Frage zu Begegnung mit Therapeut nach Therapieende

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
HelenaHelena
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 3

Frage zu Begegnung mit Therapeut nach Therapieende

Beitrag Mo., 13.01.2025, 01:56

Hallo in die Runde,

ich habe gerade eine Situation mit meinem Therapeuten nach Therapieende, in der ich unsicher bin, was ich machen soll. Ich habe versucht, möglichst sortiert und nur das zu schreiben, was zum Verstehen der Situation nötig ist, aber es ist nun doch recht lang geworden und ich hoffe, dass es dennoch jemand liest :-)

Zur Situation:
Ich würde gerne zum Handarbeitskreis in meiner Gegend gehen (gibt nur einen erreichbaren), allerdings nimmt dort auch der Therapeut teil, bei dem ich vor 2 Monaten eine Therapie beendet habe.
Ich war vor gut einem Jahr schon mal dort (hatte gerade die Therapie angefangen), und wusste nicht, dass der Therapeut auch dort ist. Hinterher hat er mich angerufen und meinte, dass ich mich entweder für Therapie oder für Handarbeitskreis entscheiden muss. Das respektiere ich natürlich, die Gruppe ist dazu mit ca.15 Leuten auch echt klein. Habe mich für Therapie entschieden und er meinte, dass ich nach Abschluss der Therapie nach einer Weile auch wieder zur Gruppe kommen könnte.

Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass ich kein Problem damit hätte mit meinem Ex-Therapeuten in der Handarbeitsgruppe zu sein. Ich hatte vor der Therapie schön häufiger in therapieähnlichen Settings Unterstützung und sowohl für mich als auch für die „Therapeuten“, wäre es gar kein Problem gewesen, auch schon während der „Therapie“ zusammen in so einer Gruppe zu sein. Das war einfach eine ganz andere Art von Beziehungsgestaltung, trotz klarer Rollen (Therapeut und Patientin/Klientin).

In der letzten Therapiestunde (Mitte November) hat mich irritiert/verunsichert, dass der Therapeut auf Nachfrage sehr gezögert hat und dann meinte, dass er noch nicht weiß, ob das mit der Gruppe irgendwann Anfang des neuen Jahres für ihn dann schon geht.
Hat mich verunsichert, weil ich irgendwie überrascht war, dass das für ihn so ein Ding wäre und ich mich nun frage, ob die Therapie mit mir für ihn so belastend, schwierig, anstrengend etc. war, dass er mich in der Gruppe nicht sehen will. Oder ob ihn etwas von meiner Seite verletzt hat, er Sympathie nur vorgetäuscht hat oder was auch immer.

Vielleicht ist es auch normal, dass „klassische“ Therapeuten Arbeit und Privat ganz strikt trennen wollen. Allerdings sind wir auch beide Teil eines regionalen Netzwerks, sodass von Anfang an klar war, dass wir da zwar nichts direkt miteinander zu tun haben, aber uns dennoch ab und zu über den Weg laufen werden und einige (für den Therapieprozess nicht relevante) gemeinsame Bekannte haben.

Die Beziehung zu dem Therapeuten fühlt sich für mich „unaufgeräumt“ an, vor allem weil ich nicht weiß, was in ihm bzgl. mir/der Handarbeitsgruppe vorgeht. Dadurch bin ich mir auch selbst nicht mehr sicher, ob ich damit entspannt dorthin kommen könnte. Normalerweise würde ich in so einer Situation einfach ein klärendes Gespräch suchen.
In diesem Fall habe ich das Gefühl, dass ich ihm mit einem Klärungsversuch zu Nahe treten könnte, weil er dann ja zu einem gewissen Grad etwas von sich preisgeben müsste und das schon in der Therapie Thema wurde.
Muss ich noch einmal kurz ausholen: Wir hatten eine herausfordernde Therapiebeziehung, weil ich mich durch schlechte Vorerfahrungen kaum entspannen konnte. Etwas was mir hilft mich zu entspannen, ist Transparenz bzgl. was in meinem Gegenüber vorgeht. Darauf habe ich aber keine „selbstoffenbarende“ Antwort bekommen, sondern nur Gegenfragen rund um wieso das für mich wichtig ist. Letztendlich haben wir die Therapie zwar nicht erfolgreich, aber „im Guten“ beendet, weil ich zu angespannt war und mich so nicht einlassen konnte und er mir an dem Punkt nicht entgegenkommen wollte/konnte.

