An den Osterfeiertagen allein....

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Malia
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An den Osterfeiertagen allein....

Beitrag Do., 28.03.2024, 10:02

Wie jedes Jahr erlebe ich die Osterfeiertage fast schwieriger als Weihnachten.
Ich nehme an, anderen hier geht es ähnlich und biete den Platz zum Austausch darüber, wie wir damit klarkommen.

Ich habe mein Ehrenamt, also eine Möglichkeit, in Kontakt zu kommen.
Trotzdem, diese belasteten Tage sind nie leicht.
Immerhin ist Sonnenschein angekündigt und ich kann raus, Rad fahren, am Weiher sitzen...
(wenn ich nicht zu sehr in die Depression oder "blöde" Gedanken abrutsche)
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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Shukria
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Beitrag Fr., 29.03.2024, 10:00

Was ist so schwierig für dich an den Ostertagen? Also was verbindest du mit denen, was dir fehlt?

Ich bin einfach nur froh frei zu haben und Nix tun zu müssen. Also muss ich sonst auch nicht groß aber ich freu mich am Wetter und nutze die Ostertage um meine Pflanzen einmal gründlich zu versorgen.
Und dann sind die Tage auch schon rum.

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Malia
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Beitrag Fr., 29.03.2024, 17:13

Der 1. Tag ist fast geschafft.
Ich war kurz draußen und anschließend bei meiner
Jungen Nachbarin zum Kaffee.
Morgen ist ja kein Feiertag und ich kann " normale" Sachen machen.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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Biwi
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Beitrag Fr., 29.03.2024, 23:54

Warum ist das Osterfest "schwieriger" als Weihnachten für dich?

Beides sind Familienfeste und es ist keine schöne Zeit, wenn man sie nicht mit der Familie verbringen kann.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 00:15

Warum ist das Osterfest "schwieriger" als Weihnachten für dich?
Das wäre eine interessante Frage. Ich finde es aber weniger relevant, warum Malia es schwierig findet, als den Fakt, dass sie es tut.

Ich verbringe Feiertage ja auch nicht mit der Familie, mache es mir aber immer gemütlich mit leckerem Essen, guten Filmen etc.

Das ist nicht das Gleiche, aber einer destruktiven Familie vorzuziehen (meine Meinung).
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Malia
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 09:59

Schwieriger ist die Osterzeit für mich, weil es sicher 4 "unnormale" Tage sind und somit meistens mehr als die Weihnachtsfeiertage.
Meine wichtigen Kontakte finden nur an Werktagen statt.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka

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Kirchenmaus
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 11:19

Ich finde auch schwierig, dass alles so sonnig und fröhlich ist, wenn man selbst evtl. deprimiert ist.

Mir selbst tut es gerade gut, mich aktiv auf Menschen einzulassen. Statt der kurzen Begrüßungen beim Gassi hatte ich heute mehrere ausführliche Gespräche mit Leuten aus der Nachbarschaft. Das verwurzelt mich.

Jetzt mache ich Osternestchen zum Verschenken.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.


kaja
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 11:30

Ich bin dieses Jahr Ostern auch alleine.

Nachdem Weihnachten ja schon ins Wasser gefallen ist, ist es etwas frustrierend. Immerhin sehe ich ja parallel wie meine Freunde ihre Familien besuchen oder eben mit den eigenen Kids feiern.

Normalerweise macht mir das allerdings nichts aus. Da genieße ich einfach vier freie Tage.

Es kommen ja noch einige Feiertage und dann klappt es hoffentlich auch endlich mit dem Heimaturlaub.
After all this time ? Always.

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AndreaKreu
Helferlein
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 12:18

Malia hat geschrieben: Sa., 30.03.2024, 09:59
Meine wichtigen Kontakte finden nur an Werktagen statt.
DAS liegt allerdings an dir.

Du hast als Rentner unendlich viele Möglichkeiten. Keine Randgruppe wird besser bedient.

Es gäbe jede Menge Angebote an Rentner Gruppen, du könntest VHS Kurse belegen, deine oft angekündigten Sachen tatsächlich auch mal anfangen (schwimmen, Yoga, Facebook Gruppe, etc etc), du kannst Tagesausflüge machen, in die Berge fahren, Wochendausflug, Urlaub machen und wegfahren......

Stattdessen lebst du dein Leben in einem extrem engen Kreis aus dem du niemals ausbrichst. Radeln, Internet, hier endlos posten, fernsehen.

Wenn du nicht endlich mal was änderst und das wirklich und nicht nur als Flucht vor dir wie das radeln zb (bezeichnend das du es als "öde" betitelst, wenn du mal nicht radeln kannst. Es gäbe schliesslich jede Menge andere Dinge die du tun kannst) wirst du dich weiterhin endlos im Kreis drehen. Letztendlich ist es deine verschwendete Lebenszeit.

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Malia
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 12:37

Ich habe nicht um deinen Rat gebeten.
Du hast keine Ahnung von meinen Lebensbedingungen.

