War das sexueller Missbrauch meiner Mutter?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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honeymooner
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War das sexueller Missbrauch meiner Mutter?

Beitrag Di., 07.01.2025, 14:57

Hallo,

ich bin 43 m und mich beschäftigen immer wieder folgende Kindheitserinnerungen.
Im Kleinkind- bis Schulalter war es nahezu täglich Ritual, dass ich nach dem Mittagessen auf meiner Mutter saß und wir miteinander schmusten ... d.h. ich saß in der Grätsche auf ihr meine Füße um sie gelegt und wir machten richtige Zungenküsse. Das ging oft sicher über 10 Minuten so. Das war auch so wenn meine Schwester und mein Vater dabei waren. Ich habe keine Ahnung warum das damals so absolut normal war. Ich habe auch keine Ahnung wann das aufhörte, aber ich vermute in der Volksschulzeit. Ebenfalls in Erinnerung ist mir, dass über einen längeren Zeitraum meine Mutter vor dem Einschlafen immer wieder in mein Zimmer kam und die Vorhaut an meinem Penis zurück zog. Bevor sie ging küsste sie dann auch noch meinen Penis. Ob ich eine Erektion dabei bekam weiß ich nicht mehr genau ... manchmal jedoch sicher schon, ich kann mich nur genau erinnern, dass mir das unangenehm war und sie fragte warum sie das nur bei mir macht und nicht auch bei meiner Schwester. Sie sagte, dass sei wichtig für die Vorhaut und sie müssen schauen, ob eh alles gesund ist. Nachdem ich die ersten Haare bekam und ich immer mehr dagegen protestierte hörte das auf.
Seit dem ich mich erinnern kann habe ich schon mit sehr jungen Jahren (ab der Volksschulzeit) sehr oft selbst befriedigt. Ich saß z.B. am Klodeckel und einmal hat meine Mutter die Klotüre aufgesperrt und mich auch dabei erwischt. Generell war meine Mutter immer sehr neugierig und hat alles kontrolliert.
Sie hatte auch immer Probleme mit meinen Partnerinnen und betrachtete sie als Konkurrenz und keine war in ihren Augen gut genug für mich.
Mittlerweile habe ich selbst einen Sohn und Tochter im Teenageralter und ich achte extremst darauf sie nicht in ihrer Privatsphäre zu beeinträchtigen. So klopfe ich beispielsweise immer an ihren Türen an und würde nie auf die Idee kommen ihnen beispielweise ein Bussi aufzuzwängen. Auch wenn beispielsweise eine Oma oder Tante das einfordern würden wäre ich absolut dagegen.

Was mir vermutlich aus meinen Kindheitserlebnissen geblieben ist ist eine extreme Sexsucht. Ich masturbiere min. 2xtäglich und in meiner Beziehung habe ich eine starke Neigung zu Cuckold-Phantasien die ich mit meiner Partnerin auch schon ausgelebt habe. D.h. ich stehe drauf wenn meine Partnerin Sex mit anderen Männern hat, was sogar schon soweit gegangen ist, dass ich beispielsweise das fremde Sperma aus ihrer Muschi leckte. Keine Ahnung ob meine Hypersexualität und Sexphantasien mit meiner Kindheit zusammenhängen, aber jedenfalls belastet mich das im Alltag schon sehr und stiehlt mir auch sehr viel von meiner Arbeits- und Schlafenszeit.

Das jetzige Verhältnis zu meiner Mutter ist neutral. Wenn ich sie darauf ansprechen würde, würde sie das alles als harmlos und eingebildet abtun und nie einen Fehler zugeben.

Meine Frau weiß von dem allem nichts. Sie ist hinsichtlich ihrer Sexualität sehr locker und auch sehr freizügig. So läuft sie beispielsweise auch öfter nackt zu Hause herum und sie findet auch nichts dabei wenn sie sich beispielsweise vor den Kindern bei offener Klotüre ein OB rausholt und das Neue reinschiebt. Letztes mal musste sie beispielsweise dringend auf die Toilette und mein 13-jähriger Sohn saß auf der Toilette. Da sie sowieso Duschen ging hat sie dann einfach neben ihm in die Dusche gepinkelt und er hat das nur kommentiert mit einem "Mama - muss das sein". Ich habe bis jetzt nichts gesagt und sie denkt sich sicher auch absolut nichts dabei.

