Das Gefühl des ' nicht- berechtigt-seins' für Therapie
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 45
- Beiträge: 133
Das Gefühl des " nicht- berechtigt-seins" für Therapie
Hallo,
nachdem meine VT zu Ende ist bemühe ich mich nun um eine Anschlussbehandlung in einem anderen Verfahren.
Morgen habe ich ein Erstgespräch bei einer Therapeutin und ich bin jetzt schon völlig hoffnungslos, noch bevor ich überhaupt da war. Ich habe Angst sie erkennt nicht, wie sehr mich meine aktuellen Probleme, die Vorkommnisse der letzten Therapie/ die Beziehung zu meinem Therapeuten belasten.
Es geht mir selbst häufig so, dass ich denke, ich habe keine Berechtigung, direkt im Anschluss an eine beendete Therapie eine Neue zu beginnen. Weil ich das Gefühl habe, in der alten Therapie versagt zu haben. Weil ich denke, vielleicht waren die Kindheitstraumata doch nicht so schlimm und ich übertreibe.
Dabei wurde mir eine weitere Therapie empfohlen, mein Therapeut hat Fehler eingeräumt und die Diagnose einer kPTBS wurde mir vom alten Therapeuten als gesichert gegeben. Wir haben daran jedoch nicht mehr gearbeitet, weil wir durch meinen Zustand ständig Kriseninterventionen hatten.
Ich weiß, dass ich unbedingt diese neue Therapie möchte und auch brauche, ich werde morgen aber sehr unsicher sein und das vielleicht nicht richtig rüber bringen können.
Besteht denn die Gefahr, durch meine Gedanken, dass ich für diese Therapie nicht berechtigt bin dieses Gefühl auch in der Therapeutin auszulösen? Ich befürchte, dass ich wieder wie eingemauert dasitze und keine Gefühlsregung zulassen kann. Oder wieder mal der Nebel im Kopf mich sprachlos und unbeteiligt macht.
Gibt es Vorschläge, wie ich ihr wirklich zeigen kann, wie wichtig es mir ist, wieder mit mir selbst zurecht zu kommen und an meinen Problemen zu arbeiten?
nachdem meine VT zu Ende ist bemühe ich mich nun um eine Anschlussbehandlung in einem anderen Verfahren.
Morgen habe ich ein Erstgespräch bei einer Therapeutin und ich bin jetzt schon völlig hoffnungslos, noch bevor ich überhaupt da war. Ich habe Angst sie erkennt nicht, wie sehr mich meine aktuellen Probleme, die Vorkommnisse der letzten Therapie/ die Beziehung zu meinem Therapeuten belasten.
Es geht mir selbst häufig so, dass ich denke, ich habe keine Berechtigung, direkt im Anschluss an eine beendete Therapie eine Neue zu beginnen. Weil ich das Gefühl habe, in der alten Therapie versagt zu haben. Weil ich denke, vielleicht waren die Kindheitstraumata doch nicht so schlimm und ich übertreibe.
Dabei wurde mir eine weitere Therapie empfohlen, mein Therapeut hat Fehler eingeräumt und die Diagnose einer kPTBS wurde mir vom alten Therapeuten als gesichert gegeben. Wir haben daran jedoch nicht mehr gearbeitet, weil wir durch meinen Zustand ständig Kriseninterventionen hatten.
Ich weiß, dass ich unbedingt diese neue Therapie möchte und auch brauche, ich werde morgen aber sehr unsicher sein und das vielleicht nicht richtig rüber bringen können.
Besteht denn die Gefahr, durch meine Gedanken, dass ich für diese Therapie nicht berechtigt bin dieses Gefühl auch in der Therapeutin auszulösen? Ich befürchte, dass ich wieder wie eingemauert dasitze und keine Gefühlsregung zulassen kann. Oder wieder mal der Nebel im Kopf mich sprachlos und unbeteiligt macht.
Gibt es Vorschläge, wie ich ihr wirklich zeigen kann, wie wichtig es mir ist, wieder mit mir selbst zurecht zu kommen und an meinen Problemen zu arbeiten?
- Werbung
Gut ist wenn du dir überlegst was gut war in der vorherigen Therapie und was dir nicht geholfen hat.
Und wenn du so wie im letzten Absatz schon Ziele benennen kannst ist das doch super.
Vielleicht überlegst du nochmal was es konkret bedeutet „mit mir selber zurecht zu kommen“ also woran würdest du festmachen das du dich diesem Ziel näherst?
Weniger Krisen?
Schneller raus aus Krisen?
Selber Krisen managen können ohne Therapeuten?
Wie sehen überhaupt Krisen bei dir aus?
Was hat bisher gefehlt (oder auch dich davon abgehalten) diese in der Therapie zu lernen selber zu bewältigen, sodass sie nicht mehr soviel Raum und Zeit in der Therapie einnehmen und du dort zentrale Themen bearbeiten kannst?
Gibt es eventuell auch einen sekundären Krankheitsgewinn , immer wieder Krisen zu produzieren? (Nicht den wichtigen Themen nähern? Aufmerksamkeit? Versorgung?)
Weil wenn ihr wegkommt von der Krisenintervention, weil du das selber hinbekommst, dann kannst du in der Theraoie auch zentrale Themen angehen.
Alles nur Denkanstöße
Und wenn du so wie im letzten Absatz schon Ziele benennen kannst ist das doch super.
Vielleicht überlegst du nochmal was es konkret bedeutet „mit mir selber zurecht zu kommen“ also woran würdest du festmachen das du dich diesem Ziel näherst?
Weniger Krisen?