Ich würde das gerne klären, weil ich mir wünsche zumindest zu schauen, ob es möglich ist, dass wir beide entspannt im Handarbeitskreis sein können. Ich weiß aber nicht, ob das grenzüberschreitend wäre, weil er ja zumindest in der Therapiebeziehung recht deutlich gemacht hat, dass er sich „bedeckt“ halten möchte.
Jetzt ist diese Art Beziehung vorbei, aber dennoch ist die Erfahrung miteinander ja da und beeinflusst wie wir uns begegnen. Wenn wir uns ohne Therapiekontext begegnet wären, hätten wir evtl. auch nicht tiefer miteinander ausgetauscht, was in uns vorgeht. Und er hat ja nur im Therapierahmen Ja dazu gesagt, sich auf mich einzulassen. Hm.

Habt ihr einen Impuls wie damit umgehen? Also ist es in dem Fall ok jetzt nach Ende der Therapiebeziehung, noch mal nachzufragen, ob wir das klären können?

Ich bin sehr offen für unterschiedliche Blickwinkel oder auch Hinweise auf „objektiv unsinnige“ Gedanken etc. bei mir.
Ich erhoffe mir einfach eine erweiterte Perspektive auf die Situation.

Liebe Grüße
Helena

Werbung

Benutzeravatar

Tauherz-_
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 41

Beitrag Mo., 13.01.2025, 07:07

Hallo HelenaHelena,
im ersten Moment war ich irritiert, dass dir dein (Ex)Therapeut die Handarbeitsgruppe verboten hat (ist aber nur meine Meinung).
Vor allem, wenn es nur einen im näheren Umkreis gibt.
Wenn mein Therapeut das mit mir machen würde, würde das meiner Meinung nach sehr an unserer Beziehung nagen. Solange du nicht explizit den Handarbeitskreis ausgewählt hättest, weil du weißt, dass er genau dort ist (und trotz Alternativen dann dort teilnehmen würdest) - da wäre ich schon zwiegespalten, aber ich finde das Verhalten von ihm nicht okay. (Und unter den Umständen auch nicht verwunderlich, dass du kein Vertrauen aufbauen konntest).
War das eine Analyse, die du bei ihm gemacht hast? Und wenn du sagst, dass die Therapie nicht erfolgreich bei ihm war - bist du aktuell wieder auf Therapeutensuche, wenn ich fragen darf?

Wenn du gerne an dem Handarbeitskreis teilnehmen möchtest - dann solltest du dich nicht danach richten, wann für ihn der richtige Zeitpunkt dafür ist. Auch wenn es ein kleiner Kreis ist, könntet ihr ja trotzdem direkte Interaktionen miteinander vermeiden, oder?

Kurz gesagt: schau, was für dich gut ist. :) Der Therapeut ist für seine Grenzen in der Situation selbst verantwortlich (aber nur meine Meinung!)

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15402

Beitrag Mo., 13.01.2025, 09:20

Hallo!

Erstmal würde ich die Therapie und die therapeutische Beziehung gar nicht so sehr in Frage stellen. Das merkst du ja selber, dass du dich damit eher verwirrst als dir hilfst.
HelenaHelena hat geschrieben: Mo., 13.01.2025, 01:56 Ich hatte vor der Therapie schön häufiger in therapieähnlichen Settings ... Das war einfach eine ganz andere Art von Beziehungsgestaltung, trotz klarer Rollen (Therapeut und Patientin/Klientin).
Was meinst du denn damit? Sowas wie Ergo- und Kunsttherapie?
Ich denke schon, dass das ein großer Unterschied ist, wenn du privat zu solchen Veranstaltungen gehst oder in einer Klinik therapeutische Maßnahmen machst.

Ich weiß ja nicht, ob ihr euch da duzt im Handarbeitsclub, ob jeder nur allein vor sich hin häkelt oder ob das ein Lehrkurs ist. Und aus dem Weg gehen finde ich auch schwierig. Ich könnte mich da nicht frei bewegen. Trotz Schweigepflicht des Therapeuten käme ich mir gekünstelt vor, weil er ja etwas von mir weiß was andere nicht wissen. Und ich würde wohl mein Verhalten immer wieder "überprüfen".

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er nicht mehr kommt, wenn du dort bist.

Eine Klärung ist schwierig. Privat hast du das ja selber erklärt und ansonsten? Doch wieder eine Therapiestunde? Das halte ich auch für unsinnig.

