Kann ein Verhaltenstherapeut Traumatherapie durchführen?
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Kann ein Verhaltenstherapeut Traumatherapie durchführen?
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich habe vor kurzem eine Verhaltenstherapie angefangen (hatte bereits die 3. probatorische Sitzung). Wir sind dabei relativ schnell darauf gekommen, dass viele meiner heutigen Probleme (rezidivierende Depressionen) durch Traumata entstehen/entstanden sind. Diese würde der Therapeut durch Expositionstherapie (gedankliche Expo) behandeln. Allerdings hat er keine Fortbildung für Traumatherapie.
Deshalb meine Frage an euch: Kann ein "reiner" Verhaltenstherapeut auch Traumata behandeln oder sollte ich dafür besser nach einem anderen, speziell ausgebildeten Traumatherapeuten (wobei es diese Bezeichnung ja nicht offiziell gibt) suchen?
Von den Symptomen her, die ich ihm geschildert habe, meinte er, dass ich eine PTBS haben könnte. Hierzu habe ich auch noch eine Frage an euch. Kann man eine PTBS haben, wenn man sich nur in sehr speziellen und seltenen Situationen "wieder wie damals" fühlt und keine Flashbacks hat? Bei mir geht es konkret um Mobbing, das ich in der Schulzeit erlebt habe. Im Berufsleben habe ich oft die unterschwellige Angst, dass mir ähnliches wieder zustoßen könnte, hatte aber nur einmal eine Situation, die ich als "Intrusiv" bezeichnen würde - aber eben nie klassische Flashbacks.
Vielen Dank schonmal fürs Lesen und eure Gedanken dazu!
ich habe vor kurzem eine Verhaltenstherapie angefangen (hatte bereits die 3. probatorische Sitzung). Wir sind dabei relativ schnell darauf gekommen, dass viele meiner heutigen Probleme (rezidivierende Depressionen) durch Traumata entstehen/entstanden sind. Diese würde der Therapeut durch Expositionstherapie (gedankliche Expo) behandeln. Allerdings hat er keine Fortbildung für Traumatherapie.
Deshalb meine Frage an euch: Kann ein "reiner" Verhaltenstherapeut auch Traumata behandeln oder sollte ich dafür besser nach einem anderen, speziell ausgebildeten Traumatherapeuten (wobei es diese Bezeichnung ja nicht offiziell gibt) suchen?
Von den Symptomen her, die ich ihm geschildert habe, meinte er, dass ich eine PTBS haben könnte. Hierzu habe ich auch noch eine Frage an euch. Kann man eine PTBS haben, wenn man sich nur in sehr speziellen und seltenen Situationen "wieder wie damals" fühlt und keine Flashbacks hat? Bei mir geht es konkret um Mobbing, das ich in der Schulzeit erlebt habe. Im Berufsleben habe ich oft die unterschwellige Angst, dass mir ähnliches wieder zustoßen könnte, hatte aber nur einmal eine Situation, die ich als "Intrusiv" bezeichnen würde - aber eben nie klassische Flashbacks.
Vielen Dank schonmal fürs Lesen und eure Gedanken dazu!
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Würde ich sein lassen. Der Gedanke, dass man immer wieder in Traumata geht und sich das deshalb einfach auflöst ist abgefahren. Da kannst du dir auch einfach ne Waffe an den Kopf halten und immer wieder abdrücken, bis du so abgestumpft bist das du keine Angst mehr hast.