Keine Ahnung warum ich das jetzt hier rein geschrieben habe, aber keiner aus meinem Umfeld weiß davon und ich musste das alles einfach mal los werden.

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Nili
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Beitrag Di., 07.01.2025, 15:18

Lieber Honeymooner,

wie mutig, dass du hier schreibst!
Ja, das was du beschreibst war ganz KLAR sexueller Missbrauch. Und ja, auch Frauen sind Täterinnen.
Erste Hilfe und Entlastung findest du beim Hilfetelefon Sexueller Kindesmissbrauch.
Dort wird man dir erstmal in Ruhe zuhören, und kann dir auch weiterführende Hilfsangebote nennen.
Zbsp. gibt es je nach Stadt Opferhilfebüros, an die sich auch männliche Betroffene sexualisierter Gewalt wenden können.

Erstmal alles Liebe

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Nili
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Beitrag Di., 07.01.2025, 15:30

Ansonsten kann es sehr gut sein, bzw. ist höchst wahrscheinlich, dass deine Hypersexualität wie du es nennst, von deinen Erfahrungen kommt. Hierfür könnte eine spezielle Sexualtherapie hilfreich sein. Und so wie du deine Frau beschreibst, sind da auch reichlich Trigger durch sie im Alltag. Ich denke, es ist sehr sinnvoll, wenn du ihr von deinen Erlebnissen erzählst, wenn es geht für dich und du dich bereit dafür fühlst. Aber erstmal wäre es wirklich gut, du holst dir schnell professionelle Hilfe wie zbsp. erstmal sehr niedrigschwellig beim Hilfetelefon. Dieses ist auch kostenlos und bietet glaub ich auch Mailberatung an. Und du kannst natürlich auch hier schreiben. Ich bin selbst auch Betroffene sexualisierter Gewalt und kann vielleicht manches nachfühlen von dem, was du erlebt hast und davon gibt es hier einige andere. Ich wollte nun erstmal nur kurz schreiben, damit du schnell eine Antwort hast und kurzfristig entlastet bist. Ich denke, es werden noch viele Antworten von anderen Usern kommen. Vielleicht können wir dir so auch schon etwas helfen.

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amorfati
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Beitrag Di., 07.01.2025, 16:59

Zu deiner Mutter wurde ja bereits etwas geschrieben - ganz klarer Missbrauch.
Das Verhalten deiner Frau macht mich allerdings auch stutzig, mindestens. Man muss nicht neben seinem 13-jährigen Sohn (mitten in der Pubertät!) nackt sein, in die Dusche pinkeln oder den Tampon wechseln... :kopfschuettel: Ganz schräg, ehrlich gesagt. Sexuell freizügig sein ist die eine Sache - das kann sie aber bei dir, nicht bei den Kindern sein. Eine ganz andere Sache ist es, den Lebensstil den Kindern aufzuzwingen. Das hat auch, finde ich, nichts mehr damit zu tun, den Kindern ein gesundes Bild von Sexualität oder Körperlichkeit zu vermitteln. Könnt ihr da nichtmal miteinander reden und einen Kompromiss finden? Oder die Kinder wenigstens mal fragen, wie das für sie ist?

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honeymooner
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Beitrag Mi., 08.01.2025, 07:07

Nili hat geschrieben: Di., 07.01.2025, 15:30 Ansonsten kann es sehr gut sein, bzw. ist höchst wahrscheinlich, dass deine Hypersexualität wie du es nennst, von deinen Erfahrungen kommt. Hierfür könnte eine spezielle Sexualtherapie hilfreich sein. Und so wie du deine Frau beschreibst, sind da auch reichlich Trigger durch sie im Alltag. Ich denke, es ist sehr sinnvoll, wenn du ihr von deinen Erlebnissen erzählst, wenn es geht für dich und du dich bereit dafür fühlst. Aber erstmal wäre es wirklich gut, du holst dir schnell professionelle Hilfe wie zbsp. erstmal sehr niedrigschwellig beim Hilfetelefon. Dieses ist auch kostenlos und bietet glaub ich auch Mailberatung an. Und du kannst natürlich auch hier schreiben. Ich bin selbst auch Betroffene sexualisierter Gewalt und kann vielleicht manches nachfühlen von dem, was du erlebt hast und davon gibt es hier einige andere. Ich wollte nun erstmal nur kurz schreiben, damit du schnell eine Antwort hast und kurzfristig entlastet bist. Ich denke, es werden noch viele Antworten von anderen Usern kommen. Vielleicht können wir dir so auch schon etwas helfen.
Danke für deine Tipps :-)
Erzählen will ich meiner Frau eigentlich nichts davon da das Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter nicht das allerbeste ist und ich könnte mir vorstellen, dass das dann irgendwann mal hochpoppt und sehr viel Wirbel in die Familie bringen würde. Für mich ist das Thema meiner Mutter gegenüber auch abgeschlossen und wollte eigentlich einfach mal die Situation schildern und fragen ob jemand vielleicht vergleichbares erlebt hat und falls ja wie er damit umgeht.
Akut Hilfe brauche ich daher nicht, wobei ich die Sache mit dem hohen Sexverlangen schon belastend ist und ich in den Griff bekommen will.