Schneller raus aus Krisen?
Selber Krisen managen können ohne Therapeuten?
Wie sehen überhaupt Krisen bei dir aus?
Was hat bisher gefehlt (oder auch dich davon abgehalten) diese in der Therapie zu lernen selber zu bewältigen, sodass sie nicht mehr soviel Raum und Zeit in der Therapie einnehmen und du dort zentrale Themen bearbeiten kannst?
Gibt es eventuell auch einen sekundären Krankheitsgewinn , immer wieder Krisen zu produzieren? (Nicht den wichtigen Themen nähern? Aufmerksamkeit? Versorgung?)
Weil wenn ihr wegkommt von der Krisenintervention, weil du das selber hinbekommst, dann kannst du in der Theraoie auch zentrale Themen angehen.
Alles nur Denkanstöße
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 45
- Beiträge: 133
Danke für deine wertvolle Antwort. Ich musste viel darüber nachdenken (was mir weniger Schlaf gebracht hat, aber ist ja etwas produktives dabei raus gekommen).
Mir ist es wichtig zu lernen, mir selbst geben zu können, was ich mir in der letzten Therapie von meinem Therapeuten geholt habe. Eigentlich sollte das ja sicher auch so sein, nach einer Therapie. Da lief leider etwas schief. Und nun fühle ich mich verlassen, unsichtbar, wertlos, schutzlos. Vielleicht steht mir da auch die kPTBS im Wege...ich gebe mir nur durch andere eine Existenzberechtigung.
Gleichzeitig möchte ich einen gesunden Umgang mit meinen Mitmenschen erlernen. Ohne Abhängigkeit aber auch ohne Angst.
Was du über den sekundären krankheitsgewinn schreibst finde ich auch interessant. Wenn ich Krisen habe fühle ich mich berechtigt, Hilfe, Aufmerksamkeit und Mitgefühl zu bekommen. Sonst denke ich immer, ich muss stark sein.
Und ja, ich vermeide seit den Erfahrungen Ende letzten Jahres die Beschäftigung mit meinen Kindheitstraumata. Auch mein Therapeut meinte, ich wäre diesbezüglich sehr ambivalent. Ich möchte sie auflösen, habe aber Angst davor. Dabei weiß ich, dass es wahrscheinlich eine Voraussetzung ist die ganzen Schwierigkeiten in Griff zu bekommen.
Kann ich der Therapeutin das schon in der ersten Stunde alles sagen oder ist das zu viel ?
Mir ist es wichtig zu lernen, mir selbst geben zu können, was ich mir in der letzten Therapie von meinem Therapeuten geholt habe. Eigentlich sollte das ja sicher auch so sein, nach einer Therapie. Da lief leider etwas schief. Und nun fühle ich mich verlassen, unsichtbar, wertlos, schutzlos. Vielleicht steht mir da auch die kPTBS im Wege...ich gebe mir nur durch andere eine Existenzberechtigung.
Gleichzeitig möchte ich einen gesunden Umgang mit meinen Mitmenschen erlernen. Ohne Abhängigkeit aber auch ohne Angst.
Was du über den sekundären krankheitsgewinn schreibst finde ich auch interessant. Wenn ich Krisen habe fühle ich mich berechtigt, Hilfe, Aufmerksamkeit und Mitgefühl zu bekommen. Sonst denke ich immer, ich muss stark sein.
Und ja, ich vermeide seit den Erfahrungen Ende letzten Jahres die Beschäftigung mit meinen Kindheitstraumata. Auch mein Therapeut meinte, ich wäre diesbezüglich sehr ambivalent. Ich möchte sie auflösen, habe aber Angst davor. Dabei weiß ich, dass es wahrscheinlich eine Voraussetzung ist die ganzen Schwierigkeiten in Griff zu bekommen.
Kann ich der Therapeutin das schon in der ersten Stunde alles sagen oder ist das zu viel ?
Aus meiner Sicht ist es sicher sinnvoll, grob sich ein paar Punkte zurecht zu legen, aber ich bild mir ein, am besten läuft es oft, wenn man es auch ein bisschen laufen lässt. Oft ergibt sich das zumindest nach meiner Erfahrung ganz von selbst. Es ist ja kein Vorstellungsgespräch wie im Job! Es geht ja auch vor allen Dingen darum, ob die Chemie passt. Und da kann man sich eh nicht drauf vorbereiten.
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3985
das seh ich ganz anders und finde es sehr wichtig sich vorzubereiten!
@ Libellenflügel, mach dir doch Notizen und pack die auch aus und lies. Du könntest auch genau das damit vortragen was du hier auch formulierst, deine Bedenken, die Angst es nicht zu verdienen etc. Und auch die Erfahrung in der letzten Therapie.
Ich würde auch die Diagnose nennen und fragen ob der Therapeut sich damit auskennt und wie er damit arbeitet.
"Chemie" ist wichtig, aber nicht das Einzige!
@ Libellenflügel, mach dir doch Notizen und pack die auch aus und lies. Du könntest auch genau das damit vortragen was du hier auch formulierst, deine Bedenken, die Angst es nicht zu verdienen etc. Und auch die Erfahrung in der letzten Therapie.
Ich würde auch die Diagnose nennen und fragen ob der Therapeut sich damit auskennt und wie er damit arbeitet.
"Chemie" ist wichtig, aber nicht das Einzige!