Am besten triffst du für dich alleine einfach eine Entscheidung immer mit der Frage, ob DU das so kannst und nicht, ob der Therapeut das kann. Er ist jetzt Vergangenheit.

Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

DiemitdemHundgeht
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 108

Beitrag Mo., 13.01.2025, 11:54

Ich sehe es auch so, dass die Therapie mit dem Therapeuten ja nun Geschichte ist, ihr also in keinem Verhältnis mehr zueinander steht. Ich würde da ernsthaft nur für dich gucken, ob du zu der Gruppe gehen möchtest und ob das für dich passt, wenn er auch dort ist. Auf ihn würde ich dabei keine Rücksicht nehmen. Ich kann nachvollziehen, dass es für ihn vielleicht unangenehm ist in seiner Freizeit mit (ehemaligen) PatientInnen privat beim Hobby zu sitzen, aber da muss er dann gucken wie er das löst. Es kann ja nicht die Lösung sein, dass er alle in ihrem Freiraum einschränkt.

Werbung

Benutzeravatar

Nili
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 35
Beiträge: 92

Beitrag Mo., 13.01.2025, 12:23

Hatte letztens eine sehr ähnliche Situation, aber zu einem Therapeuten bei dem ich nur auf der Warteliste stehe. Wir sind so verblieben, dass wir zur gleichen Gruppe gehen können, aber uns versuchen innerhalb der Gruppe aus dem Weg zu gehen. Was geht, da es eine große Gruppe ist, die sich in mehrere Kleingruppen teilt. Bzgl. deiner Situation muss ich sagen, kann ich "diemitdemHundgeht" nur zustimmen. Er sollte dich nicht einschränken in deinem Freiraum, das ist nicht ok. Nach einer Therapie erst Recht nicht, da habt ihr keine Arbeitsbeziehung mehr.

Benutzeravatar

caduta
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 54
Beiträge: 373

Beitrag Mo., 13.01.2025, 12:55

Ich weiß nicht...
Ich sehe da die Gefahr der Verstrickung. Ich hätte so etwas direkt nach der Therapie auf jeden Fall nicht gekonnt.

Jetzt, drei Jahre nach Therapieende könnte ich mir vielleicht vorstellen meinen ehemaligen Therapeuten regelmäßig in einer privaten Alltagssituation (ob Handarbeiten oder sonst ein Hobby) zu sehen, falls sich das wirklich zufällig ergeben würde. Aber lieber ist mir immer noch die klare Trennung.

Ich denke es wäre wichtig, dass du dir absolut ehrlich selbst darüber klar wirst, ob du wegen dem Therapeuten zu diesem Handarbeitskreis gehst oder wirklich aus eigenem unabhängigen Interesse. Dann kann es vielleicht funktionieren, aber nur wenn der Therapeut mitspielt.

Benutzeravatar

Shukria
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 44
Beiträge: 1560

Beitrag Mo., 13.01.2025, 19:28

Du hast ja geschrieben, das du vorher schon in diesen Arbeitskreis wolltest.

Das du dieses Hobby für die Therapie auf Eis gelegt hast ist okay, damit es zu keiner Verstrickung kommt.

Genauso ist es aber okay wenn nach! der Therapie du dein Hobby wieder aufgreifst. Da kann dein ehemaliger Therapeut dir keine Vorschriften machen, er leitet diese Gruppe ja nicht.

Wichtig wäre hier nur - darüber ergibt sich irgendeine Form von privatem Kontakt zum Therapeuten. Auch wenn ihr euch dort aus dem Weg gehen solltet wirst du Du private Dunge über ihn, über Dritte erfahren. Daher , wird dies Einfluss auf dein Therapieergebnis haben ?

Und auch wichtig, eine erneute Therapie bei ihm wird dann wahrscheinlich nicht wieder möglich sein von seiner Seite aus, es besteht dann kein professioneller Rahmen mehr. Und kannst du auch damit leben ihn quasi als „Therapeuten“ zu verlieren?

Benutzeravatar

Montana
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 3400

Beitrag Mo., 13.01.2025, 22:47

Shukria hat geschrieben: Mo., 13.01.2025, 19:28 Daher , wird dies Einfluss auf dein Therapieergebnis haben ?

