Hallo, mein Name ist Stephi.
Mir wurde von meiner Therapeutin und Psychiaterin schon lange geraten, mich bei So-What zu melden und ich habe endlich den Schritt gewagt.
Nächste Woche Freitag ist mein erster Diagnostik Tag... ist nicht meine erste und auch nicht meine zweite Diagnostik die ich hinter mir habe... aber wenn ich an die ärztliche Diagnostik denke wird mir schlecht. Ich habe so Angst davor, mich auf eine Waage stellen zu müssen.
Die haben mir auch gesagt, dass ich nicht auf die Waage sehen muss, aber was ist wenn mich die Neugierde packt? und ich schockiert sein werde? von der Zahl?
Was?mach?ich?dann?
Seitdem ich den Termin bei Sowhat gemacht habe, ist meine Essstörung stärker denn je. Ich habe so Angst das es ein Fehler war, dass ich mir Hilfe gesucht habe.
Für Borderline und wegen meiner starken Psychosomatik eine Therapie zu finden ist mir 0 schwer gefallen - da ich schon immer wusste wie ich bin.
Aber was ist wenn andere meine Essstörung nicht ernst nehmen werden, da ich nicht kurz vor der Magersucht bin? Ich habe so ANGST nicht ERNST genommen zu werden.
Habt ihr vielleicht paar Gedanken dazu? Kennt jemand so-what?
Lg Steph
Der erste Schritt zur Besserung… paranoia
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Ist eine ambulante Therapie in Wien wo Essstörungen behandelt werden können.
Um aufgenommen zu werden muss man eine psychologische und medizinische Diagnostik durchlaufen und ich bin paranoid
Um aufgenommen zu werden muss man eine psychologische und medizinische Diagnostik durchlaufen und ich bin paranoid
Drüber reden, was das mit dir macht, was deine (innere?) Reaktion ist...juicysteph01 hat geschrieben: ↑Fr., 02.08.2024, 12:55 Die haben mir auch gesagt, dass ich nicht auf die Waage sehen muss, aber was ist wenn mich die Neugierde packt? und ich schockiert sein werde? von der Zahl?
Was?mach?ich?dann?
Das sind Profis in Sachen Essstörung, die sollten auch wissen, dass es atypische Formen von Anorexie gibt (geht es denn um Anorexie bei dir?), dass man tief in magersüchtigen Denk- und Handlungsmustern stecken kann, aber trotzdem nicht im extremen Untergewicht sein muss.juicysteph01 hat geschrieben: ↑Fr., 02.08.2024, 12:55 was ist wenn andere meine Essstörung nicht ernst nehmen werden, da ich nicht kurz vor der Magersucht bin? Ich habe so ANGST nicht ERNST genommen zu werden.
Die Angst, nicht ernst genommen zu werden, hatte ich vor jeder Therapieplatzsuche, vor jedem stationären Aufenthalt. Diese Angst war immer grundlos. In Gegenteil: die Behandler haben mich immer wesentlich ernster genommen als ich mich selbst. Diese Angst ist vermutlich eine Variante der inneren Stimme, die dir sonst immer sagt, dass du dich gefälligst zusammenreißen und dich nicht so anstellen sollst... Eigentlich geht es doch darum, dass du dich selbst ernst nehmen kannst, oder? Mit der Entscheidung dich in diesem Programm anzumelden, bist du da doch auf einem guten Weg, da kannst du stolz auf dich sein!
Versuche, dir in den nächsten Tagen einfach mit viel innerem Mitgefühl zu begegnen, dir zu sagen, dass diese Angst 'normal' und verständlich ist, überlege was du gut brauchen kannst, um dich ein wenig zu beruhigen: ein Gespräch, eine Umarmung, ein Spaziergang in der Natur. Oder schreib hier, wenn die inneren Pferde mit dir durchgehen wollen.
Alles Gute!
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― Anne Lamott
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Liebe Lisbeth,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Die hat mir sehr geholfen.
