Opfer und Täter zugleich?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Greenapple05
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Opfer und Täter zugleich?

Beitrag Mo., 16.09.2024, 18:37

Hallo,

Mein Thera meinte neulich, dass es auch eine Art sexueller Missbrauch ist, wenn man sich vor Intimen ekelt bzw. angewidert ist und es trotzdem immer und immer wieder macht.

Also angenommen man fühlt sich so alleine, dass man mit jemanden eine Partnerschaft eingeht, obwohl man es gar nicht möchte und die Person wieder mag noch liebt. Und dann eben alles macht was so zu einer Partnerschaft gehört, obwohl man es generell bei egal wem, jedem Menschen sehr eklig findet.

Aber die Angst alleine und verlassen zu sein ist größer. Weil alleine fühlt man sich so als ob man gar nicht existieren würde.

Mich würde da jetzt gerne Mal eure Meinung dazu interessieren. Meine Therapeutin geht soweit, dass sie der Meinung ist, dass man ebenfalls durch sowas traumatisiert werden kann oder dass es einem dann sehr schlecht gehen kann.

LG

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amorfati
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Beitrag Mo., 16.09.2024, 19:37

Was denkst du denn selbst? Sollte das nicht wichtig sein und nicht, was andere darüber denken?

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Greenapple05
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Beitrag Mo., 16.09.2024, 19:41

amorfati hat geschrieben: Mo., 16.09.2024, 19:37 Was denkst du denn selbst?

Naja, ich würde nicht so wie meine Thera denken...
Allerdings ist es schon so, dass ich tagsüber ständig ein Würgereiz habe, wenn ich an .... Sachen denke. Oft ist mir auch schlecht und ich muss mich übergeben.
Ich bin auch extrem von mir selbst angewidert.

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SinnIch
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Beitrag Mo., 16.09.2024, 19:50

Das klingt schon sehr selbstzerstörerisch.

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amorfati
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Beitrag Mo., 16.09.2024, 20:11

Hmm, ja. Sollte das nicht Antwort genug für dich sein? Du findest Sex (zurzeit) zum Kotzen, tust es aber trotzdem, wenn ich dich richtig verstehe.
Im Grunde ist das aber ja nur eine Verhaltensweise deiner bunten Palette an selbstverletzendem Verhalten, nach allem, was du hier im Forum bereits berichtet hast.
Aber so wirklich was verändern willst du ja dann auch nie. Du lagerst deine Therapieinhalte hier im Forum häppchenweise aus. Und es tut sich eine Baustelle nach der anderen auf.
Ich habe so meine Vermutungen, wozu das alles dienen könnte, aber ich merke, dass ich heute zu "durch" bin, um meine Gedanken gut genug zu sortieren und mich einigermaßen auszudrücken, also lasse ich das mal.
Nur eine Anregung: vllt würde es dir ja helfen, mal einen zusammenhängenden Thread hier im Forum zu erstellen, damit sich deine Problematik leichter nachvollziehen lässt? Falls du das überhaupt willst. Oder hast du dann doch wieder zu große Sorge, dass dich deine Therapeutin bzw. dein Therapeut wiedererkennen könnte?

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Greenapple05
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Beitrag Mo., 16.09.2024, 20:18

amorfati hat geschrieben: Mo., 16.09.2024, 20:11 Hmm, ja. Sollte das nicht Antwort genug für dich sein? Du findest Sex (zurzeit) zum Kotzen, tust es aber trotzdem, wenn ich dich richtig verstehe.
Im Grunde ist das aber ja nur eine Verhaltensweise deiner bunten Palette an selbstverletzendem Verhalten, nach allem, was du hier im Forum bereits berichtet hast.
Aber so wirklich was verändern willst du ja dann auch nie. Du lagerst deine Therapieinhalte hier im Forum häppchenweise aus. Und es tut sich eine Baustelle nach der anderen auf.
Ich habe so meine Vermutungen, wozu das alles dienen könnte, aber ich merke, dass ich heute zu "durch" bin, um meine Gedanken gut genug zu sortieren und mich einigermaßen auszudrücken, also lasse ich das mal.
Nur eine Anregung: vllt würde es dir ja helfen, mal einen zusammenhängenden Thread hier im Forum zu erstellen, damit sich deine Problematik leichter nachvollziehen lässt?


Ich will was ändern! Ich bin momentan in der Klinik. Dass mir dem Intimen Verhalten ist Vergangenheit. Ich mach das nicht mehr. Und momentan verletze ich mich auch nicht mehr selbst.

Und ja, dass Problem, dass mein Thera das lesen könnte habe ich immer noch. Aber inzwischen habe ich Fortschritte gemacht und bin ehrlich geworden.

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amorfati
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Beitrag Mo., 16.09.2024, 20:38

Dann viel Erfolg in der Klinik und Glückwunsch dazu, dass du das selbstverletzende Verhalten zurzeit unter Kontrolle hast.
Aber wie kommst du dann jetzt auf das Thema? Verstehe ich noch nicht so richtig, wenn du doch gerade gar nicht mehr intim mit jemandem bist und auch gerade in der Klinik keine ambulante Therapie hast.

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Beitrag Mo., 16.09.2024, 21:18

amorfati hat geschrieben: Mo., 16.09.2024, 20:38 Dann viel Erfolg in der Klinik und Glückwunsch dazu, dass du das selbstverletzende Verhalten zurzeit unter Kontrolle hast.
Aber wie kommst du dann jetzt auf das Thema?

Danke. Wie gesagt, ich komme auf das Thema, weil ich mich gefragt habe woher meine ständige Übelkeit/ Würgereiz kommt
Bis mir aufgefallen ist, dass es wohl an diesem Thema liegt, also wenn ich daran denke
In der Klinik habe ich ja auch eine Thera.

