dauergeil als Traumafolgestörung (megadissoziiert?)

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wauwau
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dauergeil als Traumafolgestörung (megadissoziiert?)

Beitrag Mo., 13.05.2024, 21:58

Hallo!

Ich weiß nicht, ob icn mit dem Thema im richtigen Bereich bin. Vielleicht würde es zu den psychosomatischen Beschwerden passen. Jedenfalls hat es mit Traumatisierung zu tun.

Nämlich: Bis vor einiger Zeit war ich dauergeil unterwegs. Ich hatte davon nichts gewusst, ich wusste nur, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war. Manche Männer waren in meiner Gegenwart so angetan, irgendeiner ist mir nachgerannt und hat mir hinterhergerufe "Prosta, Prosta..." (vermutlich Prostituierte) und ein Herr hat in meiner Muttersprache zu seinen Kindern gesagt, als ich an denen vorbeigegangen bin: "seht ihr Kinder, das ist eine Hure". Sehr unangenehme Situationen!

Dann hab ich Reha gemacht, letztes Jahr das zweite Mal. Das letzte Mal war die Psychotherapeutin für mich zuständig, die bei meinem ersten Reha-Aufenthalt auch für mich zuständig war. Ich hab ihr meinen Verdacht geäußert, dass ich damals dauergeil war, sie hat diesen Verdacht bestätigt.

Dabei hatte ich gar nichts von Männern gewollt. Und ich spürte in meinem Körper auch keine Erregung. Ich merkte nur immer, dass irgendetwas nicht stimmte und das an den Reaktionen von anderen. Heute bin ich auf der Suche danach, was das war. Eine Mega-Dissoziation aufgrund starker Traumatisiertheit (wegen Gewalt in Kindheit und Jugend, aber keine sexualisierte, nur ein paar Mal oberflächliche sexuell angedeutete grenzüberschreitungen und Entwicklungstraumata)? Starke Abspaltung des Körpers/Körpergefühls? Zu diesem Zustand musste ich auch noch kommen, davor hatte ich sogar diesen "dauergeilen Zustand" abgespalten. Wie ich darauf komme, dass ich mein Körpergefühl stark abgespalten hatte? Weil ich selbst Schmerzen trotz Stirnhöhlenentzündung nicht spürte und als ich mich damals geschnitten habe (hatte svv betrieben) tat das nicht so stark weh, wie es vor wenigen Monaten dann doch sehr weh getan hat.

In einem youtube-video zum Thema Körpergefühl und trauma wird davon gesprochen, wie Traumata die Beziehung zum Körper belasten. Da geht es um svv, Magersucht und Adipositas. Aber es geht nicht um Dauergeilheit.

Eine gute Beziehung zu meinem Körper hab ich jedenfalls nicht so wirklich. Noch vor einigen Wochen hab ich es so formuliert: mein Körper fühlt sich für mich so an wie ein dunkler Ort voll Spinnenweben und dicken Staubschichten und nicht funktionierenden russischen Lustern. Aber ich hab mich schon ein bisschen an ihn angenähert, kürzlich hatte ich das Bedürfnis, ihm (mir) etwas gutes zu tun und hab mir die Haare gewaschen und einen schönen Ring über den Finger gestreift.

