Hi Leute,
ich habe ein Anliegen und weiß eigentlich nicht wo ich dieses Thema am besten reinstellen soll.
Kurze Beschreibung der Thematik:
Ich bin ein äußerst ruhiger Mensch mit wenig Selbstvertrauen.
Binnen 2 Jahren von einem realtiv normalen Leben in die Sucht gerutscht, weil ich meinen Freund vor 2 Jahren kennenglernt habe.
Sofortige Co-Abhängigkeit, nach einem Jahr drogensüchtig.
Ich konnte bereits nach 1 Jahr klar zugeben, dass ich drogensüchtig bin.
Momentan in ambulanter Therapie und angemeldet für einen 3-monatigen-Therapieplatz.
Derzeitige Situation:
Ich nehme täglich bis zu 2 mg Subutex nasal. Ca. 5-6 x die Woche Benzodiazepine (1-2 Stück). Ca. 3 x im Monat Kokain-Konsum. Seit 2 Wochen übertriebener Genuss von Eierlikör.
Seit ca. 1 Monat 150 mg Effectin ER täglich.
Morgen zum 4 x in ambulanter Therapie - Gesprächstherapie.
Bis vor einem Monat war mir alles egal. Ich bin durch die Tage gegangen und habe irgendwelche Dinge gesucht die mich "dichten" damit ich nicht denken muss. Erste Funken mit dem dringenden Wunsch nach Veränderung kamen auf.
Nach vielen Telefonaten erste Termine mit Ärzten, Therapeuten und Sozialarbeitern. Wer meine Geschichte aus dem Erfolgsthread kennt, weiß wie umständlich das ganze abgelaufen ist. Einstellung auf Effectin ER vor einem Monat.
Vor ca. Wochen begann Effectin ER sehr positiv auf mich zu wirken. Ich ging in der Früh mit einem lächeln in die Arbeit, begann mich wieder schöner zu schminken, habe alte Kontakte aufleben lassen und war wieder zuversichtlich.
Vorige Woche habe ich vergessen ein Rezept für Effectin zu holen, weil sie mir schön langsam ausgingen. Zusammengerechnet habe ich sie wohl für 4 Tage vergessen.
Am Freitag der erste große Streit in dem ich mich selbst nicht wiedererkannte. Ich war bis zum Äußersten aggressiv meinem Freund gegenüber, habe aufs vulgärste geschimpft, geheult, geschrien ... ausgeflippt. Er hatte Angst vor mir.
Seit 2 Tagen nehme ich wieder Effectin. Allerdings nicht ER sondern die normalen. Ich weiß nicht was der Unterschied zwischen Effectin und Effectin ER ist. Jeder erzählt mir etwas anderes. Da mir die ER nicht vom Chefarzt genehmigt wurden, muss ich warten bis ich einen Termin bei einem Neurologen oder Psychiater bekomme. Der darf mir dann einziger ER verschreiben.
Am Wochende gabs dann auch mit meinen Eltern eine komische Situation. Es hieß sie würden grillen im Garten. Ich habe schon das 2te mal zugesagt fürs Wochenende mitzufahren, habe aber dann im letzten Moment abgesagt, weil bei uns ja das Donauinselfest war, auf dem ich dann leider nicht war. Wieso nicht, kommt später. Es ergab sich dann die Möglichkeit, dass ich eventuell mit einer Freundin am Sonntag in den Garten fahren könnte. Ich bat diese extra noch mich bitte 30 Minuten vor der Abfahrt anzurufen weil ich ja weiß, wie mein Liebster in der Früh ist - da braucht er Zeit. Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter noch sagte, dass ich Fleisch für mich zum grillen mitnehmen müsse, weil sie nicht wisse, ob genug da sei. Auf jeden Fall ruft besagte Freundin am Sonntag an, weckt mich aus dem Schlaf und sagt, sie wäre in 15 min hier. Ich sagte das wäre zu schnell und das ich zu Hause bleiben würde.
Heute gehe ich zu meinen Eltern, meine Mama bat mich zu kommen, weil sie mir eine Bluse gekauft hat. Mein Vater hat mich die ganze Zeit schon ignoriert und irgendwann kam auch das typische "gleich-wirst-du-gerügt"-Gesicht meiner Mutter.
Mein Vater erklärte mir, dass es ja eine Frechheit sei, dass ich nun das 2te mal nicht in den Garten wolle, sondern die Zeit mit meinem Freund verbringen und meine Mutter war beleidigt, weil ich ihere Einladung angenommen hätte.
Mein Vater ließ mich gar nicht erst erklären, dass mir 15 Minuten in der Früh zu wenig wären, er kenne die Geschichte bereits von der Freundin die mich mitgenommen hätte. Ich hatte keine Chance etwas zu sagen, er ließ mich nicht. Und meine versuchte mir zu erklären, dass es eine Einladung gewesen wäre. Ich kam mir mal wieder, wie so oft, total unverstanden vor, jeder war auf einmal böse auf mich, obwohl nie jemand klar ausgesprochen hat: Kommt doch zu uns raus, ihr seit auf gegrilltes eingeladen. Nein, sie haben mir vermittelt, dass die Freundin noch gar nicht wisse ob sie überhaupt in den Garten fährt (und somit wäre ja meine Mitfahrgelegenheit ausgefallen), sie sagte mir auch noch, dass ich eventuell eigenes Fleisch mitbringen müsse. Und als ich die Freundin tags davor angerufen hatte, wusste diese wirklich noch nicht ob sie fahren würde. Ich bat sie eben nochmal eine halbe Stunde vorher anzurufen wenn sie sich am nächsten Tag entschieden hätte, und es waren 15 Minuten und die Tatsache, dass ich eigentlich noch im Tiefschlaf war.