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honeymooner
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Beitrag Mi., 08.01.2025, 07:16

amorfati hat geschrieben: Di., 07.01.2025, 16:59 Zu deiner Mutter wurde ja bereits etwas geschrieben - ganz klarer Missbrauch.
Das Verhalten deiner Frau macht mich allerdings auch stutzig, mindestens. Man muss nicht neben seinem 13-jährigen Sohn (mitten in der Pubertät!) nackt sein, in die Dusche pinkeln oder den Tampon wechseln... :kopfschuettel: Ganz schräg, ehrlich gesagt. Sexuell freizügig sein ist die eine Sache - das kann sie aber bei dir, nicht bei den Kindern sein. Eine ganz andere Sache ist es, den Lebensstil den Kindern aufzuzwingen. Das hat auch, finde ich, nichts mehr damit zu tun, den Kindern ein gesundes Bild von Sexualität oder Körperlichkeit zu vermitteln. Könnt ihr da nichtmal miteinander reden und einen Kompromiss finden? Oder die Kinder wenigstens mal fragen, wie das für sie ist?
Bis jetzt habe ich das gar nicht so bewusst wahrgenommen und das Verhalten meiner Frau ist ja überhaupt nicht sexualisiert und die Kinder kennen es von klein auf auch gar nicht anders. Dafür haben sie auch ein ganz offenes Körperbewusstsein und sind sehr locker was Nacktheit betrifft. Man darf sich jetzt auch nicht vorstellen, dass sie das OB mit gespreizten Beinen vor ihm stehend wechselt, sondern ganz diskret über dem WC und man sieht von ihrer Vagina dabei auch gar nichts dabei. Aber ich werde mit ihr diesbezüglich sprechen und auch hinweisen, dass unser Sohn nun in der Pubertät ist und manche Sachen nicht so angebracht sind. Mit den Kindern hab ich schon mal darüber gesprochen. Die lachen darüber und meinen nur das die Mama halt manchmal etwas "cringe" ist. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie das in irgendeiner Form belastet oder verstört.

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Sinarellas
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Beitrag Mi., 08.01.2025, 08:54

"sind sehr locker was Nacktheit betrifft."
Das ist schön für euch, für Kinder aber braucht es erst die gesellschaftlichen Regeln, erlernte Scham und Normen. Nacktheit und Freizügigkeit kann das dann erwachsene Kind selbstständig rausfinden. Das liest sich alles so gruselig, ungesund, gefährlich bei dir - für mich.
..:..

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Nili
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Beitrag Mi., 08.01.2025, 09:32

Ok. Dann wäre vielleicht ein guter Schritt dir ein paar Stunden bei einem Sexualtheraeuten zu vereinbaren. Aber du entscheidest. Das ist bei Trauma elementar "Der Betroffene darf selbst entscheiden".
Bzgl. deiner Kinder, Frau und dem Nacktheitsthema schrillen bei mir nach deiner nochmal genaueren Erklärung, keine Alarmglocken und ich bin da eigentlich sensibel.

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Kirchenmaus
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Beitrag Mi., 08.01.2025, 10:02

honeymooner hat geschrieben: Mi., 08.01.2025, 07:16 Bis jetzt habe ich das gar nicht so bewusst wahrgenommen und das Verhalten meiner Frau ist ja überhaupt nicht sexualisiert und die Kinder kennen es von klein auf auch gar nicht anders.
Ich wollte nur kurz einwerfen, dass das kein Argument ist. Du kanntest es auch nicht anders und hast dennoch Schaden erlitten.
Damit meine ich nicht, dass deine Frau die Kinder schädigt, das weiß ich natürlich nicht. Nur "Das war schon immer so, deshalb ist es in Ordnung" ist kein stichhaltiges Argument. Da muss man gut aufpassen.