Und auch wichtig, eine erneute Therapie bei ihm wird dann wahrscheinlich nicht wieder möglich sein von seiner Seite aus, es besteht dann kein professioneller Rahmen mehr. Und kannst du auch damit leben ihn quasi als „Therapeuten“ zu verlieren?
Aus dem Eingangspost lese ich, dass die Therapie vorzeitig beendet wurde, weil sich eine Zusammenarbeit als nicht möglich herausgestellt hat. Es gibt also kein Therapieergebnis das beeinflusst werden könnte, und es wird ohnehin keine weitere Therapie bei ihm geben.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
HelenaHelena
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 3

Beitrag Di., 14.01.2025, 01:27

Vielen Dank für eure vielen Rückmeldungen! :-)
Auch wenn ich nicht auf alles einzeln eingehe: Habe alles gelesen und schätze eure Beiträge.

Was viele von euch geschrieben haben macht Sinn für mich: Dass ich schaue, was für mich stimmig ist und dass der Therapeut für sich selbst verantwortlich ist.
Da übernehme ich oft zu viel Verantwortung und passe mich an, wo ich auch einfach mal „meinen Raum einnehmen“ darf.
An dem Punkt ist meine mittelgroße Lernherausforderung, gut bei mir zu bleiben und mich nicht von Schuldgefühlen beeinflussen zu lassen, die mit dem Gedanken aufkommen, dass es ihm nicht passen könnte, wenn ich dort auftauche.

Gerade tendiere ich dazu ihm eine recht kurze Mail zu schicken (hatten verabredet, dass ich mich im Januar noch mal melde) und sage, dass ich jetzt wieder zur Gruppe kommen möchte. Er kanns mir nicht verbieten, aber wenn er sagt, dass er noch 1-2 Monate Lücke braucht, dann fühlt es sich ok ihm da entgegenzukommen.
Zu meiner Unsicherheit, weil ich nicht verstanden habe, wieso er nach Abschluss noch Abstand braucht: Kann ich irgendwie gerade loslassen nicht zu wissen, was da in ihm vorgeht.
Irgendwie vergesse manchmal, dass es nicht für jeden selbstverständlich oder erstrebenswert ist, Beziehungen die „unrund“ sind zu klären, indem man offen kommuniziert. Das ist für mich so und ich freue mich, dass es in meinem Umfeld mittlerweile relativ normal ist, aber das kann ich ja nicht anderen überstülpen. Ist halt mein persönlicher Wert/Wunsch an Beziehungen.

Helena

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
HelenaHelena
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 3

Beitrag Di., 14.01.2025, 01:29

War das eine Analyse, die du bei ihm gemacht hast? Und wenn du sagst, dass die Therapie nicht erfolgreich bei ihm war - bist du aktuell wieder auf Therapeutensuche, wenn ich fragen darf?
Es war eine tiefenpsychologische Therapie. Als die Therapiebeziehung durchgehend schwierig blieb und mir klarer wurde, dass der Grund nicht nur meine mitgebrachten Themen sind die sich gerade unangenehm anfühlen oder so, habe ich parallel anderswo probatorische Sitzungen gemacht und konnte dann nahtlos wechseln.
Jetzt bin ich bei einer Verhaltenstherapeutin, die auch traumatherapeutisch und mit körperorientierten Verfahren arbeitet. Neben dem Ansatz der für mich gut passt, habe ich in ihr auch ein „fühlbares Gegenüber“. Das tut so gut, dass sie zb. auch mal persönliche Beispiele macht und sich die Verbindung trotz Professionalität menschlich-warm anfühlt.
Vertrauenschwierigkeiten bringe ich trotzdem mit, aber ich merke, dass ich mich immer mehr entspannen kann und möchte.
Bei dem Therapeuten wird mir rückblickend bewusster, dass mein inneres Alarmsystem die ganze Zeit hochgefahren war, weil es sich für mich dort nicht sicher anfühlt hat, also ich auch gar nicht bereit war, meine Schutzwand dort abzubauen. Bin echt dankbar die neue Therapie zu machen zu können und habe ein sehr gutes Gefühl :-)

Ich hatte vor der Therapie schön häufiger in therapieähnlichen Settings ... Das war einfach eine ganz andere Art von Beziehungsgestaltung, trotz klarer Rollen (Therapeut und Patientin/Klientin).
Was meinst du denn damit? Sowas wie Ergo- und Kunsttherapie?
In einer Klinik war ich noch nie. Ich meinte damit Verschiedenes, zb. regelmäßig besuchte sehr tiefgehende Selbsterfahrungsseminare mit intensiver Einzelbegleitung. Oder regelmäßige Sitzungen mit Leuten, die zwar keine approbierten Psychotherapeuten sind, aber selbst ihren Heilungsweg bewusst gegangen sind bzw. gehen, sich tiefer mit Traumaheilung/Prozessbegleitung beschäftigt und sich weitergebildet haben. Mit Sprechen tue ich mich oft schwer, daher hat mir das seeeehr weitergeholfen, mich über Naturkontakt, Körper/Bewegung, Meditation/“innere Reisen“, kreative Ansätze etc. Themen anzunähern und dann mit Einzelbegleitung durch die Tiefe zu gehen.