Ich habe zu heulen begonnen, bin Aufgestanden und habe meine Eltern angeschrien, dass sie mich fertig machen würden mit dieser Art. Meiner Mutter schrie ich ins Gesicht, dass es für mich keine Einladung ist, wenn man sein eigenes Zeug mitbringen müsse und nicht mal aussprechen kann "bitte kommt raus" und meinen Vater schrie ich an, als er mir noch etwas sagen wollte, dass es mich nicht interessieren würde was er zu sagen hat, weil das was ich ihm vorher erzählen wollte, hätte ihn auch nicht interessiert. Dann bin ich gegangen - ohne der Bluse die mir geschenkt wurde - und habe die Türe hinter mir ins Schloss fallen lassen.
Jetzt bin ich verwirrt. Ich war noch nie so. Ich habe immer geweint, wenn solche Dinge waren, wenn man mir ein schlechtes Gewissen machen wollte. Da gabs noch so eine Geschichte in meiner Familie: Ich hätte Oma einen Adventkranz binden sollen, da war ich 10. Ich wollte nicht, und am nächsten war geschlossen. Oma war sehr traurig über meine Faulheit, hat mich das wirklich sehr spüren lassen, und sagte: Naja, dann machst mir halt nächstes Jahr einen. Im Oktober des nächsten Jahres sprang sie von einer Brücke und ich konnte ich den Adventkranz nur mehr aufs Grab legen.
Meine Eltern wissen wie sehr mich diese Geschichte belastet - ob sie es ernst nehmen ist eine andere Sache. Warum wollen sie mir ein schlechtes Gewissen machen, wenn sie doch selbst nicht alles richtig gemacht haben. Niemand hat mich und meinen Freund eingeladen, ich musste sogar fragen ob er mitkommen dürfe. Ich hätte eigene Grill sachen mitbringen müssen. Ich wusste bis 15 Minuten vor Abfahrt nicht, ob wir überhaupt rausfahren würden, war gerade aufgewacht und hatter weder Bikini noch Handtüchter hergerichtet. Und mein Vater ist beleidigt, weil ich mal wieder zu faul war, sie zu besuchen. Und Mutter weil niemand, bis auf die Freundin von insgesamt 6 Leuten zu ihrer Einladung kam (wobei ich denke, dass sie die anderen "wirklich eingeladen" hat).
1. Ich habe noch nie so mit einen Eltern geredet. Sie angeschrien. Ich habe sie immer "gewinnen" lassen indem ich total verheult in einer Ecke saß bis sie sich erbarmten mir zu sagen das sie mich eh lieb hätten. Klingt jetzt wahrscheinlich schlimmer als es ist.
2. Ich habe meinen Freund erst ein einziges Mal ähnlich behandelt und da war ich voll drauf. Ich war also nie so vulgär und so absolut aggresiv. Ich war überhaupt noch nei in meinem Leben aggressiv, habe immer alles geschluckt.
Gerade telefonsiche Versöhnung mit den Eltern - wir hatten Kommunikationsprobleme und ich fühle mich sowieso komisch.
Ich bin total verwirrt:
Kommt das vom Effectin Entzug?
Ändert sich mein Charakter, den ich mochte, den des lieben Mädels von der man alles haben konnte in ein aggressives Nervenbündel mit aggressiven Aussetzern?
Passiert das aufgrund der Drogen?
Oder passiert das vielleicht sogar deswegen, weil ich durch meine Therapie bereits sehr an meinem Selbstvertrauen gearbeitet habe? Stecke ich nur Grenzen ab, oder bin ich zu extem? Ich fühl mich so komisch, weiß nicht was los ist mit mir und woher das kommt. Ich war nie aggresiv, konnte aller aller höchsten Spinnen töten .
Ich habe wirklich Angst, dass ich mich noch schlimmer verändere.
Werde am Mittwoch sofort mit meiner Psychotherapeutin darüber sprechen und gucken, dass ich noch diese Woche einen Termin bei Arzt vom Dialog bekomme.
Was meint ihr dazu? Denkt ihr eher, dass die Drogen mich verändern oder war es wegen der Effectin? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ich geh ganz sicher zum Arzt, dass braucht ihr mir also nicht sagen , ich würde trotzdem gerne eure Meinung hören, ist mir irgendwie wichtig. Und ganz wichtig: War ich gemein zu meinen Eltern oder war es richtig ihnen mal die Stirn zu bieten? Immerhin sind sie immer für da, andererseits sagen sie nie offen was Sache ist.
Auf Antwort freut sich eine
Sensitive
Persönlichkeitsveränderung - Woran kann es liegen?
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Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
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Hallo Sensitive! Wie Dein Mitgliedsname schon verrät, scheinst Du wirklich sehr sensibel zu sein. Zu Deiner Frage, ob es gemein war, mit Deinen Eltern so zu kommunizieren, finde ich, dass Du gar kein schlechtes Gewissen haben musst. Außerdem hab ich es so verstanden, dass ihr euch wieder vertragen habt. Vielleicht war es für Deine Eltern etwas ungewöhnlich, dass Du mal ganz anders reagiert hast als sonst, aber meiner Meinung nach verständlich. Wenn Du bei jedem Konflikt immer schreien und aggressiv werden würdest, würde ich mir an Deiner Stelle schon Gedanken machen, aber ich denke die Waage sollte sich halten. Und man darf auch mal etwas lauter werden. So haben Deine Eltern ja auch wirklich gesehen, dass es Dich verletzt hat. Ich würde das auch nicht als wirkliche Einladung empfinden wenn ich mein eigenes Essen mitbringen soll, es sei denn jeder muss sein Grillzeug selber mitbringen.
