Therapie beenden - auf anderer Ebene fortsetzen
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Therapie beenden - auf anderer Ebene fortsetzen
Liebe Forumsmitglieder,
ich befinde mich gerade in einer schwierigen emotionalen Situation.
Vor einem Dreivierteljahr Jahr habe ich aufgrund einer Krise (Schicksalsschlag) eine Therapie begonnen.
Der Therapeut und ich hatten von Anfang an eine sehr gute Chemie, wir haben uns mit der Zeit immer mehr auch über Fachliches (ich studiere Psychologie), Lebenseinstellungen, persönliche Erfahrungen und Interessen unterhalten.
Dennoch habe ich die Sitzungen immer hauptsächlich als Therapie empfunden und ich habe sehr offen über alles mögliche Persönliche mit ihm gesprochen.
Vor ein paar Wochen dann aus heiterem Himmel der Schock:
Er meinte plötzlich, dass er die Therapie beenden wolle, weil er keinen Bedarf bei mir sieht und er für einen gegenseitigen Austausch auf Augenhöhe kein Geld nehmen möchte.
Ich habe ihm dann zugestimmt und Verständnis ausgedrückt, ihm aber auch rückgemeldet, dass unsere Gespräche mir dennoch Sicherheit geben und zu meiner nachhaltigen Stabilisierung beitragen.
Daraufhin sagte er, er wolle unsere Beziehung nicht komplett beenden, nur das Klientinnen-Therapeuten-Verhältnis aufheben, und unsere Beziehung auf eine "andere Ebene" bringen.
Er hat vorgeschlagen dass wir uns bis zur nächsten und letzten Sitzung beide Gedanken darüber machen, wie es weitergehen kann und es dann gemeinsam besprechen.
Das hat mich komplett verwirrt und durcheinander gebracht und das war der Punkt, an dem ich angefangen habe, hier im Forum zu lesen.
Wir haben dann die Therapie beendet und ich habe mich inzwischen einmal privat in einem Café mit ihm getroffen, um herauszufinden, was ich will und was sich gut anfühlt.
Es war schön und komisch zugleich.
Ich bin hin- und hergerissen zwischen dem Gefühl, die Klientin zu sein und dem freundschaftlichen Verhältnis, zwischen dem Gedanken; dass das Leben eben manchmal ungewöhnliche Wege geht und meinem Wissen darum, dass er laut therapeutischem Verhaltenskodex äußerst unprofessionell gehandelt hat.
Ich möchte ihn einerseits gerne weiter kennenlernen, er ist wir ein Mentor für mich.
Andererseits frage ich mich, ob er inzwischen Gefühle für mich entwickelt hat. Manche seiner Aussagen haben mich diesbezüglich nachdenklich gemacht.
Wir haben seit dem Cafébesuch mehrmals telefoniert und er hat nach einem weiteren Treffen gefragt.
Ich bin gespannt, wie es werden wird.
Was denkt ihr über die Situation?
Vielleicht könnt ihr mir helfen, meiner Verwirrung etwas Herr zu werden.
Alles Liebe,
Lucia
ich befinde mich gerade in einer schwierigen emotionalen Situation.
Vor einem Dreivierteljahr Jahr habe ich aufgrund einer Krise (Schicksalsschlag) eine Therapie begonnen.
Der Therapeut und ich hatten von Anfang an eine sehr gute Chemie, wir haben uns mit der Zeit immer mehr auch über Fachliches (ich studiere Psychologie), Lebenseinstellungen, persönliche Erfahrungen und Interessen unterhalten.
Dennoch habe ich die Sitzungen immer hauptsächlich als Therapie empfunden und ich habe sehr offen über alles mögliche Persönliche mit ihm gesprochen.
Vor ein paar Wochen dann aus heiterem Himmel der Schock:
Er meinte plötzlich, dass er die Therapie beenden wolle, weil er keinen Bedarf bei mir sieht und er für einen gegenseitigen Austausch auf Augenhöhe kein Geld nehmen möchte.
Ich habe ihm dann zugestimmt und Verständnis ausgedrückt, ihm aber auch rückgemeldet, dass unsere Gespräche mir dennoch Sicherheit geben und zu meiner nachhaltigen Stabilisierung beitragen.