Streng genommen ist das kein sekundärer Krankheitsgewinn, wenn man durch eine Krise so schlecht dran ist, dass man nun endlich "Berechtigung" für Hilfe hat und sie in Anspruch nehmen darf. Das ist der primäre Krankheitsgewinn (nötig zur Genesung), und der ist ohne Frage berechtigt. Es könnte u.a. mal ein Ziel für dich sein, dass du Hilfe auch dann suchen darfst, wenn du (noch) nicht den Kopf unter dem Arm trägst.
Sich mit dem Trauma zu beschäftigen benötigt bestimmte Voraussetzungen und es ist nicht unbedingt eine bewusste Entscheidung, ob die Zeit passend ist oder nicht. Es kann passieren, dass man sozusagen überläuft, wie ein zu heißer Schnellkochtopf, obwohl Zeit und Ort ungünstig sind. Andersrum kann es aber auch sein, dass scheinbar die Gegebenheiten passen und man jetzt "muss", aber das eigene Gespür spricht dagegen. Aus meiner Erfahrung denke ich vor allem daran, dass evtl. ein Therapeut zwar sagt, er sei zur Bearbeitung bereit, aber auf anderen Kanälen das Gegenteil signalisiert. Da kann man dann wunderbar dem Patienten die Verantwortung hinschieben, denn der hat nichts was objektiv belegen könnte, was er dennoch weiß. Gerade früh traumatisierte Menschen haben stark ausgeprägte Antennen für den Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation, der nonverbal abläuft. Auch du wirst die haben.
Sich mit dem Trauma zu beschäftigen benötigt bestimmte Voraussetzungen und es ist nicht unbedingt eine bewusste Entscheidung, ob die Zeit passend ist oder nicht. Es kann passieren, dass man sozusagen überläuft, wie ein zu heißer Schnellkochtopf, obwohl Zeit und Ort ungünstig sind. Andersrum kann es aber auch sein, dass scheinbar die Gegebenheiten passen und man jetzt "muss", aber das eigene Gespür spricht dagegen. Aus meiner Erfahrung denke ich vor allem daran, dass evtl. ein Therapeut zwar sagt, er sei zur Bearbeitung bereit, aber auf anderen Kanälen das Gegenteil signalisiert. Da kann man dann wunderbar dem Patienten die Verantwortung hinschieben, denn der hat nichts was objektiv belegen könnte, was er dennoch weiß. Gerade früh traumatisierte Menschen haben stark ausgeprägte Antennen für den Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation, der nonverbal abläuft. Auch du wirst die haben.
Das Gefühl des "nicht-berechtigt-seins" ist ja quasi ein Symptom deiner Problematik, oder?
Vielleicht hilft dir die Brücke, dass gerade dieses Gefühl ein deutliches Zeichen dafür ist, dass du Probleme hast und (weiterhin) Hilfe benötigst?
Ich habe in meinen Anschlusstherapien (und ich hatte mehrere) bei den Vorgesprächen meistens gleich ausgepackt: Wo ich herkomme, wo ich gerade stehe, und warum weiterhin Therapie nötig ist. Inklusive aller (Selbst-)Zweifel. Warum sollte ich da noch um den heißen Brei herumreden?
Ich hab außerdem meistens dann auch direkt gefragt: Können Sie mir mit meinem Problem/Diagnose weiterhelfen? Wie würde das aussehen? Ich hab auch thematisiert, was in vorangegangenen Therapien gut war und was weniger hilfreich war, damit die Therapeutin auch ein Bild von mir bekommt, und sich überlegen kann, ob sie die passende Person für meine Themen ist.
Gleichzeitig ist es aber auch nicht verkehrt, die übrigen Dinge im Auge zu behalten, die bei Vorgesprächen sowieso wichtig sind: Wie fühle ich mich dort? Wie wirkt die Person auf mich? Ist genug Sympathie vorhanden, um mit dieser Person intensiv arbeiten zu können? Fühle ich mich in den Praxisräumen wohl? Passen die Rahmenbedingungen (zB Terminvergabe, Absageregelungen usw.)? Es muss nicht "Liebe auf dem ersten Blick" sein, ich würde sogar sagen, dass ein leicht-positiv gefärbtes Neutralgefühl 'besser' bzw. hilfreicher sein kann, weil es für dich neue Räume öffnen kann, jenseits deiner eingeübten und festgefahrenen Muster. Dieses "Liebe auf den ersten Blick" ist für mich oft Indikator, dass da alte Muster angesprochen werden, weil es sich irgendwie auch sehr vertraut anfühlt und daher dann so eine große Anziehungskraft entfaltet.
Alles Gute für das Gespräch!
LG l.
Vielleicht hilft dir die Brücke, dass gerade dieses Gefühl ein deutliches Zeichen dafür ist, dass du Probleme hast und (weiterhin) Hilfe benötigst?
Ich habe in meinen Anschlusstherapien (und ich hatte mehrere) bei den Vorgesprächen meistens gleich ausgepackt: Wo ich herkomme, wo ich gerade stehe, und warum weiterhin Therapie nötig ist. Inklusive aller (Selbst-)Zweifel. Warum sollte ich da noch um den heißen Brei herumreden?
Ich hab außerdem meistens dann auch direkt gefragt: Können Sie mir mit meinem Problem/Diagnose weiterhelfen? Wie würde das aussehen? Ich hab auch thematisiert, was in vorangegangenen Therapien gut war und was weniger hilfreich war, damit die Therapeutin auch ein Bild von mir bekommt, und sich überlegen kann, ob sie die passende Person für meine Themen ist.