Bezüglich erlebter Dauergeilheit als Symptomatik (die gottseidank verschwunden ist) fühle ich mich ein bisschen Alien-like: Ich lese über Verdrängung oder Konversion, über Borderline-Wut, Psychosen, dissoziative Lähmung, Amnesie, Fugue, Stupor, Deaffektualisation (daran leide ich leider auch), aber nirgendwo über Dauergeilheit infolge von Dissoziation. Dabei hat dieser Zustand 10-12 Jahre lang angehalten, kam im Laufe meiner Persönlichkeitsentwicklung und ging dann nach 10-12 Jahren gottseidank wieder vorbei. Es war eine sehr schwierige Zeit, v.a. im öffentlichen Raum, aber es ist gottseidank vorbei. Nur ich würde es gerne in Worte fassen, so wie Fugue, Stupor, Amnesie, dissoziative Lähmung auch in Worte gefasst werden. Nirgendwo wird dieses Problem erklärt, anscheinend gibt es fast niemanden, der dieses psychische Problem hat. Bin jedenfalls selbst noch niemandem begegnet, dem es so ging im Zuge von irgendwelchen psychischen Phänomenen. Und dabei war es auch auf jeden Fall so: Meine Selbsthilfegruppenleiterin hat mir gesagt, dass es mich traumatisieren würde, wenn ich mich sexuell betätigen würde (also, nicht mit mir selbst). Diese Einschätzung hatte ich damals auch. Hatte auch nichts mit irgendjemandem in dieser Zeit - wäre dazu nicht in der Lage gewesen (zwischenmenschliche Kontakte fielen mir sehr schwer und ohne dem geht bei mir nichts sexuelles). Das gilt heut wahrscheinlich immer noch, weil ich niemanden in meine Nähe lassen kann und dann auch noch gleich intim werden?

Ach ja, ich war zu dieser schwierigen Zeit emotional nicht greifbar (war ziemlich ausdruckslos, abgesehen von meiner Verzweiflung, wenn sie mich mal überkam), bin es noch immer nicht wahnsinnig stark, aber zumindest scheine ich mich an so etwas wie einen emotionalen Ausdruck anzunähern (auf Fotos)

Hat wer Tipps, Hinweise, Video-Empfehlungen?

liebe Grüße
wauwau

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candle.
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Beitrag Mo., 13.05.2024, 22:10

Hallo wauwau,

was spielt es noch für eine Rolle, wenn das Problem weg ist?

Viele Grüße
candle
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wauwau
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Beitrag Mo., 13.05.2024, 22:24

Hallo candle!

Danke für die schnelle Antwort!

Ich möchte alle meine Phänomene in Worte fassen können.
Einiges lässt sich erklären. SVV. Das abgeschnitten sein von sich selbst (weil Persönlichkeit schon ganz früh abgespalten, weil mich meine Mutter verdrängt hat mit ihren Bedürfnissen, die stark im Vordergrund standen), Resonanzfähigkeit, fehlende Fähigkeit, sich auf die Kommuniktion eines Kindes einzustimmen, alles mögliche. Nur dieses eine nicht.

Möchte auch, zugegebener Weise, auch autobiographisch etwas aufschreiben. Vieles hab ich schon aufschreiben und erklären können. Auch das, wie meine Eltern ihre Traumata transgenerational an mich und meinen Bruder weitergegeben haben. Nur das eine nicht.

liebe Grüße
wauwau

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candle.
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Beitrag Mo., 13.05.2024, 22:35

wauwau hat geschrieben: Mo., 13.05.2024, 22:24 Ich möchte alle meine Phänomene in Worte fassen können.
Einiges lässt sich erklären. SVV. Das abgeschnitten sein von sich selbst (weil Persönlichkeit schon ganz früh abgespalten, weil mich meine Mutter verdrängt hat mit ihren Bedürfnissen, die stark im Vordergrund standen), alles mögliche. Nur dieses eine nicht.
Würdest du uns daran teilhaben lassen? Ich bin auch gerade auf der Suche und komme nicht weiter. Da könnten mir deine Erläuterungen vielleicht helfen wie was zustande kommt.

Naja, dauergeil warst du ja nicht, wenn du es nicht gespürt hast. Und ich denke nicht, dass das SO übertragbar ist. Das kann ja auch ein hormonelles Ungleichgewicht gewesen sein.