Effectin kenne ich nicht. Sind das Antidepressiva? Nach meiner Erfahrung finde ich das zu viele Benzos aggressiv machen und dieses Gefühl das einem alles total egal ist. Hast Du denn von diesen Tabletten in letzter Zeit mehr genommen? Oder vielleicht wirken diese wieder mehr, da Du Effectin abgesetzt hast. Kommt Dein Verhalten jedenfalls nicht von den Drogen, find ich es nicht verwerflich ab und an sich mal Luft zu machen und auch mal direkt den Leuten sagen was Sache ist! Aber am besten Du sprichst mit Deiner Therapeuten darüber.
Du schreibst, dass Du süchtig bist, seit dem Du Deinen Freund hast. Hattest Du vorher gar keine Suchtprobleme oder Drogen genommen? Subutex nimmst Du nasal? Wahrscheinlich nicht so vom Arzt angeordnet Wirkt es denn so effektiver?
Im Großen und Ganzen glaube ich aber schon, dass Drogen allgemein sehr das Verhalten verändern. Bei Dir wurde eine Substanz abgesetzt und vermehrter Alkoholkonsum kommt dazu. Kann schon sein, dass daher etwas kommt. Aber wegen diesem einen Streit mit Deinen Eltern würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen, wobei nun auch alles wieder gut zu sein scheint. Wissen Deine Eltern von Deiner Sucht? Das mag dann vielleicht auch der Grund sein, warum Dein Freund nicht eingeladen war.
Ich finde jedenfalls, dass Dein Verhalten verständlich ist u. jedem mal passieren kann.
Liebe Grüße!
Effectin kenne ich nicht. Sind das Antidepressiva? Nach meiner Erfahrung finde ich das zu viele Benzos aggressiv machen und dieses Gefühl das einem alles total egal ist. Hast Du denn von diesen Tabletten in letzter Zeit mehr genommen? Oder vielleicht wirken diese wieder mehr, da Du Effectin abgesetzt hast. Kommt Dein Verhalten jedenfalls nicht von den Drogen, find ich es nicht verwerflich ab und an sich mal Luft zu machen und auch mal direkt den Leuten sagen was Sache ist! Aber am besten Du sprichst mit Deiner Therapeuten darüber.
Du schreibst, dass Du süchtig bist, seit dem Du Deinen Freund hast. Hattest Du vorher gar keine Suchtprobleme oder Drogen genommen? Subutex nimmst Du nasal? Wahrscheinlich nicht so vom Arzt angeordnet Wirkt es denn so effektiver?
Im Großen und Ganzen glaube ich aber schon, dass Drogen allgemein sehr das Verhalten verändern. Bei Dir wurde eine Substanz abgesetzt und vermehrter Alkoholkonsum kommt dazu. Kann schon sein, dass daher etwas kommt. Aber wegen diesem einen Streit mit Deinen Eltern würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen, wobei nun auch alles wieder gut zu sein scheint. Wissen Deine Eltern von Deiner Sucht? Das mag dann vielleicht auch der Grund sein, warum Dein Freund nicht eingeladen war.
Ich finde jedenfalls, dass Dein Verhalten verständlich ist u. jedem mal passieren kann.
Liebe Grüße!
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hm, ich denk das das zwar nicht ganz ok war wie du dich verhalten hast aber es eben irgendwann endlich raus musste. du hast doch immer nur geschluckt und heimlich geheult. irgendwann platzt einem eben der kragen. ausserdem hast du ja jetzt auf einmal ziele. die hattest du vorher nicht- du weisst jetzt was du willst und was nicht und du setzt es auch durch. klar kann man das relaxter machen- aber was solls? und nein- ich denk auch nciht das du so bleibst oder zum alles tötenden psycho wirst...das ist nur so ne übergangsphase- dein ganzes leben befindet sich grad im aufruhr...oder?
achja: und bitte lass das mit dem subutex durch die nase...und das mitm dem kokain.... das kann einen wieder so reinreissn...
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Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!
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Hi Sensi,
mmh, dass was ich lese, kommt mir nicht unbekannt vor. Nicht genau die gleichen Geschichten, aber eben ähnliche, aus dem Alltag mit meinem Sohn.
Die Persönlichkeit ändert sich aufgrund von Drogen und dann sicher auch aufgrund von Therapie.... Aber das Erstere ist das Ausschlaggebendere, denke ich google mal umher und Du wirst sicher fündig. Schau mal noch unter Narzissmus und du wirst wahrscheinlich einiges wieder finden. Viele Menschen, kann ich mir vorstellen, die ein PROBLEM haben, haben eine Neigung in diese Richtung, zum Selbstschutz.....
Mmh, ein weiterer Preis der Drogen...
...ist meine Meinung.
LG Käthe
mmh, dass was ich lese, kommt mir nicht unbekannt vor. Nicht genau die gleichen Geschichten, aber eben ähnliche, aus dem Alltag mit meinem Sohn.
