hallo,
ich bin ganz neu hier und ich hab gleich mal eine frage...
kennt das jemand, wenn man ständig im kopf seines gegenübers ist?
ein beispiel: du bist mit jemanden in einem (streit)gespräch und du denkst darüber nach was der andere denkt, anstatt BEI DIR zu bleiben?
anderes beispiel: du versuchst für deinen partner so zu sein wie er/sie dich haben will, anstatt drüber nachzudenken was DU EIGENTLICH WILLST???
ich hatte das früher ständig, ich hab quasi nur in den köpfen der anderen gelebt.
ich hab hart an mir gearbeitet und es ist jetzt viiiiiiel besser geworden, allerdings ist es in der beziehung am schwierigsten.
wieder beispiel: ich verbringe jeden abend gemeinsam mit meinem partner/meiner partnerein, dann eines abends sind wir nicht zusammen und anstatt MIR einen schönen abend zu machen, denke ich die ganze zeit darüber nach was meine partner wohl gerade macht...
diese verhaltensweise ist einerseits nicht schlecht, denn sie macht einen empathisch, andrerseits zeigt sie auch zu wenig selbstvertrauen.
mich würde jetzt interessieren...
1. kennt das jemand von euch?
2. wie lernt man "bei sich" zu bleiben? hat jemand tipps?
lg ajna
Im Kopf der Anderen
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2. Überleg dir doch die ganz konkreten Vorteile, die du hast, wenn du bei dir bleibst (das können immer wieder andere Vorteile sein). Dann bist du schon bei dir.
Hallo Ajna,
also dann bist du aber sehr "selbstlos"
Und in einem Punkt wiedersprichst du dir selber.
Nämlich beim Thema STREIT!
Gerade ein Streit kommt doch nur durch "Interessenskonflikten" zustande- weil beide Seite unterschiedliche Meinungen vertreten.
In dem Moment, wo du eine andere Meinung vertrittst als dein Partner- denkst du ja nicht auschließlich wie er & du versuchst deine Interessen & deinen Kopf durchzusetzen.
Das du dich darum bemühst-dich auch in seine Situation hineinzuversetzen- hängt eben mit der Empathie zusammen, die du ja auch schon erwähnt hast.
Bei vielen passiert das erst nach einigen Tagen - bei dir eben direkt, dass kann ja auch viele Vorteile haben. Zum Beispiel das ein Streit nicht total eskaliert.
Und das man für einen kurzen Augenblick darüber nachdenkt, was der andere wohl gerade macht/ unternimmt - denke das ist völlig normal- zumindest bei uns Frauen
Solange daran keine Ängste, Eifersucht oder sonstiges gebunden ist. Gruß Fichte
also dann bist du aber sehr "selbstlos"
Und in einem Punkt wiedersprichst du dir selber.
Nämlich beim Thema STREIT!
Gerade ein Streit kommt doch nur durch "Interessenskonflikten" zustande- weil beide Seite unterschiedliche Meinungen vertreten.
In dem Moment, wo du eine andere Meinung vertrittst als dein Partner- denkst du ja nicht auschließlich wie er & du versuchst deine Interessen & deinen Kopf durchzusetzen.
Das du dich darum bemühst-dich auch in seine Situation hineinzuversetzen- hängt eben mit der Empathie zusammen, die du ja auch schon erwähnt hast.
Bei vielen passiert das erst nach einigen Tagen - bei dir eben direkt, dass kann ja auch viele Vorteile haben. Zum Beispiel das ein Streit nicht total eskaliert.
Und das man für einen kurzen Augenblick darüber nachdenkt, was der andere wohl gerade macht/ unternimmt - denke das ist völlig normal- zumindest bei uns Frauen
Solange daran keine Ängste, Eifersucht oder sonstiges gebunden ist. Gruß Fichte
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 1065
Das Problem besteht ja nicht darum, dass man auf andere eingeht, sondern nur auf andere eingeht und seine eigenen Interessen nicht berücksichtigt und sich selbst vernachlässigt.