Und ansonsten ist dein bester Ansprechpartner deine Therapeutin.

candle
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wauwau
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Beitrag Mo., 13.05.2024, 22:53

Also, das haben schon zwei therapeutische Personen von damals bestätigt, dass ich damals dauergeil war. Also dürfte es stimmen. hormonelles Ungleichgewicht? Hm, nicht, das ich wüsste, sonst hatte ich keine Beschwerden oder sonstige Auffälligkeiten in Blutbefunden oder so. Ich gehe davon aus, dass das psychogen war und dass heutzutage etwas mehr in Erscheinung treten kann, dürfte das zum Verschwinden gebracht haben. Nur was hab ich alles dissoziiert? Meinen Körper? Gibt es das überhaupt? Ja, meine Therapeutin könnt ich fragen. Wobei, früher war sie mir keine große Hilfe, sie hat damals gesagt, sie könne mir nicht helfen (sie war damals meine Therapeutin, dann war ich bei anderen in Therapie und bin kürzlich zu ihr zurückgekehrt weil ich zwei Therapeuten mies gefunden hab und andere hatten keine freien Therapieplätze mehr und meine frühere hatte wenigstens einen Sozialtarif und war eigentlich außer dem, dass sie sich mit meinem beschriebenen Problem überhaupt nicht auskannte, noch weniger als meine Selbsthilfegruppenleiterin, ganz gut)
candle. hat geschrieben: Mo., 13.05.2024, 22:35 Ich bin auch gerade auf der Suche und komme nicht weiter. Da könnten mir deine Erläuterungen vielleicht helfen wie was zustande kommt.
Ja, gerne. Was bräuchtest du denn?

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candle.
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Beitrag Mo., 13.05.2024, 23:00

Ich würde gerne wissen was du zu deinen Beschwerden für Rückschlüsse gezogen hast?

Und dein Ursprungsthema, da kann ich nichts zu sagen, dazu ist es auch zu wenig Smptombeschteibung.

candle
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wauwau
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Beitrag Mo., 13.05.2024, 23:04

z.B. hab ich lange herumgetüftelt und habe zwei Personen beschrieben. Die eine kann nicht in Resonanz gehen, die andere ist emotional nicht verfügbar. beide können sich nicht einstimmen auf die kindliche Kommunikation. Beide haben Gewalt erfahren, eine wurde dadurch empathielos zu seinen Kindern. die andere hat zwar freundliche und warmherzige Gedanken, kann aber auf emotionaler Ebene nicht in Kontakt kommen, kann warmherzige Gefühle nicht ausdrücken, es gibt keine Verbindung auf emotionaler Ebene, die Verbundenheit zu anderen fehlt.

das fällt mir auf die Schnelle ein. Weiß nicht, ob du auch so etwas ähnliches suchst.

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candle.
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Beitrag Mo., 13.05.2024, 23:20

Ja, das weiß ich natürlich theoretisch, aber was macht es mit dir dann und warum tust du was du tust?

Kennst du die Geschichte deiner Eltern gut? Ich gar nicht und weiß auch wirklich nicht wo das so her kommt. Mir fällt gerade ein, dass ich von denen sehr wenig weiß.

candle
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wauwau
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Beitrag Mo., 13.05.2024, 23:51

candle. hat geschrieben: Mo., 13.05.2024, 23:00 Ich würde gerne wissen was du zu deinen Beschwerden für Rückschlüsse gezogen hast?

Und dein Ursprungsthema, da kann ich nichts zu sagen, dazu ist es auch zu wenig Smptombeschteibung
Ich denke, ich war völlig dissoziiert von meinem Körper. Ich konnte sehr wenig in Kontakt oder in Erscheinung treten, da hat sich der Körper eben durchgesetzt und hat so einen Kontakt (mit der Erregung, die offen zutage getreten ist) gesucht. Ich (als ich mit Ausdruck) durfte nicht da sein, da war nur mein Körper da mit seiner Regung. Nun hab ich etwas weniger Angst, in Erscheinung zu treten, kann deshalb schon ein bisschen in Erscheinung treten. So irgendwie. Weiß nicht, ob das verständlich ist ::?
Ich finde das alles deshalb so bemerkenswert, weil ich die ganze Zeit bei klarem Bewusstsein war, wenn ich wach war. Ich erlebe ja immer wieder Menschen, die anscheinend auch Schwierigkeiten mit der Kommunikation haben oder Schwierigkeiten haben, sich zu zeigen, aber die nicht dauergeil sind, sondern in irgendwelche Welten flüchten und Halluzinationen haben oder von absurden Sachen erzählen. Ich dagegen war in dieser schwierigen Zeit bei klarem Verstand, nur hat mein Körper Faxen gemacht.