VT ist nix für Trauma. Such dir besser was anderes
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Hallo TazzyTaz,
genau so hatte er mir das auf meine Frage, was diese Exposition bringen soll, auch erklärt: man solle dadurch abstumpfen. Ich finde es auch nicht logisch, dass das mir dabei helfen soll, alte Traumata zu verarbeiten. Ich werd es in der nächsten Sitzung konkret ansprechen (und dann ev. nach einem anderen Therapeuten suchen oder andere Ziele für die Verhaltenstherapie festlegen, wobei ich eher zur ersten Lösung tendiere, denn ich habe den Eindruck, dass ich sonst nicht weiterkomme).
genau so hatte er mir das auf meine Frage, was diese Exposition bringen soll, auch erklärt: man solle dadurch abstumpfen. Ich finde es auch nicht logisch, dass das mir dabei helfen soll, alte Traumata zu verarbeiten. Ich werd es in der nächsten Sitzung konkret ansprechen (und dann ev. nach einem anderen Therapeuten suchen oder andere Ziele für die Verhaltenstherapie festlegen, wobei ich eher zur ersten Lösung tendiere, denn ich habe den Eindruck, dass ich sonst nicht weiterkomme).
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Sonnenblum hat geschrieben: ↑Fr., 19.04.2024, 10:13 Hallo TazzyTaz,
genau so hatte er mir das auf meine Frage, was diese Exposition bringen soll, auch erklärt: man solle dadurch abstumpfen.
Sehr schlechte Idee. Das funktioniert so garantiert nicht.
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hat er das mit diesen Worten erklärt? Das ist natürlich schon sehr verkürzt und flapsig ausgedrückt.Sonnenblum hat geschrieben: ↑Fr., 19.04.2024, 10:13 genau so hatte er mir das auf meine Frage, was diese Exposition bringen soll, auch erklärt: man solle dadurch abstumpfen.
Grundsätzlich ist ein Teil einer Traumatherapie schon Konfrontation und letztlich geht es darum die Panik etc. dadurch loszuwerden und das Geschehene in der Vergangenheit einordnen zu können.
Ich würde allerdings bei Trauma wirklich raten zu einem Therapeuten mit der entsprechenden Zusatzqualifikation zu gehen und keinen Therapeuten ohne da rumwurschteln zu lassen. Es ist auch eher ein schlechtes Zeichen wenn der sich das so locker zutraut. Das KANN gut gehen. Das kann aber auch so richtig schief gehen und es geht dir danach schlechter als vorher.
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He, auch ein VT kann Traumatherapie machen, aber: es gibt in der Traumatherapie zig verschiedene Verfahren. Bei mir haben sie angefangen mit prolongierter Exposition (PE). Und es ist genau das passiert, was ihr hier beschrieben habt: Abstumpfung, Verrohung, es ging mir immer schlechter.
Dann habe ich den Therapeuten gewechselt und IRRT gemacht. Also, das ganze wird am schlimmsten Moment abgebogen in eine Geschichte mit positivem Ausgang. Und siehe: Ich hoffnungsloser Fall, dem angeblich nur noch Medikamente helfen können, habe mit Riesenschritten Verbesserungen erzielt. Ergänzend noch EMDR, TRIMB, Hypnose und Körpertherapie. M.E. (bin nicht vom Fach) würden Dir positive Bewältigungsszenarien in der Imgination helfen. Selbst habe ich dann noch praktische Übungen vor Ort angeschlossen und dabei total nette Menschen kennengelernt.
Stell Dir vor, Du hast einen Sportunfall und imaginierst immer wieder den Sturz. Klar, dass die Angst steigt. Keine Ahnung, was sich die PE-Leute da gedacht haben. Wie Du Tore schießt oder sicher den Hang runterfährst, das musst Du doch imaginieren.
Würde aber sagen, dass bei Mobbing nicht unbedingt ein Traumatherapeut erforderlich ist. Selbtssicherheitstraining bspw. ist doch auch eine schöne korrigierende Erfahrung.
