Bin ich bisexuell? (W)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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minnie
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Bin ich bisexuell? (W)

Beitrag Di., 19.08.2008, 10:21

Huhu:)
ich habe schon seit fast einem Monat eine große Verwirrung in meinem Kopf.
Und zwar habe ich mir bei Schülervz (eine Seite bei der man sich ein Profil erstellen kann etc.) verschiedene Seiten angesehen. Ich stieß plötzlich auf eine Seite von einem Mädel was in der Gruppe "feminine Lesben" war. Ich ging auf die Gruppe und habe mir die Bilder angesehen und etwas komisches verspürt. Ich konnte das nicht wirklich zuordnern, aber etwas in mir hat sich direkt gewehrt und gedacht:"Was ist denn jetzt los?"
Und seitdem habe ich die ganze Zeit Angst bisexuell zu sein. Manchmal habe ich am Tag auch Angst lesbisch zu sein, wobei ich das eigentlich ausschließe. Und manchmal fühle ich mich am Tag auch so wie immer, eben hetero.
Ich habe wirklich gar nichts gegen Menschen, die "so sind" aber früher habe ich darüber nicht nachgedacht und konnte mir auch nicht vorstellen, wie jemand Frau & Mann(beide Geschlechter) anziehend finden kann. Für mich gab es nur Männer.
Mit 14 hatte ich auch mal eine Phase in der ich mich in verschiedenen Foren mit dem Thema beschäftigt habe... damals hatte ich aber keine Angst davor, es war irgendwie mehr die Aufregung und Neugier dieses Themas. Ich habe mich auch nie als "bisexuell" bezeichnet, für mich kam das nie in Frage.
Als dieses Thema damals dann alltäglich wurde, bzw. diese Aufregung/diesen Reiz verloren hatte, wollte ich damit auch nichts mehr zu tun haben. Ich habe mich auch vor ca. 1 Jahr und 8 Monaten in meinen Schatzi verliebt und er ist wirklich ALLES für mich. Er weiß auch von der "Phase" bescheid, die ich im Moment durchmache und er ist sich sicher, dass ich eigentlich nicht so bin, sondern, dass es eher diese Neugier ist und das ich durch meine Angst, die ich direkt bekomme, in einen Teufelskreis verfalle. Aber ich muss mir ständig vorstellen, wie das wäre, anstatt mit ihm, mit einer Frau zusammen zu leben oder wie meine Freunde/Familie darauf reagieren würden. Oder ich stelle mir vor, dass ich dann gar nicht mehr zu den typischen Märchen-Liebesfilmen passe und das alles macht mir tierische Panik & Angst.
Wenn ich durch die Stadt laufe sehe ich ständig Frauen, die meiner Meinung nach so sein könnten und fühle mich direkt ertappt oder angeguckt. Ich habe mich auch nie zu Frauen hingezogen gefühlt, für mich kam das früher nie in Frage. Es war halt nur der Reiz & die Neugier die mich damals gelockt haben. Aber jetzt denke ich ständig darüber nach, bekomme tierische Angst, weine total viel und bin richtig unglücklich. Ich will diese Gedanken abschalten, einfach wieder so sein wie vorher, aber es kommt immer wieder. Es ist so ein innerer Konflikt, auf der einen Seite kann sich etwas in mir sowas vorstellen ,aber etwas anderes wehrt sich regelrecht dagegen. Ich habe auch schon mit meiner Mama darüber gesprochen, sie kennt auch ein paar Frauen, die so sind und meinte zu mir, dass sie mit ihren 45Jahren genug Lebenserfahrung hat um so etwas beurteilen zu können und sie sagt mir auch, ich sei definitiv nicht lesbisch. Aber ich möchte auch nicht bisexuell sein. Klar sind Frauen wie Jessica Alba hübsch und attraktiv, aber ich fand sie nie "anziehend".
Ich weiß halt nicht, ob das normal ist im Laufe des Heranwachsens, dass man solche Phasen durchmacht(wie gesagt ich habe mit 14 schon mal sowas durchgemacht, da mich diese Neugier gepackt hat). Aber im Moment macht es mir einfach nur panische Angst, lässt mich nicht mehr los. Es ist so als würde mir etwas einreden wollen, dass ich so wäre. Und ich will es nicht. Ich muss zugeben, ich lebte immer in einer Rosawelt . Ich bin sehr sensibel und war immer die Kleine und ich weiß nicht ob das alles jetzt damit zusammenhängt, dass ich bald 18 werde (Erwachsen) und das ich mich mit Veränderungen eh schwer tue. Ich hatte schon mal Probleme mit einer Angst. Damals als ich 9 war ist meine Uroma gestorben und ich konnte damit nicht umgehen, ich hatte Angst,dass noch jemand sterben könnte, den ich lieb habe. Also hatte ich so eine Art Zwang, ich musste immer dreimal gucken, ob die Tür geschlossen war und sowas alles. Wenn ich es nicht getan habe, hatte ich Angst, dass ich jemanden verliere. Ich weiß nicht ob das jetzt etwas vergleichbares ist. In Letzter fällt mir auch manchmal auf, dass ich denke, wenn ich nicht gucke, ob der Wasserhahn zugedreht ist, dass ich dann Bi- oder Lesbisch bin.
Ich weiß halt nicht weiter. Als ich mit meinen Freunden zusammen gekommen bin, war zwar die Neugier da, wie solche Mädels leben, aber ich fühlte mich persönlich absolut nicht so! Und jetzt kann ich nciht aufhören darüber nachzudenken und jedesmal entsteht ein innerer Konflikt und ich fühle mich einfach unglücklich und weiß überhaupt nicht mehr, was richtig für mich ist oder was falsch ist.
Sobald diese Gedanken komme, fühle ich mich so und dann kommt die Angst hoch. Ich will einfach wieder glücklich sein. :(