Ich habe schweren Mb durch meine M erfahren.
Wie kommt es, dass du den Kontakt mit deiner erträgst? Meiner Ansicht nach wäre es gesund, wenn du mit deiner Frau sprichst. Und dann soll die Situation eskalieren – weshalb schweigen? (Ist schon klar, dass da Dynamiken dahinterstecken, aber ich werde halt wütend, wenn ich lese, was deine M getan hat. Und jetzt kommt sie so einfach davon.)
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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honeymooner
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Beitrag Mi., 08.01.2025, 10:46

Kirchenmaus hat geschrieben: Mi., 08.01.2025, 10:02 Damit meine ich nicht, dass deine Frau die Kinder schädigt, das weiß ich natürlich nicht. Nur "Das war schon immer so, deshalb ist es in Ordnung" ist kein stichhaltiges Argument. Da muss man gut aufpassen.
Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht ob die Kinder von klein auf gewohnt sind, dass die Mutter halt öfter nackt herumläuft und wenig Schamgefühl hat, oder ob das beispielsweise ein bewusstes und und provoziertes Verhalten darstellt das sich erst jetzt entwickelt hat wo sie bereits älter sind. Bei ihr ist ersteres des Fall und ich bin mir sehr sicher, dass die Kinder dadurch keinen Schaden davontragen. Und wenn Kinder dadurch einen ungezwungen und lockeren Umgang mit solchen Themen umgehen, dann sehe ich das positiv. Unsere Kinder kommen beispielsweise mit jeglichen Problem und Sorgen zu uns und können darüber sprechen. Und wenn die Tochter beispielweise PMS hat und schlecht gelaunt ist, dann sagt sie das auch ihren Bruder und er weiß, dass nicht gut Kirschen essen ist mit ihr zu dieser Zeit :->
Es ist ja auch nicht so, dass wir beispielsweise nackt mit ihnen im Bett liegen oder auf einen FKK Strand fahren, sondern es ist einfach ein ungezwungener Umgang mit ganz natürlichen Themen und so sehen die Kinder das auch. Mir ist lieber meine Kinder sind hier locker und nicht verklemmt als andere Familien, wo aus Sexualität und Nacktheit ein großes Tabu gemacht wird. Hier jetzt etwas anderes zu konstruieren ohne die Familiendynamik und den Alltag zu kennen ist lächerlich... meine damit nicht dich, sondern die Vorposterin (Sinarellas).
Kirchenmaus hat geschrieben: Mi., 08.01.2025, 10:02 Wie kommt es, dass du den Kontakt mit deiner erträgst? Meiner Ansicht nach wäre es gesund, wenn du mit deiner Frau sprichst. Und dann soll die Situation eskalieren – weshalb schweigen? (Ist schon klar, dass da Dynamiken dahinterstecken, aber ich werde halt wütend, wenn ich lese, was deine M getan hat. Und jetzt kommt sie so einfach davon.)

Ich kann mit dem Thema und meinem Verhältnis zu ihr gut leben. Ich habe dass ja jetzt nicht als schweren sexuellen Missbrauch wahrgenommen, aber es war sicher trotzdem prägend für mich. Sie ist eine sehr gute und verlässliche Oma zu meinen Kindern, wobei ich schon sehr sensibel auf etwaige Grenzüberschreitungen geachtet habe, was aber definitiv nicht der Fall war. Meine Kinder nehmen sie als liebe Oma wahr, wo sie sich auch wohlfühlen.
Ich bin mir auch sehr sicher, dass ihre Verhalten mir gegenüber auf einem Missbrauch in ihrer eigenen Kindheit/Jugend zurückzuführen ist, wobei ich das nicht sicher weiß. Nur das Setting in dem sie aufgewachsen ist würde gut passen. Was würde es mir bringen hier jetzt einen großen Aufruhr zu machen. Sie würde die Zungenküsse als Liebesweis und "normal" abtun und die Penisuntersuchungen würde sie als notwendig im Rahmen der Gesundheit ansehen. Vermutlich würde sie noch sagen, dass der Kinderarzt ihr das geraten hat. Ich würde damit einen großen Konflikt heraufbeschwören und die Kinder würden vielleicht sogar ihre Großeltern verlieren. Aus meinen Augen macht das in Hinblick auf die Umstände überhaupt keinen Sinn und würde auch an meiner Sexsucht nichts ändern.