Daraufhin sagte er, er wolle unsere Beziehung nicht komplett beenden, nur das Klientinnen-Therapeuten-Verhältnis aufheben, und unsere Beziehung auf eine "andere Ebene" bringen.
Er hat vorgeschlagen dass wir uns bis zur nächsten und letzten Sitzung beide Gedanken darüber machen, wie es weitergehen kann und es dann gemeinsam besprechen.
Das hat mich komplett verwirrt und durcheinander gebracht und das war der Punkt, an dem ich angefangen habe, hier im Forum zu lesen.
Wir haben dann die Therapie beendet und ich habe mich inzwischen einmal privat in einem Café mit ihm getroffen, um herauszufinden, was ich will und was sich gut anfühlt.
Es war schön und komisch zugleich.
Ich bin hin- und hergerissen zwischen dem Gefühl, die Klientin zu sein und dem freundschaftlichen Verhältnis, zwischen dem Gedanken; dass das Leben eben manchmal ungewöhnliche Wege geht und meinem Wissen darum, dass er laut therapeutischem Verhaltenskodex äußerst unprofessionell gehandelt hat.
Ich möchte ihn einerseits gerne weiter kennenlernen, er ist wir ein Mentor für mich.
Andererseits frage ich mich, ob er inzwischen Gefühle für mich entwickelt hat. Manche seiner Aussagen haben mich diesbezüglich nachdenklich gemacht.
Wir haben seit dem Cafébesuch mehrmals telefoniert und er hat nach einem weiteren Treffen gefragt.
Ich bin gespannt, wie es werden wird.
Was denkt ihr über die Situation?
Vielleicht könnt ihr mir helfen, meiner Verwirrung etwas Herr zu werden.
Alles Liebe,
Lucia
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Ich rate dir dringend, diese Verbindung komplett zu beenden.
So wie du es beschreibst, hat bisher keine wirkliche Therapie stattgefunden, anderenfalls bräuchtest du keine Gespräche, die dir "Sicherheit geben". Dass du dich als Studentin mit ihm "auf Augenhöhe" unterhalten willst/kannst, ist Unsinn.
Es klingt vielmehr nach einer klassischen Verstrickung, bei der der Therapeut eigenes Unerledigtes ausagiert, natürlich alles unbewusst. Wie du hier im Forum sicher gelesen hast, kann so etwas sehr dramatisch und schmerzhaft werden.
So wie du es beschreibst, hat bisher keine wirkliche Therapie stattgefunden, anderenfalls bräuchtest du keine Gespräche, die dir "Sicherheit geben". Dass du dich als Studentin mit ihm "auf Augenhöhe" unterhalten willst/kannst, ist Unsinn.
Es klingt vielmehr nach einer klassischen Verstrickung, bei der der Therapeut eigenes Unerledigtes ausagiert, natürlich alles unbewusst. Wie du hier im Forum sicher gelesen hast, kann so etwas sehr dramatisch und schmerzhaft werden.
Hallo Lucia,
ich finde dies sehr bedenklich und Du solltest gut auf Dich Acht geben, daß Du da nicht in eine Art Missbrauchsspirale hineingerätst.
Es spricht nichts dagegen, wenn ab und an auch mal über anderes gesprochen wird, um z.B. eine “festgefahrene“ oder ängstliche Situation wieder aufzulockern, dann ist es so gesehen auch therapeutisch.
Und nach so kurzer Zeit solche Angebote vom Therapeuten, die Beziehung auf einer “andere Ebene“ weiterzuführen, finde ich mehr als bedenklich.
An sich darf nach der therapeutischen Beziehung für längere Zeit gar keine private, wenn auch nur freundschaftliche Beziehung weitergeführt werden. Damit kann er sich strafbar machen.
Ein wenig anders würde ich dies ggf. sehen, wenn eine Therapie über einen langen Zeitraum erfolgte und erfolgreich beendet wurde, beide sich einer eigenen festen Beziehung befinden, bzw. zumindest der Therapeut in einer festen Beziehung ggf. mit Familie lebt und man sich dann irgendwann freundschaftlich begegnet.
Dies könnte vielleicht in wenigen Fällen funktionieren.
So ganz aus “heiterem Himmel“ kann dies ja dann doch nicht gekommen sein, wenn schon Aussagen gefallen sind, die Dich nachdenklich machen.