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Munima
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Beitrag Di., 19.08.2008, 12:34

Hey minnie,
keine Panik,selbst wenn du Bi bist - wen störts?Meine utter hat 2 Kinder bekommen und dann gemerkt,das ssie Bi ist.
Das macht doch nicht.Es ist eben einbischen anders.
So das war einbischen grundsatz.Jetzt zu dir:
Mach dir keinen kopf.Solche Phasen machen viele Mädchen und Jungs durch.Ja okey du bist eigentlich schon eine frau aber das ändert ja nichts daran.Jung bist du ja.hast du denn sexuelle neigungen zu frauen?
Macht dir der sex mit deinem Freund Spass?
Ich denke nicht,dass du Bi bist.Schliesslich liebst du deinen Freund ja oder?
Wenn du das mit deiner Oma erzählst,dann kommen bei mir Erinnerungen hoch.mein Opa der mir damals sehr wichtig war starb,als ich 4 Jahre alt war.Ich konnte das nicht verstehen.Bis heute habe ich Zwänge.Es ist sehr schwer diese loszuwerden.
Aber pass auf und mach keinen fehler.Ich kann in meinem leben oft nichts zu Ende bringen und alles ist schwer bis zum ende zu bringen.Das ist häufig so wenn man Menschen verloren hat (aussage Psychologin)
Liebe Grüße
Munima

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minnie
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Beitrag Di., 19.08.2008, 12:47

Hallo Munima,
erstmal danke für die Antwort

Mich persönlich würde es stören wenn ich so bin. Weil ich mich persönlich damit nicht abfinden könnte, ich würde mich einfach anders fühlen als alle anderen.... und das will ich nicht!
Dennoch spuken diese Gedanken einfach ständig in meinem Kopf herum und ich weiß absolut nicht mehr, wer ich bin und was ich will...

