Vater ist vermutlich Hypochonder

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Vater ist vermutlich Hypochonder

Beitrag Do., 25.09.2008, 16:41

Hallo an alle Forumsteilnehmer!

Mein Vater ist pensioniert, und es geht im ständig sehr schlecht. Er rennt von Arzt zu Arzt, war sogar schon einmal in stationärer psychiatrischer Behandlung. Alle paar Wochen hat er ein neues Symptom entdeckt und geht damit zum Arzt. Jetzt ist er ins Krankenhaus gegangen, weil er Probleme mit dem Magen hat. Ich werde alle paar Wochen bzw. Monate von meiner Mutter mit der nächsten Horrormeldung über einen Krankenhausaufenthalt meines Vaters telefonisch überrascht.

Die Ärzte in der psychiatrischen Klinik haben ihm schon gesagt, dass er eine Depression hat und das alles somatische Äußerungen seines seelischen Leidens seien. Er hatte das auch nach diesem Psychiatrie Aufenthalt selbst eingesehen, hat auch Antidepressiva genommen, womit es ihm sehr viel besser ging.
Nach einiger Zeit jedoch hat er es wieder abgesetzt. Jetzt ist er nicht mehr in der Lage zu erkennen, dass er eigentlich psychische Probleme hat. Er behauptet, dass ihn irgendeine Substanz krank mache. Einmal sagte er, dass er vergiftet würde. Meine ganze Familie ist verzweifelt deswegen. Jeder hat schon mit ihm darüber gesprochen. Wir können nichts mehr tun. Es ist, als würde er sich selbst zerstören wollen. Ein Problem ist auch, dass er jedesmal von Ärzten aufs Neue untersucht wird, ohne dass es da eine klare Übereinkunft zwischen den Ärzten gibt, dass man meinem Vater mit einer Therapie helfen müsste. Es ist auch klar, dass mein Vater tatsächlich körperliche Symptome hat. Ein Arzt kann ihn dann auch nicht einfach abweisen.

Dennoch ist es ein Riesenproblem. Wie kann ihm bloß geholfen werden? Ich kann einfach nichts tun. Eigentlich ist mein Vater körperlich völlig fit. Er kann zig Kilometer Berg rauf und runter mit dem Fahrrad zurücklegen, was selbst ich in ähnlicher Geschwindigkeit kaum schaffe, obwohl ich trainiert bin!

Wie kann man meinem Vater bloß helfen? Man kann ihn ja nicht zwingen, eine Therapie zu machen!

Viele Grüsse, Niche

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Beitrag Sa., 27.09.2008, 09:28

Also ich lese an einigen Stellen etwas heraus, was für mich nicht viel mit Depression, sondern ehr mit dem Formenkreis Psychose oder bipolare Störung zu tun haben könnte.

Wie ist ihm zu helfen?
Meine Strategie wäre: Ignoranz.....der Krankheitssuche gegenüber.
Immer Mensch bleiben!

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