Gleichzeitig ist es aber auch nicht verkehrt, die übrigen Dinge im Auge zu behalten, die bei Vorgesprächen sowieso wichtig sind: Wie fühle ich mich dort? Wie wirkt die Person auf mich? Ist genug Sympathie vorhanden, um mit dieser Person intensiv arbeiten zu können? Fühle ich mich in den Praxisräumen wohl? Passen die Rahmenbedingungen (zB Terminvergabe, Absageregelungen usw.)? Es muss nicht "Liebe auf dem ersten Blick" sein, ich würde sogar sagen, dass ein leicht-positiv gefärbtes Neutralgefühl 'besser' bzw. hilfreicher sein kann, weil es für dich neue Räume öffnen kann, jenseits deiner eingeübten und festgefahrenen Muster. Dieses "Liebe auf den ersten Blick" ist für mich oft Indikator, dass da alte Muster angesprochen werden, weil es sich irgendwie auch sehr vertraut anfühlt und daher dann so eine große Anziehungskraft entfaltet.
Alles Gute für das Gespräch!
LG l.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 45
- Beiträge: 133
Danke für eure Antworten. Ich habe sie mir noch vor dem Gespräch noch durchgelesen.
Leider bestätigt die Therapeutin meine Befürchtung, sie sieht es tatsächlich nicht wirklich so, dass ich direkt eine neue Therapie brauche. Ich habe ihr von den schlechten Erfahrungen der letzten und meinen Krisen erzählt und sie meinte, dass wohl tatsächlich einiges schief gelaufen ist, aber die schwierigen Gefühle und Krisen mit der Zeit vergehen würden.
Sie könne den Antrag bei der KK nicht mit Verfahrenswechsel begründen, die andere Therapie hätte ja auch nicht geholfen, warum solle mir dann diese helfen. Ich sagte, dass ich an den Ursachen arbeiten möchte und lernen möchte, mir selbst das zu geben, was ich mir, leider zu spät wahrgenommen, nur von meinem alten Therapeuten geholt habe.
Dazu und bzgl. der kPTBS sagte sie, dass TP die falsche Therapieform ist, ich soll eine Psychoanalyse machen.
Zuletzt meinte sie, dass sie mich wegen meiner ständigen Schuldgefühle therapieren könne und sie mich deshalb auf die Warteliste setzen kann. Habe jetzt mal zugesagt, absagen kann ich immer.
Ich bin schon geknickt und mache mir mal wieder selbst Vorwürfe, dass ich mich sicher falsch verhalten habe.
Wahrscheinlich habe ich mich im Vorhinein schon zu unwohl gefühlt, ich habe es nach Empfehlung meines alten Therapeuten und meiner Psychiaterin bei einer Frau versucht, womit ich aber Schwierigkeiten habe. Ich wollte mich aber mal darauf einlassen.
Sie hat mich auch eher an eine Verhaltenstherapeutin erinnert, sie war doch sehr kühl und distanziert, aber vielleicht habe ich da eine falsche Vorstellung.
Naja, mir wurde heute ziemlich der Wind aus den Segeln genommen und ich fühle mich unfähig, was die alte und eine neue Therapie betrifft. Ich stehe wieder an obigem Punkt....aber danke, dass ihr mir gezeigt habt, dass mein Gefühl, in einer neuen Therapie weiter zu arbeiten nicht völlig falsch ist.
Leider bestätigt die Therapeutin meine Befürchtung, sie sieht es tatsächlich nicht wirklich so, dass ich direkt eine neue Therapie brauche. Ich habe ihr von den schlechten Erfahrungen der letzten und meinen Krisen erzählt und sie meinte, dass wohl tatsächlich einiges schief gelaufen ist, aber die schwierigen Gefühle und Krisen mit der Zeit vergehen würden.
Sie könne den Antrag bei der KK nicht mit Verfahrenswechsel begründen, die andere Therapie hätte ja auch nicht geholfen, warum solle mir dann diese helfen. Ich sagte, dass ich an den Ursachen arbeiten möchte und lernen möchte, mir selbst das zu geben, was ich mir, leider zu spät wahrgenommen, nur von meinem alten Therapeuten geholt habe.
Dazu und bzgl. der kPTBS sagte sie, dass TP die falsche Therapieform ist, ich soll eine Psychoanalyse machen.
Zuletzt meinte sie, dass sie mich wegen meiner ständigen Schuldgefühle therapieren könne und sie mich deshalb auf die Warteliste setzen kann. Habe jetzt mal zugesagt, absagen kann ich immer.
Ich bin schon geknickt und mache mir mal wieder selbst Vorwürfe, dass ich mich sicher falsch verhalten habe.
Wahrscheinlich habe ich mich im Vorhinein schon zu unwohl gefühlt, ich habe es nach Empfehlung meines alten Therapeuten und meiner Psychiaterin bei einer Frau versucht, womit ich aber Schwierigkeiten habe. Ich wollte mich aber mal darauf einlassen.
Sie hat mich auch eher an eine Verhaltenstherapeutin erinnert, sie war doch sehr kühl und distanziert, aber vielleicht habe ich da eine falsche Vorstellung.
Naja, mir wurde heute ziemlich der Wind aus den Segeln genommen und ich fühle mich unfähig, was die alte und eine neue Therapie betrifft. Ich stehe wieder an obigem Punkt....aber danke, dass ihr mir gezeigt habt, dass mein Gefühl, in einer neuen Therapie weiter zu arbeiten nicht völlig falsch ist.
Ich an Deiner Stelle würde weiter suchen - jemanden bei dem du dich wohl fühlst und der oder die auch die schriftliche Beantragung nicht scheut.
