicht erzählt. Da ich sie sehr tröstlich empfunden habe, möchte ich versuchen sie dir (stark vereinfacht) wiederzugeben.
Sie geht davon aus, dass die Seelen eine Lebens-/Entwicklungsaufgabe haben. Diese Aufgabe kann die Seele in mehreren Durchgängen bearbeiten. Nach dem Tod kann die Seele frei entscheiden, ob sie nochmal einen Versuch wagen möchte und ein neues Leben beginnen möchte, oder nicht. Wenn sie es möchte, dann ist bei der Geburt die bewußte Erinnerung an Vorangegangenes weg und sie kann neu beginnen, aber mit den gleichen Zielen. Manchmal kommt es vor, dass sich eine Seele verirrt oder einfach merkt, dass es unmöglich ist das Lebensziel noch zu erreichen - dann kann sie abbrechen und neu versuchen.
Für mich hat das damals gut gepasst, weil ich überzeugt bin, dass mein Vater in seinen letzten Jahren nicht glücklich gewesen ist, und dass es für ihn eine Erlösung war.
Vielleicht startet seine Seele jetzt einen neuen Versuch?
Ich weiß nicht, ob dir das auch ein bisschen helfen kann...
Aber wenn du möchtest, kannst du hier gern alles loswerden, was dich beschäftigt!
Du schreibst, dass du dich um ihn gekümmert hast, wenn er betrunken war? Wie kommt das denn?
Waren deine Eltern auch geschieden?
Du schreibst, deine "ganze Familie hatte so große Hoffnungen" nachdem er in der Privatklinik gewesen ist... hattet ihr alle Kontakt zu ihm? Hat er von euren Hoffnungen gewußt? Ich kann mir vorstellen, dass ihn das unter Druck gesetzt haben könnte, euren Erwartungen zu entsprechen...
Aber es klingt so, als hättet ihr alle sehr intensiv mitgelebt.
Fühltest du dich irgendwie "verantwortlich" für das Wohlergehen deines Vaters?
Wenn du wußtest, dass es ihm schlecht geht, konntest du dann trotzdem dein Leben leben, oder warst du auch gedämpft und traurig?
Ganz viele Fragen... falls du möchtest *gg*
Aber über alles nochmal mein Beileid.
struggle
Behalte nur ja die guten Erinnerungen an deinen Vater!!! Die sind etwas sehr Wertvolles, ganz egal, was danach noch passiert ist.
Deine Geschichte macht mich tief betroffen, weil meine deiner in manchen Punkten ähnelt.
Auch mein Vater war Alkoholiker mit Depressionen gemischt, das ging Jahre bis zur Scheidung meiner Eltern, danach hab ich ihn dann gar nicht mehr gesehen, er hat auch den Kontakt zu uns komplett abgebrochen. Er hat seiner alten Familie die Schuld für seinen Zustand gegeben und neu geheiratet, und als es meinem Großvater schlecht ging, hat er es geschafft den gerade neu entstandenen Kontakt zu diesem abzubrechen...
Was auch immer, bei uns ist soviel Schlimmes passiert und darüber hab ich komplett die guten Erinnerungen an meinen Vater verloren gehabt.
Er ist voriges Jahr gestorben, wenige km von mir entfernt in der Psychiatrie, wenige Meter vom Krankenhaus entfernt an einem Aortenaneurysma. Also umgefallen und weg.
Ich weiß, da kommen dann viele Gedankenspielchen, "hätte ich nur" oder "wäre dieses doch anders gelaufen"... aber es war so wie es ist, und dafür bist nicht nur du verantwortlich!
Du hast dein Bestes gegeben, und bist sogar noch zu ihm gestanden, als er sich gar nicht mehr gemeldet hat. Das allein ist schon mehr, als man einem Teenager zumuten kann - ein junger Mensch sollte doch eigentlich den Rückhalt in der Familie erfahren!
Kannst du mit deiner Mutter über deinen Schock und deine Trauer sprechen? Versteht sie dich?
Meine war (ist) gefangen in ihrem Hass und ihren eigenen Verletzungen - da hatte was Positives über meinen Vater keinen Platz, da musste der gute Kern sofort mit den späteren Ereignissen ummantelt werden und weg war er.
Vor ein paar Monaten habe ich mit einer Bekannten darüber gesprochen, und sie hat mir ihre (etwas) esotherische Ansicht erzählt. Da ich sie sehr tröstlich empfunden habe, möchte ich versuchen sie dir (stark vereinfacht) wiederzugeben.
Sie geht davon aus, dass die Seelen eine Lebens-/Entwicklungsaufgabe haben. Diese Aufgabe kann die Seele in mehreren Durchgängen bearbeiten. Nach dem Tod kann die Seele frei entscheiden, ob sie nochmal einen Versuch wagen möchte und ein neues Leben beginnen möchte, oder nicht. Wenn sie es möchte, dann ist bei der Geburt die bewußte Erinnerung an Vorangegangenes weg und sie kann neu beginnen, aber mit den gleichen Zielen. Manchmal kommt es vor, dass sich eine Seele verirrt oder einfach merkt, dass es unmöglich ist das Lebensziel noch zu erreichen - dann kann sie abbrechen und neu versuchen.
Für mich hat das damals gut gepasst, weil ich überzeugt bin, dass mein Vater in seinen letzten Jahren nicht glücklich gewesen ist, und dass es für ihn eine Erlösung war.
Vielleicht startet seine Seele jetzt einen neuen Versuch?
Ich weiß nicht, ob dir das auch ein bisschen helfen kann...
Aber wenn du möchtest, kannst du hier gern alles loswerden, was dich beschäftigt!
Du schreibst, dass du dich um ihn gekümmert hast, wenn er betrunken war? Wie kommt das denn?
Waren deine Eltern auch geschieden?
Du schreibst, deine "ganze Familie hatte so große Hoffnungen" nachdem er in der Privatklinik gewesen ist... hattet ihr alle Kontakt zu ihm? Hat er von euren Hoffnungen gewußt? Ich kann mir vorstellen, dass ihn das unter Druck gesetzt haben könnte, euren Erwartungen zu entsprechen...
Aber es klingt so, als hättet ihr alle sehr intensiv mitgelebt.
Fühltest du dich irgendwie "verantwortlich" für das Wohlergehen deines Vaters?
Wenn du wußtest, dass es ihm schlecht geht, konntest du dann trotzdem dein Leben leben, oder warst du auch gedämpft und traurig?
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struggle
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Was wirklich hilft, MissCheeky, ist dass du mit ihm sprichst. Du brauchst nicht gläubig zu sein um zu spüren dass er dich hört. Schütte ihm dein Herz aus, sag ihm wie sehr er dir fehlt, wie schuldig du dich fühlst, dass du dir trotz allem keinen anderen Vater gewünscht hättest und dass du machen wirst was er von dir will: ein glücklicher Mensch werden, trotz allem. Du wirst schon wissen wo du das am besten machen kannst, an einem Ort wo er gerne war, oder wo ihr zu zweit wart, an seinem Grab oder dort wo du dich am sichersten fühlst. Tu’s, es wird dich erleichtern, auch wenn es nur ein paar Sätze sind.
Staunend liest's der anbetroffne Chef......
Liebe MissCheeky
Es ist sehr traurig, was Du erleben musst.
Ganz wichtig finde ich, dass Du die Trauer zulässt. Wie gompert sagt, rede mit ihm, und weine auch, wenn Du das Bedürfnis hast.
Niemand kann, niemand darf von Dir verlangen, dass Du funktionierst, als wenn nichts wäre. Er war ein Mensch, Dein Vater, er verdient auch, dass man um ihn trauert. Sicher hat er Dich lieb gehabt und wollte Dein Bestes. Leider war er krank.
Hast Du Menschen, mit denen Du reden kannst? Es ist sehr wichtig, dass Du in dieser Zeit nicht alleine bist, Du bist so jung! Du brauchst Begleitung, wenn Du das richtig integrieren möchtest in Dein Leben. Vielleicht suchst Du Dir eine gute Therapie, um damit fertig zu werden.
Lass die Trauer zu, nur so findest Du den Weg zum inneren Frieden mit ihm.
Viel Kraft wünsch ich Dir von Herzen!
Liebe Grüsse
Elfchen
Es ist sehr traurig, was Du erleben musst.
Ganz wichtig finde ich, dass Du die Trauer zulässt. Wie gompert sagt, rede mit ihm, und weine auch, wenn Du das Bedürfnis hast.
Niemand kann, niemand darf von Dir verlangen, dass Du funktionierst, als wenn nichts wäre. Er war ein Mensch, Dein Vater, er verdient auch, dass man um ihn trauert. Sicher hat er Dich lieb gehabt und wollte Dein Bestes. Leider war er krank.