Dass meine ambulante Therapeuten mir nachlesen könnte, die Angst habe ich immer noch, weil die Therapie ja nicht beendet ist, sondern nach der Therapie weitergeht
LG


ziegenkind
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Beitrag Di., 17.09.2024, 07:06

Ich finde es in der Tat auch schlimm, wenn Du einen anderen Menschen dauerhaft zum Werkzeug Deiner Selbstverletzung machst. Dem nimmst Du ja total die Chance, jemanden zu finden, der oder die ihn oder sie wirklich mag und den Sex genießt.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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amorfati
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Beitrag Di., 17.09.2024, 07:46

Wie gesagt, ich komme auf das Thema, weil ich mich gefragt habe woher meine ständige Übelkeit/ Würgereiz kommt
Da hattest du ja vor einiger Zeit auch ein Thema zu erstellt. Aber beständige Übelkeit, weil du (zwanghaft?) an sexuelle Themen denkst? Kommt da nicht viel eher in Betracht, dass dir ständig schlecht ist, weil du dich immer noch im Untergewicht bewegst und viel zu wenig isst? Ist das denn körperlich abgeklärt?
Und falls es wirklich psychosomatisch bedingt ist und mit diesem Thema zusammenhängt, ist halt die Frage, was du da gerade in der Klinik erarbeiten kannst, um das Thema mal gedanklich zu stoppen? Oder erarbeiten, warum du dich zurzeit so sehr damit beschäftigst? Bist du denn auf einer Trauma-Station?
Dass meine ambulante Therapeuten mir nachlesen könnte, die Angst habe ich immer noch, weil die Therapie ja nicht beendet ist, sondern nach der Therapie weitergeht
Ja, das dachte ich mir so. Aber auch diese Angst, dass er oder sie dir hier quasi "nachspionieren" könnte, hat ja etwas leicht zwanghaftes und nicht ganz so realistisches, was du ja auch mal ansprechen könntest. Du hast hier im Grunde bislang ja noch nicht mehr preisgegeben als dein ungefähres Alter, Geschlecht und Symptomatiken, die für deine Erkrankungen ohnehin die absoluten Klassiker sind. Dich da persönlich wieder zu erkennen, ist doch nahezu ausgeschlossen. Zumal sie - ich sage der Einfachheit halber jetzt mal sie - ja dann auch genug Zeit und Voyeurismus aufbringen müsste, im Internet den eigenen Patientinnen nachzuspionieren. Traust du das deiner Therapeutin ernsthaft zu? Und falls ja, was wäre so schlimm daran?
Ich sage dir ganz ehrlich, mich könnten in diesem Forum genau meine ehemalige und meine jetzige Therapeutin wiedererkennen. Und wenn die da ernsthaft genug Zeit und Bock zu haben, sei es ihnen gegönnt. :lol:

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Greenapple05
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Beitrag Di., 17.09.2024, 10:49

amorfati hat geschrieben: Di., 17.09.2024, 07:46
Wie gesagt, ich komme auf das Thema, weil ich mich gefragt habe woher meine ständige Übelkeit/ Würgereiz kommt
Da hattest du ja vor einiger Zeit auch ein Thema zu erstellt. Aber beständige Übelkeit, weil du (zwanghaft?) an sexuelle Themen denkst? Kommt da nicht viel eher in Betracht, dass dir ständig schlecht ist, weil du dich immer noch im Untergewicht bewegst und viel zu wenig isst? Ist das denn körperlich abgeklärt?
Und falls es wirklich psychosomatisch bedingt ist und mit diesem Thema zusammenhängt, ist halt die Frage, was du da gerade in der Klinik erarbeiten kannst, um das Thema mal gedanklich zu stoppen? Oder erarbeiten, warum du dich zurzeit so sehr damit beschäftigst? Bist du denn auf einer Trauma-Station?

Ja, ich bin auf einer Trauma- Station aber wegen ganz anderen Themen. Also nicht wegen dem.

Also dieses Thema beschäftigt mich momentan schon sehr, weil ich ja grade in der Klinik bin und da noch mehr Angst habe, er könnte mich verlassen, deswegen denke ich da schon sehr sehr häufig dran.

Ich weiß es nicht 100 Prozentig aber mit Essen ist es grade in der Klinik in Ordnung und ich bin inzwischen auch im unteren NG. Und wenn dann müsste mir glaube ich eher nach den Mahlzeiten übel sein, dass hatte ich bei Zunahme oft so.

Und ja das mit dem Thera nachlesen , weiß ich vom Verstand her, dass es sehr unrealistisch ist, dennoch ist es so in meinem Kopf.
LG

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amorfati
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Beitrag Di., 17.09.2024, 19:50

Also dieses Thema beschäftigt mich momentan schon sehr, weil ich ja grade in der Klinik bin und da noch mehr Angst habe, er könnte mich verlassen, deswegen denke ich da schon sehr sehr häufig dran.
Verstehe ich gerade nicht ganz. Meinst du mit "er" deine Therapeutin (wie gesagt, ich bleibe mal bei der weiblichen Form)?
Und deine Übelkeit ist nicht ärztlich abgeklärt, ist das richtig? Das würde ich in jedem Fall mal zuerst in Amgriff nehmen.


ziegenkind
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Beitrag Di., 17.09.2024, 21:46

Findest Du, dass Du fair zu Deinem Partner bist?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Beitrag Di., 17.09.2024, 22:04

ziegenkind hat geschrieben: Di., 17.09.2024, 21:46 Findest Du, dass Du fair zu Deinem Partner bist?

Nein, finde ich nicht.

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