Dann habe ich den Therapeuten gewechselt und IRRT gemacht. Also, das ganze wird am schlimmsten Moment abgebogen in eine Geschichte mit positivem Ausgang. Und siehe: Ich hoffnungsloser Fall, dem angeblich nur noch Medikamente helfen können, habe mit Riesenschritten Verbesserungen erzielt. Ergänzend noch EMDR, TRIMB, Hypnose und Körpertherapie. M.E. (bin nicht vom Fach) würden Dir positive Bewältigungsszenarien in der Imgination helfen. Selbst habe ich dann noch praktische Übungen vor Ort angeschlossen und dabei total nette Menschen kennengelernt.
Stell Dir vor, Du hast einen Sportunfall und imaginierst immer wieder den Sturz. Klar, dass die Angst steigt. Keine Ahnung, was sich die PE-Leute da gedacht haben. Wie Du Tore schießt oder sicher den Hang runterfährst, das musst Du doch imaginieren.
Würde aber sagen, dass bei Mobbing nicht unbedingt ein Traumatherapeut erforderlich ist. Selbtssicherheitstraining bspw. ist doch auch eine schöne korrigierende Erfahrung.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
@münchnerkindl
Das denke ich auch. Wieder und wieder durchexerzieren bringt doch keine Besserung.
@chrysokoll
"hat er das mit diesen Worten erklärt?"
Ja, er hat wortwörtlich davon gesprochen, dass man durch das mehrmalige Trauma-gedanklich-durchspielen abstumpfen soll. Zusätzlich könne man dann noch einen "helfenden Erwachsenen" in die Situation imaginieren, der das damalige Kind unterstützt. Das geht vielleicht so in die Richtung der IRRT, die Charlie Foxtrott erwähnt hat. Mir fällt es aber schwer, zu glauben, dass das hilft.
"Das kann aber auch so richtig schief gehen und es geht dir danach schlechter als vorher."
Genau das ist meine Befürchtung, und das will ich (natürlich) vermeiden.
@Charlie Foxtrott
Danke für den Input, von EMDR und Hypnose habe ich auch schon mal gehört (aber noch nie ausprobiert), die anderen Verfahren kenne ich noch nicht. Da werde ich mich mal einlesen.
"Würde aber sagen, dass bei Mobbing nicht unbedingt ein Traumatherapeut erforderlich ist."
Grundsätzlich stimme ich dir zu und ich hatte auch damals (vor 25 Jahren) direkt im Anschluss eine Therapie gemacht, die mir allerdings recht wenig gebracht hat (ich war mit gerade 14 vielleicht auch noch zu jung). Ich hatte eben gehofft, dass ich, wenn ich die Traumata aufarbeite, die Depressionen loswerde bzw. keine Episoden mehr habe. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das so funktioniert, müsste ich ausprobieren.
@münchnerkindl
Das denke ich auch. Wieder und wieder durchexerzieren bringt doch keine Besserung.
@chrysokoll
"hat er das mit diesen Worten erklärt?"
Ja, er hat wortwörtlich davon gesprochen, dass man durch das mehrmalige Trauma-gedanklich-durchspielen abstumpfen soll. Zusätzlich könne man dann noch einen "helfenden Erwachsenen" in die Situation imaginieren, der das damalige Kind unterstützt. Das geht vielleicht so in die Richtung der IRRT, die Charlie Foxtrott erwähnt hat. Mir fällt es aber schwer, zu glauben, dass das hilft.
"Das kann aber auch so richtig schief gehen und es geht dir danach schlechter als vorher."
Genau das ist meine Befürchtung, und das will ich (natürlich) vermeiden.
@Charlie Foxtrott
Danke für den Input, von EMDR und Hypnose habe ich auch schon mal gehört (aber noch nie ausprobiert), die anderen Verfahren kenne ich noch nicht. Da werde ich mich mal einlesen.
"Würde aber sagen, dass bei Mobbing nicht unbedingt ein Traumatherapeut erforderlich ist."