Hast Du Menschen, mit denen Du reden kannst? Es ist sehr wichtig, dass Du in dieser Zeit nicht alleine bist, Du bist so jung! Du brauchst Begleitung, wenn Du das richtig integrieren möchtest in Dein Leben. Vielleicht suchst Du Dir eine gute Therapie, um damit fertig zu werden.
Lass die Trauer zu, nur so findest Du den Weg zum inneren Frieden mit ihm.
Viel Kraft wünsch ich Dir von Herzen!
Liebe Grüsse
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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also, erst mal danke für die schnellen Antwortenstruggle hat geschrieben: Du schreibst, deine "ganze Familie hatte so große Hoffnungen" nachdem er in der Privatklinik gewesen ist... hattet ihr alle Kontakt zu ihm? Hat er von euren Hoffnungen gewußt? Ich kann mir vorstellen, dass ihn das unter Druck gesetzt haben könnte, euren Erwartungen zu entsprechen...
Aber es klingt so, als hättet ihr alle sehr intensiv mitgelebt.
Fühltest du dich irgendwie "verantwortlich" für das Wohlergehen deines Vaters?
Wenn du wußtest, dass es ihm schlecht geht, konntest du dann trotzdem dein Leben leben, oder warst du auch gedämpft und traurig?
Ganz viele Fragen... falls du möchtest *gg*
Aber über alles nochmal mein Beileid.
struggle
Also meine Eltern sind seit 2002 geschieden (damals war ich 11 und ziemlich geschockt, obwohl ich es geahnt habe). Meine Schwester, meine Mutter und ich hatten aber trotz allem nich Kontakt zu meinem Vater. Meine Mutter hat ihn auch bis zum Schluss geliebt, glaube ich, nur der ALkohol hat ALLES kaputt gemacht. Seit Ende 2006 wurde der Kontakt immer geringer, er hat in einer scheiß Gegend gewohnt (dort wohnen sehr sehr viele Alkis und Ausländer) und ist immer mehr abgerutscht. Ich hatte damals noch einen Schlüssel für seine Wohnung und konnte ihn immer besuchen, er hat zu dem Zeitpunkt auch noch gearbeitet. Er hatte einen sehr guten Job bei Michelin, hat sehr gut verdient und war dort auch echt beliebt. Ich bin also öfters hin und hab mich mal mit seiner Katze beschäftigt oder es mir bei ihm einfach nur gemütlich gemacht, seine Wohnung war eine Art Zufluchtsort. Wenn sie auch nicht immer sauber war...
Er ist Anfang 2007 dann immer mehr abgerutscht, nachdem ich aus dem Osterurlaub kam, hat er sich gar nicht mehr gemeldet. Ich bin trotzdem immer zu ihm gefahren, hab ihm gesagt wie lieb ich ihn habe und dass er endlich etwas unternehmen soll, weil er sonst in 2 Jahren serben wird, wenn er so weitermacht (genau so hab ich das gesagt!!!! ) Naja, ich bin dann nach den Ferien irgendwann mal zu ihm (hatte da den Schlüssel nicht mehr) und bin hinten über den Balkon durch seine immer offen stehende Tür (damit seine Katze immer raus kann) geklettert. Drin sah es schrecklich aus. Der Boden war verklebt, in der Badewanne hat sich dreckiges Geschirr gestapelt, der Esstisch war ein einziger Aschenbecher, ebenso wie das Bett. Ich wollte ihm trotz der schlimmen Situation füt mich eine Freude machen und seine Küche putzen. Dazu kam ich nicht mehr - ich war zu geschockt als ich in seinem Putzschrank 42 (!) leere Flaschen Wodka gefunden habe. Hab sie ihm dann alle auf den Boden gestellt, mit einem Brief "Willst du das wirklich?!".
Er hat so weiter gemacht, hat auch seinen Job gekündigt.
Ende August war er dann ganz unten, seine Mutter hat ihn in eine Privatklinik gefahren in der er von uns (auf seinen Wunsch hin) angemeldet wurde. Die Krankenkasse hat ja mündlich versprochen die sehr teuren kosten zu übernehmen. Drei Wochen später, wir haben gesehen wie er aufgeblüht ist, er war wie früher, hat die Kasse sich umentschieden - mein Vater hatte nicht genug Geld um da zu bleiben. Er ist also wieder nach Hause. Ca. einen Monat später trank er wieder. Zwar nicht so extrem wie vir der Therapie, aber er trank.
Bis März 2008 hatten wir guten Kontakt. Danach kam nichts mehr. Sein Handy war aus, er war ständig weg, man hat ihn nie in seiner Wohnung angetroffen. Ich bin Jeden Donnerstag abend zu ihm gegangen, habe ihn angeschaut, ihm gesagt, dass ich ihn trotz allem sehr lieb habe, er hat mir das auch gesagt. Auch wenn er sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Er hat gesagt, er würde wieder eine Therapie anfangen, was er aber nicht getan hat. Auf den Rat von "Experten" habe ich mich dann nicht mehr bei ihm gemeldet, ihn 3 Monate (!) lang nicht mehr gesehen.
Dann kam die schlimme Nachricht.
Meine Mutter und meine Schwester haben nicht so lange Kontakt gehabt, meine Schwester war so wütend auf ihn, ich war einfach nur traurig und hab so oft gehofft. Meine Mutter hat oft gesagt, ich soll ihn vergessen, dabei hat sie es selbst nicht gekonnt.
Nur seine besten Freunde hatten bis zum Schluss Kontakt mit ihm.
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die Zeichen haben nicht gereicht...
Zu deiner Frage mit dem "ich hab mich gekümmert" fällt mir eine spezielle Situation ein, ich war ca. 7 oder 8 Jahre alt. Ein Nachbarskind von uns ist vom spielen bei uns nach hause gegangen und kam 5 Minuten später entsezt zurück: "Laura, dein Papa krabbelt auf dem Boden rum".
Er war vom Fahrrad gefallen, als er von einer Kneipe heim kam. Meine Schwester und ich und meine Mutter rannten raus, meine Schwester hat angefangen zu heulen wie noch was.
Meine Mutter ist dann mit ihr rein und hat mich mit meinem Papa alleine gelassen, sie wollte dass ich mit komme. Ich hab meinen Vater an die Hand genommen und mit rein genommen, hab seine Schürfwunden versorgt während Mama oben war und meine Schwester getröstet hat. Ich hab eben die Starke gespielt...
Jetzt kann ich zwar mit meiner Mutte reden, aber sie ist selbst so traurig bzw. betroffen, dass sie mir nicht helfen kann... niemand kann mir wirklich helfen...
Mein Vater war so toll, wenn er nüchtern war: er ist mit uns Angeln oder Pilze sammeln oder Schwimmen gegangen, er hat so viel gewusst. In seinem Pilzrevier hatte er "seinen! Baum. Dirt werden wir ein Kreuz für ihn aufstellen.
Naja, sorry für den Roman, aber du hast gefragt
Liebe Grüße
Laura
Zu deiner Frage mit dem "ich hab mich gekümmert" fällt mir eine spezielle Situation ein, ich war ca. 7 oder 8 Jahre alt. Ein Nachbarskind von uns ist vom spielen bei uns nach hause gegangen und kam 5 Minuten später entsezt zurück: "Laura, dein Papa krabbelt auf dem Boden rum".
Er war vom Fahrrad gefallen, als er von einer Kneipe heim kam. Meine Schwester und ich und meine Mutter rannten raus, meine Schwester hat angefangen zu heulen wie noch was.
Meine Mutter ist dann mit ihr rein und hat mich mit meinem Papa alleine gelassen, sie wollte dass ich mit komme. Ich hab meinen Vater an die Hand genommen und mit rein genommen, hab seine Schürfwunden versorgt während Mama oben war und meine Schwester getröstet hat. Ich hab eben die Starke gespielt...
Jetzt kann ich zwar mit meiner Mutte reden, aber sie ist selbst so traurig bzw. betroffen, dass sie mir nicht helfen kann... niemand kann mir wirklich helfen...
Mein Vater war so toll, wenn er nüchtern war: er ist mit uns Angeln oder Pilze sammeln oder Schwimmen gegangen, er hat so viel gewusst. In seinem Pilzrevier hatte er "seinen! Baum. Dirt werden wir ein Kreuz für ihn aufstellen.
Naja, sorry für den Roman, aber du hast gefragt
Liebe Grüße
Laura
Hi MissCheeky!
Mir fehlen schlicht die Worte, ich kann dir keinen Tipp geben, aber es klingt für mich so, als müsstest du ganz besonders gut auf dich aufpassen!
Ich glaube, ein Alkoholiker in der Familie belastet das ganze System, da läuft dann soviel falsch, dass man es zuerst gar nicht mitbekommt.