Schade, dass kassenfinanzierte Therapiemethoden i.d.R. recht einseitig sind. Ich habe fürmich gemerkt, dass ich auf anderen Wegen viel leichter Zugang zu meinen Themen finde. Ich habe außerhalb von klassischer Therapie bisher deutlich größere Schritte gemacht und viele für mich stimmige Wege kennengelernt, wie ich auch alleine mit vielem weiterarbeiten kann. Und hatte wirklich gute Begleitung trotz „fehlender offizieller Qualifizierung“, sodass ich im sicheren Rahmen tiefe Themen bearbeiten konnte, die man kaum allein bewältigen kann. Aber vielleicht beginnt für mich ja auch gerade eine richtig gute „klassische“ Therapieerfahrung, mal sehen :-)

Ich weiß nicht...
Ich sehe da die Gefahr der Verstrickung.
Danke für den Hinweis noch mal ganz ehrlich zu mir zu sein, warum ich dorthin will. Habe noch mal reingefühlt. Soweit mir bewusst ist, ist mein Hauptgrund wirklich einfach, dass es schön ist und mir gut tut mein Hobby ab und zu zusammen mit anderen zu machen.
Wie auch Shukria schrieb, wollte ich dort ja auch hin, bevor ich wusste, dass er dort ist. Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon auch eine Neugier ein bisschen mehr zu sehen, bei wem ich da eine Weile in Therapie war, aber das ist definitiv nicht der Hauptgrund. Also ich glaube das ist alles ok so.
Und da ich mir sicher bin, dass diese Art von Therapiebeziehung nix für mich ist, habe ich auch kein Ding damit, dass die Tür in der Hinsicht dann endgültig zu wäre.

Benutzeravatar

DiemitdemHundgeht
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 25
Beiträge: 108

Beitrag Di., 14.01.2025, 09:14

Ich würde ihm nicht mal eine Mail schreiben, dass du jetzt wieder zu der Gruppe gehen willst. Es ist dein gutes Recht das zu tun und wenn er ein Problem damit hat, wird er es ja sehen, dass du da bist und kann dann überlegen, was er damit nun anfangen möchte. Sonst wirkt das wieder so als würdest du um seine Erlaubnis bitten.

Benutzeravatar

Louna
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 42
Beiträge: 819

Beitrag Di., 14.01.2025, 11:49

Ich würde mir ganz sicher nicht von einem Therapeuten vorschreiben lassen, wo ich meine Freizeit verbringe und was mir Spaß macht.
Eine frühere Therapeutin von mir habe ich in einem Sportkurs von mir gesehen und wir haben beide nur kurz genickt. Sie wurde dort nie wieder gesehen. :)
Mir war das sehr sehr unangenehm weil ich sie gar nicht erwartet hätte, aber da dieser Kurs nicht weiter irgendwo angeboten wurde, bin ich wieder hin und wieder hin und wieder hin. Das war gut für mich.

Benutzeravatar

Charlie Foxtrott
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 431

Beitrag Di., 14.01.2025, 16:13

Ganz blöd, wenn er der Ehepartner einer Kollegin ist und das Therapieproblem trat auf Arbeit auf. Nicht mehr zu Firmenevents gehen ist aber auch keine Lösung, Schweigepflicht hin oder her.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
HelenaHelena
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 30
Beiträge: 3

Beitrag Di., 14.01.2025, 17:16

Hallo noch mal,

ein Update: Habe ihm (weil wir es damals so vereinbart haben) eine Mail geschickt und er hat direkt geantwortet, dass es für ihn ok ist, wenn ich wieder zum Handarbeitskreis komme. Viel innerer Wirbel um etwas, das sich als ganz unkompliziert entpuppt hat :o)
Wieso das für ihn so ein Ding war weiß ich nicht und ich werde auch nicht danach fragen.

Liebe Grüße
Helena

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag