Komplimente und Ratschläge in der Psychotherapie
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 4
Komplimente und Ratschläge in der Psychotherapie
Hallo allerseits,
ich bin seit fast einem Jahr bei einer Therapeutin in Behandlung. Ich hatte bislang überwiegend den Eindruck, dass wir gut zusammenarbeiten können und fand sie auch sehr engagiert und empathisch - muss aber dazu sagen, dass die Zeit, in der ich bislang bei ihr war, von Krisen und akuten Problemen geprägt war, da ich letztes Jahr zwei Krankheitsfälle im engsten Kreise hatte und leider dadurch erst vor wenigen Monaten die wichtigste Bezugsperson meines Lebens (meine Mama) verloren habe.
Seit dem Verlust war ich schon ein paar Mal wieder bei der Therapeutin, habe mich in diesen Sitzungen aber nicht mehr wirklich von ihr gehört und verstanden gefühlt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie ist total im "Problemlösungsmodus" und gibt mir wenig Zeit und Raum, meine Trauer in meinem Tempo zu verarbeiten - und dass sie mir vorgeben möchte, wie ich zu trauern habe, anstatt mich dabei zu unterstützen, eigene Strategien zu entwickeln. Beispielsweise regte sie zwei Mal an, ob ich ein Ritual für meine verstorbene Mama habe, und obwohl ich dies beim ersten Mal verneinte, fragte sie mich in der nächsten Sitzung wieder danach. Sie gab mir auch einen konkreten Ratschlag, was ich mit dem Erbe meiner Mama tun könne, und trug dies in einem sehr überzeugten Tonfall vor, ohne mich zu fragen, ob ich schon bereit bin, darüber zu sprechen oder darüber nachzudenken, ob dieser Vorschlag in meinem Fall wirklich angemessen ist. Zudem empfahl sie mir mehrfach, meine Medikamente seltener oder am besten gar nicht mehr zu nehmen. Es handelt sich hier um zwei Bedarfsmedikamente, die mir von meiner Psychiaterin, der ich zu 100% vertraue, verschrieben bekommen habe. Es handelt sich einmal um ein Antidepressivum mit schlafanstoßender/fördernder Wirkung und um ein Benzodiazepin, welches ich als Notfallmedikament bei akuten Angstzuständen/Panikattacken einnehme. Ich gehe mit Medikamenten sehr sorgsam um und nehme diese tatsächlich nur sehr selten ein - insbesondere das Benzodiazepin.
Ich habe ihr zu diesen Punkten nun eine recht ausführliche E-Mail geschrieben und wir sprachen in der letzten Stunde lange über diese Themen. Im Großen und Ganzen ruderte sie stark zurück und stimmte mir zu, dass meine Idee, wie ich mit dem Erbe verfahren möchte (das Geld sparen), vernünftig ist und dass ich mit den Medikamenten sehr bedachtsam umgehe. Was aber für mich bedeutet, dass sie einfach Ratschläge gegeben hat, ohne sich vorab zu überlegen, ob diese in meiner Situation wirklich Sinn machen und angebracht sind. Sie meinte zwar, ich solle ihre Ratschläge und Empfehlungen nur als Anregungen sehen, damit wolle sie die Leute zum Reflektieren bringen - ich müsse aber natürlich nichts von dem, was sie empfehle, befolgen. Mich irritiert, dass sie generell so häufig Rat und Empfehlungen gibt. Ich kenne das von meinen bisherigen Therapien nicht so und möchte für mich selber, eigenständige Entscheidungen treffen lernen. Gerne auch mal mit ihrem Input, dann würde ich dies aber auch so kommunizieren. So aber habe ich das Gefühl, sie will mir meine Entscheidungen fast schon "abnehmen". Leider konnte ich in der letzten Therapiestunde zu diesem Punkt nicht mehr all meine Gedanken aus Zeitgründen aussprechen, aber allgemein frage ich mich, ob es in einer Psychotherapie denn üblich ist, so viel direkten Rat zu geben? Ich habe das eigentlich eher als "Hilfe zur Selbsthilfe" verstanden, vielleicht mal mit einem gut durchdachten Impuls der Thera, aber dass ich fast jede Stunde konkrete Handlungsempfehlungen bekomme, empfinde ich als etwas viel des Guten?
Hinzu kommt, dass mir auffällt, dass sie mir immer wieder Komplimente macht. Sie hat mir schon ein oder zwei Mal gesagt, als ich wegen irgendwelchen Dingen Zweifel an mir äußerte oder kritisch mit mir war: "Nein, girl_in_pieces, du bist so ein toller, besonderer, liebenswerter, wunderbarer Mensch!" Natürlich ist es schmeichelhaft, das zu hören, aber ist es auch angemessen?
Letztes Mal, nach diesem schwierigen Gespräch, sagte sie dann zu mir, sie hoffe, wir hätten nun alles gut klären können, und fügte dann direkt hinzu: "Ich bin nämlich ein sehr großer Fan von dir, girl_in_pieces! Du bist so großartig und wirklich - ich bin ein Fan von dir!!"
Mir war dies wahnsinnig unangenehm. Ich finde es zwar nicht schlimm, dass sie mich vielleicht auch menschlich sympathisch findet, aber ich weiß nicht, wie ich mit diesen Aussagen umgehen soll.IIch habe auch Angst, dass sie vielleicht zu nahe an mir dran ist und deshalb ihre Objektivität verliert und vielleicht gerade deshalb einige ihrer Ratschläge nicht zu mir passen - womöglich läuft da eine Art Gegenübertragung und sie rät mir Dinge, die für sie selbst Sinn machen würden?
Ich würde mich über Input freuen, da ich zurzeit ein wenig ratlos bin.
Danke euch vorab.
girl_in_pieces
ich bin seit fast einem Jahr bei einer Therapeutin in Behandlung. Ich hatte bislang überwiegend den Eindruck, dass wir gut zusammenarbeiten können und fand sie auch sehr engagiert und empathisch - muss aber dazu sagen, dass die Zeit, in der ich bislang bei ihr war, von Krisen und akuten Problemen geprägt war, da ich letztes Jahr zwei Krankheitsfälle im engsten Kreise hatte und leider dadurch erst vor wenigen Monaten die wichtigste Bezugsperson meines Lebens (meine Mama) verloren habe.
Seit dem Verlust war ich schon ein paar Mal wieder bei der Therapeutin, habe mich in diesen Sitzungen aber nicht mehr wirklich von ihr gehört und verstanden gefühlt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie ist total im "Problemlösungsmodus" und gibt mir wenig Zeit und Raum, meine Trauer in meinem Tempo zu verarbeiten - und dass sie mir vorgeben möchte, wie ich zu trauern habe, anstatt mich dabei zu unterstützen, eigene Strategien zu entwickeln. Beispielsweise regte sie zwei Mal an, ob ich ein Ritual für meine verstorbene Mama habe, und obwohl ich dies beim ersten Mal verneinte, fragte sie mich in der nächsten Sitzung wieder danach. Sie gab mir auch einen konkreten Ratschlag, was ich mit dem Erbe meiner Mama tun könne, und trug dies in einem sehr überzeugten Tonfall vor, ohne mich zu fragen, ob ich schon bereit bin, darüber zu sprechen oder darüber nachzudenken, ob dieser Vorschlag in meinem Fall wirklich angemessen ist. Zudem empfahl sie mir mehrfach, meine Medikamente seltener oder am besten gar nicht mehr zu nehmen. Es handelt sich hier um zwei Bedarfsmedikamente, die mir von meiner Psychiaterin, der ich zu 100% vertraue, verschrieben bekommen habe. Es handelt sich einmal um ein Antidepressivum mit schlafanstoßender/fördernder Wirkung und um ein Benzodiazepin, welches ich als Notfallmedikament bei akuten Angstzuständen/Panikattacken einnehme. Ich gehe mit Medikamenten sehr sorgsam um und nehme diese tatsächlich nur sehr selten ein - insbesondere das Benzodiazepin.
Ich habe ihr zu diesen Punkten nun eine recht ausführliche E-Mail geschrieben und wir sprachen in der letzten Stunde lange über diese Themen. Im Großen und Ganzen ruderte sie stark zurück und stimmte mir zu, dass meine Idee, wie ich mit dem Erbe verfahren möchte (das Geld sparen), vernünftig ist und dass ich mit den Medikamenten sehr bedachtsam umgehe. Was aber für mich bedeutet, dass sie einfach Ratschläge gegeben hat, ohne sich vorab zu überlegen, ob diese in meiner Situation wirklich Sinn machen und angebracht sind. Sie meinte zwar, ich solle ihre Ratschläge und Empfehlungen nur als Anregungen sehen, damit wolle sie die Leute zum Reflektieren bringen - ich müsse aber natürlich nichts von dem, was sie empfehle, befolgen. Mich irritiert, dass sie generell so häufig Rat und Empfehlungen gibt. Ich kenne das von meinen bisherigen Therapien nicht so und möchte für mich selber, eigenständige Entscheidungen treffen lernen. Gerne auch mal mit ihrem Input, dann würde ich dies aber auch so kommunizieren. So aber habe ich das Gefühl, sie will mir meine Entscheidungen fast schon "abnehmen". Leider konnte ich in der letzten Therapiestunde zu diesem Punkt nicht mehr all meine Gedanken aus Zeitgründen aussprechen, aber allgemein frage ich mich, ob es in einer Psychotherapie denn üblich ist, so viel direkten Rat zu geben? Ich habe das eigentlich eher als "Hilfe zur Selbsthilfe" verstanden, vielleicht mal mit einem gut durchdachten Impuls der Thera, aber dass ich fast jede Stunde konkrete Handlungsempfehlungen bekomme, empfinde ich als etwas viel des Guten?
Hinzu kommt, dass mir auffällt, dass sie mir immer wieder Komplimente macht. Sie hat mir schon ein oder zwei Mal gesagt, als ich wegen irgendwelchen Dingen Zweifel an mir äußerte oder kritisch mit mir war: "Nein, girl_in_pieces, du bist so ein toller, besonderer, liebenswerter, wunderbarer Mensch!" Natürlich ist es schmeichelhaft, das zu hören, aber ist es auch angemessen?
Letztes Mal, nach diesem schwierigen Gespräch, sagte sie dann zu mir, sie hoffe, wir hätten nun alles gut klären können, und fügte dann direkt hinzu: "Ich bin nämlich ein sehr großer Fan von dir, girl_in_pieces! Du bist so großartig und wirklich - ich bin ein Fan von dir!!"
Mir war dies wahnsinnig unangenehm. Ich finde es zwar nicht schlimm, dass sie mich vielleicht auch menschlich sympathisch findet, aber ich weiß nicht, wie ich mit diesen Aussagen umgehen soll.IIch habe auch Angst, dass sie vielleicht zu nahe an mir dran ist und deshalb ihre Objektivität verliert und vielleicht gerade deshalb einige ihrer Ratschläge nicht zu mir passen - womöglich läuft da eine Art Gegenübertragung und sie rät mir Dinge, die für sie selbst Sinn machen würden?
Ich würde mich über Input freuen, da ich zurzeit ein wenig ratlos bin.
Danke euch vorab.
girl_in_pieces
- Werbung
Hi GIP,
hmm...also dass dir die Therapeutin sagt, sie wäre ein Fan von dir, finde ich auch komisch.
Und ja dir sagen, was du mit dem Erbe machen sollst/kannst, sollten Therapeuten auch nicht. Bei mir kommts bei sowas drauf an, wie ich mich fühle. Kann ich es nur als einen Vorschlag sehen, oder kommt das irgendwie unangenehm anders an.
Was ich mal hatte bei einer Therapeutin, war, dass sie sehr viel und sehr privates und fast nur von sich erzählt hat UND mir gesagt hat, wie man was macht, "man macht das nicht so" usw. Als wäre das was sie macht, das allgemeingültige und "Normale". Das fand ich neben anderen so gar nicht gehend, dass ich da nur zwei Stunden hin bin.
Ist deine Thera noch sehr jung? Ist sie eine approbierte psychologische psychotherapeutin oder vielleicht Heilpraktikerin für psychotherapie? Bei letzteren, sollen solche unangemessenen Aussagen, ala "ich bin ein Fan von dir" schon öfter vorkommen.
Liebe Grüße erstmal
hmm...also dass dir die Therapeutin sagt, sie wäre ein Fan von dir, finde ich auch komisch.
Und ja dir sagen, was du mit dem Erbe machen sollst/kannst, sollten Therapeuten auch nicht. Bei mir kommts bei sowas drauf an, wie ich mich fühle. Kann ich es nur als einen Vorschlag sehen, oder kommt das irgendwie unangenehm anders an.
Was ich mal hatte bei einer Therapeutin, war, dass sie sehr viel und sehr privates und fast nur von sich erzählt hat UND mir gesagt hat, wie man was macht, "man macht das nicht so" usw. Als wäre das was sie macht, das allgemeingültige und "Normale". Das fand ich neben anderen so gar nicht gehend, dass ich da nur zwei Stunden hin bin.
Ist deine Thera noch sehr jung? Ist sie eine approbierte psychologische psychotherapeutin oder vielleicht Heilpraktikerin für psychotherapie? Bei letzteren, sollen solche unangemessenen Aussagen, ala "ich bin ein Fan von dir" schon öfter vorkommen.
Liebe Grüße erstmal
Wenn du bereits vorher Therapie hattest… was waren denn das für Therapierichtungennund welche hast du jetzt gewählt und aus welchem Grund?
Grundsätzlich wirst du zb in einer Verhaltenstherapie eher auch direkte Ratschläge bekommen und Lob, in einer analytischen Ruchtung eher Raum für deine Gefühle und selber zu Lösungen kommen sollen…
Grundsätzlich wirst du zb in einer Verhaltenstherapie eher auch direkte Ratschläge bekommen und Lob, in einer analytischen Ruchtung eher Raum für deine Gefühle und selber zu Lösungen kommen sollen…
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 4
Hallo,
die Therapeutin ist eigentlich nicht mehr so jung, hat ihre Ausbildung aber erst kürzlich abgeschlossen, da sie zuvor in einem anderen Bereich tätig war. Sie ist "normale" Psychotherapeutin, keine Heilpraktikerin.
Es handelt sich um eine personenzentrierte Gesprächstherapie. Das ist auch die Therapierichtung, die ich früher schon einmal längere Zeit in Anspruch genommen habe.
Eine Verhaltenstherapie habe ich kurz in Anspruch genommen, aber nach wenigen Malen wieder abgebrochen, da mir der Ansatz nicht liegt.
Meine erste Therapeutin, die ebenfalls personenzentrierte Gesprächstherapie anbot, hat mir sehr selten direkte Ratschläge gegeben oder Empfehlungen ausgesprochen. Generell hat sie deutlich weniger "Emotion" gezeigt als die jetzige Therapeutin.
die Therapeutin ist eigentlich nicht mehr so jung, hat ihre Ausbildung aber erst kürzlich abgeschlossen, da sie zuvor in einem anderen Bereich tätig war. Sie ist "normale" Psychotherapeutin, keine Heilpraktikerin.
Es handelt sich um eine personenzentrierte Gesprächstherapie. Das ist auch die Therapierichtung, die ich früher schon einmal längere Zeit in Anspruch genommen habe.
Eine Verhaltenstherapie habe ich kurz in Anspruch genommen, aber nach wenigen Malen wieder abgebrochen, da mir der Ansatz nicht liegt.
Meine erste Therapeutin, die ebenfalls personenzentrierte Gesprächstherapie anbot, hat mir sehr selten direkte Ratschläge gegeben oder Empfehlungen ausgesprochen. Generell hat sie deutlich weniger "Emotion" gezeigt als die jetzige Therapeutin.
- Werbung
Ah ok. Das ist in Deutschland gar keine Kassenzugelassene Richtung, aber ich kannte sie trotzdem schon. Sie wird in DE tatsächlich hauptsächlich von HPs angeboten. Hab mir gerade nochmal kurz was dazu durchgelesen. Dort stand, dass der Therapeut in der pzt nichts vorgeben soll, an Themen, aber auch an Ratschlägen und Lösungen. Also war in einem Punkt ihr Handeln schon nicht konform der Therapierichtung. Naja, aber letztendlich ist die Frage: Kannst du ansprechen, dass dich gewisse Dinge stören? Dass du es befremdlich/unangenehm findest solche Komplimente zu hören? Und auch deine andere Thesen. Das wäre sogar wichtig.
Daran könnte man dann arbeiten. Das andere hast du ja schon gut angesprochen und es konnte halbwegs geklärt werden, wie ich rauslas.
Daran könnte man dann arbeiten. Das andere hast du ja schon gut angesprochen und es konnte halbwegs geklärt werden, wie ich rauslas.
Hallo girl_in_pieces,
Hat sie das wenigstens etwas konkretisiert, damit man damit auch etwas anfangen kann? Z.B. von was sie bei dir so begeistert ist? Oder wenn du Zweifel an dir äußerst, geht sie dann auf genau die ein und kann begründen, warum das nicht zutrifft oder wirst du dann auch so abgebügelt?
Da kann ich auch verstehen, dass du dich nicht gesehen fühlst.
Den Begriff Fan finde ich auch schwierig.
Immerhin bist du wegen Problemen, mit denen du nicht zurechtkommst, bei ihr in Behandlung. Es wirkt dann etwas so, als wäre ihr das gar nicht bewusst oder als hättest du schon alle Fähigkeiten und müsstest nur noch an dich glauben.
Vielleicht ist das auch so, ich weiß nicht, was genau eure Themen und Ziele sind.
Aber warum meint sie dann, dir Ratschläge geben zu müssen?
Die würden mich unter Druck setzen und mir auch nicht helfen. Ich will mir schließlich nichts überstülpen lassen.
Ich denke, dir fehlen etwas die Alternativen, sodass du selbst wählen kannst. Es geht dir ja auch darum, Unterstützung dabei zu bekommen, herauszufinden, was gut für dich ist.
Dann wäre es vielleicht gut, erstmal gemeinsam ganz offen zu überlegen, welche Möglichkeiten es überhaupt alles gibt. Dafür kann sie ja gut ihre Ideen einbringen, aber eben nur als Vorschläge und dann könntet ihr die Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen durchspielen und vielleicht kannst du dann direkt schon manche Sachen ausschließen und auch erkennen, warum das so ist und bei den anderen erörtern, was sich für dich gut anfühlt oder was dir wichtig ist. Ich finde damit kann man viel über sich lernen und sich auch nach der Stunde noch beschäftigen und mit Abstand kann sich etwas festigen oder es fällt einem manchmal auch noch etwas Neues dazu ein.
Wäre das für dich Hilfe zur Selbsthilfe?
Egal welche Psychotherapie, es geht ja darum, was dir hilft. Und Ratschläge und Anweisungen sind das für dich (für mich auch) nicht. Vielleicht geht es auch da erstmal darum, mit ihr noch genauer herauszufinden, was du dir von einer Psychotherapie wünschst und was nicht und was sie dir anbieten kann und ob da etwas für dich dabei ist. Ich hoffe doch sehr, dass ihr da noch etwas anderes als Ratschläge geben einfällt.
Es ist doch schon ganz gut, dass du das Thema schon angesprochen hast. Damit weiß sie schon Bescheid. Vielleicht willst du das das nächste mal nochmal machen oder ihr schreiben, dass es für dich doch noch nicht geklärt ist und du dir immer noch nicht richtig vorstellen kannst, wie dir die Therapie bei ihr langfristig gut helfen kann.
das wäre für mich auch überhaupt nichts. Ich käme mir da ziemlich blöd vor und könnte sie nicht ernstnehmen.girl_in_pieces hat geschrieben: ↑Sa., 11.01.2025, 15:26 "Nein, girl_in_pieces, du bist so ein toller, besonderer, liebenswerter, wunderbarer Mensch!"
"Ich bin nämlich ein sehr großer Fan von dir, girl_in_pieces! Du bist so großartig und wirklich - ich bin ein Fan von dir!!"
Hat sie das wenigstens etwas konkretisiert, damit man damit auch etwas anfangen kann? Z.B. von was sie bei dir so begeistert ist? Oder wenn du Zweifel an dir äußerst, geht sie dann auf genau die ein und kann begründen, warum das nicht zutrifft oder wirst du dann auch so abgebügelt?
Da kann ich auch verstehen, dass du dich nicht gesehen fühlst.
Den Begriff Fan finde ich auch schwierig.
Immerhin bist du wegen Problemen, mit denen du nicht zurechtkommst, bei ihr in Behandlung. Es wirkt dann etwas so, als wäre ihr das gar nicht bewusst oder als hättest du schon alle Fähigkeiten und müsstest nur noch an dich glauben.
Vielleicht ist das auch so, ich weiß nicht, was genau eure Themen und Ziele sind.
Aber warum meint sie dann, dir Ratschläge geben zu müssen?
Die würden mich unter Druck setzen und mir auch nicht helfen. Ich will mir schließlich nichts überstülpen lassen.
Ich denke, dir fehlen etwas die Alternativen, sodass du selbst wählen kannst. Es geht dir ja auch darum, Unterstützung dabei zu bekommen, herauszufinden, was gut für dich ist.
Dann wäre es vielleicht gut, erstmal gemeinsam ganz offen zu überlegen, welche Möglichkeiten es überhaupt alles gibt. Dafür kann sie ja gut ihre Ideen einbringen, aber eben nur als Vorschläge und dann könntet ihr die Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen durchspielen und vielleicht kannst du dann direkt schon manche Sachen ausschließen und auch erkennen, warum das so ist und bei den anderen erörtern, was sich für dich gut anfühlt oder was dir wichtig ist. Ich finde damit kann man viel über sich lernen und sich auch nach der Stunde noch beschäftigen und mit Abstand kann sich etwas festigen oder es fällt einem manchmal auch noch etwas Neues dazu ein.
Wäre das für dich Hilfe zur Selbsthilfe?
Egal welche Psychotherapie, es geht ja darum, was dir hilft. Und Ratschläge und Anweisungen sind das für dich (für mich auch) nicht. Vielleicht geht es auch da erstmal darum, mit ihr noch genauer herauszufinden, was du dir von einer Psychotherapie wünschst und was nicht und was sie dir anbieten kann und ob da etwas für dich dabei ist. Ich hoffe doch sehr, dass ihr da noch etwas anderes als Ratschläge geben einfällt.
Es ist doch schon ganz gut, dass du das Thema schon angesprochen hast. Damit weiß sie schon Bescheid. Vielleicht willst du das das nächste mal nochmal machen oder ihr schreiben, dass es für dich doch noch nicht geklärt ist und du dir immer noch nicht richtig vorstellen kannst, wie dir die Therapie bei ihr langfristig gut helfen kann.