Und ich habe mich nie zu einer bestimmten Frau sexuell hingezogen gefühlt. Ich war auch nie in eine Frau verliebt. Das Einzgie war eben diese Phase, die ich mit 14 hatte. Da fand ich es eben Aufregend, aber als diese Aufregung vorbei war, wollte ich mit dem Thema eben nichts mehr zu tun haben. Und jetzt weiß ich meine Momentanten Gedanken nicht zuzuordnen. Ich hoffe so sehr, dass es nur eine Phase ist und das es die Angst ist, die diese Gedanken immer wieder hervorruft. Aber ich kann die Gedanken nicht kontrollieren, ich denke ununterbrochen daran und das macht mich wahnsinnig, weil ich es nicht will. Und dann denke ich jedesmal ich bin so und Männer sind doch nichts für mich und in mir drin wehrt sich dann jedesmal etwas und sagt:"Ich will nicht so sein.Hör auf sowas zu denken" =(

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stern
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Beitrag Di., 19.08.2008, 13:09

Und ich habe mich nie zu einer bestimmten Frau sexuell hingezogen gefühlt. Ich war auch nie in eine Frau verliebt.
Wieso solltest du dann bisexuell sein ?
Liebe Grüße
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Munima
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Beitrag Di., 19.08.2008, 13:25

Also minnie,
mach dir keinen kopf.Alles wird gut - -
Was macht dich denn an dieser Vorstellung so verrückt?Was stört dich denn?
Glaube mir du bist aber einfach nicht Bi.Du spinnst grade eben mal n bischen,bist neugierig.
Ich hatte solche Phasen auch zu Hauf.Ich dachte öfter mal, ob ich mich nicht doch auch zum anderem ufer hingezogen fühle.Aber jetzt ist aloles anders.Es wird sich sicherlich im Laufe der zeit verändern.Alles wird wieder so werden wie es nach deinen vorstellungen sein soll.
Wenn du dich nicht zu bestimmten frauen hngezogen fühlst gibt es keinen grund zur Besorgnis.
Du hast doch auch Spaß mit deinem Schatz oder?Also bleib ganz cool.
habt ihr Probleme in eurer beziehung?Hattest du in deiner Vergangenheit schlechte Erlebnisse die dich geprägt haben?
Liebe Grüße Munima

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minnie
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Beitrag Di., 19.08.2008, 13:58

@Stern: Weil ich ununterbrochen daran denke. Ich denke immer ich wäre anders, fühle mich dann auch so und muss mir sowas ständig vorstellen. Und genau das macht mir Angst. Ich habe sowas vorher NIE gedacht.. und jetzt spuken die Gedanken jeden Tags aufs Neue in meinem Kopf herum und ich weiß nicht wie ich sie loswerde. Ich war wirklich noch NIE in eine Frau verliebt. Klar fand ich auch mal welche so "bewundernswert", aber eben immer auf einer ganz anderen Basis wie Männer. Aber im Moment weiß ich nicht wo oben, unten,rechts und links ist.


@Munima:
An den Vorstellungen macht mich verrückt, dass ich einfach wieder so denken will wie vorher. Das ich wieder glücklich sein will, die Gedanken belasten mich und dieses Gefühl so zu sein belastet mich nur noch mehr. Jeden Tags aufs neue entsteht dieser innere Konflikt :"Bin ich so? Ja oder Nein? Was will ich überhaupt?" und ich weiß es langsam nicht mehr. Ich meine es gibt Zeiten am Tag, da bin ich mir super sicher, dass ich noch sooo lange mit meinem Schatz zusammen sein werde, dann gibt es Zeiten, wo ich denke, ich finde gar nichts mehr an Männern und ich will gar nicht heiraten und Kinder bekommen. Dabei wollte ich das IMMER. Ich war immer jemand der von einer Märchenhochzeit geträumt hat und sowas... und jetzt kommen plötzlich solche Gedanken und ich weiß nicht weiter!
Mit meinem Freund läuft es eigentlich gut. Ich kann mit ihm wirklich über ALLES reden und damit meine ich auch alles. Ich bin darüber auch sehr froh!! Es gab mal eine Zeit, da wollte ich nicht so wirklich .. also auf sexueller Basis. Aber das war während der Schulzeit, da war ich immer super müde und gestresst und fertig von der Schule. (Aber auch hier würde meine Angst jetzt wieder behaupten,dass das andere Gründe hätte ..) Mal läuft es halt super bei uns und dann gibts auch mal Durchhänger, aber das ist ja auch ganz normal denke ich. Mal habe ich Lust und es macht Spaß und mal weniger..Und schlechte Erlebnisse hatte ich eigentlich auch keine..