Die Persönlichkeit ändert sich aufgrund von Drogen und dann sicher auch aufgrund von Therapie.... Aber das Erstere ist das Ausschlaggebendere, denke ich google mal umher und Du wirst sicher fündig. Schau mal noch unter Narzissmus und du wirst wahrscheinlich einiges wieder finden. Viele Menschen, kann ich mir vorstellen, die ein PROBLEM haben, haben eine Neigung in diese Richtung, zum Selbstschutz.....
Mmh, ein weiterer Preis der Drogen...
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LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
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Danke für eure Antworten!
Irgendwie klingt das alles so lapidar - ich hab mit meinen Eltern gestritten, war wütend auf meinen Freund - passiert sicher jedem mal.
Was mich aber so erschreckt bzw. mich so sehr verunsichert, ist die Tatsache, dass ich mich nicht als "ICH" fühle, wenn ich so bin. Ich denke mir in diesen Momenten wirklich: Das bin doch nicht ich.
Und die Frage ist halt, woher kommt das. Die liebste Variante wäre mir, dass mich die Therapie einfach schon so gefestigt hat, dass ich ausspreche was ich denke bzw. meinen Standpunkt auch meinen Eltern gegenüber vertrete, was noch nie der Fall war, weil sie eine "einschüchternde Art" haben.
Die schlechteste Variante wäre, dass mich die Drogen so verändert haben und ich noch viel schlimmer werde ... davor habe ich Angst.
Was die Idee mit dem Narzissmus betrifft - da kann ich zu 100% sagen, dass ich das genaue Gegenteil von narzisstisch bin. Narzissmus - also grob Selbstverliebtheit - passt auch überhaupt nicht zu dem Umstand, dass mein Selbstwert total im Keller ist. Aber daran arbeite ich momentan eh mit meiner Therapeutin.
lg
sensi
Irgendwie klingt das alles so lapidar - ich hab mit meinen Eltern gestritten, war wütend auf meinen Freund - passiert sicher jedem mal.
Was mich aber so erschreckt bzw. mich so sehr verunsichert, ist die Tatsache, dass ich mich nicht als "ICH" fühle, wenn ich so bin. Ich denke mir in diesen Momenten wirklich: Das bin doch nicht ich.
Und die Frage ist halt, woher kommt das. Die liebste Variante wäre mir, dass mich die Therapie einfach schon so gefestigt hat, dass ich ausspreche was ich denke bzw. meinen Standpunkt auch meinen Eltern gegenüber vertrete, was noch nie der Fall war, weil sie eine "einschüchternde Art" haben.
Die schlechteste Variante wäre, dass mich die Drogen so verändert haben und ich noch viel schlimmer werde ... davor habe ich Angst.
Was die Idee mit dem Narzissmus betrifft - da kann ich zu 100% sagen, dass ich das genaue Gegenteil von narzisstisch bin. Narzissmus - also grob Selbstverliebtheit - passt auch überhaupt nicht zu dem Umstand, dass mein Selbstwert total im Keller ist. Aber daran arbeite ich momentan eh mit meiner Therapeutin.
lg
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Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
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- Beiträge: 9792
Hallo Sensitive,
also Du bist ja noch recht jung. Von daher denke ich wirkt die miese Behandlung die Du zuhaue erfahren hast noch stark nach.
Du hast sehr lange geschluckt und geschluckt und geschluckt. Und es in Dich reingefressen. Und ich glaube daß Dein Wunsch Dich mit Drogen dichtzumachen genau da herkommt, das alles nicht mehr fühlen müssen.
Die haben Deine Persönlichkeit auf eine bestimmte Weiese hingebogen. Möglicherweise bist Du im Grunde überhaupt nicht die ruhige, übersensible Person als die Du Dich selbst wahrnimmst im Moment weil Du einfach so lange nie was anderes sein durftest.
Ich glaube es ist besser Du hälst von Deiner "lieben" Familie erstmal mehr Abstand und findest raus wer Du bist und was Du kannst.
Liebe Grüsse,
Petra
also Du bist ja noch recht jung. Von daher denke ich wirkt die miese Behandlung die Du zuhaue erfahren hast noch stark nach.
Du hast sehr lange geschluckt und geschluckt und geschluckt. Und es in Dich reingefressen. Und ich glaube daß Dein Wunsch Dich mit Drogen dichtzumachen genau da herkommt, das alles nicht mehr fühlen müssen.
Die haben Deine Persönlichkeit auf eine bestimmte Weiese hingebogen. Möglicherweise bist Du im Grunde überhaupt nicht die ruhige, übersensible Person als die Du Dich selbst wahrnimmst im Moment weil Du einfach so lange nie was anderes sein durftest.
Ich glaube es ist besser Du hälst von Deiner "lieben" Familie erstmal mehr Abstand und findest raus wer Du bist und was Du kannst.
Liebe Grüsse,
Petra
Hey Sensi,
klar macht Dir das zu schaffen - Deine Eltern waren ja bei Deinem "Outing" super lieb zu Dir und Du machst sie so an... ich fühle mich auch immer super kacke, wenn ich meine Ma mal richtig anfahre, wenn sie mich nervt, und sie hat auch immer alles für mich getan.
Aber sieh es doch mal so: Dieser Ausraster war ja eher situativ bedingt - Deine Eltern haben Dir Vorwürfe gemacht, Du warst total überfahren, fühltest Dich überhaupt nicht verstanden und angehört PLUS Deine medikamentöse Lage ist ja auch nicht stabil gerade. NATÜRLICH kann es da sein, dass Du schneller aggressiv reagierst! Das heißt doch nicht, dass sich nun Deine Persönlichkeit völlig verändert hat. So, wie Du an der Sache zu knabbern hast, hat sich Dein Wesen überhaupt nicht verändert, sondern die Situation war einfach zu viel für Dich.