Fan kommt von Fanatiker, also jemandem, der schwärmerisch bis extrem und rücksichtslos ist, also eher ungesund. Genau diese Gefahr droht bei dieser Haltung eines Therapeuten: eine gefährliche Verstrickung im Sinne einer Übertragungsneurose, die niemals hilfreich ist für den Patienten. Nebenbei: "personenzentriert" sollte jede Psychotherapie im "Gespräch" miteinander sein - also der Name dieser Therapieform ist merkwürdig. Aber letztlich ist es egal, wie es sich nennt, das Entscheidende ist eine gesunde Beziehung zwischen den Akteuren einer Therapie.
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 509
Auch kurz nebenbei:
Die TE kommt aus Österreich, dort sind durchaus mehr als die hierzulande von der Kasse zugelassenen Therapieverfahren üblich.
Zurück zum Thema:
Also meine Therapeutin gibt mir schon auch mal Komplimente. Aber sehr sehr dosiert, weil ich da auch überhaupt nicht umgehen kann. Sie macht das, wenn ich mal wieder extrem in der Selbstabwertung bin. Und da hat das sicher auch seine Berechtigung. So generelles Lobhudeln, wäre mir zu viel. Da seh ich auch wenig Sinn drin.
Auch was die Ratschläge angeht. Auch hier macht es die Dosis. Es gibt sicher mal Ratschläge, wie mna mit etwas umgehen kann. Aber dann als Vorschlag und nicht penetrant. Z.B. das mit dem Trauerritual, kann man durchaus mal vorschlagen. Aber es ist schon wichtig zu schauen, ob das für dich passt. Wenn das nicht passt, dann muss man halt eine andere Art finden. Das wäre schon Aufgabe in der Therapie. Aber auch hier würde ich es immer Vorschlag nennen und es auch so sehen. Das kann man probieren umzusetzen, es kann aber auch Gründe geben, warum man es nicht tut.
Was Du allerdings mit dem Erbe machst, das geht nun wirklich niemanden was an, und da hat auch die Therapeutin kein Recht mitzureden.
Interesannt, dass jemand, der von sich behauptet vom Fach zu sein, und sogar ausbildet, den Begriff "Personenzentrierte Gesprächstherapie" nicht kennt. Selbst ich, die ich "nur" Sozialpädagogik studiert habe, hab das schon im ersten Semster gelernt. Ich schmeiße mal das Stichwort Carl Rogers in die Runde. Gehört so zu den Grundkenntnissen.
Die TE kommt aus Österreich, dort sind durchaus mehr als die hierzulande von der Kasse zugelassenen Therapieverfahren üblich.
Zurück zum Thema:
Also meine Therapeutin gibt mir schon auch mal Komplimente. Aber sehr sehr dosiert, weil ich da auch überhaupt nicht umgehen kann. Sie macht das, wenn ich mal wieder extrem in der Selbstabwertung bin. Und da hat das sicher auch seine Berechtigung. So generelles Lobhudeln, wäre mir zu viel. Da seh ich auch wenig Sinn drin.
Auch was die Ratschläge angeht. Auch hier macht es die Dosis. Es gibt sicher mal Ratschläge, wie mna mit etwas umgehen kann. Aber dann als Vorschlag und nicht penetrant. Z.B. das mit dem Trauerritual, kann man durchaus mal vorschlagen. Aber es ist schon wichtig zu schauen, ob das für dich passt. Wenn das nicht passt, dann muss man halt eine andere Art finden. Das wäre schon Aufgabe in der Therapie. Aber auch hier würde ich es immer Vorschlag nennen und es auch so sehen. Das kann man probieren umzusetzen, es kann aber auch Gründe geben, warum man es nicht tut.
Was Du allerdings mit dem Erbe machst, das geht nun wirklich niemanden was an, und da hat auch die Therapeutin kein Recht mitzureden.
Verstehendes Lesen ist eine Fähigkeit, die leider immer mehr abnimmt. Aber versuch es noch einmal, es ist schaffbar! Wirklich.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑So., 12.01.2025, 08:44 Nebenbei: "personenzentriert" sollte jede Psychotherapie im "Gespräch" miteinander sein - also der Name dieser Therapieform ist merkwürdig.
alatan hat geschrieben: ↑So., 12.01.2025, 11:29Verstehendes Lesen ist eine Fähigkeit, die leider immer mehr abnimmt. Aber versuch es noch einmal, es ist schaffbar! Wirklich.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑So., 12.01.2025, 08:44 Nebenbei: "personenzentriert" sollte jede Psychotherapie im "Gespräch" miteinander sein - also der Name dieser Therapieform ist merkwürdig.