Grundsätzlich stimme ich dir zu und ich hatte auch damals (vor 25 Jahren) direkt im Anschluss eine Therapie gemacht, die mir allerdings recht wenig gebracht hat (ich war mit gerade 14 vielleicht auch noch zu jung). Ich hatte eben gehofft, dass ich, wenn ich die Traumata aufarbeite, die Depressionen loswerde bzw. keine Episoden mehr habe. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das so funktioniert, müsste ich ausprobieren.
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also grundsätzlich ist eine Konfrontation mit dem Trauma in vielen Fällen hilfreich.
Ob das erforderlich ist, wenn ja mit welcher Methode und ob vorher stabilisiert wird wissen erfahrene Traumatherapeuten.
Ich finde es eher gefärlilch und selbstüberschätzend wenn sich da ein Verhaltenstherapeut ohne Zusatzqualifikation locker-flockig rantraut. Das KANN schief gehen.
Es ist natürlich gut und hilfreich wenn du informiert bist und dich einliest, aber es ist weder deine Aufgabe da die geeignete Methode auszuwählen noch kannst du das aus reiner Lektüre wirklich beurteilen. Genau dafür braucht es Therapeuten.
Das Problem ist allerdings, dass es wirklich nicht viele Traumatherpeuten gibt und die sehr überlaufen sind.
Grundsätzlich steht bei dir ja erst einmal eine Depression im Vordergrund, und da kann eine Verhaltenstherapie sehr hilfreich sein.
Du kannst den Therapeuten ja sehr wohl fragen ob und wie er ein Trauma behandeln kann ohne diese Qualifiaktion. Trau dich, auch Zweifel zu äußern.
Zudem wäre natürlich eine fundierte Diagnostik (und nicht nur eine Schätzung, ein "könnte sein") eine Grundvoraussetzung
Ob das erforderlich ist, wenn ja mit welcher Methode und ob vorher stabilisiert wird wissen erfahrene Traumatherapeuten.
Ich finde es eher gefärlilch und selbstüberschätzend wenn sich da ein Verhaltenstherapeut ohne Zusatzqualifikation locker-flockig rantraut. Das KANN schief gehen.
Es ist natürlich gut und hilfreich wenn du informiert bist und dich einliest, aber es ist weder deine Aufgabe da die geeignete Methode auszuwählen noch kannst du das aus reiner Lektüre wirklich beurteilen. Genau dafür braucht es Therapeuten.
Das Problem ist allerdings, dass es wirklich nicht viele Traumatherpeuten gibt und die sehr überlaufen sind.
Grundsätzlich steht bei dir ja erst einmal eine Depression im Vordergrund, und da kann eine Verhaltenstherapie sehr hilfreich sein.
Du kannst den Therapeuten ja sehr wohl fragen ob und wie er ein Trauma behandeln kann ohne diese Qualifiaktion. Trau dich, auch Zweifel zu äußern.
Zudem wäre natürlich eine fundierte Diagnostik (und nicht nur eine Schätzung, ein "könnte sein") eine Grundvoraussetzung
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@chrysokoll
"aber es ist weder deine Aufgabe da die geeignete Methode auszuwählen noch kannst du das aus reiner Lektüre wirklich beurteilen."
Da stimme ich dir zu.
"Grundsätzlich steht bei dir ja erst einmal eine Depression im Vordergrund, und da kann eine Verhaltenstherapie sehr hilfreich sein."
Das stimmt, es ist nur so, dass ich (nach der ersten Therapie mit 14) noch zwei weitere Verhaltenstherapien gemacht habe (weil wieder Depressionen auftraten), die mir auch geholfen haben. Ich befürchte, dass ich, wenn ich das Trauma nicht auflöse, immer wieder in Episoden rutsche, sobald ich über längere Zeit zu viel Stress habe. Meiner Einschätzung nach ist das Trauma die Ursache, warum ich Depressionen entwickelt habe (neben erblicher Vorbelastung), die sich quasi verselbstständigt haben. Das ist aber nur meine Vermutung und kann richtig oder falsch sein.