Die Aussage: schwierige Gefühle und Krisen vergehen mit der Zeit find ich ja mal sehr interessant, weil wenn dem so wäre… wofür brauchen dann soviele Menschen Therapie - da müssen die ja alle nur warten müssen bis das „vergeht“ und sie wäre mal eben arbeitslos
Die Aussage: schwierige Gefühle und Krisen vergehen mit der Zeit find ich ja mal sehr interessant, weil wenn dem so wäre… wofür brauchen dann soviele Menschen Therapie - da müssen die ja alle nur warten müssen bis das „vergeht“ und sie wäre mal eben arbeitslos
Damit die Symptomatik so richtig schön "gepflegt" wird und sich chronisch manifestiert.Libellenflügel hat geschrieben: ↑Mo., 22.07.2024, 19:48 Dazu und bzgl. der kPTBS sagte sie, dass TP die falsche Therapieform ist, ich soll eine Psychoanalyse machen.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1454
Ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass bei kPTBS Psychoanalyse die richtige Therapieform ist. Es muss halt zu einem passen und der Therapeut muss passen und er/sie muss auch bereit sein, sich mit kPTBS auseinander zu setzen.
Ich glaube, jede Therapieform ist die richtige - solange Du Dich damit wohl fühlst und Du auch das Gefühl hast, dass der Therapeut jemand ist, mit dem Du zusammen arbeiten willst/kannst.
Ich hab ein bisschen die Erfahrung gemacht, dass es Sinn machen kann, in einem Erstgespräch genau diese Befürchtungen des "nicht-berechtigt-Seins für Therapie" anzusprechen - es kann sich daraus etwas entwickeln, was zu Deinen Therapiezielen führt, wenn man über genau dieses Gefühl spricht.
Im übrigen: es ist Ansichtssache, ob Vorbereitung vor einem Erstgespräch gut oder schlecht ist. Also ich denke, man sollte schon in etwa wissen, was man mit einer (erneuten) Therapie erreichen will, welche Ziele man hat. Ich hab aber auch die Erfahrung gemacht, dass ich total gut vorbereitet in ein Erstgespräch ging und sowohl ich, als auch die Therapeutin hatten das Gefühl, dass dieses Gespräch irgendwie "leblos", "emotionslos" war. In der nächsten Stunde kam ich unvorbereitet und hab ziemlich durcheinander in verschiedenen Themen gesprungen - trotzdem kam dabei viel mehr von meiner eigentlichen Not rüber und die Therapeutin konnte sehr viel besser verstehen, was meine Not/mein Leidensdruck eigentlich ist. Es ist also so oder so. Ich glaube, eine Mischung ist vielleicht ganz gut. Stichpunkte - und dann es "auch laufen lassen, je nachdem, was einem gerade für Gedanken kommen".
Ich glaube, jede Therapieform ist die richtige - solange Du Dich damit wohl fühlst und Du auch das Gefühl hast, dass der Therapeut jemand ist, mit dem Du zusammen arbeiten willst/kannst.
Ich hab ein bisschen die Erfahrung gemacht, dass es Sinn machen kann, in einem Erstgespräch genau diese Befürchtungen des "nicht-berechtigt-Seins für Therapie" anzusprechen - es kann sich daraus etwas entwickeln, was zu Deinen Therapiezielen führt, wenn man über genau dieses Gefühl spricht.
Im übrigen: es ist Ansichtssache, ob Vorbereitung vor einem Erstgespräch gut oder schlecht ist. Also ich denke, man sollte schon in etwa wissen, was man mit einer (erneuten) Therapie erreichen will, welche Ziele man hat. Ich hab aber auch die Erfahrung gemacht, dass ich total gut vorbereitet in ein Erstgespräch ging und sowohl ich, als auch die Therapeutin hatten das Gefühl, dass dieses Gespräch irgendwie "leblos", "emotionslos" war. In der nächsten Stunde kam ich unvorbereitet und hab ziemlich durcheinander in verschiedenen Themen gesprungen - trotzdem kam dabei viel mehr von meiner eigentlichen Not rüber und die Therapeutin konnte sehr viel besser verstehen, was meine Not/mein Leidensdruck eigentlich ist. Es ist also so oder so. Ich glaube, eine Mischung ist vielleicht ganz gut. Stichpunkte - und dann es "auch laufen lassen, je nachdem, was einem gerade für Gedanken kommen".
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 3694
Ich finde das strange. Erst sagt sie, dass du keine Therapie mehr brauchst - dann setzt sie dich auf die Warteliste.... Widerspricht sich doch.Libellenflügel hat geschrieben: ↑Mo., 22.07.2024, 19:48 Leider bestätigt die Therapeutin meine Befürchtung, sie sieht es tatsächlich nicht wirklich so, dass ich direkt eine neue Therapie brauche.
Eine Therapie hilft nicht = keine Therapie hilft? Wieder eine strange Aussage.Libellenflügel hat geschrieben: ↑Mo., 22.07.2024, 19:48 Sie könne den Antrag bei der KK nicht mit Verfahrenswechsel begründen, die andere Therapie hätte ja auch nicht geholfen, warum solle mir dann diese helfen.
Dann ist sie also selbst Analytikerin? Hatte ich auch mal so, dass ein Analytiker meinte, dass NUR Analyse für mich in Frage käme. Therapeuten anderer Richtung sagten das Gegenteil. Da sagt dir jeder etwas anderes.Libellenflügel hat geschrieben: ↑Mo., 22.07.2024, 19:48 Dazu und bzgl. der kPTBS sagte sie, dass TP die falsche Therapieform ist, ich soll eine Psychoanalyse machen.