Ich frage mich gerade, ob Du nicht Gefühle für ihn entwickelt hast.
So etwas kann in einer Therapie passieren und ist bis zum gewissen Grad auch normal.
Ist auch verständlich, wenn da jemand ist, der Deine Sorgen anhört und sich um Dich kümmert.
Jedoch sind dies eher Übertragungsgefühle und diese sollten angeschaut und bearbeitet werden, wenn diese zur Problematik in der Therapie führen.
Ich vermute mal, daß Dein Therapeut noch recht jung und unerfahren ist und sich deshalb so unprofessionell verhält.
Mein lieb gemeinter Rat für Dich, lass die Finger davon.
L.G. Tobe
ich finde dies sehr bedenklich und Du solltest gut auf Dich Acht geben, daß Du da nicht in eine Art Missbrauchsspirale hineingerätst.
Die Therapie war recht kurz finde ich und dann auch noch mit nicht therapeutischen Inhalten gefüllt. Dies alleine ist schon unprofessionell.LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 02:27 ...Vor einem Dreivierteljahr Jahr habe ich aufgrund einer Krise (Schicksalsschlag) eine Therapie begonnen.
...Vor ein paar Wochen dann aus heiterem Himmel der Schock:
Er meinte plötzlich, dass er die Therapie beenden wolle, weil er keinen Bedarf bei mir sieht
...Daraufhin sagte er, er wolle unsere Beziehung nicht komplett beenden, nur das Klientinnen-Therapeuten-Verhältnis aufheben, und unsere Beziehung auf eine "andere Ebene" bringen.
Es spricht nichts dagegen, wenn ab und an auch mal über anderes gesprochen wird, um z.B. eine “festgefahrene“ oder ängstliche Situation wieder aufzulockern, dann ist es so gesehen auch therapeutisch.
Und nach so kurzer Zeit solche Angebote vom Therapeuten, die Beziehung auf einer “andere Ebene“ weiterzuführen, finde ich mehr als bedenklich.
An sich darf nach der therapeutischen Beziehung für längere Zeit gar keine private, wenn auch nur freundschaftliche Beziehung weitergeführt werden. Damit kann er sich strafbar machen.
Ein wenig anders würde ich dies ggf. sehen, wenn eine Therapie über einen langen Zeitraum erfolgte und erfolgreich beendet wurde, beide sich einer eigenen festen Beziehung befinden, bzw. zumindest der Therapeut in einer festen Beziehung ggf. mit Familie lebt und man sich dann irgendwann freundschaftlich begegnet.
Dies könnte vielleicht in wenigen Fällen funktionieren.
Was für Aussagen waren es denn, die Dich nachdenklich machen?LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 02:27 Ich möchte ihn einerseits gerne weiter kennenlernen, er ist wir ein Mentor für mich.
Andererseits frage ich mich, ob er inzwischen Gefühle für mich entwickelt hat. Manche seiner Aussagen haben mich diesbezüglich nachdenklich gemacht.
So ganz aus “heiterem Himmel“ kann dies ja dann doch nicht gekommen sein, wenn schon Aussagen gefallen sind, die Dich nachdenklich machen.
Ich frage mich gerade, ob Du nicht Gefühle für ihn entwickelt hast.
So etwas kann in einer Therapie passieren und ist bis zum gewissen Grad auch normal.
Ist auch verständlich, wenn da jemand ist, der Deine Sorgen anhört und sich um Dich kümmert.
Jedoch sind dies eher Übertragungsgefühle und diese sollten angeschaut und bearbeitet werden, wenn diese zur Problematik in der Therapie führen.
Ich vermute mal, daß Dein Therapeut noch recht jung und unerfahren ist und sich deshalb so unprofessionell verhält.
Mein lieb gemeinter Rat für Dich, lass die Finger davon.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Klingt alles mal wieder äußerst ungut und verstrickt und als ob ihr euch beide was vormacht. Wobei das natürlich rein seine Verantwortung ist.
Echt unglaublich, wie viele unprofessionelle Therapeuten es gibt.
Ich schließe mich den Anderen an: beende es lieber jetzt als später; denn später wird es eventuell einen nachhaltigen "Knacks" in dir hinterlassen.