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Torsade_de_pointes
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Beitrag Di., 19.08.2008, 14:56

hallo minnie!

die meisten frauen die ich kenne, inkl. mir selbst, sind bisexuell geneigt. zumindest phasenweise. es hindert aber keine daran dennoch glücklich mit ihren männlichen partnern eine normale beziehung zu führen. mach dir keinen streß deswegen, das ist doch vollkommen ok. akzeptiere es und entwickle durch deine angst und ablehnung bloß keine neurose draus. diese anwandlungen kommen und gehen wie die jahreszeiten.

lg l.

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minnie
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Beitrag Di., 19.08.2008, 15:48

Ich verstehe aber unter bisexuell geneigt sein, dass man sich auch zu Frauen hingezogen fühlt, sie berühren möchte, sie küssen möchte etc.
Aber das wollte ich nie. Ich stelle mir das im Moment halt nur die ganze Zeit vor und wenn jemand sagt:"Der Typ ist aber süß!" habe ich das Gefühl, dass ich das nicht mehr nachvollziehen kann. Und das macht mir eben Angst. :(
Wenn irgendwer davon redet, dass ich mal mit einem Mann zusammenziehe oder heirate, dann stellt sich in mir die Frage:"Will ich überhaupt einen Mann heiraten und mit ihm mein Leben teilen?" Das ist alles so verwirrend.
Mein Freund & Meine Mum meinen, dass hinter dieser Angst, etwas anderes steckt. Vielleicht die Angst, dass sich etwas verändert. Das ich eben nicht mehr "Kind" bin, sondern erwachsen werde und das ich nicht ganz weiß, wie ich damit umgehen soll und somit meine Angst zu dem Thema Überhand nimmt.
Ich weiß es nicht. Ich bin eben sehr verwirrt.

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stern
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Beitrag Di., 19.08.2008, 18:05

Ich verstehe aber unter bisexuell geneigt sein, dass man sich auch zu Frauen hingezogen fühlt, ...
Aber das wollte ich nie.
ja... und zwar i.d.R. eine emotionale und sexuelle Anziehung. Und da ich aus deinen Zeilen keine Anhaltpkte dafür herauslesen kann, spekuliere ich mal, dass hinter deinen "Ängsten" vielleicht in der Tat etwas anderes stecken könnte - wie auch deine Eltern vermuten.

Wenn dich die "Angstgedanken" nachhaltig massiv beeinträchtigen und Leidendruck erzeugen (und vielleicht noch stärker werden und/oder im Zusammenhang mit Kontrollhandlungen stehen), so könntest du vielleicht einen Arzt/Therapeuten konsultieren - wohlgemerkt wegen der Angst- bzw. Zwangsgedanken und deren diagnostische Abklärung... nicht wegen der sex. Orientierung, die ich - im Gegensatz zu Angst- bzw. Zwangsgedanken - für etwas gesundes und normales halte, egal wie sie gelagert sein mag...
Liebe Grüße
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Beitrag Di., 19.08.2008, 18:35

