Therapeut wechseln oder eher nicht?

[h3llow]

Hi.. ich bin bisschen verzweifelt deswegen versuche ich hier vielleicht ein paar Tipps zu bekommen oder so... Ich versuch mich kurzzufassen
Also war letztes jahr in einer Tagesklinik, war etwas anstrengend aber auch eigentlich eine gute Zeit, und wurde dann halt entlassen und war dann wieder so aus allem raus.... Und nach einem Monat dann eskalierte alles (wegen SVV) und ich war eine Nacht in der geschlossenen (will da nie wieder hin), bin dann am nächsten Tag gleich zur Tagesklinik und hab nach Hilfe gefragt... Seitdem geh ich jetzt immer alle 2 wochen da zum Therapeuten, er ist eigentlich ein echt lieber aber hab das Gefühl er kann mir nicht so gut helfen :( Zurzeit... ist es irgendwie schlimmer, also hab das Gefühl meine Depressionen werden schlimmer zurzeit, böse gedanken, fang wieder an SVV zu machen, und ich hab ihm schon nach mehr Terminen gefragt also vielleicht 1 mal die woche, und da meinte er ne das geht nicht, das machen die nur im Notfall... Hab aber echt keine Lust wieder ein Notfall zu werden oder keine Ahnung was ein notfall sein soll, ich weiß es nicht... grad gehts mir echt nicht gut und seh ihn jetzt 1 ganzen Monat nicht weil er hat Urlaub, hab sogar schon ein Termin bei einer Psychaterin gemacht, aber das ist auch erst in einen Monat... Hab schon überlegt vielleicht Therapeut zu wechseln, also das ich irgendwo 1 mal die woche termin haben kann, glaub das würde schon gut tun wenn der abstand nicht immer so riesig ist und ich öfter mein psychischen Müll abladen kann, aber keine ahnung anderseits hab ich das Gefühl vielleicht habe ich keine Hilfe verdient? Oder ich weiß auch nicht weil mein Therapeut halt da andere Meinung ist.... Vielleicht bin ich nicht notfall genug, vielleicht muss ich einfach damit klarkommen? Ich weiß nicht weiter

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[amorfati]

Nimmst du denn jetzt regulär an der Tagesklinik teil? Wenn das so ist, wird dir deine Krankenkasse sicher keine ambulante Therapie bezahlen, weil du ja schon anderweitig angebunden bist. Zumal es dauern wird, an einen Therapieplatz zu kommen.
Wenn du aber auch schon nicht stabil genug bist, um innerhalb der Struktur einer Tagesklinik zurecht zu kommen, ist eine ambulante Therapie eigentlich auch noch weniger empfehlenswert. Dafür benötigt es schon eine gewisse Grundstabilität. Kein Therapeut dieser Welt kann dich davon abhalten, dich selbst zu verletzen. Da macht es auch keinen Unterschied, ob du ihn/sie ein 2 Mal oder 4 Mal im Monat siehst (und auch ambulant bietet bei weitem nicht jeder Therapeut 1 Mal pro Woche Termine an).
Als Notfall gehörst du in eine Klinik. Muss ja nicht geschlossen sein.

[h3llow]

Hi ne ich bin da nur so per Überweisungschein 1-2 mal im Monat ambulant also bin schon ein Jahr da raus
Und das mit dem svv will ich nicht weitermachen also ich geb mir mega mühe mich wieder zusammenzureißen
Hab tatsächlich termin für Erstgespräch jetzt bekommen und mal sehen was er sagt, mein Überweisungsschein ist eh wieder zuende im April also muss alle 3 monate ein neuen holen und so ich hab keine Ahnung was das genau ist denke mal nur so nachbehandlung oder so?

[amorfati]

Okay. Ja, kann sein, dass das als Nachsorge gilt. Ich kenne mich nicht aus, wie Tageskliniken sowas abrechnen.
Ich wünsche dir viel Erfolg für das Erstgespräch. Nur: mit "zusammenreißen" ist nichts getan. Aus irgendeinem Grund brauchst du das selbstverletzende Verhalten ja. Da wäre es schon auch deine Aufgabe, dich mit den Gründen auseinander zu setzen und alternative Strategien zu entwickeln, wenn es dir schlecht geht. Du musst ja in der Zeit der Tagesklinik Strategien entwickelt haben, wie es dir besser geht, wie du stabil(er) wirst, wie du es schaffst, ohne SVV auszukommen.
Hast du denn außerhalb der Therapie etwas, das dir Halt gibt?

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[h3llow]

Hab grad tatsächlich angerufen noch bei mein Therapeut und der meinte soll da ruhig zum Erstgespräch gehen, und ja ich weiß ich brauch unbedingt gute Skills, war aufjedenfall schon 8 Monate clean das schon echt lang, und diesmal hab ichs auch nicht sofort getan sondern hatte erst versucht mit mein Therapeut zu reden aber glaub er wusste nicht wie er mir helfen kann ka... Und ja also wohne noch im Betreuten wohnen und hab einen Betreuer der ist sehr lieb und arbeite ehrenamtlich in einem Katzenhaus das auch eig was schönes...

[candle.]

glaub das würde schon gut tun wenn der abstand nicht immer so riesig ist und ich öfter mein psychischen Müll abladen kann,

Ich finde deinen Therapieansatz nicht ganz richtig: Man geht doch in Therapie um zu lernen seine "Spannungen" selbständig auszuhalten und zu regulieren und nicht um da nur "Müll abzuladen". Da entwickelt sich doch nichts für dich?

candle

[h3llow]

Naja mein derzeitiger therapeut macht sowas halt nicht und da rede ich immer dann nur drüber was alles passiert ist also auch wenn ich schlimme Gedanken hab und so, lass da immer alles raus so und das tut auch gut aber naja sonst also sowas bereden wir halt nie...

[candle.]

Was macht er nicht?

candle

[h3llow]

Naja er gibt mir keine Tipps oder so wie ich besser mit allem klar kommen könnte, ich hab ihn schon echt oft gefragt...

[candle.]

Naja er gibt mir keine Tipps oder so wie ich besser mit allem klar kommen könnte, ich hab ihn schon echt oft gefragt...

Dann ist er für dich vielleicht nicht gut. Da würde ich mich nach einen anderen Therapeuten umschauen.

candle

[h3llow]

Ja glaube auch, obwohl er ansonsten echt ein lieber Mensch ist, naja mal sehen werde einfach bisschen ausprobieren

[candle.]

Ja glaube auch, obwohl er ansonsten echt ein lieber Mensch ist, naja mal sehen werde einfach bisschen ausprobieren

Lieb ist das nicht, wenn du klein gehalten wirst! Du bist noch jung genug ein normales Leben zu leben.

candle

[DiemitdemHundgeht]

Was macht der denn für eine Therapieform?

[chrysokoll]

Psychotherapeuten sind ja eigentlich nicht dafür da Tipps zu geben. Wenn dann erarbeiten sie - je nach Therapieform - mit den Patienten Strategien und Lösungswege. Andere Therapieformen wie Psychoanalyse lassen Patienten halt ohne Vorgaben reden.
Hier wird vermutlich gar nicht wirklich Therapie gemacht, sondern Beratung und Nachbehandlung. Sowas kann gut klappen zur Überbrückung, aber hier ist ganz offensichtlich mehr erforderlich.
Ich würde mir dringend einen festen Therapeuten suchen mit wöchentlichen Terminen, auch mit Anbindung an einem Psychiater oder eine Selbsthilfegruppe (oder beides) wenn die Symptome gerade so stark sind

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