Mir geht es übrigens zur Zeit auch so, dass ich mich selbst nicht mehr erkenne - ich gehe extrem schnell in die Luft, bin schnell angenervt und heule wegen NICHTS - das beste ist, dass ich immer nicht mehr aufhören kann, das geht dann eine Stunde so! Ich habe mich auf gut Deutsch so gut im Griff, wie das letzte Mal in der Pubertät.
Da wirst Du mir doch auch sagen, dass das keine Persönilchkeitsveänderung ist, oder, sondern an dem Hormoncocktail in meinem Körper liegt...
Kopf hoch, Sensi. Ich bin überzeugt, Du hast Dich bei Deinen Eltern entschuldigt mittlerweile.
Ach ja, aber dass sie Deinen Freund nicht dabei haben wollen (hab ich das richtig verstanden?) verstehe ich wirklich. Und Du verstehst das eigentlich doch auch, oder?
Liebe Grüße
Elektra
Ach so, noch was... ich denke auch die Aggression gegenüber Deinem Freund ist kein Zeichen einer Persönlichkeitsveränderung. Ich denke, bei Dir kommt langsam immer mehr an, dass er mit Deiner Situation sehr viel zu tun hat. Wahrscheinlich kumuliert der Frust irgendwann und irgendwann kommt mal die Situation, wo der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Er war bestimmt auch nicht gerade zurückhaltend bei dem Streit, oder? Ist ja nicht so, dass er ein kleines Pflänzchen bist, auf dem Du herumgetrampelt bist, um Deine Wut loszuwerden. Es wird schon eine Ursache gegeben haben!
Nein, Sensi, ich finde es gesund, dass Du Dich wehrst. Solange Du nicht körperlich wirst und keine Grenzen überschreitest, finde ich, kannst Du ihm ruhig mal die Meinung geigen. Das heißt nicht, dass ich Aggression befürworte, denn Aggression führt IMMER zu mehr Aggression bzw. das "Dampf" ablassen verbessert die Lage nicht - man fühlt sich nur besser - aber ich sehe das bei Dir gerade eher als Fortschritt aus der Abhängigkeit von Deinem Freund.
klar macht Dir das zu schaffen - Deine Eltern waren ja bei Deinem "Outing" super lieb zu Dir und Du machst sie so an... ich fühle mich auch immer super kacke, wenn ich meine Ma mal richtig anfahre, wenn sie mich nervt, und sie hat auch immer alles für mich getan.
Aber sieh es doch mal so: Dieser Ausraster war ja eher situativ bedingt - Deine Eltern haben Dir Vorwürfe gemacht, Du warst total überfahren, fühltest Dich überhaupt nicht verstanden und angehört PLUS Deine medikamentöse Lage ist ja auch nicht stabil gerade. NATÜRLICH kann es da sein, dass Du schneller aggressiv reagierst! Das heißt doch nicht, dass sich nun Deine Persönlichkeit völlig verändert hat. So, wie Du an der Sache zu knabbern hast, hat sich Dein Wesen überhaupt nicht verändert, sondern die Situation war einfach zu viel für Dich.
Mir geht es übrigens zur Zeit auch so, dass ich mich selbst nicht mehr erkenne - ich gehe extrem schnell in die Luft, bin schnell angenervt und heule wegen NICHTS - das beste ist, dass ich immer nicht mehr aufhören kann, das geht dann eine Stunde so! Ich habe mich auf gut Deutsch so gut im Griff, wie das letzte Mal in der Pubertät.
Da wirst Du mir doch auch sagen, dass das keine Persönilchkeitsveänderung ist, oder, sondern an dem Hormoncocktail in meinem Körper liegt...
Kopf hoch, Sensi. Ich bin überzeugt, Du hast Dich bei Deinen Eltern entschuldigt mittlerweile.
Ach ja, aber dass sie Deinen Freund nicht dabei haben wollen (hab ich das richtig verstanden?) verstehe ich wirklich. Und Du verstehst das eigentlich doch auch, oder?
Liebe Grüße
Elektra
Ach so, noch was... ich denke auch die Aggression gegenüber Deinem Freund ist kein Zeichen einer Persönlichkeitsveränderung. Ich denke, bei Dir kommt langsam immer mehr an, dass er mit Deiner Situation sehr viel zu tun hat. Wahrscheinlich kumuliert der Frust irgendwann und irgendwann kommt mal die Situation, wo der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Er war bestimmt auch nicht gerade zurückhaltend bei dem Streit, oder? Ist ja nicht so, dass er ein kleines Pflänzchen bist, auf dem Du herumgetrampelt bist, um Deine Wut loszuwerden. Es wird schon eine Ursache gegeben haben!
Nein, Sensi, ich finde es gesund, dass Du Dich wehrst. Solange Du nicht körperlich wirst und keine Grenzen überschreitest, finde ich, kannst Du ihm ruhig mal die Meinung geigen. Das heißt nicht, dass ich Aggression befürworte, denn Aggression führt IMMER zu mehr Aggression bzw. das "Dampf" ablassen verbessert die Lage nicht - man fühlt sich nur besser - aber ich sehe das bei Dir gerade eher als Fortschritt aus der Abhängigkeit von Deinem Freund.
Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 27
- Beiträge: 1902
hey sensi-
jetzt gesteh dir doch auch mal zu, das du wen andren anbrüllst oder vielleicht auch mal ungerecht behandelst. du hältst doch sonst immer nur still. es ist völlig ok gefühle (auch negative) zu zeigen und zuzulassen. wirst sehen, wenn sich die wogen in deinem leben geglättet haben bist du auch bald wieder du selbst.
und hin und wieder tut ein "reinigendes gewitter" echt gut. deine mitmenschen wissen wie du normalerweise bist. du hast ja auch niemandem was getan sondern einfach nur mal zurückgebissen...
red auf alle fälle mit deiner thera drüber und hör dir an was sie dazu sagt...oft ist das total produktiv
jetzt gesteh dir doch auch mal zu, das du wen andren anbrüllst oder vielleicht auch mal ungerecht behandelst. du hältst doch sonst immer nur still. es ist völlig ok gefühle (auch negative) zu zeigen und zuzulassen. wirst sehen, wenn sich die wogen in deinem leben geglättet haben bist du auch bald wieder du selbst.
und hin und wieder tut ein "reinigendes gewitter" echt gut. deine mitmenschen wissen wie du normalerweise bist. du hast ja auch niemandem was getan sondern einfach nur mal zurückgebissen...
red auf alle fälle mit deiner thera drüber und hör dir an was sie dazu sagt...oft ist das total produktiv
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!
Hey Mädels,
@ münchnerkindl,
ich glaube das du mit manchen Annahmen recht haben könntest - zB das ich immer runterschlucken musste - mein Vater wollte nie das ich heule und wurde oft böse, wenn ichs tat. Dieses runterschlucken hat mir auf Dauer gesehen sicher nicht gut getan, aber als ich deinen Beitrag gelesen habe, bin ich ein wenig erschrocken - ich habe meine Eltern anscheinend sehr mies dargestellt. Das sind sie aber bei Gott nicht - vielleicht ist es gerade das, was mich immer wieder so aus der Bahn bringt, wenn sie dann mal loslegen.
Sie sind immer für mich da, tun alles für mich, wollen immer nur mein bestes. Leider hat mein Vater eine ziemlich tyrannische Art, die bei mir sicher einiges "kaputt" gemacht hat - aber trotz dieser Tatsache, weiß ich, dass er mich liebt wie nichts anderes auf der Welt. Egal wie fertig er mich gemacht hat - spätestens eine halbe Stunde später hatte er sich entschuldigt. Und ich bin mir sicher, er wollte nie etwas in mir zerstören, ich glaube ihm ist einfach nicht klar wie sensibel ich bin und wie sensibel Kinder sind.
Du hast recht, sie haben meine Persönlichkeit irgendwie gebogen - ganz klar, sind ja meine Eltern. Und sie haben Fehler gemacht, wie alle Eltern. Aber ich weiß, ich bin ein Kind der Liebe - und das wird sie nie ändern.
@ Elektra,
ich kann nur sagen du hast meine Gefühle auf den Punkt gebracht - ich hab mich wirklich total überfahren gefühlt. Ich hatte ja nichtmal die Möglichkeit irgendwas zu sagen, bis ich zum schreien begonnen hab.
Das sie meinen Freund nicht mögen ist Tatsache, und mir ist natürlich auch klar, warum - ich glaube sie werden eine Freudenparty schmeissen, wenn ich mal gehe .
Und das mit den Aggressionen gegenüber meinem Freund habe ich mir selbst auch schon so gedacht - es ist nur erschreckend, wenn das dann alles auf einmal hochkommt. Zuerst bei ihm, dann bei meinen Eltern und zu guter letzt habe ich gestern in meiner Rage/Traurigkeit auch noch eine sehr seltsame SMS an einen Freund geschickt, der natürlich überhaupt nicht wusste, was jetzt los is.
Ich möchte ja ganz ernsthaft mein Leben in Ordnung bringen - trotz der Rückschläge - aber das sich das so ausweitet und so schnell in mein Hirn eindringt - wie soll ich sagen - das habe ich nicht erwartet und nicht gedacht.
@ anarchistin,
auch du hast vollkommen recht - das reinigende Gewitter war sicher auch für etwas gut, für was wird sich noch weisen . Ging es dir ähnlich als du begonnen hast, dein Leben wieder zu leben? Hattest du zeitweise auch dieses "das bin ich???" Gefühl?
Wenn ich schon dabei bin, möchte ich euch noch kurz erzählen wie die Versöhnung mit meinen Eltern ablief, weil ichs nicht okay finde, aber einfach nichts mehr dazu sagen wollte:
Ca. eine Stunde nach dem Streit haben sie mich angerufen und der erste Satz lautete: Na, hast dich wieder beruhigt?
Bin ich übersensibel oder ist der Gedanke, dass sie mich wohl nicht ernst nehmen, gerechtfertigt?
Ich mache mir in letzter Zeit auch immer Sorgen, dass irgendwas mit meinem Denken nicht stimmt. Ich frag mich dauernd, ob mein Gefühl eigentlich der Situation angepasst ist, weil man mir oft sagt ich weine zu viel, ich wäre übersensibel, ich würde nix aushalten.