Ist ja schön und gut, bei einem Streit auf den Partner einzugehen und zu erkennen, was ihn dazu bewegt. Etwas anderes ist es diesen Standpunkte dann vollkommen in sich aufzunehmen und seinen eigenen zu vernachlässigen. Einfaches Beispiel eines Streits und zweier Sichtmöglichkeiten: "Naja, er hat einen miesen Tag gehabt, da kann er ja auch nichts dafür, passiert halt mal und dann muss ich auch noch daher kommen und ihn nerven. Ich hätte einfach mehr Rücksicht auf ihn nehmen sollen..." oder "Gut er hatte einen schlechten Tag, das respektiere ich. Aber ich bin seine Partnerin, er kann seinen Ärger gerne mit mir teilen, aber ich bin nicht dazu da um als Stressmülleimer zu fungieren."
Mir hilft es dabei manchmal die Situation von aussen zu betrachten: Wie sind meine Empfindungen wenn ich die entsprechende Situation nicht auf mich sondern auf andere projeziere. Auf dein Beispiel bezogen mag es einem gar nicht seltsam erscheinen, den ganzen Abend nur nachzudenken, was man denn für den Freund machen könnte. Wenn man jetzt einfach an ein imaginäres Paar denkt, an dem der eine sich einen schönen Abend macht, während die andere anstatt dasselbe zu tun nur damit beschäftigt, was andere wohl machen, erkennt man selbst hingegen recht deutlich, dass die Situation nicht ietwas seltsam ist.
Durch das Spielchen erkenne ich inzwischen häufiger wenn ich mich selbst mal wieder "verliere" und konzentriere mich dann einfach bewusst auf: "Was möchte ICH jetzt machen." Mir persönlich hilfts auch mich auf die Teenagerphase rückzubesinnen, da es für mich halt die Zeit war, als es für mich vollkommen selbstverständlich war, meine Zeit und Energie für mich zu nutzen. (Jetzt nicht im egoistischem Sinn, aber da hat man halt einfach noch dieses Kind in sich dass sich nicht mit dreitausend Sorgen rumplagt und was könnten andere denken sondern einfach: "Schule ist aus, Hausaufgaben fertig, worauf hab ich jetzt Lust, was würde mir jetzt Spaß machen?"
Ist ja schön und gut, bei einem Streit auf den Partner einzugehen und zu erkennen, was ihn dazu bewegt. Etwas anderes ist es diesen Standpunkte dann vollkommen in sich aufzunehmen und seinen eigenen zu vernachlässigen. Einfaches Beispiel eines Streits und zweier Sichtmöglichkeiten: "Naja, er hat einen miesen Tag gehabt, da kann er ja auch nichts dafür, passiert halt mal und dann muss ich auch noch daher kommen und ihn nerven. Ich hätte einfach mehr Rücksicht auf ihn nehmen sollen..." oder "Gut er hatte einen schlechten Tag, das respektiere ich. Aber ich bin seine Partnerin, er kann seinen Ärger gerne mit mir teilen, aber ich bin nicht dazu da um als Stressmülleimer zu fungieren."
Mir hilft es dabei manchmal die Situation von aussen zu betrachten: Wie sind meine Empfindungen wenn ich die entsprechende Situation nicht auf mich sondern auf andere projeziere. Auf dein Beispiel bezogen mag es einem gar nicht seltsam erscheinen, den ganzen Abend nur nachzudenken, was man denn für den Freund machen könnte. Wenn man jetzt einfach an ein imaginäres Paar denkt, an dem der eine sich einen schönen Abend macht, während die andere anstatt dasselbe zu tun nur damit beschäftigt, was andere wohl machen, erkennt man selbst hingegen recht deutlich, dass die Situation nicht ietwas seltsam ist.
Durch das Spielchen erkenne ich inzwischen häufiger wenn ich mich selbst mal wieder "verliere" und konzentriere mich dann einfach bewusst auf: "Was möchte ICH jetzt machen." Mir persönlich hilfts auch mich auf die Teenagerphase rückzubesinnen, da es für mich halt die Zeit war, als es für mich vollkommen selbstverständlich war, meine Zeit und Energie für mich zu nutzen. (Jetzt nicht im egoistischem Sinn, aber da hat man halt einfach noch dieses Kind in sich dass sich nicht mit dreitausend Sorgen rumplagt und was könnten andere denken sondern einfach: "Schule ist aus, Hausaufgaben fertig, worauf hab ich jetzt Lust, was würde mir jetzt Spaß machen?"