Und mal ehrlich: dein Bauchgefühl sagt dir doch bereits, wie "seltsam" sich das anfühlt. "Eine andere Ebene"... Für einen fachlichen Austausch kann er sich mit KollegInnen unterhalten. Wer dafür StudentInnen braucht, kann es ja mal mit einer Professur versuchen...
Echt unglaublich, wie viele unprofessionelle Therapeuten es gibt.
Ich schließe mich den Anderen an: beende es lieber jetzt als später; denn später wird es eventuell einen nachhaltigen "Knacks" in dir hinterlassen.
Und mal ehrlich: dein Bauchgefühl sagt dir doch bereits, wie "seltsam" sich das anfühlt. "Eine andere Ebene"... Für einen fachlichen Austausch kann er sich mit KollegInnen unterhalten. Wer dafür StudentInnen braucht, kann es ja mal mit einer Professur versuchen...
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das muss gar nicht sein, ich vermute das ist ein durchaus erfahrender Therapeut. Die neigen nach allem was ich gelesen habe am meisten zu solchen Übergriffen.
Mein missbrauchender Therapeut war auch erfahren und älter und ich eine junge Studentin (allerdings habe ich nicht Psychologie studiert, aber das spielt keine Rolle)
Ich kann mich dem allgemeinen Rat nur anschließen: Vorsicht und bitte Distanz, beenden und falls erforderlich eine weitere, richtige Therapie suchen, bei der sich der Therapeut professionell verhält
Ich gebe mal keine Ei Schätzung, möchte dir aber ein paar Fragen mitgeben die du auch nur für dich alleine beantworten kannst.
Hat dir denn die Therapie in Bezug auf die Schwierigkeiten wegen derer du sie gestartet hast geholfen? Sind diese jetzt erledigt oder ist da noch Bedarf bei dir?
Was verbindest du denn mit den Treffen/was ziehst du für dich aus diesen und fühlt es sich für dich stimmig an?
Wie würde es dir gehen wenn er diese Treffen abrupt beendet ? Würde dich das verletzen/aus der Bahn werfen oder wäre es egal?
Hat dir denn die Therapie in Bezug auf die Schwierigkeiten wegen derer du sie gestartet hast geholfen? Sind diese jetzt erledigt oder ist da noch Bedarf bei dir?
Was verbindest du denn mit den Treffen/was ziehst du für dich aus diesen und fühlt es sich für dich stimmig an?
Wie würde es dir gehen wenn er diese Treffen abrupt beendet ? Würde dich das verletzen/aus der Bahn werfen oder wäre es egal?
Nennt sich grooming, was der Therapeut da mit dir macht bzw gemacht hat. Feiner Herr.... [/sarcasm]
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― Anne Lamott
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Hallo Lucia,LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 02:27 Ich möchte ihn einerseits gerne weiter kennenlernen, er ist wir ein Mentor für mich.
Andererseits frage ich mich, ob er inzwischen Gefühle für mich entwickelt hat. Manche seiner Aussagen haben mich diesbezüglich nachdenklich gemacht.
Wir haben seit dem Cafébesuch mehrmals telefoniert und er hat nach einem weiteren Treffen gefragt.
Ich bin gespannt, wie es werden wird.
Was denkt ihr über die Situation?
ich schreibe mal ganz unverblümt, weil mich solche "feinen Herren" mittlerweile dermaßen wütend machen: Er wird halt geil sein – auf dich oder die Situation.
Du bist eine junge Frau, altersentsprechend attraktiv. Darüber hinaus bist du intelligent, interessiert, beeindruckbar und vulnerabel – perfekte Voraussetzungen für einen Menschen in Helferposition, um sich in deiner Gegenwart wichtig und machtvoll zu fühlen. Und die Situation auszunutzen.
Er ist nicht willens oder in der Lage, für deinen Schutz zu sorgen. (Er möchte dir nicht das Geld aus der Tasche ziehen? Wie edel! Ich meine, er möchte die Voraussetzungen schaffen, um mit dir in die Kiste zu steigen, ohne dafür belangt zu werden.) Also tu es bitte selbst umgehend, sorge für deine eigene Sicherheit. Brich den Kontakt ab und besprich die Situation mit einer professionellen Person, vielleicht am besten einer Frau.