Was hättest DU gemacht - auf die Waage schauen und vielleicht getriggert zu werden - ich könnte denen auch meine Gedanken sagen ODER soll ich von vornherein mich Rückwärts auf die Waage stellen? Ich musste nämlich meine Waage wegschmeißen, damit ich nicht kontrollieren kann ob ich zu- oder abgenommen habe… WENN ICH AN EINE WAAGE NUR DENKE WIRD MIR SCHLECHT
Ja ich habe Anorexie nervosa (wurde vor 5 jahre. diagnostiziert) und bisschen Orthorexie. Bulimie habe ich auch aber derzeit garnicht - ich esse einfach sehr wenig, mache Sport wenn ich schuldgefühle bekomme (zb wenn ich was “ungesundes” gegessen habe - wie zb ein Müsliriegel….) und ich schaue, dass ich so gesund wie möglich esse. Dennoch bin ich nicht magersüchtig und will es nicht sein - ich esse trotzdem jeden Tag etwas auch wenn es nur ein Müsliriegel ist - Magersucht werde und will ich nie erleben !! Daher hatte ich paranoia, da ich ja trotzdem Leben will und nie in die Magersucht reinfallen möchte und daher weniger ernstzunehmend bin - also so empfinde ich es zumindest.. und dann ist ein anderer Teil in meinem Kopf der dir konplett zustimmt.. Sowhat ist nämlich nur für Esssgestörte die nicht Magersüchtig sind (man MUSS im Normalbereich sein) und daher bin ich eh die Ziel-Patienten-Gruppe(^^) und normal ist mein Essverhalten nicht…
Danke dir, dass du mir geschrieben hast, dass du dieselben Ängste und Sorgen wie ich hattest - und ich sehe es genau so Lisbeth, es ist genau diese Stimme die sagt DIR GEHT ES EH GUT, ANDEREN GEHT ES SCHLRCHTER, DU BIST GUT UNTERWEGS LASS ES SEIN und wenn ich weiter auf diese Stimme höre, werde ich mir nie Hilfe suchen. Ich muss mich Ernst nehmen, denn mein Leidensdruck ist groß. Meine Essstörung hat mir meine Kindheit und frühe Jugend versaut - zumindest in meinen 20ern will das ändern . Ich will mich unbedingt verändern.
Danke liebe Lisbeth und ich bin stolz auf mich jetzt - danke!
Danke liebe Lisbeth und ich werde deinen Rat annehmen und schauen, dass ich mich entspanne - es kann nur besser werden, denke ich :D
Lg Stephi
vielen lieben Dank für deine Antwort. Die hat mir sehr geholfen.
Was hättest DU gemacht - auf die Waage schauen und vielleicht getriggert zu werden - ich könnte denen auch meine Gedanken sagen ODER soll ich von vornherein mich Rückwärts auf die Waage stellen? Ich musste nämlich meine Waage wegschmeißen, damit ich nicht kontrollieren kann ob ich zu- oder abgenommen habe… WENN ICH AN EINE WAAGE NUR DENKE WIRD MIR SCHLECHT
Ja ich habe Anorexie nervosa (wurde vor 5 jahre. diagnostiziert) und bisschen Orthorexie. Bulimie habe ich auch aber derzeit garnicht - ich esse einfach sehr wenig, mache Sport wenn ich schuldgefühle bekomme (zb wenn ich was “ungesundes” gegessen habe - wie zb ein Müsliriegel….) und ich schaue, dass ich so gesund wie möglich esse. Dennoch bin ich nicht magersüchtig und will es nicht sein - ich esse trotzdem jeden Tag etwas auch wenn es nur ein Müsliriegel ist - Magersucht werde und will ich nie erleben !! Daher hatte ich paranoia, da ich ja trotzdem Leben will und nie in die Magersucht reinfallen möchte und daher weniger ernstzunehmend bin - also so empfinde ich es zumindest.. und dann ist ein anderer Teil in meinem Kopf der dir konplett zustimmt.. Sowhat ist nämlich nur für Esssgestörte die nicht Magersüchtig sind (man MUSS im Normalbereich sein) und daher bin ich eh die Ziel-Patienten-Gruppe(^^) und normal ist mein Essverhalten nicht…
Danke dir, dass du mir geschrieben hast, dass du dieselben Ängste und Sorgen wie ich hattest - und ich sehe es genau so Lisbeth, es ist genau diese Stimme die sagt DIR GEHT ES EH GUT, ANDEREN GEHT ES SCHLRCHTER, DU BIST GUT UNTERWEGS LASS ES SEIN und wenn ich weiter auf diese Stimme höre, werde ich mir nie Hilfe suchen. Ich muss mich Ernst nehmen, denn mein Leidensdruck ist groß. Meine Essstörung hat mir meine Kindheit und frühe Jugend versaut - zumindest in meinen 20ern will das ändern . Ich will mich unbedingt verändern.
Danke liebe Lisbeth und ich bin stolz auf mich jetzt - danke!
Danke liebe Lisbeth und ich werde deinen Rat annehmen und schauen, dass ich mich entspanne - es kann nur besser werden, denke ich :D
Lg Stephi
Ich glaube, dass diese Angst, nicht ernst genommen zu werden, nicht "krank genug" zu sein, ganz häufig bei Essstörungen vorkommt.