"Du kannst den Therapeuten ja sehr wohl fragen ob und wie er ein Trauma behandeln kann ohne diese Qualifiaktion."
Das werde ich beim nächsten Termin (Montag) machen.
"Zudem wäre natürlich eine fundierte Diagnostik (und nicht nur eine Schätzung, ein "könnte sein") eine Grundvoraussetzung"
Er hat mir Infomaterial zu PTBS und einen Bogen (PSSI, zur Diagnose von Persönlichkeitsstörungen) mitgegeben, den ich ausgefüllt habe. Er meint, ich hätte ev. eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung. Ich habe mir die Kriterien angeschaut und das trifft nicht so wirklich auf mich zu, weil ich auch Dinge tue, vor denen ich eigentlich Angst habe, also eben nicht vermeide. Aber eine Diagnose kann natürlich nur ein Psychologe erstellen.
"aber es ist weder deine Aufgabe da die geeignete Methode auszuwählen noch kannst du das aus reiner Lektüre wirklich beurteilen."
Da stimme ich dir zu.
"Grundsätzlich steht bei dir ja erst einmal eine Depression im Vordergrund, und da kann eine Verhaltenstherapie sehr hilfreich sein."
Das stimmt, es ist nur so, dass ich (nach der ersten Therapie mit 14) noch zwei weitere Verhaltenstherapien gemacht habe (weil wieder Depressionen auftraten), die mir auch geholfen haben. Ich befürchte, dass ich, wenn ich das Trauma nicht auflöse, immer wieder in Episoden rutsche, sobald ich über längere Zeit zu viel Stress habe. Meiner Einschätzung nach ist das Trauma die Ursache, warum ich Depressionen entwickelt habe (neben erblicher Vorbelastung), die sich quasi verselbstständigt haben. Das ist aber nur meine Vermutung und kann richtig oder falsch sein.
"Du kannst den Therapeuten ja sehr wohl fragen ob und wie er ein Trauma behandeln kann ohne diese Qualifiaktion."
Das werde ich beim nächsten Termin (Montag) machen.
"Zudem wäre natürlich eine fundierte Diagnostik (und nicht nur eine Schätzung, ein "könnte sein") eine Grundvoraussetzung"
Er hat mir Infomaterial zu PTBS und einen Bogen (PSSI, zur Diagnose von Persönlichkeitsstörungen) mitgegeben, den ich ausgefüllt habe. Er meint, ich hätte ev. eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung. Ich habe mir die Kriterien angeschaut und das trifft nicht so wirklich auf mich zu, weil ich auch Dinge tue, vor denen ich eigentlich Angst habe, also eben nicht vermeide. Aber eine Diagnose kann natürlich nur ein Psychologe erstellen.
Ja, selbstverständlich kann auch mit VT eine gute Traumatherapie durchgeführt werden.
Entgegen der hier gelebten Klischees ist das kein öberflächliches Verfahren.
Traumatherapie an sich, ist zudem auch kein geschützter Begriff. Ich würde deshalb darauf achten, dass auch entsprechende Qualifikationen des Therapierenden vorliegen, egal welche Therapieform schlussendlich gewählt wird.
Die Beschreibung einer Expositionsübung die dein Therapeut da gemacht hat, wird der Sache an sich definitiv nicht gerecht. Natürlich geht es dabei nicht um simple Abstumpfung.
Grundsätzlich kann jede Therapie auch zu einer Verschlechterung führen. Das zählt zu den Risiken und Nebenwirkungen, genauso wie die Information, dass bei 10-30% der Patienten keine Besserung durch Psychotherapie eintritt. Dich darüber aufzuklären ist richtig und wichtig.
Am Ende kannst nur du selbst für dich die Chancen und Risiken einer Traumabearbeitung gegeneinander abwägen und für dich eine persönliche Entscheidung treffen,
Entgegen der hier gelebten Klischees ist das kein öberflächliches Verfahren.