Auch das finde ich eine komische Aussage. Klingt so, also würde dann sie die Themen der Therapie (zu der sie eigentlich sagte, du brauchst sie nicht....) vorgeben. Schuldgefühle bearbeiten = Therapiethema, die problematisch verlaufende vorherige Therapie = keine Thema.Libellenflügel hat geschrieben: ↑Mo., 22.07.2024, 19:48 Zuletzt meinte sie, dass sie mich wegen meiner ständigen Schuldgefühle therapieren könne und sie mich deshalb auf die Warteliste setzen kann. Habe jetzt mal zugesagt, absagen kann ich immer.
Du kommst ja aber wie wohl die meisten nicht mit einem eng umrissenen Problem, sondern wahrscheinlich eher mit einer bunten Mixtour an Schwierigkeiten. Die doch bitte alle angesprochen werden dürfen und Platz finden dürften. Oder zumindest nicht ausgegrenzt werden müssten. Finde ich zumindest.
Mir wollte eine Therapeutin mal wirklich verbieten, über eine vorangegangene Therapie zu sprechen. Da hatte ich glücklicherweise dann den Mumm, die nachfolgenden Termine dankend abzulehnen.
Wenn du dich nicht wohl fühlst, hat es keine Sinn, glaube ich. Du musst sie nicht gleich heiraten wollen, aber eine Grundsympathie sollte doch gegeben sein, oder?Libellenflügel hat geschrieben: ↑Mo., 22.07.2024, 19:48 Sie hat mich auch eher an eine Verhaltenstherapeutin erinnert, sie war doch sehr kühl und distanziert, aber vielleicht habe ich da eine falsche Vorstellung.
Ich dachte auch lange Zeit, wie es sein kann, dass ich mich nirgends wohl fühle und dass das an mir liegen muss. Bis ich bei einer Person saß, wo es sich nach 30 sekündigem Kennenlernen total passend angefühlt hat (und das auch dauerhaft so blieb). Das war zwar nicht in einer Therapie, aber auch mit einer Art beruflich helfender Person.
Menschen sind unterschiedlich. Auch Menschen, mit denen man sich z.B. eine Freundschaft vorstellen kann, findet man nicht an jeder Straßenecke.
Dass es dann auch eine Weile dauert, bis ein Therapeut einem liegt, finde ich eigentlich logisch.
Mach dir bewusst, dass Therapeutensuche ein schwieriges Unterfangen ist und dass manche dabei auch kurz vorm Aufgeben sind. Und mach dir ebenso bewusst, dass es durchaus nicht zu wenige Therapeuten gibt, die selbst von ihrer Person her problematisch sind.Libellenflügel hat geschrieben: ↑Mo., 22.07.2024, 19:48 Naja, mir wurde heute ziemlich der Wind aus den Segeln genommen und ich fühle mich unfähig, was die alte und eine neue Therapie betrifft. Ich stehe wieder an obigem Punkt....aber danke, dass ihr mir gezeigt habt, dass mein Gefühl, in einer neuen Therapie weiter zu arbeiten nicht völlig falsch ist.
Es ist dir durchaus erlaubt, nicht nur bei dir selbst Fehler zu suchen, sondern auch eine Entscheidung darüber zu treffen, dass du dir manche Therapeuten vielleicht gar nicht geben willst. Und vielleicht auch nicht geben solltest.
Wenn du die Power dazu hast, mach dir einfach noch mehr Termine bei anderen aus. Probiere aus und erfahre, wie du andere Therapeuten wahrnimmst. Das darf man ja, da motzt auch die Kasse nicht.
Diese Therapeutin sollte sich lieber als Hellseherin selbstständig machen.Libellenflügel hat geschrieben: ↑Mo., 22.07.2024, 19:48 Leider bestätigt die Therapeutin meine Befürchtung, sie sieht es tatsächlich nicht wirklich so, dass ich direkt eine neue Therapie brauche. Ich habe ihr von den schlechten Erfahrungen der letzten und meinen Krisen erzählt und sie meinte, dass wohl tatsächlich einiges schief gelaufen ist, aber die schwierigen Gefühle und Krisen mit der Zeit vergehen würden.
Die anderen haben ja schon geschrieben, dass die Aussagen dieser Frau seeeehr widersprüchlich sind. Mein Tipp ist: Die hat einfach keine Lust darauf, gleich ein Gutachten zu schreiben.
Libellenflügel, im Ernst: Warum lässt du dich bei so jemand auf die Warteliste setzen? Wenn die dich mit deinen Problemen gar nicht sieht/ernst nimmt, wie soll da gute Therapie möglich sein?
Das war jetzt eine blöde Erfahrung, lass dich davon nicht abbringen, dir weiter Hilfe zu holen. Suche weiter. Telefoniere stur die Personen ab, die irgendwie in Frage kommen, am besten zu den Telefonzeiten, wenn du das irgendwie einrichten kannst. Selbst wenn sie sagen, sie haben aktuell keinen Therapieplatz frei, frag nach, wie das in 3 oder 6 Monaten ist, ob es eine Warteliste gibt, ob sie von Kolleg*innen wissen, die demnächst etwas frei haben etc.