Ich kenne das jedenfalls auch total gut und muss ständig gegen diese innere Stimme angehen, die mir sagen will, dass mich niemand ernst nimmt, wenn ich zunehme, und dass ich total übertreibe und gar keine "richtige" Essstörung habe. Dieses "nie genug sein" zieht sich ja immer wieder durch - nicht gut genug, nicht stark genug, nicht krank genug, nicht dünn genug ...
Die Leute dort kennen das ganz sicher und können auf Dich eingehen - Du kannst ja vielleicht vorher ansprechen, dass für Dich die Vorstellung, Dein Gewicht zu sehen, sehr schwierig ist, und Du es nicht wissen willst!
Ich schaffe es aktuell noch nicht, mein Gewicht nicht zu kontrollieren, aber vergrößere die Abstände - ich könnte mir daher vorstellen, dass so ein Trigger einen dann schon ziemlich aus der Bahn werfen kann, wenn man schon mal so weit ist, nicht mehr regelmäßig zu kontrollieren ... daher ist es vielleicht besser, wenn Du Dein aktuelles Gewicht gar nicht erfährst.
Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft, Dich aus der Essstörung rauszukämpfen!!
Ich kenne das jedenfalls auch total gut und muss ständig gegen diese innere Stimme angehen, die mir sagen will, dass mich niemand ernst nimmt, wenn ich zunehme, und dass ich total übertreibe und gar keine "richtige" Essstörung habe. Dieses "nie genug sein" zieht sich ja immer wieder durch - nicht gut genug, nicht stark genug, nicht krank genug, nicht dünn genug ...
Die Leute dort kennen das ganz sicher und können auf Dich eingehen - Du kannst ja vielleicht vorher ansprechen, dass für Dich die Vorstellung, Dein Gewicht zu sehen, sehr schwierig ist, und Du es nicht wissen willst!
Ich schaffe es aktuell noch nicht, mein Gewicht nicht zu kontrollieren, aber vergrößere die Abstände - ich könnte mir daher vorstellen, dass so ein Trigger einen dann schon ziemlich aus der Bahn werfen kann, wenn man schon mal so weit ist, nicht mehr regelmäßig zu kontrollieren ... daher ist es vielleicht besser, wenn Du Dein aktuelles Gewicht gar nicht erfährst.
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Bin selbst nicht von ES betroffen, daher ist die Waage an sich kein heikles Thema für mich. Wenn ich da an "meine" Trigger denke - ich würde da eher vorsichtig bleiben und langsam machen. Im Verlauf der Therapie wirst du in der Hinsicht vermutlich noch genug gefordert werden, da musst du dir doch nicht bei der Diagnostik schon die volle Kante geben?juicysteph01 hat geschrieben: ↑Sa., 03.08.2024, 12:23 Was hättest DU gemacht - auf die Waage schauen und vielleicht getriggert zu werden - ich könnte denen auch meine Gedanken sagen ODER soll ich von vornherein mich Rückwärts auf die Waage stellen? Ich musste nämlich meine Waage wegschmeißen, damit ich nicht kontrollieren kann ob ich zu- oder abgenommen habe…
Das wäre ja auch ein Ziel für die Therapie, dass du daran arbeiten willst, dass die Waage und dein Gewicht dich nicht mehr so triggern. Oder andersrum: dass du wieder ein Körpergefühl entwickelst, auf das du dich verlassen kannst und danach gehst. Wenn dein Körper sagt: Ich fühl mich so wohl und ok, dann kann die Zahl auf der Waage nebensächlicher werden und in der Bedeutung schrumpfen. Von daher mach einen Schritt nach dem anderen. Jetzt ist die Diagnostik dran, das ist schon ein riesiger Schritt für dich, und dafür kannst du dir wirklich selbst auf die Schulter klopfen, dass du den jetzt nimmst. Die weiteren Schritte kommen dann schon früh genug, da musst du jetzt gar nicht aufs Gas drücken.
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Liebe Snoopy,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich habe früher mich auch jeden Tag gewogen und habe dank meiner Therapeutin geschafft, die Waage wegzuschmeißen. Ich werde definitiv mich jetzt Rückwärts auf die Waage stellen und die bitten mein Gewicht mir nicht zu sagen.
Lg steph
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 06.08.2024, 04:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte keine Komplettzitate-siehe Netiquette des Forums- anwenden, sondern nur textrelevante Passagen kopieren.
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