Ja, ich habe mich auch nie zu Frauen hingezogen gefühlt oder gedacht:"die würde ich mal gerne küssen" oder so etwas.
Jedoch fand ich es eben auch schon mal total aufregend mich mit dem Thema zu beschäftigen und darüber zu "fantasieren" (hatte ja schon mal so eine Phase mit 14). Aber mehr auch nicht...
Aber jetzt muss ich mir das halt immer vorstellen, wenn ich durch die Stadt laufe, oder mir nur ein halbwegs hübsches Mädel entgegenkommt, muss ich direkt daran denken und mir so etwas vorstellen. Dabei denke ich dann auch immer, dass Männer nicht anziehend sind und sowas.
Und etwas in mir wehrt sich dann sofort dagegen und will, dass ich aufhöre das zu denken.
Ich weiß halt nicht wirklich, wie ich mit diesen Gedanken umgehen soll, außer mir einzureden, dass diese Gedanken nichts schlimmes sind und vorübergehen.
Aber jedesmal tut sich direkt die Angst auf wenn ich mir Vorstelle, doch so zu sein oder so werden zu können(es nur später zu entdecken) und dann weiß ich nicht weiter.. :/
Es beruhigt mich jedenfalls, dass nicht nur meine Mutter und mein Freund der Meinung sind, dass ich hetero bin und dass es die Bloße Neugier/Aufregung ist, die mich an dem Thema reizt, sondern dass ich es jetzt auch hier von den Leuten höre... aber dennoch ist noch etwas Wirrwarr in meinem Kopf. ;D

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Beitrag Di., 19.08.2008, 18:47

Jedoch fand ich es eben auch schon mal total aufregend mich mit dem Thema zu beschäftigen und darüber zu "fantasieren" (hatte ja schon mal so eine Phase mit 14). Aber mehr auch nicht...
Eben: Mehr auch nicht. Und mit 14 lernt man i.d.R. seine Sexualität erst kennen und erkundet diese... deswegen würde ich solche Fantasien auch nicht überbewerten. Und auch Neugier ist doch o.k.

Was mir jedoch ins Auge springt sind z.B. solche Passi:
Ich will diese Gedanken abschalten, einfach wieder so sein wie vorher, aber es kommt immer wieder. ... Aber im Moment macht es mir einfach nur panische Angst, lässt mich nicht mehr los.
Das hat ja schon fast etwas zwanghaftes bei dir... ebenso die damit verbundene Angst und Panik. Und auch folgende Aussagen entkräften diese Hypothese nicht:
ich hatte Angst,dass noch jemand sterben könnte, den ich lieb habe. Also hatte ich so eine Art Zwang, ich musste immer dreimal gucken, ob die Tür geschlossen war und sowas alles. Wenn ich es nicht getan habe, hatte ich Angst, dass ich jemanden verliere. Ich weiß nicht ob das jetzt etwas vergleichbares ist.
... was ich schon etwas mit Zwangshandlungen vergleichbar finde, wenngleich diese noch nicht "ausgewachsen" sein dürften. Oder das hier:
In Letzter fällt mir auch manchmal auf, dass ich denke, wenn ich nicht gucke, ob der Wasserhahn zugedreht ist, dass ich dann Bi- oder Lesbisch bin.
Sprich: Ich schließe nicht aus, dass deine ursprüngliche(n) Angst oder Probleme andere sind und diese sich auf Gedanken wie "bin ich bissexuell" verlagern. An deiner Stelle würde ich es daher diagnostisch abklären lassen, was dahinter steckt.
Liebe Grüße
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Beitrag Di., 19.08.2008, 19:44

Ja mit 14 da kann ich mich auch noch erinnern, habe ich auch während der Phase meine Sexualität entdeckt, sprich eben gemerkt, dass ich "bereit" bzw. reif dafür bin.

Ja damals hatte ich wirklich lange Zeit so einen Zwang. Ich musste immer mehrmals Wände oder Türen oder sowas berühren, erst dann war ich beruhigt. Das ging aber von ganz alleine weg.. irgendwann habe ich mich damit abgefunden, dass Menschen nun mal gehen, die man lieb/gern hat und das man nichts dagegen tun kann. Erst dann habe ich damit aufgehört.