Inhalte aus meinem Blog zu nutzen, um mich abwerten und dich erhöhen zu können, finde ich schäbig.
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Franz Kafka

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lisbeth
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 12:56

AndreaKreu hat geschrieben: Sa., 30.03.2024, 12:18 DAS liegt allerdings an dir.
@AndreaKreu: Welche Osterlaus ist dir denn über die Leber gelaufen, dass du dir unbekannte Personen so runter machen musst. Dazu in einer Situation wo sie ohnehin schon verletzlich sind und Hilfe suchen? Krass. :kopfschuettel:

@Malia: Ostern war für mich viele Jahre/Jahrzehnte richtig schlimm, weil es inhaltlich so mit meiner Vergangenheit aufgeladen war. Was mir geholfen hat: möglichst viele (für mich) normale Dinge machen. Meine Routinen so gut wie möglich aufrecht erhalten. Für mich bedeutete das zb schwimmen gehen, ganz stur meine Bahnen ziehen. Und dann mit den Leuten, die mir dort begegnen (an der Kasse, oder in der Umkleide) etwas mehr Kontakt suchen als (für mich) normal. Muss nicht tief gehen, das Gespräch, aber so kleine Kontaktmomente haben mich zwischendurch immer wieder geerdet. Museen bzw Austellungen sind für mich auch eine gute Möglichkeit, ist oft gar nicht sooo voll, weil alle mit Familie beschäftigt, aber ich habe das Gefühl, trotzdem "unter Menschen" zu sein, auf eine Art und Weise die mich nicht überfordert. Flohmärkte, falls du sowas magst und falls es in deiner Umgebung welche gibt.
In meiner Wohnung möglichst viel "normale" Dinge machen ist auch immer gut. Frühjahrsputz, falls das in deiner Nachbarschaft kein Problem ist, oder Kleiderschrank/Bücherregal/ alte Unterlagen usw aussortieren, danach bin ich immer sehr zufrieden, weil ich was "geschafft" habe.
LG von lisbeth
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Malia
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 13:12

Ich hab bei der Eröffnung dieses threads gar nicht so sehr an mich gedacht, sondern auch an andere, für die Feiertage eine Herausforderung darstellen.
Austausch auf Augenhöhe elebe ich immer als hilfreich.
Ich wurschtel vor mich hin und übe Strukturlosigkeit hinzunehmen und vielleicht sogar zu genießen.

Und jetzt fahr ich zu meinen Enten und danach besuche ich Bewohner im Heim.

Ich komme immer "über den Berg" und wenn er noch so beschwerlich zu gehen ist.

Danke euch :heart: :rose:
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Franz Kafka


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 30.03.2024, 16:54

Hallo Malia,
Und jetzt fahr ich zu meinen Enten und danach besuche ich Bewohner im Heim.
Das ist eine schöne Idee.

Ich mach das an so sentimentalen Tagen wie Weihnachten oder Ostern so, dass ich mir etwas Schönes vornehme, was ich nicht jeden Tag mache. Das kann was leckeres zu Essen sein, wie Raclette, oder ein Film, ... einfach etwas, worauf ich mich freuen kann.

Außerdem sehe ich, wie es anderen in meinem Umfeld gerade geht, die von Termin zu Termin rennen, den ganzen Samstag in der Küche stehen und Essen vorbereiten, über Stress und Erschöpfung klagen, ... und noch mehr darüber klagen einen auf (Familien)Harmonie machen zu müssen, die sie eigentlich gar nicht verspüren, ... und dann freue ich mich darüber, dass ich stressfreie ruhige Tage erleben darf, mit Dingen, die mir Spaß machen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Candykills
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Beitrag So., 31.03.2024, 10:23

Es gibt auch das Gegenteil von Alleinsein an Ostern.
Für mich sind die Feiertage immer enormer Stress, weil ich mich eben da nicht rausziehen kann aus den größeren Familientreffs. Es ist ja auch nicht so, dass ich nicht die restliche Familie sehen wollen würde, aber das sind dann meist so viele Stunden, weil sie halt nicht um die Ecke leben und ich versuche mir zwar zu sagen, dass meine Jungs dann gut mit der Familie beschäftigt sind und wir auf der Seite ein bisschen entlastet. Aber dieses den ganzen Tag "fremde" Menschen um mich rum und ich muss funktionieren, verlangt mir verdammt viel ab.
Das ist einfach was anderes, als die eigene Frau und die eigenen Kinder um sich rum.
Und dann immer dieses Prozedere mit Essen, Kaffee und Kuchen, Spaziergang. Am besten alles noch auswärts, wobei daheim auch super stressig ist.
Ich glaube würde sich das alles mit den Treffen auf lediglich zwei Stunden beschränken, würde ich das echt genießen. Aber so ist es für mich einfach Stress :S
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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wind of change
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Beitrag So., 31.03.2024, 10:51

Das erinnert mich etwas an mich, Candy.
Naja, ich sehe das als zwei extreme (Extrem 1: "zu viel allein", Extrem 2: "zu wenig allein").
Ich versuche, das beste draus zu machen und mir auch bewusst zu machen, dass ich sie bei weitem nicht mehr täglich sehe, und es vielleicht sogar ein bisschen zu genießen (und bin auch froh dass ich mich zwischendurch zurückziehen kann in "mein Zimmer").
Wünsche allen möglichst schöne 'Feiertage' .... oder auch "freie Tage" (oder "Freizeit-Tage"?) falls das leichter zu "händeln" ist
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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