Beim Lesen deines Beitrags ist mir ein Buch eingefallen, dass ich vor etlichen Jahren mal gelesen habe, und das damals großen Eindruck auf mich gemacht hat. Hier geht es auch um Co-Abhängigkeit, ich weiß nicht ob es dich interessiert, aber ich möchte dir den Titel hier mal aufschreiben:
von Suzanne Somers
" Zum Schweigen verdammt "
526 Seiten ; 9,45 €
ISBN 3-404613-43-0
erschienen im Bastei Lübbe - Verlag / Band 61343
Hier geht es zwar um einen aggressiven Alkoholiker, aber ich glaube, dass Alkoholiker in der Familie so oder so einen Schaden hinterlassen.
Ich finde es ganz besonders schön, dass du schöne Erinnerungen an deinen Vater hast, wenn er doch schon getrunken hat als du erst 7-8 J. alt warst! Auf jeden Fall viel zu früh, um Verantwortung übernehmen zu müssen und den Vater zu versorgen als wäre es das normalste auf der Welt.
Mir bleibt nur zu fragen, ob du schon einmal daran gedacht hast, eine Gesprächstherapie anzufangen? Meiner Erfahrung nach schleifen sich da nämlich soviele Gedankengänge ein, die als selbstverständlich hingenommen werden, es aber nicht sind! Und die machen dich dann fertig. Klingt sehr kryptisch glaub ich, aber ich kanns grad nicht direkter ohne sehr weit auszuholen.
Wie ich schon geschrieben habe, hatte mein Vater den Kontakt abgebrochen, meine Mutter ist dann nach der Scheidung in ein tiefes Loch gefallen. Ich habe damals in unserem Familiensystem auch eine Verantwortung übernommen, die mir nicht gehört hatte. Ich habe, schon lange vor der Scheidung ganz betroffen Alkoholflaschenverstecke gesucht/gefunden und bin dann zu meiner Mutter fragen gegangen, ob das jetzt ein Versteck von ihr oder vom Vati ist... Ich habe mich auch immer verantwortlich dafür gefühlt, dass es meiner Mutter gut geht, dass sie rauskommt, dass sich ihre Stimmung etwas verbessert (ich hab mich schnell nicht mehr getraut, meinen Vater direkt anzusprechen, weil ich doch nicht wollte, dass ich etwas sage/frage was dann einen Absturz verursacht).
Ich finde es sehr schön, dass du deinem Vater vertrauen konntest und mit ihm was unternommen hat, wenn er nüchtern war.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Gedanke, ihn zum Schluß nicht mehr regelmäßig besucht zu haben, schwer für dich ist. Dazu denke ich mir 2 Sachen. Erstens muss der Wille zur Therapie wirklich aus dem Menschen selbst kommen, und selbst wenn ihr euren Vater irgendwohin gesteckt hättet - ohne dass ER möchte, hätte es nichts gebracht.
Zweitens gehören zwei Menschen dazu, einen Kontakt aufrecht zu erhalten, und wenn einer davon nochdazu ein Elternteil ist, dann finde ich hast du als Tochter/ Kind schon übergroßes Verantwortungsbewußtsein gehabt, dich solange von dir aus zu melden.
Wie ist denn die Stimmung bei euch zuhause gewesen? Konnte deine Mutter wirklich über die Scheidung hinwegkommen, oder hat sie all die Jahre damit gekämpft? Musste sie über deinen Vater herziehen, oder konnte sie dir wertfrei zuhören, wenn du etwas erzählt hast (egal ob schön oder traurig)?
Konntest du mit deiner Schwester sprechen? Versteht ihr euch gut?
Entschuldige, falls mein Schreiben seltsam klingt, ich fühl mich gerade sehr bedrückt, es kommt gerade das Gefühl von damals hoch, ich kann es gar nicht richtig beschreiben, es ist eine Mischung aus Angst, das Gefühl etwas tun zu müssen aber nichts falsches tun zu wollen, eine Art Beklemmung, ich weiß es nicht, aber ich möchts grad wieder dorthin zurückschicken, wo es herkommt
Danke für deine ausführliche Schilderung,
struggle
Mir fehlen schlicht die Worte, ich kann dir keinen Tipp geben, aber es klingt für mich so, als müsstest du ganz besonders gut auf dich aufpassen!
Ich glaube, ein Alkoholiker in der Familie belastet das ganze System, da läuft dann soviel falsch, dass man es zuerst gar nicht mitbekommt.
Beim Lesen deines Beitrags ist mir ein Buch eingefallen, dass ich vor etlichen Jahren mal gelesen habe, und das damals großen Eindruck auf mich gemacht hat. Hier geht es auch um Co-Abhängigkeit, ich weiß nicht ob es dich interessiert, aber ich möchte dir den Titel hier mal aufschreiben:
von Suzanne Somers
" Zum Schweigen verdammt "
526 Seiten ; 9,45 €
ISBN 3-404613-43-0
erschienen im Bastei Lübbe - Verlag / Band 61343
Hier geht es zwar um einen aggressiven Alkoholiker, aber ich glaube, dass Alkoholiker in der Familie so oder so einen Schaden hinterlassen.
Ich finde es ganz besonders schön, dass du schöne Erinnerungen an deinen Vater hast, wenn er doch schon getrunken hat als du erst 7-8 J. alt warst! Auf jeden Fall viel zu früh, um Verantwortung übernehmen zu müssen und den Vater zu versorgen als wäre es das normalste auf der Welt.
Mir bleibt nur zu fragen, ob du schon einmal daran gedacht hast, eine Gesprächstherapie anzufangen? Meiner Erfahrung nach schleifen sich da nämlich soviele Gedankengänge ein, die als selbstverständlich hingenommen werden, es aber nicht sind! Und die machen dich dann fertig. Klingt sehr kryptisch glaub ich, aber ich kanns grad nicht direkter ohne sehr weit auszuholen.
Wie ich schon geschrieben habe, hatte mein Vater den Kontakt abgebrochen, meine Mutter ist dann nach der Scheidung in ein tiefes Loch gefallen. Ich habe damals in unserem Familiensystem auch eine Verantwortung übernommen, die mir nicht gehört hatte. Ich habe, schon lange vor der Scheidung ganz betroffen Alkoholflaschenverstecke gesucht/gefunden und bin dann zu meiner Mutter fragen gegangen, ob das jetzt ein Versteck von ihr oder vom Vati ist... Ich habe mich auch immer verantwortlich dafür gefühlt, dass es meiner Mutter gut geht, dass sie rauskommt, dass sich ihre Stimmung etwas verbessert (ich hab mich schnell nicht mehr getraut, meinen Vater direkt anzusprechen, weil ich doch nicht wollte, dass ich etwas sage/frage was dann einen Absturz verursacht).
Ich finde es sehr schön, dass du deinem Vater vertrauen konntest und mit ihm was unternommen hat, wenn er nüchtern war.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Gedanke, ihn zum Schluß nicht mehr regelmäßig besucht zu haben, schwer für dich ist. Dazu denke ich mir 2 Sachen. Erstens muss der Wille zur Therapie wirklich aus dem Menschen selbst kommen, und selbst wenn ihr euren Vater irgendwohin gesteckt hättet - ohne dass ER möchte, hätte es nichts gebracht.
Zweitens gehören zwei Menschen dazu, einen Kontakt aufrecht zu erhalten, und wenn einer davon nochdazu ein Elternteil ist, dann finde ich hast du als Tochter/ Kind schon übergroßes Verantwortungsbewußtsein gehabt, dich solange von dir aus zu melden.
Wie ist denn die Stimmung bei euch zuhause gewesen? Konnte deine Mutter wirklich über die Scheidung hinwegkommen, oder hat sie all die Jahre damit gekämpft? Musste sie über deinen Vater herziehen, oder konnte sie dir wertfrei zuhören, wenn du etwas erzählt hast (egal ob schön oder traurig)?
Konntest du mit deiner Schwester sprechen? Versteht ihr euch gut?
Entschuldige, falls mein Schreiben seltsam klingt, ich fühl mich gerade sehr bedrückt, es kommt gerade das Gefühl von damals hoch, ich kann es gar nicht richtig beschreiben, es ist eine Mischung aus Angst, das Gefühl etwas tun zu müssen aber nichts falsches tun zu wollen, eine Art Beklemmung, ich weiß es nicht, aber ich möchts grad wieder dorthin zurückschicken, wo es herkommt
Danke für deine ausführliche Schilderung,
struggle
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Ich werd mir das Buch mal ansehen...