Nur bei dem Thema ist es jetzt so, dass wenn ich zum Beispiel auf einem Geburtstag bin, ich mich die ganze Zeit irgendwie frage, wer denn so sein könnte und nicht aufhören kann, mir vorzustellen, wie das wäre wenn ich so bin und wen ich dann wohl "anziehend" finden würde. Es fällt mir schwer das in Worte zu fassen, aber ich habe dann das Gefühl, ich bin 100% so und wenn ich mir dann die Männer anschaue, dann sind die irgendwie "egal" und ich achte die ganze Zeit nur auf Frauen. Ich war letztes in einem Möbelgeschäft mit meiner Mum. Ich musste die ganze Zeit nur daran denke und habe die ganze Zeit Ausschau nach solchen Frauen gehalten, bzw. bei vielen gedacht:"Ja, die könnte so sein".
Und es macht mir einfach Angst, weil ich vorher nie so gedacht habe. Für mich war das vorher nie ein Thema.. ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn die Gedanken in den z.b. oben genannten Situationen hochkommen.

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Beitrag Di., 19.08.2008, 22:12

Ja damals hatte ich wirklich lange Zeit so einen Zwang.
... wobei nicht nur Handlungen zwanghaft ablaufen können (sog. Zwangshandlungen), sondern auch Gedanken (sog. Zwangsgedanken). Muss bei dir nicht so sein... kann aber... das müsste/könnte ein Arzt bzw. Psychotherapeut diagnostizieren. Manches spricht aber dafür, zumal du ja schon was zwanghaftes in der der Vorgeschichte hast.
Das ging aber von ganz alleine weg.. irgendwann habe ich mich damit abgefunden, dass Menschen nun mal gehen, die man lieb/gern hat und das man nichts dagegen tun kann. Erst dann habe ich damit aufgehört.
Hm, hört sich im weiteren Sinne nach Verlustangst an, die damals vielleicht dahinter steckte. Als du die Angst zugelassen hast, du dich ihr gestellt und die Angst akzeptiert hast, hat der Zwang sein Macht über dich verloren.. bzw. du hast ihn nicht mehr "gebraucht".

Vielleicht (ich weiß es natürlich nicht) ist es jetzt ja ein bisschen ähnlich:

Irgendetwas bereitet dir Angst oder Probleme... diese ursprüngliche Angst kann dir bewusst sein oder auch nicht (vielleicht ist es ja wieder eine Verlustangst im weiteren Sinne... oder eine Angst vor dem Erwachsenwerden und zunehmender Verantwortung ähnlich wie deine Eltern meinen?)... und dieser Angst begegnest du mit Zwängen, um dich nicht der ursprünglichen Angst stellen zu müssen (natürlich unbewusst und ungewollt). Zwänge geben auch in gewisser Weise Sicherheit (zurück) à la: Wenn ich xy tue (vgl. deine Beispiele), dann passiert yz nicht. Ist von mir ins Blaue spekuliert , aber vielleicht siehst du ja Parallelen.
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minnie
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Beitrag Mi., 20.08.2008, 12:27