Traumatherapie an sich, ist zudem auch kein geschützter Begriff. Ich würde deshalb darauf achten, dass auch entsprechende Qualifikationen des Therapierenden vorliegen, egal welche Therapieform schlussendlich gewählt wird.
Die Beschreibung einer Expositionsübung die dein Therapeut da gemacht hat, wird der Sache an sich definitiv nicht gerecht. Natürlich geht es dabei nicht um simple Abstumpfung.
Grundsätzlich kann jede Therapie auch zu einer Verschlechterung führen. Das zählt zu den Risiken und Nebenwirkungen, genauso wie die Information, dass bei 10-30% der Patienten keine Besserung durch Psychotherapie eintritt. Dich darüber aufzuklären ist richtig und wichtig.
Am Ende kannst nur du selbst für dich die Chancen und Risiken einer Traumabearbeitung gegeneinander abwägen und für dich eine persönliche Entscheidung treffen,
After all this time ? Always.
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Na, da hast Du doch Dein IRRT. Das scheint er ja gelernt zu haben. Wenn er Dich auf dem richtigen Stresslevel hält, nicht zu viel und nicht zu wenig, dann klingt das für mich echt hilfreich, egal, ob er Traumatherapeut auf dem Schild stehen hat oder nicht.Zusätzlich könne man dann noch einen "helfenden Erwachsenen" in die Situation imaginieren, der das damalige Kind unterstützt.
Meine persönliche Erfahrung ist ja, dass es ohne Traumaexposition nicht geht. Hatte vorher auch so Plätschertherapien a la "Ändern Sie doch mal Ihre Gedanken und entspannen Sie sich mal." Half nicht.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Danke für die weiteren Rückmeldungen, jetzt ist mir klarer, wie ich weiter vorgehe. Ich werde in der nächsten Sitzung fragen, inwiefern er sich mit der Behandlung von Traumata auskennt und welche Erfahrungen er da schon gesammelt hat. Ich werde ihm auch meine Bedenken mitteilen. Im Anschluss kann ich dann bestimmt besser einschätzen, ob er mir helfen kann oder ob ich nach einem anderen Therapeuten suchen will.
@Charlie Foxtrott
Eine solche "Plätschertherapie" hatte ich auch schon ein Mal. Das war zwar zur akuten Entlastung ganz gut, hat mich aber nicht weitergebracht. Ich weiß, dass Therapie auch richtig anstrengend sein kann, eben Arbeit an sich selbst ist - wenn es mir dafür im Endeffekt aber besser geht, ist es mir das wert.
@Charlie Foxtrott
Eine solche "Plätschertherapie" hatte ich auch schon ein Mal. Das war zwar zur akuten Entlastung ganz gut, hat mich aber nicht weitergebracht. Ich weiß, dass Therapie auch richtig anstrengend sein kann, eben Arbeit an sich selbst ist - wenn es mir dafür im Endeffekt aber besser geht, ist es mir das wert.
Wie gut, dass du die Deutungshoheit hast Schon mal auf die Idee gekommen, dass das auf ERFAHRUNGEN beruht?
Dann wäre es ein erster kommunikativer Schritt, wenn du das was du da in aller *Absolutheit* behauptest zumindest auch als DEINE Erfahrungen kennzeichnest.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
@TazzyTaz
Dein Erfahrungswert ist jedoch keine ausreichende Grundlage um daraus eine Allgemeingültigkeit abzuleiten.
Deshalb habe ich meinen Standpunkt um objektive Kriterien ergänzt und auch auf die möglichen negativem Effekte hingewiesen.
Dein Erfahrungswert ist jedoch keine ausreichende Grundlage um daraus eine Allgemeingültigkeit abzuleiten.
Deshalb habe ich meinen Standpunkt um objektive Kriterien ergänzt und auch auf die möglichen negativem Effekte hingewiesen.
After all this time ? Always.
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