Bei meiner Mutter war es so, dass sie anfangs gar nicht schlecht über meinen Vater geredet hat, sie hat sich mit mir gefreut wenn ih was schönes mit ihm unternommen habe. gegen "Ende" wurde sie dann öfters wütend, wenn ich ihn in Schutz genommen habe, sie hat gesagt, dass das nicht meine Aufgabe sei, dass ich eh nichts machen könnte usw. Und ich hab aber das Gegenteil behauptet (als ich mich noch gekümmert habe, hat er ja auch noch gelebt ) er hat bestimmt am Ende gedacht, er wäre uns egal gewesen, ich will mir gar nicht vorstellen, was er in seinen letzten Minuten bei sich allein im Bad gedacht haben muss. Ich weiß nur, dass im Bad eine Blutlache war, vermutlich ausgespucktes Blut. Ich hab ihn ja nicht mehr sehen dürfen. Seit Mai habe ich ihn nicht mehr gesehen
Mit meiner Schwester (die ist gerade 16 geworden) verstehe ich mich nicht immer gut. Manchmal verletzen wir uns echt absichtlich. Sie ist die hübschere von uns beiden (sie schlank, ich dick), ist beliebter als ich (sie hat ganz viele Freunde, ich nur ein paar) und sie hat schon mehr Typen gehabt als ich kenne (sie hatte ihren ersten Freund mit 13, ich noch gar keinen)... Es gibt Momente, da sind wir unzertrennlich, aber die Stimmung kippt schnell und dann wird sie überheblich und spielt sich vor mir auf, als wäre sie die größere.
Dabei hab ich sie schon als Kleinkind beschützt (auf jedem Foto habe ich sie im Arm oder ich bin das Pferdchen auf dem sie reitet. Einmal waren wir mit meinem Vater Angeln und sind abgehauen, haben Moos gesammelt. Wasserlinsen sahen damals für uns (ich war 3, sie 2) wie Moos aus, also sind wir aufs Wasser gelaufen und untergegangen. Mein Vater hat es erst nicht bemerkt, wir konnten natürlich noch nicht schwimmen. Zu allem Überfluss wurde der See gerade durch ein 1,50m breites Rohr abgepumpt - wir direkt darüber. Hätte ich meine Schwester nicht fest gehalten, wäre sie ertrunken, von mir hat ja auch nur noch die Jacke aus dem Wasser geschaut, als mein vater gemerkt hat, dass es zu still war. Er hat uns dann mit Mühe und Not aus dem Wasser gezerrt, ich erinnere mich noch ganz genau daran, wie er reingesprungen ist und uns rausgezerrt hat, obwohl der Sog vom Wasser stark war. Nachdem wir nach Hause gegangen sind und meine Mutter meinen Vater zur Sau gemacht hat, weil er nicht aufgepasst hat (sie haben sich fast nie vor uns gestritten) ist er mit uns am gleichen Tag ins Schwimmad. Ich habe mit 3 Jahren schwimmen gelernt.)
Meine Schwester erinnert sich eben weniger an die schlechten Zeiten, weil ich es vor ihr immer "geheim gehalten" habe, als ich gemerkt habe, dass mein vater trinkt. Sie hat es leichter gehabt, schon immer. Nur in der Schule bin ich ihr voraus.
Ich hätte einfach auch gerne mal ein leichtes Leben, in jeder hinsicht... aber ich schaff es nicht einmal abzunehmen, kein Wunder, dass ich da nicht viele enge Freunde habe...
Naja, schon wieder viel zu viel geschrieben, sorry ^^
Laura
Bei meiner Mutter war es so, dass sie anfangs gar nicht schlecht über meinen Vater geredet hat, sie hat sich mit mir gefreut wenn ih was schönes mit ihm unternommen habe. gegen "Ende" wurde sie dann öfters wütend, wenn ich ihn in Schutz genommen habe, sie hat gesagt, dass das nicht meine Aufgabe sei, dass ich eh nichts machen könnte usw. Und ich hab aber das Gegenteil behauptet (als ich mich noch gekümmert habe, hat er ja auch noch gelebt ) er hat bestimmt am Ende gedacht, er wäre uns egal gewesen, ich will mir gar nicht vorstellen, was er in seinen letzten Minuten bei sich allein im Bad gedacht haben muss. Ich weiß nur, dass im Bad eine Blutlache war, vermutlich ausgespucktes Blut. Ich hab ihn ja nicht mehr sehen dürfen. Seit Mai habe ich ihn nicht mehr gesehen
Mit meiner Schwester (die ist gerade 16 geworden) verstehe ich mich nicht immer gut. Manchmal verletzen wir uns echt absichtlich. Sie ist die hübschere von uns beiden (sie schlank, ich dick), ist beliebter als ich (sie hat ganz viele Freunde, ich nur ein paar) und sie hat schon mehr Typen gehabt als ich kenne (sie hatte ihren ersten Freund mit 13, ich noch gar keinen)... Es gibt Momente, da sind wir unzertrennlich, aber die Stimmung kippt schnell und dann wird sie überheblich und spielt sich vor mir auf, als wäre sie die größere.
Dabei hab ich sie schon als Kleinkind beschützt (auf jedem Foto habe ich sie im Arm oder ich bin das Pferdchen auf dem sie reitet. Einmal waren wir mit meinem Vater Angeln und sind abgehauen, haben Moos gesammelt. Wasserlinsen sahen damals für uns (ich war 3, sie 2) wie Moos aus, also sind wir aufs Wasser gelaufen und untergegangen. Mein Vater hat es erst nicht bemerkt, wir konnten natürlich noch nicht schwimmen. Zu allem Überfluss wurde der See gerade durch ein 1,50m breites Rohr abgepumpt - wir direkt darüber. Hätte ich meine Schwester nicht fest gehalten, wäre sie ertrunken, von mir hat ja auch nur noch die Jacke aus dem Wasser geschaut, als mein vater gemerkt hat, dass es zu still war. Er hat uns dann mit Mühe und Not aus dem Wasser gezerrt, ich erinnere mich noch ganz genau daran, wie er reingesprungen ist und uns rausgezerrt hat, obwohl der Sog vom Wasser stark war. Nachdem wir nach Hause gegangen sind und meine Mutter meinen Vater zur Sau gemacht hat, weil er nicht aufgepasst hat (sie haben sich fast nie vor uns gestritten) ist er mit uns am gleichen Tag ins Schwimmad. Ich habe mit 3 Jahren schwimmen gelernt.)
Meine Schwester erinnert sich eben weniger an die schlechten Zeiten, weil ich es vor ihr immer "geheim gehalten" habe, als ich gemerkt habe, dass mein vater trinkt. Sie hat es leichter gehabt, schon immer. Nur in der Schule bin ich ihr voraus.
Ich hätte einfach auch gerne mal ein leichtes Leben, in jeder hinsicht... aber ich schaff es nicht einmal abzunehmen, kein Wunder, dass ich da nicht viele enge Freunde habe...
Naja, schon wieder viel zu viel geschrieben, sorry ^^
Laura
Hi Laura!
Nein, überhaupt nicht zuviel geschrieben - ich nehm mal an, dass du immer noch an der Oberfläche kratzt...
Dein Vater war dir sehr wichtig, und das hast du auch durch dein Engagement zum Ausdruck gebracht. Niemand wird beantworten können, ob ihm das auch bewußt gewesen ist, aber ich glaube (meine Ansicht!), dass ein Alkoholiker sehr große Selbstzweifel haben muss, und die kann keiner ausgleichen. Diese Zweifel hätte er nur ganz langsam Stück für Stück in einer Therapie aufarbeiten können.
In deiner Beschreibung von dir und deiner Schwester sind einige Parallelen zu mir und meinen Brüdern enthalten. Ich habe 2 Brüder, beide immer um noch 2 Jahre jünger als ich. Der jüngste wurde immer geschont, der "hatte ja bereits zuviel mitmachen müssen, hatte viel weniger Vater als wir, war der Arme". Mit dem mittleren und meiner Mutter habe ich in "Krisenzeiten" fest zusammengehalten und versucht uns gegenseitig etwas zu erleichtern und abzunehmen (eigentlich ziemlich heftig für junge Menschen - ich war damals zw. 15 und 20 als das so schlimm war zu Hause, meine Therapeutin würde jetzt sagen, das wäre nicht meine Aufgabe gewesen, sondern die der Eltern, die Kinder zu stützen...).