Es ist mir jetzt zweimal aufgefallen, dass ich in letzter Zeit gedacht habe: "Wenn ich xy nicht tue, dann bin ich bi/lesbisch whatever." Aber es hat nicht die Oberhand gewonnen wie früher, jedenfalls nicht im Handeln. Vielleicht aber in meinen Gedanken?!
Ich mein ich habe früher immer nur für Boybands geschwärmt. Ich war immer nur in Jungs verliebt/verknallt. Klar, gab es auch mal Phasen beim Heranwachsen, dass ich auch mal Mädels "bewundert" habe, aber das war nie gleichzusetzten mit der Schwärmerei für Jungs.
Im Moment ist es einfach nur so, dass ich ständig darüber nachdenken muss, dass ich so bin und mir dann immer wieder Beweise suche, woran ich das vllt schon früher bemerkt haben könnte.
Z.B. diverse Phasen während des Heranwachsens...
Und sobald ich diese Gedanke dann auf mein Leben übertragen, kriege ich Panik.
Weil es für mich nie in Frage kam, ich war jemand der auch nie verstanden hat, warum eine Freundin meiner Mum nie geheiratet hat. Klingt naiv, ist wahrscheinlich auch so. Aber meine Denkweise beschränkte sich eben auf: Heiraten + Kinder kriegen + glücklich sein.. Damals hat sich eine Freundin meiner Mum geoutet, sie war vorher auch verheiratet, und ich hatte auch sofort Angst, meine Mum könnte sich auch outen.

Ich glaube nicht, dass es eine Verlustangst ist. Meine Mum meinte, dass es vielleicht die Angst ist, erwachsen zu werden & Verantwortung zu übernehmen und aus meiner kleinen Rosa Welt rauszukommen.
Jedoch denkt sich irgendwas in meinem Kopf wieder:"Was ist denn, wenn es bloß die Angst ist, dass du dich nicht outen willst?" Und dann weiß ich nicht, was es wirklich ist. Was ich wirklich will, wer ich überhaupt bin.. ich bin mir plötzlich total fremd. Früher war ich mir immer sooo sicher und jetzt weiß ich gar nichts mehr. Und diese Gedanken werden dann immer wieder dadurch bestätigt, dass ich jede Sekunde daran denken muss und es immer wieder in Gedanken abwege..

Ich meine ich habe mich immer darauf gefreut 18 zu werden. Ich hatte nie wirklich Angst davor bzw. hat sich diese Angst nie gezeigt. Womit ich schon immer Probleme hatte, waren Veränderungen. Ich bin ein Gewohnheitsmensch, ich hasse große Veränderungen in meinem Leben. Aber ich habe nie bewusst gedacht:"Ich will nicht 18 werden, ich habe Angst davor". Die Kindheit ging schon viel zu schnell vorbei und wenn ich darüber nachdenke, vermisse ich manche Sachen schon davon. Einfach noch Klein zu sein und nicht in die große weite Welt geschickt zu werden, das waren schon sorglose Gedanken. Aber als die Gedanken vor einem Monat angefangen habe, habe ich mich mit meinem älter werden gar nicht beschäftigt. Es fing ja damit an, dass ich auf bei Schülervz auf diese Seite von femininen Lesben stieß und plötzlich gemerkt habe, wie mich das Reizt. Und sofort hat sich etwas in mir dagegen gewehrt und wollte nichts damit zu tun haben... seitdem hat das angefangen.
Und jetzt habe ich einfach Angst, dass ich mich vllt. veränder oder etwas entdecke und große Panik bekomme, weil ich eben so dolle Angst vor Veränderungen habe und weil dies alles nie auf meine kleine rosa Welt zutraf. =(

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minnie
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Beitrag Mi., 20.08.2008, 12:35

Edit:

Vielleicht habe ich im Moment, da ich jetzt 18 werde und das ein großer Schritt ist ins Erwachsenenleben, eben Angst vor Veränderungen und diese Veränderung(bi zu sein)würde mir am meisten Angst machen und diese Veränderung will ich auch am wenigsten und das zeigt sich im Moment auf diese Art & Weise.
Könnte das sein?!
Aber wieso hat mich dieses Thema dann so "berührt"/gereizt.. ?! Diese Frage würde mir als nächstes Aufkommen. Das dieses Thema mich neugierig gemacht hat und ich diverse Phasen hatte in denen ich mich damit beschäftigt hatte, war mir bekannt, aber wieso ist mir das Thema nicht einfach egal und lässt mich "kalt?" :(

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