Mit jemandem, der die Grenzen für sich selbst so großzügig auslegt, ohne Rücksicht auf andere, möchte man nicht in einer Beziehung sein, denke ich.
Pass gut auf dich auf.
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 02:27 Ich möchte ihn einerseits gerne weiter kennenlernen, er ist wir ein Mentor für mich.
Andererseits frage ich mich, ob er inzwischen Gefühle für mich entwickelt hat. Manche seiner Aussagen haben mich diesbezüglich nachdenklich gemacht.
Was denkt ihr über die Situation?
Er ist vemutlich auch älter als du? Dass das für dich keine Situation auf Augenhöhe ist. Und damit für dich brandgefährlich. Ich würde es umgehend beenden. Die Verwirrung die es bei dir anrichtet merkst du ja jetzt schon.
Und sein Verhalten, dass er privaten Kontakt zu jüngeren, weiblichen Klientinnen sucht, ggf bei der Kammer melden. Weil, echt gefährlich für Klienten und sollte durch seine übergeordnete Instanz geahndet und für die Zukunft unterbunden werden.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Fr., 08.03.2024, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser Ausdruck ist ja schon sowas von unklar und schwammig!LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 02:27 und unsere Beziehung auf eine "andere Ebene" bringen.
Weißt du denn jetzt wenigstens was er von dir will?
Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs!
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candle. hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 10:16Dieser Ausdruck ist ja schon sowas von unklar und schwammig!LuciaÉtoile hat geschrieben: ↑Fr., 08.03.2024, 02:27 und unsere Beziehung auf eine "andere Ebene" bringen.
Jepp. Was soll das sein? Irgendein Eso-Quatsch von wegen Seelenverwandte? Sex? Will er sich als dein Guru aufspielen?
Nochmal ausführlicher:
Was dieser Therapeut (so möchte ich ihn eigentlich gar nicht nennen) mit dir macht, ist hochgradig manipulativ.
Er umschmeichelt dich ("gegenseitiger Austausch auf Augenhöhe"), führt scheinbar rationale Gründe an, warum er die Therapie nicht weiterführen will ("wäre nicht korrekt, Geld für diesen Austausch zu nehmen").
Nochmal: Augenhöhe kann es in so einem Verhältnis nicht geben.
Und: Er hat ja vorher schon aktiv dafür gesorgt, dass ihr innerhalb der Therapie keine Therapie mehr macht und sich da hochgradig unprofessionell verhalten. Er hätte die Gespräche gar nicht so abschweifen lassen dürfen und das ist seine Verantwortung, dass der Rahmen eingehalten wird. Im Grunde hätte er schon da keine Bezahlung mehr nehmen dürfen, denn er hat seinen Job schlichtweg nicht erledigt. Kann sein dass er unbewusst handelt, kann aber auch sein, dass er sowas regelmäßig macht, und sich gerne auf junge, hübsche Klientinnen stürzt. Kann also gut sein, dass du gar nicht so "special" bist, wie er dich glauben lassen möchte.
Dass du dich (kuzfristig?) nach Gesprächen mit ihm besser fühlst, ist kein Wunder, denn er hat dich ja dahin manipuliert, dass du seine Aufmerksamkeit und die Beachtung durch ihn als etwas Positives empfindest. Vielleicht gibt es in dir auch so eine innere Sehnsucht, dass Personen, die du als "höher" empfindest (können Eltern, aber zB auch Lehrer/innen oder Chefs oder so sein) dich beachten, dir Aufmerksamkeit schenken, damit du dich wichtig fühlen kannst?
Nur: Was ist mit deinem ursprünglichen Problem, weshalb du eine Therapie angefangen hast? Hat sich daran etwas geändert? Hast du gelernt, wie du mit diesem Problem so mgehen kannst, dass es dich nicht mehr so belastet?