Vielleicht bin ich ja so "übersensibel", weil ich selbst eigentlich nie austeile - nichtmal wenns gerechtfertigt wäre. Es ist wiklich selten, dass ich offen sage, wenn mich jemand ärgert. Bedingt dadurch, dass ich die Menschen eigentlich akzeptiere wie sie sind, mit und ohne Macken, fühle ich mich immer sofort total mies, wenn jemand mir gegenüber austeilt.
Auf der anderen Seite kann ich dann hier im Forum wieder nachlesen, wie oft ich hier ausgeteilt habe. Da war ich immer auf braunem oder auf sehr viel weiß. Selbstbewusst, vielleicht sogar narzistisch veranlagt, sicher auch mal gemein. Da hab ich mich aber gut gefühlt.
Ich fühle mich teilweise einfach als wäre ich gespalten oder in einer gespaltenen Welt. Zum einen weiß ich, dass meine Eltern eine andere Art an den Tag legen sollten, zum anderen weiß ich wie sehr sie mich lieben. Zum einen bin ich das ruhige Mädel, dem man alles sagen kann, auf Substanz bin ich plötzlich selbstbewusst und frech. Zum einen hasse ich jeden Krümel braun oder weiß, andererseits liebe ich es (leider). Einerseits hasse ich meinen Freund dafür, dass er nicht auf mich geachtet hat, andererseits laufe ich ihm halbnackt im Stiegenhaus nach, wenn er gehen will...
Das kann man doch nicht mehr als normal bezeichnen oder?
Mit meiner Thera werde ich 100% darüber sprechen - ich will ja schließlich wissen, was grad mit mir passiert. Ich spüre das was passiert in mir, das verunsichert mich und ich will ja auch drüber reden - sonst hätte ichs ja nicht hier rein geschrieben - und eben auch mit ihr werde ich reden.
An alle die ihr Leben schon mal so richtig verändern wollten: Kennt ihr diese Gefühle?
lg
sensi
@ münchnerkindl,
ich glaube das du mit manchen Annahmen recht haben könntest - zB das ich immer runterschlucken musste - mein Vater wollte nie das ich heule und wurde oft böse, wenn ichs tat. Dieses runterschlucken hat mir auf Dauer gesehen sicher nicht gut getan, aber als ich deinen Beitrag gelesen habe, bin ich ein wenig erschrocken - ich habe meine Eltern anscheinend sehr mies dargestellt. Das sind sie aber bei Gott nicht - vielleicht ist es gerade das, was mich immer wieder so aus der Bahn bringt, wenn sie dann mal loslegen.
Sie sind immer für mich da, tun alles für mich, wollen immer nur mein bestes. Leider hat mein Vater eine ziemlich tyrannische Art, die bei mir sicher einiges "kaputt" gemacht hat - aber trotz dieser Tatsache, weiß ich, dass er mich liebt wie nichts anderes auf der Welt. Egal wie fertig er mich gemacht hat - spätestens eine halbe Stunde später hatte er sich entschuldigt. Und ich bin mir sicher, er wollte nie etwas in mir zerstören, ich glaube ihm ist einfach nicht klar wie sensibel ich bin und wie sensibel Kinder sind.
Du hast recht, sie haben meine Persönlichkeit irgendwie gebogen - ganz klar, sind ja meine Eltern. Und sie haben Fehler gemacht, wie alle Eltern. Aber ich weiß, ich bin ein Kind der Liebe - und das wird sie nie ändern.
@ Elektra,
ich kann nur sagen du hast meine Gefühle auf den Punkt gebracht - ich hab mich wirklich total überfahren gefühlt. Ich hatte ja nichtmal die Möglichkeit irgendwas zu sagen, bis ich zum schreien begonnen hab.
Das sie meinen Freund nicht mögen ist Tatsache, und mir ist natürlich auch klar, warum - ich glaube sie werden eine Freudenparty schmeissen, wenn ich mal gehe .
Und das mit den Aggressionen gegenüber meinem Freund habe ich mir selbst auch schon so gedacht - es ist nur erschreckend, wenn das dann alles auf einmal hochkommt. Zuerst bei ihm, dann bei meinen Eltern und zu guter letzt habe ich gestern in meiner Rage/Traurigkeit auch noch eine sehr seltsame SMS an einen Freund geschickt, der natürlich überhaupt nicht wusste, was jetzt los is.
Ich möchte ja ganz ernsthaft mein Leben in Ordnung bringen - trotz der Rückschläge - aber das sich das so ausweitet und so schnell in mein Hirn eindringt - wie soll ich sagen - das habe ich nicht erwartet und nicht gedacht.
@ anarchistin,
auch du hast vollkommen recht - das reinigende Gewitter war sicher auch für etwas gut, für was wird sich noch weisen . Ging es dir ähnlich als du begonnen hast, dein Leben wieder zu leben? Hattest du zeitweise auch dieses "das bin ich???" Gefühl?
Wenn ich schon dabei bin, möchte ich euch noch kurz erzählen wie die Versöhnung mit meinen Eltern ablief, weil ichs nicht okay finde, aber einfach nichts mehr dazu sagen wollte:
Ca. eine Stunde nach dem Streit haben sie mich angerufen und der erste Satz lautete: Na, hast dich wieder beruhigt?
Bin ich übersensibel oder ist der Gedanke, dass sie mich wohl nicht ernst nehmen, gerechtfertigt?
Ich mache mir in letzter Zeit auch immer Sorgen, dass irgendwas mit meinem Denken nicht stimmt. Ich frag mich dauernd, ob mein Gefühl eigentlich der Situation angepasst ist, weil man mir oft sagt ich weine zu viel, ich wäre übersensibel, ich würde nix aushalten.