Jetzt habe ich mich seit einem Jahr mit dem mittleren Bruder zerstritten und mit dem jüngeren fehlt mir sowieso eine Basis - da war nie eine. Bei uns wäre die Stimmung also jetzt gekippt
Früher als Kind hatte ich immer das Gefühl, ich sollte auf meine Brüder aufpassen, wollte eigentlich viel lieber Einzelkind sein, und hatte den Eindruck zu "versagen". Ich erinnere mich sehr gut an eine Situation im Schwimmbad, ich war damals vielleicht 9 Jahre alt. Meine Brüder und ich waren alleine dort und sind geschwommen. Ein paar ältere Kinder haben eine Welle erzeugt, ich fand das sehr lustig und hab Spaß gehabt, als ein anderes Kind zu mir gekommen ist und gesagt hat "Du, dein Bruder blutet." Ich war nicht gewillt, von dort wegzugehen, und als ich ihn schließlich gesucht habe, war er nicht mehr da, sondern ist von irgendwem zu unserer Hausärztin gebracht worden, die ihre Ordination ums Eck hatte. Ich habe bis heute Gewissensbisse deswegen. Eigentlich war ich aber doch ein Kind und nicht für meinen Bruder verantwortlich, aber ich komme mir heute noch egoistisch vor und schäme mich - mein mittlerer Bruder hätte das viel besser gemacht, "der war auch immer schon so verantwortungsbewußt und hat auf uns beide aufgepasst" - das war jetzt die Erzählung meiner Mutter, und von daher bin ich mir sowieso schon immer "schlechter" als mein mittlerer Bruder vorgekommen...
... ich merke ich schweife ab, aber ich finde das Verhältnis der Familienmitglieder in einer Alkoholiker-Familie zueinander ist immer ein ganz komisches und die "normalen" Eifersüchteleien und Reibereien unter Geschwistern werden durch diese Zusatz-Belastung bestimmt nicht einfacher.
Diesmal hab ich auch zuviel geschrieben
Nein, überhaupt nicht zuviel geschrieben - ich nehm mal an, dass du immer noch an der Oberfläche kratzt...
Da muss ich ihr schon auch rechtgeben... Es kann nicht die Aufgabe der Kinder sein, sich um ihre Eltern zu kümmern. Andererseits hätte sie natürlich nicht wütend werden müssen (wieso auch?), aber sie hätte nachfragen können "Aha, du fühlst dich zustandig?" und dich nach deinen Gefühlen fragen (meine Therapeutin zeigt immer auf, dass meine Mutter mich nach meinen Gefühlen fragen hätte können, sich für mich interessieren hätte können...). Fragt dich denn deine Mutter nach deinen Gefühlen und interessiert sie sich für deine Meinung bzw. kann sie diese neben ihrer als gleichwertig stehen lassen? - Meine kann das nicht, ich bekomme immer hunderte Argumente warum ihre Meinung die richtige ist...MissCheeky hat geschrieben:sie hat gesagt, dass das nicht meine Aufgabe sei
Ich kann mir gut vorstellen, dass dich diese Gedanken sehr schmerzen müssen. Du hast dich so lange zuständig gefühlt, hast solange dein Bestes gegeben! Du hast aber auch dein Bestes gegeben, als du ihn nicht mehr besucht hast - das muss dir auch sehr schwer gefallen sein. Du hast nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, und wozu gibt es denn Experten, wenn man sich auf ihren Rat nicht verlassen dürfte?MissCheeky hat geschrieben:er hat bestimmt am Ende gedacht
Dein Vater war dir sehr wichtig, und das hast du auch durch dein Engagement zum Ausdruck gebracht. Niemand wird beantworten können, ob ihm das auch bewußt gewesen ist, aber ich glaube (meine Ansicht!), dass ein Alkoholiker sehr große Selbstzweifel haben muss, und die kann keiner ausgleichen. Diese Zweifel hätte er nur ganz langsam Stück für Stück in einer Therapie aufarbeiten können.
In deiner Beschreibung von dir und deiner Schwester sind einige Parallelen zu mir und meinen Brüdern enthalten. Ich habe 2 Brüder, beide immer um noch 2 Jahre jünger als ich. Der jüngste wurde immer geschont, der "hatte ja bereits zuviel mitmachen müssen, hatte viel weniger Vater als wir, war der Arme". Mit dem mittleren und meiner Mutter habe ich in "Krisenzeiten" fest zusammengehalten und versucht uns gegenseitig etwas zu erleichtern und abzunehmen (eigentlich ziemlich heftig für junge Menschen - ich war damals zw. 15 und 20 als das so schlimm war zu Hause, meine Therapeutin würde jetzt sagen, das wäre nicht meine Aufgabe gewesen, sondern die der Eltern, die Kinder zu stützen...).
Jetzt habe ich mich seit einem Jahr mit dem mittleren Bruder zerstritten und mit dem jüngeren fehlt mir sowieso eine Basis - da war nie eine. Bei uns wäre die Stimmung also jetzt gekippt
Früher als Kind hatte ich immer das Gefühl, ich sollte auf meine Brüder aufpassen, wollte eigentlich viel lieber Einzelkind sein, und hatte den Eindruck zu "versagen". Ich erinnere mich sehr gut an eine Situation im Schwimmbad, ich war damals vielleicht 9 Jahre alt. Meine Brüder und ich waren alleine dort und sind geschwommen. Ein paar ältere Kinder haben eine Welle erzeugt, ich fand das sehr lustig und hab Spaß gehabt, als ein anderes Kind zu mir gekommen ist und gesagt hat "Du, dein Bruder blutet." Ich war nicht gewillt, von dort wegzugehen, und als ich ihn schließlich gesucht habe, war er nicht mehr da, sondern ist von irgendwem zu unserer Hausärztin gebracht worden, die ihre Ordination ums Eck hatte. Ich habe bis heute Gewissensbisse deswegen. Eigentlich war ich aber doch ein Kind und nicht für meinen Bruder verantwortlich, aber ich komme mir heute noch egoistisch vor und schäme mich - mein mittlerer Bruder hätte das viel besser gemacht, "der war auch immer schon so verantwortungsbewußt und hat auf uns beide aufgepasst" - das war jetzt die Erzählung meiner Mutter, und von daher bin ich mir sowieso schon immer "schlechter" als mein mittlerer Bruder vorgekommen...
... ich merke ich schweife ab, aber ich finde das Verhältnis der Familienmitglieder in einer Alkoholiker-Familie zueinander ist immer ein ganz komisches und die "normalen" Eifersüchteleien und Reibereien unter Geschwistern werden durch diese Zusatz-Belastung bestimmt nicht einfacher.
Diesmal hab ich auch zuviel geschrieben
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...und weiter gehts...
Du hast schon sehr früh viel zu viel Verantwortung übernommen, war dein Vater damals auch schon Alkoholiker? Ich habe den Eindruck, du stehst unter einem irrsinnigen Druck - wie im Himmel solltest du da abnehmen? Lass das mal unbedingt beiseite!!!
Hast du dir denn schon mal überlegt, eine Gesprächstherapie zu versuchen, oder machst du vielleicht schon eine? Oder vielleicht eine Beratungsstelle?
Deine Äußerung über das Gewicht bringt bei mir sämtliche Alarmglocken zum Läuten, da ich erst durch meine Essstörung die Therapie begonnen habe - die ES wär nicht unbedingt notwendig gewesen...
Und glaub mir, das Körpergewicht hat überhaupt nichts mit der Zahl der Freunde zu tun! Ich für mich habe wohl auch nicht übermäßig viele Freunde, aber ich habe Freunde, auf die ich zählen kann - das ist schon viel mehr, als andere haben!
Liebe Grüße,
struggle
Du hast schon sehr früh viel zu viel Verantwortung übernommen, war dein Vater damals auch schon Alkoholiker? Ich habe den Eindruck, du stehst unter einem irrsinnigen Druck - wie im Himmel solltest du da abnehmen? Lass das mal unbedingt beiseite!!!
Hast du dir denn schon mal überlegt, eine Gesprächstherapie zu versuchen, oder machst du vielleicht schon eine? Oder vielleicht eine Beratungsstelle?
Deine Äußerung über das Gewicht bringt bei mir sämtliche Alarmglocken zum Läuten, da ich erst durch meine Essstörung die Therapie begonnen habe - die ES wär nicht unbedingt notwendig gewesen...
Und glaub mir, das Körpergewicht hat überhaupt nichts mit der Zahl der Freunde zu tun! Ich für mich habe wohl auch nicht übermäßig viele Freunde, aber ich habe Freunde, auf die ich zählen kann - das ist schon viel mehr, als andere haben!