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 4
Ja, im Grunde könnte ich das wohl ansprechen. Ich frage mich nur, ob es Sinn macht, da noch die Zeit und Energie reinzustecken, ihr ausführlich meine Sichtweise(n) zu erklären, weil ich mir gerade unsicher bin, ob sie überhaupt bereit wäre, ihr eigenes Verhalten und die Dynamik in der therapeutischen Beziehung zu hinterfragen und zu reflektieren.Nili hat geschrieben: ↑Sa., 11.01.2025, 20:44 . Naja, aber letztendlich ist die Frage: Kannst du ansprechen, dass dich gewisse Dinge stören? Dass du es befremdlich/unangenehm findest solche Komplimente zu hören? Und auch deine andere Thesen. Das wäre sogar wichtig.
Daran könnte man dann arbeiten. Das andere hast du ja schon gut angesprochen und es konnte halbwegs geklärt werden, wie ich rauslas.
Ich habe mich nach der letzten Sitzung nämlich ehrlich gesagt recht abgebügelt gefühlt. Es hat sich für mich so angefühlt, als würde sie all die von mir angeführten Punkte nur als "Missverständnisse" abtun, anstatt genauer hingucken zu wollen.
Hi GIP,
hmm ok, verstehe.. Klar, musst du selber wissen, ob du die Kraft hast, was zuviel ist, ist zuviel. Ich mein theoretisch kann du auch das ansprechen, dass du dich abgebügelt gefühlt hast, aber ich versteh total, dass man sowas dann nicht macht. Ich kenn ähnliche Konstellationen ja auch. Man sitzt da und schafft nicht das zu tun und zu sagen, was eigentlich gesagt werden müsste.
hmm ok, verstehe.. Klar, musst du selber wissen, ob du die Kraft hast, was zuviel ist, ist zuviel. Ich mein theoretisch kann du auch das ansprechen, dass du dich abgebügelt gefühlt hast, aber ich versteh total, dass man sowas dann nicht macht. Ich kenn ähnliche Konstellationen ja auch. Man sitzt da und schafft nicht das zu tun und zu sagen, was eigentlich gesagt werden müsste.
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 4
Danke für die ausführliche Antwort!!Cranberry hat geschrieben: ↑So., 12.01.2025, 01:25 Hallo girl_in_pieces,das wäre für mich auch überhaupt nichts. Ich käme mir da ziemlich blöd vor und könnte sie nicht ernstnehmen.girl_in_pieces hat geschrieben: ↑Sa., 11.01.2025, 15:26 "Nein, girl_in_pieces, du bist so ein toller, besonderer, liebenswerter, wunderbarer Mensch!"
"Ich bin nämlich ein sehr großer Fan von dir, girl_in_pieces! Du bist so großartig und wirklich - ich bin ein Fan von dir!!"
Hat sie das wenigstens etwas konkretisiert, damit man damit auch etwas anfangen kann? Z.B. von was sie bei dir so begeistert ist? Oder wenn du Zweifel an dir äußerst, geht sie dann auf genau die ein und kann begründen, warum das nicht zutrifft oder wirst du dann auch so abgebügelt?
Da kann ich auch verstehen, dass du dich nicht gesehen fühlst.
Den Begriff Fan finde ich auch schwierig.
Immerhin bist du wegen Problemen, mit denen du nicht zurechtkommst, bei ihr in Behandlung. Es wirkt dann etwas so, als wäre ihr das gar nicht bewusst oder als hättest du schon alle Fähigkeiten und müsstest nur noch an dich glauben.
Vielleicht ist das auch so, ich weiß nicht, was genau eure Themen und Ziele sind.
Aber warum meint sie dann, dir Ratschläge geben zu müssen?
Die würden mich unter Druck setzen und mir auch nicht helfen. Ich will mir schließlich nichts überstülpen lassen.
Ich denke, dir fehlen etwas die Alternativen, sodass du selbst wählen kannst. Es geht dir ja auch darum, Unterstützung dabei zu bekommen, herauszufinden, was gut für dich ist.
Dann wäre es vielleicht gut, erstmal gemeinsam ganz offen zu überlegen, welche Möglichkeiten es überhaupt alles gibt. Dafür kann sie ja gut ihre Ideen einbringen, aber eben nur als Vorschläge und dann könntet ihr die Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen durchspielen und vielleicht kannst du dann direkt schon manche Sachen ausschließen und auch erkennen, warum das so ist und bei den anderen erörtern, was sich für dich gut anfühlt oder was dir wichtig ist. Ich finde damit kann man viel über sich lernen und sich auch nach der Stunde noch beschäftigen und mit Abstand kann sich etwas festigen oder es fällt einem manchmal auch noch etwas Neues dazu ein.
Wäre das für dich Hilfe zur Selbsthilfe?