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@ Schnellkugel: Wie wäre es denn mit einer Grau-Stufenvariante
Er hatte einen Scheiß - Tag. Logisch man ist in der Regel nicht dafür da, dass er seinen Frust ablässt & mich dumm anmacht, aber das mache ich in stressigen Situationen umgekehrt genauso.
Und jetzt ist es passiert, kann man eh nichts mehr machen. Und meistens entschuldigt er sich für seine blöden Bemerkungen!
Begründung: "Ich bin seine Partnerin & bin nicht dazu da, als Stressmülleimer zu fungieren."
Klingt alles sehr schön, hängt aber ein bisschen vom Temperament der Person ab. Viele sind sehr schnell gereizt, machen eine unüberlegte Äußerung- und in dem Augenblick ist der Partner ja schon irgendwie eine Art Stressmülleimer"
Finde wenn man sich im Nachhinein entschuldigt & erklärt warum man so gereizt reagiert hat- ist das doch ok?
Sollte natürlich nicht jeden Tag vorkommen. Und Grenzen sollten nicht überschritten werden. Schlagen, extreme Beleidigungen usw.
Auserdem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass man seinen Frust an weniger "gefährlichen" Personen ablässt.
Beispiel: Ärger mit dem Chef: Man fühlt sich ungerecht behandelt & denkt sich dann: so ein SCHWEIN!
Aber man kann diese Äußerung nicht vor dem Chef machen- einem ist klar: Kündigung usw.
Also lässt man den Frust- unbewusst- an einer weniger "gefährlichen" Person aus. Zum Beispiel dem Partner! Er wird dann beschimpft für das was unbeswusst dem Chef zur Gute kommen sollte.
Gruß Fichte
Er hatte einen Scheiß - Tag. Logisch man ist in der Regel nicht dafür da, dass er seinen Frust ablässt & mich dumm anmacht, aber das mache ich in stressigen Situationen umgekehrt genauso.
Und jetzt ist es passiert, kann man eh nichts mehr machen. Und meistens entschuldigt er sich für seine blöden Bemerkungen!
Begründung: "Ich bin seine Partnerin & bin nicht dazu da, als Stressmülleimer zu fungieren."
Klingt alles sehr schön, hängt aber ein bisschen vom Temperament der Person ab. Viele sind sehr schnell gereizt, machen eine unüberlegte Äußerung- und in dem Augenblick ist der Partner ja schon irgendwie eine Art Stressmülleimer"
Finde wenn man sich im Nachhinein entschuldigt & erklärt warum man so gereizt reagiert hat- ist das doch ok?
Sollte natürlich nicht jeden Tag vorkommen. Und Grenzen sollten nicht überschritten werden. Schlagen, extreme Beleidigungen usw.
Auserdem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass man seinen Frust an weniger "gefährlichen" Personen ablässt.
Beispiel: Ärger mit dem Chef: Man fühlt sich ungerecht behandelt & denkt sich dann: so ein SCHWEIN!
Aber man kann diese Äußerung nicht vor dem Chef machen- einem ist klar: Kündigung usw.
Also lässt man den Frust- unbewusst- an einer weniger "gefährlichen" Person aus. Zum Beispiel dem Partner! Er wird dann beschimpft für das was unbeswusst dem Chef zur Gute kommen sollte.
Gruß Fichte
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Um etwas grau machen zu können, musst du erst mal von schwarz (dem Standpunkt anderer) auf weiss (den eigenen Standpunkt) kommen, dadurch wird grau erst möglich. Solange du nur schwarz siehst, gibts auch für einen selbst nur schwarz. Häng dich nicht am Beispiel auf, es diente nur zur Verdeutlichung worin die Probleme liegen können, nur die Sicht und Gefühle anderer wahrzunehmen.
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