Liebe Grüße,
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Naja, also dass meine Mutter wirklich wütend wurde ist komisch ausgedrückt - sie hat immer viel Verständnis gehabt usw., und hat auch viel getröstet... aber wenn es eben darum ging, dass ich meinen Vater um jeden Preis in Schutz genommen habe (sie hat das dann eben nicht mehr mit ansehen können, weil sie gesagt hat, dass ich sonst irgendwann dran kaputt gehe (was meiner Meinung nach nicht stimmt)) da wurde sie dann nach einer Zeit eben doch sauer und hat ihn schlecht gemacht... ich und meine Mutter sind eben beide totale Sturköpfe (was oft ziemlich doof ist). Sie ist auch oft total sauer auf meine Schwester (die ist mit 14 schon is Discos ab 18 gegangen und lässt sich nichts sagen) und schimpft dann über sie, wenn ich dabei bin. Das kann ich aber nicht hören, so oft ich meiner Schwester auch den Kopf abreißen will, ich nehm sie dann halt in Schutz, weil das eben die Sache zwischen meiner Mutter und ihr ist. Ich sag's meiner Mutter auch - aber dann sagt sie "halt dich da raus" und so. Dabei hat sie vor mir meine Schwester schlecht gemacht. Wenn ich sie nicht in Schutz nehmen würde, dann hätte ich auch ein schlechtes Gewissen...
Naja, alles was ich so schreibe klingt total nach einer Horror-Mutter: Dabei ist das nicht der Fall, ich versteh mich auch oft echt gut mit ihr und sie fragt auch oft, wie es mir geht- leider in letzter Zeit immer weniger, weil sie total labil ist mit ihren Nerven und bei jeder Kleinigkeit ausrastet (und sei es nur der Schlüssel der weg ist oder ein Jogurtbecher auf dem Tisch...). Ich bekomm es dann eben voll ab, sag meine Meinung dann eher nicht, weil ich sie nicht noch fertiger machen will. Darum sag ich ihr auch manchmal nicht wirklich, wie es mir geht. Ich schaff das schon, aber ich mach mir Sorgen um sie, sie sollte sich mal Zeit für sich nehmen...
Das Grab hab ich mit ihr zusammen gestaltet, da haben wir uns super verstanden. Ich glaub das ist aber auch irgendwie normal, dass man sich in meinem Alter öfters mal mit den Eltern (bzw. der Mutter ) streitet.
Über eine Therapie denk ich schon nach, aber andererseits hab ich immer so viel zu tun, dafür ist gar keine Zeit. Ich hab vier mal in der Woche Schule bis um 4 Uhr, dann noch Nachhilfe und ich mach nebenbei noch den Führerschein und sing im Gospelchor (auch wenn ich kein Wort von dem was ich singe glaube ^^ mir gefällt eben die Musik und die Leute sind total nett). Ich müsste außerdem auf so viele Arbeiten lernen (Mathe, Englisch, Deutsch, Französisch, Erdkunde, alles die nächsten 2 Wochen ) und kann mich da schon kaum aufraffen: wie soll ich dann noch Zeit für irgendeine Therapie finden? Ich schaff's zeitlich nicht mal zum Arzt zu gehen, obwohl ich seit 6 Wochen Schnupfen hab der einfach nicht weggeht... und irgendwann brauch ich eben auch mal Zeit, um nix zu tun, die Zeit hab ich eh zu selten. Zuhause muss ich ja auch noch helfen (jetzt im Moment sollte ich eigentlich unten die Küche aufräumen und für Englisch lernen, aber ich kann mich nicht aufraffen...)
Das mit dem aufraffen ist auch so ne Sache: Am Wochenende schlaf ich immer bis 11:30Uhr, vorher komm ich einfach nicht aus dem Bett (weil ich unter der Woche viel zu wenig schlafe), aber meine Mutter regt sich immer auf, weil ich mein "Programm" (Mein Zimmer, Wohnzimmer und Bad putzen) morgens machen soll. Ich finds schwachsinnig, aber da muss sie ihren Dickkopf durchsetzen und ist schon schlecht gelaunt, wenn ich morgens runter komme. Zwar nicht immer, aber oft. Oder sie fängt um 10Uhr an zu saugen, obwohl ich vorher gesagt habe, ich will lange schlafen, weil ich es brauche. Sie versteht das irgendwie nicht, weil sie von alleine immer schon so früh (gegen 4 oder 5) aufwacht.
Aber das was ich jetzt schreib, könnten ja viele in meinem Alter schreiben, also ist das nicht so wichtig ^^
Was anderes, was ich schwer finde, ist wenn Jugendliche in meinem Alter sich schon Donnerstags zu irgendwelchen "Saufpartys" verabreden. Wenn sie für 30 Leute einen "Kasten" Wodka kaufen, würde ich sie am liebsten alle anschreien, dass sie dumm sind, und nicht wissen, was sie damit kaputt machen. (Ich trinke nichts, erstens wegen meinem vater, so will ich nicht enden und zweitens wegen den Tabletten die ich wegen der Epilepsie nehmen muss..). Meine Freunde trinken nicht so viel, gott sei dank. Ich mein, ein bisschen was ist ja auch voll in Ordnung, ich komm nur mit dem Komasaufen nicht klar... Da hab ich auch schon komische Kommentare hören müssen, dass ich "uncool" wäre. Sowas höre ich aber nicht von Freunden. Sonst wären es in meinen Augen auch keine.
Naja, alles was ich so schreibe klingt total nach einer Horror-Mutter: Dabei ist das nicht der Fall, ich versteh mich auch oft echt gut mit ihr und sie fragt auch oft, wie es mir geht- leider in letzter Zeit immer weniger, weil sie total labil ist mit ihren Nerven und bei jeder Kleinigkeit ausrastet (und sei es nur der Schlüssel der weg ist oder ein Jogurtbecher auf dem Tisch...). Ich bekomm es dann eben voll ab, sag meine Meinung dann eher nicht, weil ich sie nicht noch fertiger machen will. Darum sag ich ihr auch manchmal nicht wirklich, wie es mir geht. Ich schaff das schon, aber ich mach mir Sorgen um sie, sie sollte sich mal Zeit für sich nehmen...
Das Grab hab ich mit ihr zusammen gestaltet, da haben wir uns super verstanden. Ich glaub das ist aber auch irgendwie normal, dass man sich in meinem Alter öfters mal mit den Eltern (bzw. der Mutter ) streitet.
Über eine Therapie denk ich schon nach, aber andererseits hab ich immer so viel zu tun, dafür ist gar keine Zeit. Ich hab vier mal in der Woche Schule bis um 4 Uhr, dann noch Nachhilfe und ich mach nebenbei noch den Führerschein und sing im Gospelchor (auch wenn ich kein Wort von dem was ich singe glaube ^^ mir gefällt eben die Musik und die Leute sind total nett). Ich müsste außerdem auf so viele Arbeiten lernen (Mathe, Englisch, Deutsch, Französisch, Erdkunde, alles die nächsten 2 Wochen ) und kann mich da schon kaum aufraffen: wie soll ich dann noch Zeit für irgendeine Therapie finden? Ich schaff's zeitlich nicht mal zum Arzt zu gehen, obwohl ich seit 6 Wochen Schnupfen hab der einfach nicht weggeht... und irgendwann brauch ich eben auch mal Zeit, um nix zu tun, die Zeit hab ich eh zu selten. Zuhause muss ich ja auch noch helfen (jetzt im Moment sollte ich eigentlich unten die Küche aufräumen und für Englisch lernen, aber ich kann mich nicht aufraffen...)
Das mit dem aufraffen ist auch so ne Sache: Am Wochenende schlaf ich immer bis 11:30Uhr, vorher komm ich einfach nicht aus dem Bett (weil ich unter der Woche viel zu wenig schlafe), aber meine Mutter regt sich immer auf, weil ich mein "Programm" (Mein Zimmer, Wohnzimmer und Bad putzen) morgens machen soll. Ich finds schwachsinnig, aber da muss sie ihren Dickkopf durchsetzen und ist schon schlecht gelaunt, wenn ich morgens runter komme. Zwar nicht immer, aber oft. Oder sie fängt um 10Uhr an zu saugen, obwohl ich vorher gesagt habe, ich will lange schlafen, weil ich es brauche. Sie versteht das irgendwie nicht, weil sie von alleine immer schon so früh (gegen 4 oder 5) aufwacht.
Aber das was ich jetzt schreib, könnten ja viele in meinem Alter schreiben, also ist das nicht so wichtig ^^
Was anderes, was ich schwer finde, ist wenn Jugendliche in meinem Alter sich schon Donnerstags zu irgendwelchen "Saufpartys" verabreden. Wenn sie für 30 Leute einen "Kasten" Wodka kaufen, würde ich sie am liebsten alle anschreien, dass sie dumm sind, und nicht wissen, was sie damit kaputt machen. (Ich trinke nichts, erstens wegen meinem vater, so will ich nicht enden und zweitens wegen den Tabletten die ich wegen der Epilepsie nehmen muss..). Meine Freunde trinken nicht so viel, gott sei dank. Ich mein, ein bisschen was ist ja auch voll in Ordnung, ich komm nur mit dem Komasaufen nicht klar... Da hab ich auch schon komische Kommentare hören müssen, dass ich "uncool" wäre. Sowas höre ich aber nicht von Freunden. Sonst wären es in meinen Augen auch keine.