Ich würde auch erstmal niemanden ausschließen, weil die Webseite ein blödes Foto hat oder weil sie Psychoanalyse machen. Schau sie dir erstmal neugierig-offen an, dann kannst du immer noch entscheiden, dass sie nichts für dich sind. Klassisch Psychoanalyse würde ich bei kPTBS auch nicht empfehlen, es gibt aber inzwischen auch psychoanalytische Therapeut*innen die auch traumaspezifisch arbeiten, die in der Lage sind, ihre Arbeitsweise anzupassen und nicht der Meinung sind, dass ihre Methodik der heilige Gral ist, sondern eine von vielen, und die auch mal über ihren Tellerrand hinausschauen können. Wo ich skeptisch wäre: Wenn dir Therapeut*innen vermitteln wollen: Nur genau diese Methode (vermutlich die eigene) kann Ihnen helfen, und keine andere. Sowas ist in der Regel absoluter Quatsch und zeigt mir eigentlich nur, dass die betreffende Person ganz sicher nicht die ist, die mir gut helfen kann und wird...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 45
- Beiträge: 133
Nachdem ich alles etwas sacken lassen habe bin ich schon davon überzeugt, dass das bei ihr nicht passen würde und bin irgendwie verärgert über ihr Verhalten.
Es wirkte auf mich auch so, dass sie keine Lust auf so eine Patientin hat. Und ich hatte den Eindruck, dass sie eine starke Abneigung gegenüber meinem alten Therapeuten hat, den sie kennt.
Ich hatte schon am Telefon ein komisches Gefühl. Und ich dachte mir während dem Gespräch dauernd, sie glaubt mir nicht und denkt, stell dich nicht so an. Das hat mich unter Druck gesetzt.
Wie du schon sagst, diesoderdas, sind die Schuldgefühle ja kein eigenes Thema, da kommt ja auch die kPTBS ins Spiel. Und mit dem Wissen, dass das nicht Thema sein soll ist ein freies miteinander ja nicht möglich. Ich müsste dauernd überlegen, was ich anspreche.
@lisbeth
Ich weiß auch nicht, warum ich mich auf die Liste setzen lassen habe, meine Angst und auch etwas Verzweiflung sind wohl mit mir durchgegangen.
In 4 Wochen habe ich jetzt noch eine Sprechstunde bei einem Therapeuten bekommen, der auf seiner Website auch Fortbildungen in Traumatherapie angibt. Und ein anderer wollt mich im Juli noch zurück rufen. Ich hoffe, dass es dort besser passt, für beide. Sind aber halt doch wieder Männer....
Es wirkte auf mich auch so, dass sie keine Lust auf so eine Patientin hat. Und ich hatte den Eindruck, dass sie eine starke Abneigung gegenüber meinem alten Therapeuten hat, den sie kennt.
Ich hatte schon am Telefon ein komisches Gefühl. Und ich dachte mir während dem Gespräch dauernd, sie glaubt mir nicht und denkt, stell dich nicht so an. Das hat mich unter Druck gesetzt.
Wie du schon sagst, diesoderdas, sind die Schuldgefühle ja kein eigenes Thema, da kommt ja auch die kPTBS ins Spiel. Und mit dem Wissen, dass das nicht Thema sein soll ist ein freies miteinander ja nicht möglich. Ich müsste dauernd überlegen, was ich anspreche.
@lisbeth
Ich weiß auch nicht, warum ich mich auf die Liste setzen lassen habe, meine Angst und auch etwas Verzweiflung sind wohl mit mir durchgegangen.
In 4 Wochen habe ich jetzt noch eine Sprechstunde bei einem Therapeuten bekommen, der auf seiner Website auch Fortbildungen in Traumatherapie angibt. Und ein anderer wollt mich im Juli noch zurück rufen. Ich hoffe, dass es dort besser passt, für beide. Sind aber halt doch wieder Männer....
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 45
- Beiträge: 133
Hallo,
schönstes Wetter draußen und ich vergrabe mich in der Wohnung, weil ich mich wieder einmal im Schleudergang befinde und Versuche starte, meine Gedanken zu sortieren....
Nachdem ich mich ständig selbst kritisch hinterfrage, habe ich keine Ahnung mehr, ob mein Vorhaben mit der direkten Anschlusstherapie richtig oder falsch ist. Wenn es mir besser geht denke ich, ob das nun wirklich so ist oder ob ich meine Gefühle, Gedanken, Probleme nur verdränge. Ich bin in einem Schwebezustand und kann nicht erspüren, was echt ist.
Oder ich befinde mich im Trotzzustand und sage mir, ich brauche niemanden, habe mich immer wieder alleine durchgeboxt....
Dann denke ich, vielleicht würde ich auch jetzt alleine weiterkommen, ich müsste eben eine Zeit lang die Zähne zusammenbeißen, mich darauf einlassen. Es deckt sich aber nicht wirklich mit meiner Sehnsucht.
Gleichzeitig weiß ich, dass sich meine Probleme, die ich vor der letzten Therapie hatte, nicht gelöst haben, im Gegenteil, manches hat sich zwar verändert, dafür ist aber wieder Neues dazu gekommen. Im Rückblick habe ich von 80 Stunden VT knapp über 50 für Krisenintervention, Stabilisierung, Ablösung vom Therapeuten und Bewältigung der Angst vor dem Therapieende verbraucht. Die eigentlichen Themen wurden nur " angeschubst". Als ich das realisiert habe, war ich doch erschrocken. Und davon, dass es mir gut geht bin ich noch weit entfernt.
Mit zunehmendem Abstand zum Therapieende fehlt mir mein Therapeut immer mehr. Ich dachte, die ersten Wochen wären schlimm, aber da ging es mir sogar recht gut. Wiederum habe ich Zweifel, ob ich mich in ihm getäuscht habe und mir eine Illusion aufgebaut habe. Darum denke ich nun sehr kritisch darüber nach in Bezug auf eine/n neuen Therapeuten/in. Was möchte ich wirklich von ihm/ ihr?