Du hast dabei offensichtlich Zweifel und fühlst einen inneren Widerspruch, sonst hättest du dich hier ja nicht gemeldet. Tu dir selbst den Gefallen und nimm dieses Gefühl ernst und schieß diesen Typen auf den Mond. Wenn dein Ausgangsproblem dich weiterhin belastet, dann such dir einen neuen Therapieplatz. Dafür (also für die Finanzierung durch die Krankenkasse) könnte es evtl. hilfreich sein, wenn du sein Verhalten tatsächlich irgendwo meldest. Denn in den Augen der Krankenkasse hattest du ja gerade eine Therapie - dass die diesen Namen nicht verdient, ist denen ja nicht bekannt. Und falls du immer noch Zweifel haben solltest, mach mal einen Beratungstermin mit dem Ethikverein aus (www.ethikverein.de) - die werden dir das nochmal ganz detailliert darlegen, was an dieser Situation alles nicht stimmt, und wo dieser "Therapeut" dir schadet bzw. schon geschadet hat.
Was dieser Therapeut (so möchte ich ihn eigentlich gar nicht nennen) mit dir macht, ist hochgradig manipulativ.
Er umschmeichelt dich ("gegenseitiger Austausch auf Augenhöhe"), führt scheinbar rationale Gründe an, warum er die Therapie nicht weiterführen will ("wäre nicht korrekt, Geld für diesen Austausch zu nehmen").
Nochmal: Augenhöhe kann es in so einem Verhältnis nicht geben.
Und: Er hat ja vorher schon aktiv dafür gesorgt, dass ihr innerhalb der Therapie keine Therapie mehr macht und sich da hochgradig unprofessionell verhalten. Er hätte die Gespräche gar nicht so abschweifen lassen dürfen und das ist seine Verantwortung, dass der Rahmen eingehalten wird. Im Grunde hätte er schon da keine Bezahlung mehr nehmen dürfen, denn er hat seinen Job schlichtweg nicht erledigt. Kann sein dass er unbewusst handelt, kann aber auch sein, dass er sowas regelmäßig macht, und sich gerne auf junge, hübsche Klientinnen stürzt. Kann also gut sein, dass du gar nicht so "special" bist, wie er dich glauben lassen möchte.
Dass du dich (kuzfristig?) nach Gesprächen mit ihm besser fühlst, ist kein Wunder, denn er hat dich ja dahin manipuliert, dass du seine Aufmerksamkeit und die Beachtung durch ihn als etwas Positives empfindest. Vielleicht gibt es in dir auch so eine innere Sehnsucht, dass Personen, die du als "höher" empfindest (können Eltern, aber zB auch Lehrer/innen oder Chefs oder so sein) dich beachten, dir Aufmerksamkeit schenken, damit du dich wichtig fühlen kannst?
Nur: Was ist mit deinem ursprünglichen Problem, weshalb du eine Therapie angefangen hast? Hat sich daran etwas geändert? Hast du gelernt, wie du mit diesem Problem so mgehen kannst, dass es dich nicht mehr so belastet?
Du hast dabei offensichtlich Zweifel und fühlst einen inneren Widerspruch, sonst hättest du dich hier ja nicht gemeldet. Tu dir selbst den Gefallen und nimm dieses Gefühl ernst und schieß diesen Typen auf den Mond. Wenn dein Ausgangsproblem dich weiterhin belastet, dann such dir einen neuen Therapieplatz. Dafür (also für die Finanzierung durch die Krankenkasse) könnte es evtl. hilfreich sein, wenn du sein Verhalten tatsächlich irgendwo meldest. Denn in den Augen der Krankenkasse hattest du ja gerade eine Therapie - dass die diesen Namen nicht verdient, ist denen ja nicht bekannt. Und falls du immer noch Zweifel haben solltest, mach mal einen Beratungstermin mit dem Ethikverein aus (www.ethikverein.de) - die werden dir das nochmal ganz detailliert darlegen, was an dieser Situation alles nicht stimmt, und wo dieser "Therapeut" dir schadet bzw. schon geschadet hat.
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― Anne Lamott
― Anne Lamott
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 325
Hallo Lucia!