Vielleicht bin ich ja so "übersensibel", weil ich selbst eigentlich nie austeile - nichtmal wenns gerechtfertigt wäre. Es ist wiklich selten, dass ich offen sage, wenn mich jemand ärgert. Bedingt dadurch, dass ich die Menschen eigentlich akzeptiere wie sie sind, mit und ohne Macken, fühle ich mich immer sofort total mies, wenn jemand mir gegenüber austeilt.
Auf der anderen Seite kann ich dann hier im Forum wieder nachlesen, wie oft ich hier ausgeteilt habe. Da war ich immer auf braunem oder auf sehr viel weiß. Selbstbewusst, vielleicht sogar narzistisch veranlagt, sicher auch mal gemein. Da hab ich mich aber gut gefühlt.
Ich fühle mich teilweise einfach als wäre ich gespalten oder in einer gespaltenen Welt. Zum einen weiß ich, dass meine Eltern eine andere Art an den Tag legen sollten, zum anderen weiß ich wie sehr sie mich lieben. Zum einen bin ich das ruhige Mädel, dem man alles sagen kann, auf Substanz bin ich plötzlich selbstbewusst und frech. Zum einen hasse ich jeden Krümel braun oder weiß, andererseits liebe ich es (leider). Einerseits hasse ich meinen Freund dafür, dass er nicht auf mich geachtet hat, andererseits laufe ich ihm halbnackt im Stiegenhaus nach, wenn er gehen will...
Das kann man doch nicht mehr als normal bezeichnen oder?
Mit meiner Thera werde ich 100% darüber sprechen - ich will ja schließlich wissen, was grad mit mir passiert. Ich spüre das was passiert in mir, das verunsichert mich und ich will ja auch drüber reden - sonst hätte ichs ja nicht hier rein geschrieben - und eben auch mit ihr werde ich reden.
An alle die ihr Leben schon mal so richtig verändern wollten: Kennt ihr diese Gefühle?
lg
sensi
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 27
- Beiträge: 1902
ich weiss es ehrlich nicht sensi...ich bin völlig anders. ich bin immer schon ein "Häferl" gewesen (vor meiner zeit als junkie, als junkie und jetzt bin ichs auch noch ) und trainiere gerade etwas ruhiger zu werden...
wie gsagt ich bin bei dir der meinung das du so viel frust in dir hast der einfach raus MUSS. ich bin mir sicher das sich das gibt. noch nimmst du ja drogen und noch sind sie dir (irgendwo im unterbewusstsein) sehr wichtig. du weisst ja selbst wie schwer es ist - als junkie hat man einfach kein selbstbewusstsein und muss sich durch schwierige situationen (die man sich meist selbst schafft) durchbeissen. es fällt schwer diesen beisstrieb wieder wegzukriegen und ausserdem verändern drogen ja sehr stark auch die persönlichkeit. das gibt sich aber wieder...ganz sicher!
und das deine eltern so reagieren...hm- wie hättest du denn gern das sie reagiert hättn? wie hättest du in ihrer situation reagiert...? sowas ist immer kompliziert - deine eltern machen sich sorgen um dich und haben keinerlei erfahrungswerte a la "wie geht man mit einer süchtigen tochter um"...meine eltern haben auch oft (meiner meinung nach) falsch reagiert...aber: wie geht RICHTIG reagieren?
du, was ganz andres: hast du jetz schon nen therapieplatz? willst du WIRKLICH 100% auf therapie gehn? wenn ja- ich könnt dir da ganz fix helfen. egal wo/welche therapieform du magst: ich kann dafür sorgen das du dort binnen wenigen tagen bist - wenn du das wirklich willst. ich hab da nen recht hohen freund der dir das SOFORT arrangieren kann- ohne rennereien. und für deinen freund auch gleich (wenn der will)...
näheres per PM, wenn du mehr wissn magst, ok?
wie gsagt ich bin bei dir der meinung das du so viel frust in dir hast der einfach raus MUSS. ich bin mir sicher das sich das gibt. noch nimmst du ja drogen und noch sind sie dir (irgendwo im unterbewusstsein) sehr wichtig. du weisst ja selbst wie schwer es ist - als junkie hat man einfach kein selbstbewusstsein und muss sich durch schwierige situationen (die man sich meist selbst schafft) durchbeissen. es fällt schwer diesen beisstrieb wieder wegzukriegen und ausserdem verändern drogen ja sehr stark auch die persönlichkeit. das gibt sich aber wieder...ganz sicher!
und das deine eltern so reagieren...hm- wie hättest du denn gern das sie reagiert hättn? wie hättest du in ihrer situation reagiert...? sowas ist immer kompliziert - deine eltern machen sich sorgen um dich und haben keinerlei erfahrungswerte a la "wie geht man mit einer süchtigen tochter um"...meine eltern haben auch oft (meiner meinung nach) falsch reagiert...aber: wie geht RICHTIG reagieren?
du, was ganz andres: hast du jetz schon nen therapieplatz? willst du WIRKLICH 100% auf therapie gehn? wenn ja- ich könnt dir da ganz fix helfen. egal wo/welche therapieform du magst: ich kann dafür sorgen das du dort binnen wenigen tagen bist - wenn du das wirklich willst. ich hab da nen recht hohen freund der dir das SOFORT arrangieren kann- ohne rennereien. und für deinen freund auch gleich (wenn der will)...
näheres per PM, wenn du mehr wissn magst, ok?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!
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