Symptombeschreibung? Naja, abgesehen davon, dass ich dauergeil war, fällt mir nichts ein. Ja, ich war verzweifelt, wollte ständig sterben, hab mich öfter selbst verletzt, wusste nie, wie es mir ging. Ich hab mich auch nicht so klar ausgedrückt, vielleicht weil ich selbst nicht klar vor Augen hatte, wie es mir ging oder so. Dann war ich ständig in meiner "Bubble", bin es heut noch immer und war damals noch weniger mit mir selbst verbunden (also mit Emotionen und Reaktionen auf "Inputs" aus der Umwelt, die einen gewissen Ausdruck nach sich ziehen - also mehr als nur "aha, das ist also passiert"). Hm, mehr fällt mir nicht ein.
candle. hat geschrieben: Mo., 13.05.2024, 23:20 Ja, das weiß ich natürlich theoretisch, aber was macht es mit dir dann und warum tust du was du tust?
Naja, ich spalte meine gesamte Persönlichkeit ab (damals) und kann nicht andocken emotional, irgendwo, weil gefühlt niemand da ist. Heute spalte ich die Gefühle dazu ab, weiß nur, dass es mich traurig machen würde bzw. es mich traurig macht, wenn ich mich darauf einlasse, deshalb schreib ich in der dritten Person Einzahl über alle Protagonisten einschließlich mir. Warum ich das tu? Naja, für mich mal aufschreiben, als autobiographische Erzählungen hinausschreien in die Welt (ein paar Freunde von mir werden es lesen) und um mir über ein paar Faktoren klar zu werden, die für meine >starke Gestörtheit/Traumafolgestörung/wie man es auch nennt/dass es mir so geht, wie es mir heute geht< verantwortlich sind.
candle. hat geschrieben: Mo., 13.05.2024, 23:20 Kennst du die Geschichte deiner Eltern gut? Ich gar nicht und weiß auch wirklich nicht wo das so her kommt. Mir fällt gerade ein, dass ich von denen sehr wenig weiß.
Leider nur ein bisschen etwas. Ein paar geschichtliche Rahmenbedingungen (nicht sehr detailliert), ein, zwei Geschichten aus Erzählungen. Ansonsten schreib ich, dass z.B. xy sich ohne Halt fühlte, vermutlich durch eigene unbewältigte Traumata und Konflikte. Oder dass die Bestrafungen seitens xy ihn für all die vielen Jahre der Machtlosigkeit entbehrten, die er in seiner Kindheit seinen Eltern gegenüber wahrscheinlich empfunden hat.

Naja, hab da halt auch viel reininterpretiert, hatte ja auch schon längere Zeit analytische Therapie und habe, glaube ich, ein Gefühl dafür, wo es z.B. herkommt, wenn jemand im Erwachsenenalter unbedingt seine Macht über andere demonstrieren muss und so. Und wenn das so halbwegs mit dem Gefühl übereinstimmt (so Daumen mal pi ;-) ) mit dem, was ich bei den Eltern von so einem Menschen erlebt habe, komme ich zu manchen Schlüssen.