Ich könnte mir vorstellen, dass dich überfordert, was hier an Reaktionen kommen. Ich war einmal in einer ähnlichen Situation und wollte so gar nicht hören, was hier dazu gesagt wurde. Es gibt hier viele Geschichten über Therapeuten, die grenzüberschreitend waren in der einen oder anderen Richtung, meine ist eine davon, viele hier sind sehr sensibilisiert. Was dein Therapeut da macht ist tatsächlich nicht in Ordnung. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er Gefühle für dich entwickelt hat, aber selbst wenn nicht ist das was hier abläuft absolut nicht gut für deine psychische Gesundheit. Gott sei Dank bist du noch relativ "früh" dran. Wenn du es schaffst jetzt abzuspringen und dir ggfs eine Folgetherapie zu holen, kannst du es hoffentlich einfach unter Lebenserfahrung abspeichern und es hat keinen negativen Impact auf dein Leben. Ich wünsche dir die Kraft dafür. Wenn du in Österreich lebst: es gibt Ethikstellen, wo man sich anonym hinwenden kann.
Alles Gute, Pantoffel
Ich könnte mir vorstellen, dass dich überfordert, was hier an Reaktionen kommen. Ich war einmal in einer ähnlichen Situation und wollte so gar nicht hören, was hier dazu gesagt wurde. Es gibt hier viele Geschichten über Therapeuten, die grenzüberschreitend waren in der einen oder anderen Richtung, meine ist eine davon, viele hier sind sehr sensibilisiert. Was dein Therapeut da macht ist tatsächlich nicht in Ordnung. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er Gefühle für dich entwickelt hat, aber selbst wenn nicht ist das was hier abläuft absolut nicht gut für deine psychische Gesundheit. Gott sei Dank bist du noch relativ "früh" dran. Wenn du es schaffst jetzt abzuspringen und dir ggfs eine Folgetherapie zu holen, kannst du es hoffentlich einfach unter Lebenserfahrung abspeichern und es hat keinen negativen Impact auf dein Leben. Ich wünsche dir die Kraft dafür. Wenn du in Österreich lebst: es gibt Ethikstellen, wo man sich anonym hinwenden kann.
Alles Gute, Pantoffel
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.
Hmmm,
also wenn du jetzt schreiben würdest, dass es total zwischen euch gefunkt hat, dann könnte man vielleicht nochmal überlegen, ob das wirklich eine Zukunft haben könnte und in welcher Form.
Aber als Mentor? Das wird nicht funktionieren, weil er sicherlich nicht in dieser Rolle bleiben will. Was soll das denn sein? Eine platonische Freundschaft?
also wenn du jetzt schreiben würdest, dass es total zwischen euch gefunkt hat, dann könnte man vielleicht nochmal überlegen, ob das wirklich eine Zukunft haben könnte und in welcher Form.
Aber als Mentor? Das wird nicht funktionieren, weil er sicherlich nicht in dieser Rolle bleiben will. Was soll das denn sein? Eine platonische Freundschaft?
Das ist ein Therapeut in eigener Praxis und du bist Mitte 20? Dann beträgt der Altersunterschied ja vermutlich locker 10 Jahre oder mehr?
Aus meiner Sicht mit Mitte 40 und dementsprechend vielen Kontakten zu Menschen (auch Männern) in diesem Alter mit denen ich genau darüber schon gesprochen habe: es gibt da keine Begegnungen auf Augenhöhe. Schon durch die größere Lebenserfahrung und dadurch, dass man anders aufgewachsen ist, denkt man recht unterschiedlich. Der Unterschied von 25 zu 35 ist so riesig, das sind Welten. Zwischen 35 und 45 ist er sehr viel kleiner. Man hat seinen Platz im Leben gefunden, die meisten haben eine Familie gegründet. Ich selbst bin mit Menschen (auch Männern) befreundet, die 10 Jahre jünger oder älter sind. Als ich in deinem Alter war, nein, da wäre das undenkbar gewesen.
Aus meiner Sicht mit Mitte 40 und dementsprechend vielen Kontakten zu Menschen (auch Männern) in diesem Alter mit denen ich genau darüber schon gesprochen habe: es gibt da keine Begegnungen auf Augenhöhe. Schon durch die größere Lebenserfahrung und dadurch, dass man anders aufgewachsen ist, denkt man recht unterschiedlich. Der Unterschied von 25 zu 35 ist so riesig, das sind Welten. Zwischen 35 und 45 ist er sehr viel kleiner. Man hat seinen Platz im Leben gefunden, die meisten haben eine Familie gegründet. Ich selbst bin mit Menschen (auch Männern) befreundet, die 10 Jahre jünger oder älter sind. Als ich in deinem Alter war, nein, da wäre das undenkbar gewesen.
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