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, habe ich das sehr starke Bedürfnis danach, jemanden zu haben, von dem ich gesehen werde, bei dem ich mich einfach fallen lassen kann, jammern darf und aufgefangen, aufgepäppelt werde. Ich möchte umsorgt werden und schwach sein dürfen. Dass jemand da ist, der mir Mut macht, mich tröstet. Bei dem diese ganzen emotionalen Bedürfnisse gestillt werden.
Aber ist das Sinn und Zweck einer Therapie ?
In einer " bezahlten Beziehung", einer Dienstleistung diese Bedürfnisse erfüllt zu bekommen?
Ich weiß doch, dass sich nur etwas bessern kann, wenn ich an mir arbeite, Ziele verwirkliche, ich in einen Zustand komme, in dem ich mir die Dinge selbst erfüllen kann oder im realen Leben, echten Beziehungen, erfüllt bekomme. Was momentan nicht der Fall ist und auch wie ein großer Berg vor mir steht.
Irgendwie habe ich diesen großen Anspruch an mich. In einer Therapie an meinem Weiterkommen zu arbeiten und Ergebnisse zu sehen. Und ich denke auch, dass eine Therapie nur dann effektiv ist. Das widerspricht sich aber auch mit dieser Sehnsucht nach anlehnen, dem "nehmen und schwach sein dürfen" in einer Therapie.
Ich hoffe, der Text liest sich nicht so verwirrt und chaotisch, wie es in mir gerade aussieht.
Ich kann keine Ordnung in mir herstellen, es ist ein Kampf zwischen "es ist richtig" und " es ist falsch" was ich mache oder "ich darf", "ich darf nicht"....
schönstes Wetter draußen und ich vergrabe mich in der Wohnung, weil ich mich wieder einmal im Schleudergang befinde und Versuche starte, meine Gedanken zu sortieren....
Nachdem ich mich ständig selbst kritisch hinterfrage, habe ich keine Ahnung mehr, ob mein Vorhaben mit der direkten Anschlusstherapie richtig oder falsch ist. Wenn es mir besser geht denke ich, ob das nun wirklich so ist oder ob ich meine Gefühle, Gedanken, Probleme nur verdränge. Ich bin in einem Schwebezustand und kann nicht erspüren, was echt ist.
Oder ich befinde mich im Trotzzustand und sage mir, ich brauche niemanden, habe mich immer wieder alleine durchgeboxt....
Dann denke ich, vielleicht würde ich auch jetzt alleine weiterkommen, ich müsste eben eine Zeit lang die Zähne zusammenbeißen, mich darauf einlassen. Es deckt sich aber nicht wirklich mit meiner Sehnsucht.
Gleichzeitig weiß ich, dass sich meine Probleme, die ich vor der letzten Therapie hatte, nicht gelöst haben, im Gegenteil, manches hat sich zwar verändert, dafür ist aber wieder Neues dazu gekommen. Im Rückblick habe ich von 80 Stunden VT knapp über 50 für Krisenintervention, Stabilisierung, Ablösung vom Therapeuten und Bewältigung der Angst vor dem Therapieende verbraucht. Die eigentlichen Themen wurden nur " angeschubst". Als ich das realisiert habe, war ich doch erschrocken. Und davon, dass es mir gut geht bin ich noch weit entfernt.
Mit zunehmendem Abstand zum Therapieende fehlt mir mein Therapeut immer mehr. Ich dachte, die ersten Wochen wären schlimm, aber da ging es mir sogar recht gut. Wiederum habe ich Zweifel, ob ich mich in ihm getäuscht habe und mir eine Illusion aufgebaut habe. Darum denke ich nun sehr kritisch darüber nach in Bezug auf eine/n neuen Therapeuten/in. Was möchte ich wirklich von ihm/ ihr?
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, habe ich das sehr starke Bedürfnis danach, jemanden zu haben, von dem ich gesehen werde, bei dem ich mich einfach fallen lassen kann, jammern darf und aufgefangen, aufgepäppelt werde. Ich möchte umsorgt werden und schwach sein dürfen. Dass jemand da ist, der mir Mut macht, mich tröstet. Bei dem diese ganzen emotionalen Bedürfnisse gestillt werden.
Aber ist das Sinn und Zweck einer Therapie ?
In einer " bezahlten Beziehung", einer Dienstleistung diese Bedürfnisse erfüllt zu bekommen?
Ich weiß doch, dass sich nur etwas bessern kann, wenn ich an mir arbeite, Ziele verwirkliche, ich in einen Zustand komme, in dem ich mir die Dinge selbst erfüllen kann oder im realen Leben, echten Beziehungen, erfüllt bekomme. Was momentan nicht der Fall ist und auch wie ein großer Berg vor mir steht.
Irgendwie habe ich diesen großen Anspruch an mich. In einer Therapie an meinem Weiterkommen zu arbeiten und Ergebnisse zu sehen. Und ich denke auch, dass eine Therapie nur dann effektiv ist. Das widerspricht sich aber auch mit dieser Sehnsucht nach anlehnen, dem "nehmen und schwach sein dürfen" in einer Therapie.
Ich hoffe, der Text liest sich nicht so verwirrt und chaotisch, wie es in mir gerade aussieht.
Ich kann keine Ordnung in mir herstellen, es ist ein Kampf zwischen "es ist richtig" und " es ist falsch" was ich mache oder "ich darf", "ich darf nicht"....
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 1 Antworten
- 1177 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl
-
- 4 Antworten
- 1010 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sydney-b
-
- 4 Antworten
- 1285 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Fundevogel
-
- 4 Antworten
- 6253 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Rote Zora
-
- 29 Antworten
- 2610 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von (e)