Hoffe, ich hab jetzt nicht in Rätseln geredet ;-)

wauwau

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Beitrag Di., 14.05.2024, 00:45

wenn ich länger darüber nachdenke, war der ausschlaggebende Grund dafür, dass ich dieses Projekt begonnen hab, dass mir verschiedene Szenen aus Kindheit und Jugend im Kopf herumgespukt haben. Als ich sie niedergeschrieben hatte, hörten sie auf herumzuspuken. Und durch das Niederschreiben hab ich mir Gedanken über die Beziehungen oder Klima innerhalb der Familie und so gemacht. Dabei ergaben sich ein paar Faktoren, die problematisch waren fürs Aufwachsen in der Familie (wie Gewalt).

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lisbeth
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Beitrag Di., 14.05.2024, 09:39

Bist du mal gründlich im Hinblick auf DIS diagnostiziert worden? Kenne mich damit selbst nicht wirklich damit aus, aber manches von dem was du beschreibst, könnte da hinein passen. Die Diagnostik sollte aber jemand machen, der oder die sich mit dem Thema auskennt, nicht jemand, der oder die mal ein Wochenendseminar zum Thema gemacht hat....
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Sinarellas
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Beitrag Di., 14.05.2024, 11:06

Klingt für mich tatsächlich gar nicht nach dissoziative Persönlichkeitsanteile im Sinne einer dis, die aufgrund von chronischer Traumatisierung in der Kindheit und ohne hilfreiche Bindungspersonen entsteht, vielleicht ist das Thema Ego-States ein stützender Ansatzpunkt um sich das ein oder andere zu erklären. Dissoziative Phänomene sind beim Thema Sexualität im Kontext von Traumafolgestörung nicht ungewöhnlich. Persönlich kenne ich einige die ein größeres Thema mit Sexualität (bspw Praktiken), "Geilheit" & Trauma (allerdings immer mit sexualisierter Gewalt im background) haben. Ist auch nicht ungewöhnlich, in deiner ganzen Literatur die du so zu dir nimmst, dürfte dazu auch einiges stehen (weniger auf youtube).

Hilf mir kurz: So ganz erfasse ich deine Problematik noch nicht, was genau ist für die für dich im Hier und Jetzt das Haupt-Symptom (mit der "Geilheit"?), was dich stark behindert, so dass du daran arbeiten willst es zukünftig anders zu haben? Oder was genau fragst du dich?
..:..

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candle.
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Beitrag Di., 14.05.2024, 11:30

wauwau hat geschrieben: Mo., 13.05.2024, 21:58 Nämlich: Bis vor einiger Zeit war ich dauergeil unterwegs. Ich hatte davon nichts gewusst, ich wusste nur, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war. Manche Männer waren in meiner Gegenwart so angetan, irgendeiner ist mir nachgerannt und hat mir hinterhergerufe "Prosta, Prosta..." (vermutlich Prostituierte) und ein Herr hat in meiner Muttersprache zu seinen Kindern gesagt, als ich an denen vorbeigegangen bin: "seht ihr Kinder, das ist eine Hure". Sehr unangenehme Situationen!
Das Problem ist, dass das gar nichts über einen Zustand von Dauergeilheit aussagt. Als ich jung war, hatte ich ähnliche Erlebnisse ohne dies, weil manche Menschen einfach blöd sind.

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Kirchenmaus
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Beitrag Di., 14.05.2024, 11:44

Hallo wauwau,

haben denn die Therapeutinnen den Begriff "dauergeil" verwendet? Oder haben sie evtl. von "Übererregung", "dauernder Erregung" oder "Hyperarousal" gesprochen?

Mir kommt der Begriff eigenartig vor. Könnte evtl. eine Verwechslung vorliegen?
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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SinnIch
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Beitrag Mi., 15.05.2024, 12:55

Mich würde das auch mal interessieren, was denn "dauergeil" bedeutet? Mir z.B. wurde schon öfter gesagt, ich sei über-erregt. Das ist allgemein gemeint, auf das gesamte Nervensystem bezogen, aber nicht im sexuellen Sinne, könnte man aber so verstehen ;-)
Dass TherapeutInnen das Wort "dauergeil" benutzen, kommt mir doch recht unwahrscheinlich vor?

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