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LaLeLuna
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Beitrag Mi., 08.01.2025, 11:42

Hallo Honeymooner!

Es gibt zahlreiche Angebote für von Sexsucht betroffene Menschen, die sich am 12 Steps Programm orientieren. Ein sehr guter Freund von mir macht das. Er hat als Kind auch einen sexuellen Übergriff erlebt. Diese Gruppen treffen sich in den größeren Städten regelmäßig vor Ort und es gibt Zoom Treffen. Das ist keine Therapie. Es geht darum, abstinent zu werden, außerhalb der eigenen Beziehung, was auch Pornos und Selbstbefriedigung einschließt.

Diese Gruppen beziehen sich auf eine höhere Macht und sind sehr christlich geprägt, was mein Freund, der gar nicht gläubig ist, einfach ignoriert. Vielleicht gibt es auch anders ausgerichteter Gruppierungen, das weiß ich nicht.

Es hilft ihm auf jeden Fall sehr. Er sagte zu mir, erst seit die Sucht ihn nicht mehr bestimmt, kann er überhaupt erkennen, was ihm wirklich wichtig ist, und er hat seither vieles in seinem Leben verändert, was ich total beeindruckend finde.

Ich nehme an, dass das nicht für jeden was ist, aber vielleicht lohnt es sich, diese Angebote auszuchecken, falls du es noch nicht gemacht hast.

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Cranberry
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Beitrag Mi., 08.01.2025, 18:20

Hallo honeymooner,

ich möchte auch noch etwas zu dem Verhalten deiner Frau, so wie du es geschildert hast, loswerden.
Ich finde nämlich, dass sie sich sehr wohl übergriffig verhält!
Das ist jetzt Spekulation von mir, aber du schreibst, dass du selbst gar nicht weißt, warum du das hier alles aufgeschrieben hast. Vielleicht merkst du selbst, dass etwas nicht stimmt?

Ich finde, du spielst das Verhalten deiner Mutter herunter. Es wirkt auf mich so, als müsstest du das alles einfach so hinnehmen. Es gäbe für alles grenzüberschreitende Verhalten rational gute Argumente dafür.
Ich hoffe, du passt gut auf, dass du das nicht genauso bei deiner Frau deinen Kindern gegenüber machst.
Deine Frau musste dringend pinkeln. Was bleibt ihr anderes übrig, als einfach ins Bad zu gehen, in dem gerade dein Sohn ist???

Dein Sohn hat seine Grenze gut aufgezeigt, deine Frau trampelt einfach darüber.
Es ist das eine, dass sie selbst keine Schamgefühle hat und nackt vor euch herumläuft. Normal ist das aber nicht. Und deine Kinder brauchen dringend Privatsphäre. Ich finde, dass es deine Aufgabe ist, dafür zu sorgen. Und das von deiner Frau einzufordern. Dass es wichtig ist, anzuklopfen. Nicht von den Kindern (v.a. nicht in diesem Alter!) zu verlangen, dass sie genauso freizügig sein müssten, sonst wären sie nicht locker genug und verklemmt…

Das basiert jetzt nur auf dem, was du geschrieben hast, aber das wollte ich jetzt unbedingt schnell loswerden, ich finde das äußerst bedenklich und ich denke, du wahrscheinlich auch, aber traust dich nicht, etwas zu sagen, weil du sonst der Verklemmte bist… du hast aber eigentlich ein gutes Gespür dafür.

Liebe Grüße :)

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Beitrag Mi., 08.01.2025, 18:38

Meine Eltern haben irgendwann angefangen, bei meiner Zimmertür anzuklopfen. Das war für mich erstmal komisch, weil es ungewohnt war und aus meiner Sicht gar nicht unbedingt notwendig. Als in der ersten Zeit, mein Vater mal das Anklopfen vergessen hat, hab ich direkt meine Mutter mit ihm schimpfen hören.
Ich bin ihnen sehr dankbar dafür im Nachhinein! Gerade, weil ich es gar nicht einfordern musste, sondern zu merken, dass es ihnen selbst wichtig ist.
Habt ihr keine Schlüssel für das Badezimmer oder auch für die Türen der Kinder, wenn das bei deiner Frau nicht anders möglich ist?
Wie ist das, wenn ihr Besuch habt? Verhält sie sich dann genauso?

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