Egal welche Psychotherapie, es geht ja darum, was dir hilft. Und Ratschläge und Anweisungen sind das für dich (für mich auch) nicht. Vielleicht geht es auch da erstmal darum, mit ihr noch genauer herauszufinden, was du dir von einer Psychotherapie wünschst und was nicht und was sie dir anbieten kann und ob da etwas für dich dabei ist. Ich hoffe doch sehr, dass ihr da noch etwas anderes als Ratschläge geben einfällt.
Es ist doch schon ganz gut, dass du das Thema schon angesprochen hast. Damit weiß sie schon Bescheid. Vielleicht willst du das das nächste mal nochmal machen oder ihr schreiben, dass es für dich doch noch nicht geklärt ist und du dir immer noch nicht richtig vorstellen kannst, wie dir die Therapie bei ihr langfristig gut helfen kann.
Nein, wirklich konkretisiert hat sie das nicht. Es kam daher für mich auch wie übertriebene Lobhudelei rüber. Sie hat schon auch mal was gesagt wie "Also XY hast du toll gehändelt!", das finde ich dann auch okay. Aber diese Lobgesänge, wie toll und besonders ich sei, da nennt sie keine konkreten Beispiele.
Rückblickend finde ich schon, dass sie damit teils abblockt, wenn ich was Negatives anspreche. Zum Beispiel habe ich Mal über Su*zidgedanken aus Überforderung gesprochen. Da wusste ich schon, wie krank meine Mama ist, und ein Leben ohne sie schien mir nicht vorstellbar. Ich wollte ihr diese negativen Gefühle anvertrauen, da es ja auch mal gut tun kann, so etwas zu teilen. Da kam von ihr direkt dieses "Also, du bist so ein toller, liebenswerter Mensch, und du hast deine Freundinnen, die dich so schätzen und deine Tiere, die dich brauchen!" - da habe ich mich recht abgewürgt gefühlt, weil ich in einer Therapie schon auch über diese Gedanken sprechen möchte, wenn sie mich beschäftigen.
Als ich mal meine Angst äußerte, etwas nicht zu schaffen, kam auch direkt von ihr ein "Also da mache ich mir gar keine Sorgen, du bist so klug, so schlau - du kriegst das auf jeden Fall hin!" Das ist tatsächlich etwas, wo sie also immer eher abwiegelnd reagiert.
Hilfe zur Selbsthilfe wäre für mich genau das, was du beschreibst - dass mn sich gemeinsam die möglichen Optionen anguckt und letztlich aber ich die Lösung finde.
Ja - ich denke, es besteht eigentlich keine Alternative dazu, nochmals mit ihr über den weiteren Therapieverlauf zu sprechen. Es wäre nach diesen gravierenden Veränderungen durch die Verluste ohnehin wichtig, die Ziele neu zu evaluieren, denn ich merke gerade selbst, dass sich vieles in mir tut und getan hat. Dinge, die ich einst als sehr bedeutsam empfand, sind nun zB in den Hintergrund gerückt.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 4062
Möglicherweise ist das einfach jetzt bzw. überhaupt nicht die richtige Therapeutin für dich und auch nicht die richtige Therapieform.
Ich finde es aber sehr wichtig, zunächst einmal klar zu sprechen, deine Bedenken mitzuteilen und deine Gefühle.
Du wirkst sehr reflektiert, du überlegst dir deine Ziele. Der nächste Schritt ist sicher mit der Therapeutin anzuschauen inwiefern sie dir da weiter helfen kann und dir selbst zu überlegen ob ihre "Strategie" dich weiter bringt
Ich finde es aber sehr wichtig, zunächst einmal klar zu sprechen, deine Bedenken mitzuteilen und deine Gefühle.
Du wirkst sehr reflektiert, du überlegst dir deine Ziele. Der nächste Schritt ist sicher mit der Therapeutin anzuschauen inwiefern sie dir da weiter helfen kann und dir selbst zu überlegen ob ihre "Strategie" dich weiter bringt
Also, das was du da von ihr schreibst Aussagenmässig, sollte erst Recht in der Häufigkeit von Therapeuten nicht kommen. Das liest sich gar nicht wie Therapeutenaussagen. Sowas sagt man für gewöhnlich als Freundin oder so, wenn man mit zbsp. Suizidalität konfrontiert wird, und überfordert ist. Kann ich echt total verstehen, dass du dich da nicht ernst genommen fühlst. Das macht ja auch total hilflos.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 70 Antworten
- 11894 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von chaosfee
-
- 25 Antworten
- 9116 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Eremit
-
- 5 Antworten
- 3700 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von montagne
-
- 71 Antworten
- 4334 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Waldschratin
-
- 37 Antworten
- 8116 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Montana