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und weiter ^^
In zwei Wochen sind wieder Ferien, da gibt's dann endlich mal wieder einen kleinen Lichtblick. Ich werde mit 3 Freunden in den Europa Park fahren und (hoffentlich) mal wieder einen unbeschwerten Tag verbringen können. Ich wünsche mir ja nichts anderes, seit ich klein bin. Einfach mal ein Leben mit "normalen" Sorgen, ohne den ganzen Mist außenrum. Aber irgendwie scheint mir das nicht gegönnt zu sein, ich frag mich manchmal echt, was ich denn verbrochen hab. Darum hab ich auch noch nie an irgendeinen "Gott" geglaubt, denn wenn es einen gäbe, würde er sowas nicht zulassen. Aber das ist jetzt zu weit ausgeholt...
Bei meinem Gewicht ist es so - meine Mutter vergleicht mich ständig mit meinem Vater, dass ich auch ein Suchtverhalten hätte was Süßigkeiten angeht. Aber ich kann das nicht hören, damit tut sie mir verdammt weh und ich sage ihr das auch. Aber ich brauch nur zu äussern, dass ich Lust auf ein Stückchen Schokolade hätte - schon fängt sie an, ich muss endlich langsam machen mit essen. Ich weiß das ja, aber das ist so schwer. Und in irgendeine Magersucht will ich nicht abrutschen (ich hab eine Freundin, die mit 15 Jahren noch 27 kg gewogen hat, ich will sowas nicht auch noch erleben.)
Aber so dick sein will ich auch nicht... Nicht dass ich total fett wäre, aber ich hab halt schon 10 bis 15 kg zu viel
Da macht nicht mal Einkaufen Spaß.
Was ich gerne mache ist Babysitten. Da merke ich richtig, dass mich das Kind (ich kenn sie seit sie 1 1/2 ist, inzwischen ist sie 4) mag, ganz egal wie ich aussehe. Aber sowas nur von nem Kleinkind bestätigt bekommen ist eben auch nicht das Wahre.
Dass du dich mit deinen Brüern nicht mehr so gut verstehst tut mir Leid für dich, du hast es bestimmt auch nicht so leicht. Darf ich fragen welche Art von Esstörung du hast? Wie gesagt, ich habe ne Freundin, die auch eine ES hat...
Jetzt hab ich wieder einen Roman geschrieben.
Laura
In zwei Wochen sind wieder Ferien, da gibt's dann endlich mal wieder einen kleinen Lichtblick. Ich werde mit 3 Freunden in den Europa Park fahren und (hoffentlich) mal wieder einen unbeschwerten Tag verbringen können. Ich wünsche mir ja nichts anderes, seit ich klein bin. Einfach mal ein Leben mit "normalen" Sorgen, ohne den ganzen Mist außenrum. Aber irgendwie scheint mir das nicht gegönnt zu sein, ich frag mich manchmal echt, was ich denn verbrochen hab. Darum hab ich auch noch nie an irgendeinen "Gott" geglaubt, denn wenn es einen gäbe, würde er sowas nicht zulassen. Aber das ist jetzt zu weit ausgeholt...
Bei meinem Gewicht ist es so - meine Mutter vergleicht mich ständig mit meinem Vater, dass ich auch ein Suchtverhalten hätte was Süßigkeiten angeht. Aber ich kann das nicht hören, damit tut sie mir verdammt weh und ich sage ihr das auch. Aber ich brauch nur zu äussern, dass ich Lust auf ein Stückchen Schokolade hätte - schon fängt sie an, ich muss endlich langsam machen mit essen. Ich weiß das ja, aber das ist so schwer. Und in irgendeine Magersucht will ich nicht abrutschen (ich hab eine Freundin, die mit 15 Jahren noch 27 kg gewogen hat, ich will sowas nicht auch noch erleben.)
Aber so dick sein will ich auch nicht... Nicht dass ich total fett wäre, aber ich hab halt schon 10 bis 15 kg zu viel
Da macht nicht mal Einkaufen Spaß.
Was ich gerne mache ist Babysitten. Da merke ich richtig, dass mich das Kind (ich kenn sie seit sie 1 1/2 ist, inzwischen ist sie 4) mag, ganz egal wie ich aussehe. Aber sowas nur von nem Kleinkind bestätigt bekommen ist eben auch nicht das Wahre.
Dass du dich mit deinen Brüern nicht mehr so gut verstehst tut mir Leid für dich, du hast es bestimmt auch nicht so leicht. Darf ich fragen welche Art von Esstörung du hast? Wie gesagt, ich habe ne Freundin, die auch eine ES hat...
Jetzt hab ich wieder einen Roman geschrieben.
Laura
Achtung, es ist diesmal auch ein bisschen lang geworden
Teil 1
Wegen der Sache mit der Therapie - das find ich so wichtig, damit möcht ich gleich beginnen. Ich finde super, dass du schon alleine dran gedacht hast! In deinem Text finde ich immer wieder so "Gedanken-Fallen" von mir wieder.
- in Schutz nehmen der Mutter (klar streitet man sich auch mit Müttern, die keine Horror-Mütter sind, und dann darf man auch mal angefressen sein ohne es gleich relativieren zu müssen)
- du schluckst kleine Unannehmlichkeiten runter (Stichwort Joghurt-Becher), damit es ihr nicht noch schlechter geht... klar, schaffst du das jetzt im Moment. Ich hab ja auch alles gemacht, damit es meiner wieder besser geht - hat nicht wirklich geholfen, weil ich nämlich auch nicht verantwortlich für den Zustand war...
Vor 4 Jahren war ich Weihnachten nicht bei der Familienfeier in Salzburg bei den Großeltern und sie hat mir danach mehrmals erzählt, dass ich sie damit schon sehr verletzt hätte... grad so, als hätte ICH ihr das Fest verdorben - ihr ging es aber zu dieser Zeit schon an die 15 Jahre nie besonders gut... (dieses Jahr fahr ich auch nicht mit, diesmal ohne Vorwand, aber sie hat mich auch nicht nach meinem Grund gefragt, sie war nur beleidigt, dass meine Oma es lange vor ihr von mir erfahren hatte...)
-
Du zählst sehr viele Aktivitäten auf, die dir eine Therapie unmöglich machen. Ich denke, dir sollte deine psychisch/emotionale Gesundheit schon die Dreiviertelstunde in der Woche wert sein. Vielleicht ist auch das Aufraffen-können mehr ein Symptom?
Ich denke, dass dir eine Gesprächstherapie mit einer Fachfrau/-mann sehr viel bringen könnte, und das noch BEVOR du die Chance hast, irgendwo hinein zu rutschen.
Ich möchte dir nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich selbst war immer fest überzeugt, dass ich niemals sowas wie Magersucht haben könnte, weil ich dafür viieel zu gerne esse. Meine Mutter hat mich auch immer ermahnt, mich beim Naschen zurückzuhalten und nicht soviel zu naschen, während gleichzeitig andere Freundinnen den Kopf darüber geschüttelt haben und mir ständig gesagt haben wie dünn ich doch sei - ich hab mich nie dünn gesehen, obwohl ich damals weniger hatte, als jetzt... Zudem hat sie immer erzählt, wie dünn sie selbst als Kind war und als junge Frau (und auch wenn sie meinte, einer habe sie "Skelett" gerufen, es ist doch immer Stolz dabeigewesen), wie ein "Strich in der Landschaft"
Naja, das ganze ist sehr lange gutgegangen, aber irgendwann, erst mit 22 Jahren, hab ich mal mit einer kleinen Ernährungsumstellung begonnen... Ich bin voll in den Abnehmkreislauf hineingeraten, mit Angst vor dem Essen, lieber alleine Essen, Fressattacken, Grübeln, Alleine-fühlen und sehr vielen Tränen.
Ich hab dann meine Ausbildung trotzdem beendet und mich 1,5 Jahre später um einen Therapieplatz im AKH gekümmert und seither bin ich bei meiner Psychologin.
Und erst jetzt komme ich so grundlegenden Themen nahe - ich finde immer noch sehr schwer Wut. Z.B. Wut auf meine Mutter, dass sie mir Dinge erzählt hat, die mich damals überfordert haben und mich nie nach meinen Gefühlen dazu gefragt hat. Wie gesagt, darauf könnte ich wütend sein... aber so eine Reaktion würde so gar nicht zu meiner Mutter passen, ich bin noch nicht mal zornig deswegen...
Teil 1
Wegen der Sache mit der Therapie - das find ich so wichtig, damit möcht ich gleich beginnen. Ich finde super, dass du schon alleine dran gedacht hast! In deinem Text finde ich immer wieder so "Gedanken-Fallen" von mir wieder.
- in Schutz nehmen der Mutter (klar streitet man sich auch mit Müttern, die keine Horror-Mütter sind, und dann darf man auch mal angefressen sein ohne es gleich relativieren zu müssen)
- du schluckst kleine Unannehmlichkeiten runter (Stichwort Joghurt-Becher), damit es ihr nicht noch schlechter geht... klar, schaffst du das jetzt im Moment. Ich hab ja auch alles gemacht, damit es meiner wieder besser geht - hat nicht wirklich geholfen, weil ich nämlich auch nicht verantwortlich für den Zustand war...
Vor 4 Jahren war ich Weihnachten nicht bei der Familienfeier in Salzburg bei den Großeltern und sie hat mir danach mehrmals erzählt, dass ich sie damit schon sehr verletzt hätte... grad so, als hätte ICH ihr das Fest verdorben - ihr ging es aber zu dieser Zeit schon an die 15 Jahre nie besonders gut... (dieses Jahr fahr ich auch nicht mit, diesmal ohne Vorwand, aber sie hat mich auch nicht nach meinem Grund gefragt, sie war nur beleidigt, dass meine Oma es lange vor ihr von mir erfahren hatte...)
-
... könnte von mir sein (früher)MissCheeky hat geschrieben:Ich schaff das schon, aber ich mach mir Sorgen um sie, sie sollte sich mal Zeit für sich nehmen...
Du zählst sehr viele Aktivitäten auf, die dir eine Therapie unmöglich machen. Ich denke, dir sollte deine psychisch/emotionale Gesundheit schon die Dreiviertelstunde in der Woche wert sein. Vielleicht ist auch das Aufraffen-können mehr ein Symptom?
Ich denke, dass dir eine Gesprächstherapie mit einer Fachfrau/-mann sehr viel bringen könnte, und das noch BEVOR du die Chance hast, irgendwo hinein zu rutschen.
Ich möchte dir nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich selbst war immer fest überzeugt, dass ich niemals sowas wie Magersucht haben könnte, weil ich dafür viieel zu gerne esse. Meine Mutter hat mich auch immer ermahnt, mich beim Naschen zurückzuhalten und nicht soviel zu naschen, während gleichzeitig andere Freundinnen den Kopf darüber geschüttelt haben und mir ständig gesagt haben wie dünn ich doch sei - ich hab mich nie dünn gesehen, obwohl ich damals weniger hatte, als jetzt... Zudem hat sie immer erzählt, wie dünn sie selbst als Kind war und als junge Frau (und auch wenn sie meinte, einer habe sie "Skelett" gerufen, es ist doch immer Stolz dabeigewesen), wie ein "Strich in der Landschaft"
Naja, das ganze ist sehr lange gutgegangen, aber irgendwann, erst mit 22 Jahren, hab ich mal mit einer kleinen Ernährungsumstellung begonnen... Ich bin voll in den Abnehmkreislauf hineingeraten, mit Angst vor dem Essen, lieber alleine Essen, Fressattacken, Grübeln, Alleine-fühlen und sehr vielen Tränen.
Ich hab dann meine Ausbildung trotzdem beendet und mich 1,5 Jahre später um einen Therapieplatz im AKH gekümmert und seither bin ich bei meiner Psychologin.
Und erst jetzt komme ich so grundlegenden Themen nahe - ich finde immer noch sehr schwer Wut. Z.B. Wut auf meine Mutter, dass sie mir Dinge erzählt hat, die mich damals überfordert haben und mich nie nach meinen Gefühlen dazu gefragt hat. Wie gesagt, darauf könnte ich wütend sein... aber so eine Reaktion würde so gar nicht zu meiner Mutter passen, ich bin noch nicht mal zornig deswegen...
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Teil 2
Viel von mir, aber ich lege dir sehr dringend nahe, qualifizierten Rat zu suchen und einmal so gewisse eingeschliffene Systeme zu hinterfragen. Du musst sehr stark sein, und merkst ja jetzt schon, dass dir die Energie woanders fehlt...
Hier noch ne kleine Vermutung: mein mittlerer Bruder war dann sehr früh der "Mann im Haus". Eine Rolle, der er mit Sicherheit noch nicht gewachsen war, aber meine Mutter hat es zugelassen und mein Vater - nunja, der war es sicherlich nicht. Mein Bruder hat dann zu studieren begonnen und sicher 2 Jahre "vertrödelt". Er war auch früher das Paradekind beim zusammenräumen, und heute glaubt man, da muss eine Bombe eingeschlagen sein, er schafft es binnen eines einzigen Wochenendes, dass alles ausschaut!
Ich vermute da einen Zusammenhang zu der Situation während / seit unserer Pubertät.
Ach ja, zum Abschluß: Ich finde es toll, dass du nicht trinkst! Mein kleiner Bruder trinkt auch keinen Tropfen, und bei ihm wird das von allen seinen Freunden akzeptiert. Das wissen alle und respektieren auch alle (mittlerweile ist er auch 23).
Bleib auf deinem Weg, lass dich nicht beirren, du hast recht - deine Freunde werden bestimmt keine solchen Kommentare schieben.
Ich selbst hab mich schon ohne direktes Zutun meiner Mutter viel damit beschäftigt, ob ich auch zuviel trinke oder nicht - seit jeher, da war ne Zeit, da bin ich 1x/Woche Jugendgruppe gegangen und zum Abschluss gingen wir auf 1 Achterl zum Heurigen, und schon damals hab ich mir gedacht "Ogott, ich trinke regelmäßig Alkohol". Du bist jedenfalls auf einem sichereren Weg, ihn komplett zu meiden - ich glaube wir beide haben da keine allzuguten Vorbilder...
Mein Text zielt viel auf meine Mutter ab... aber wieviel ich ihr vorwerfe merk ich erst wenns dasteht... Ich hab auch immer viel mit ihr geredet, und ihre Meinung war mir sehr wichtig, mir fällt halt erst jetzt auf, dass meine nie zur Debatte stand...
Naja...
Auch mein Roman findet ein Ende für heute
struggle
PS: Ich geh auch singen
Und ich wünsch dir schon jetzt viel Spaß in den Ferien, mit deinen Freundinnen!
Viel von mir, aber ich lege dir sehr dringend nahe, qualifizierten Rat zu suchen und einmal so gewisse eingeschliffene Systeme zu hinterfragen. Du musst sehr stark sein, und merkst ja jetzt schon, dass dir die Energie woanders fehlt...
Hier noch ne kleine Vermutung: mein mittlerer Bruder war dann sehr früh der "Mann im Haus". Eine Rolle, der er mit Sicherheit noch nicht gewachsen war, aber meine Mutter hat es zugelassen und mein Vater - nunja, der war es sicherlich nicht. Mein Bruder hat dann zu studieren begonnen und sicher 2 Jahre "vertrödelt". Er war auch früher das Paradekind beim zusammenräumen, und heute glaubt man, da muss eine Bombe eingeschlagen sein, er schafft es binnen eines einzigen Wochenendes, dass alles ausschaut!
Ich vermute da einen Zusammenhang zu der Situation während / seit unserer Pubertät.
Ach ja, zum Abschluß: Ich finde es toll, dass du nicht trinkst! Mein kleiner Bruder trinkt auch keinen Tropfen, und bei ihm wird das von allen seinen Freunden akzeptiert. Das wissen alle und respektieren auch alle (mittlerweile ist er auch 23).
Bleib auf deinem Weg, lass dich nicht beirren, du hast recht - deine Freunde werden bestimmt keine solchen Kommentare schieben.
Ich selbst hab mich schon ohne direktes Zutun meiner Mutter viel damit beschäftigt, ob ich auch zuviel trinke oder nicht - seit jeher, da war ne Zeit, da bin ich 1x/Woche Jugendgruppe gegangen und zum Abschluss gingen wir auf 1 Achterl zum Heurigen, und schon damals hab ich mir gedacht "Ogott, ich trinke regelmäßig Alkohol". Du bist jedenfalls auf einem sichereren Weg, ihn komplett zu meiden - ich glaube wir beide haben da keine allzuguten Vorbilder...
Mein Text zielt viel auf meine Mutter ab... aber wieviel ich ihr vorwerfe merk ich erst wenns dasteht... Ich hab auch immer viel mit ihr geredet, und ihre Meinung war mir sehr wichtig, mir fällt halt erst jetzt auf, dass meine nie zur Debatte stand...
Naja...
Auch mein Roman findet ein Ende für heute
struggle
PS: Ich geh auch singen
Und ich wünsch dir schon jetzt viel Spaß in den Ferien, mit deinen Freundinnen!
Dieser Beitrag wurde extrem umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen E-Mails geschrieben und ist deshalb voll digital abbaubar!
Hi Laura!
Ich wollt nur kurz fragen, ob mit dir alles ok ist?
lg, struggle
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