Eigentlich müsste ich glücklich sein
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Eigentlich müsste ich glücklich sein
Hallo an alle,
ich habe vor kurzem dieses Forum entdeckt und viele Beträge gelesen und mich dazu entschlossen auch hier zu schreiben. Mein "Problem" ist eigentlich kein richtiges Problem, oder anders gesagt, dürfte ich eigentlich keine Probleme haben. Ich hoffe daher dass ihr mich nicht für naiv haltet und dass ich hier nicht fehl am Platz bin. Aber so wie es jetzt zur Zeit ist, mache ich mir sehr viele Gedanken und komme auf keinen grünen Zweig.
Ich bin in einer behüteten Familie aufgewachsen, Mama, Papa, und zwei Brüder und mit den väterlichen Großeltern unter einem Dach. Meine Eltern haben uns Kindern alles geboten und uns aber trotzdem nicht zu sehr verwöhnt und, wie ich glaube, es geschafft, uns Kinder zur Selbstständigkeit- und Selbstbestimmung erzogen. Die Anforderungen seitens meiner Eltern waren und sind hoch, haben mir aber nie das Gefühl gegeben, dass ich sie nicht erfüllen könnte, da ich mir auch der notwendigen Unterstützung und Förderung im Bedarfsfalll sicher sein konnte.
Meine schulische Lafbahn verlief sehr gut, sowohl was Leistung als auch soziale Kontakte betraf. Ich gehörte immer zu den besten SchülerInnen und war eine beliebte Klassenkameradin. In allen 3 Schulen die ich auf meinem Weg zur Matura besucht habe, gab es nie Probleme. Ich hatte gute Noten, war öfters Klassensprecherin und hielt auf unserem Abschlussball, vertretend für alle MaturantInnen, die Abschlussrede und maturierte mit Auszeichnung.
Auch im auserschulischen Bereich gab es keine Probleme. Ich habe viele Freunde, die meisten kenne ich aus dem Sandkasten, und habe mit ihnen alle Höhen und Tiefen der Pubertät durchlebt. Obwohl ich meine Erfahrungen mit weggehen, Zigaretten und Alkohol gemacht habe und das eine oder andere mal ziemlich betrunken, ziemlich früh und ziemlich lärmend nach Hause gekommen bin, gab es mit meinen Eltern nie einen größeren Streit. Sicher, wie in jeder Familie, gab es Meinungsverschiedenheiten, auch durch mein Erwachsenwerden und den Prozess des Ablösens bedingt, aber im allgemeinen hatten meine Eltern immer Verständnis für meine "Ausrutscher", die ja auch nie so weit führten als das sie ernste Konsequenzen für mich oder Dritte nach sich gezogen hätten. Auch in der Liebe, wenn man es so sagen will, läuft es gut für mich. Ich habe seit Mai 2007 einen festen Freund, der zwar etwas älter ist als ich, aber wir lieben uns und basteln gedanklich an einer gemeinsamen Zukunft.
Im Oktober 2007 bin ich zu Hause ausgezogen und für mein Studium in eine andere Stadt gezogen (habe zuerst eher am land gewohnt), in dieser Stadt arbeitet auch mein Freund, wohnt aber nicht hier. Ich habe hier eine kleine und sehr günstige Wohnung gemietet, welche meine Eltern bezahlen. Den restlichen Lebensunterhalt bestreite ich alleine, mittels gelegentlicher Arbeit und Studienbeihilfe. Ich studiere an einer Fachhochschule und habe es geschafft gemeinsam mit 49 anderen aus über 700 BewerberInnen ausgewählt zu werden. Meine Noten sind so gut, dass meine Bewerbung um ein Auslandsstipendium erfolgreich war und ich das kommende Semster im Ausland studieren darf. Mein Freund kann, nach anfänglichen Schwierigkeiten, sehr gut damit umgehen und wir bringen uns gegenseitig das notwendige Vertrauen entgegen. Auch meine Eltern stehen hinter meiner Entscheidung ins Ausland zu gehen und werden versuchen mich finanziell, so gut sie es können, ein bisschen zu unterstützen.
Wahrscheinlich fragt ihr euch wo mein Problem liegt, und ich kann nur sagen: "Ich weiß es nicht." Alles was ich weiß ist, ICH FÜHLE MICH NICHT GLÜCKLICH, obwohl ich es eigentlich sein müsste den mein Leben ist nahezu perfekt. Aber ich bin oft traurig und habe das Gefühl mit mir stimmt etwas nicht, obwohl es keinen Grund dafür gibt.
Da gibt es keine unerreichten Ziele oder offenen Wünsche, die mir unbewusst zu schaffen machen würden. Ich fühle mich einfach nur lustlos und traurig, und muss mich manchmal zwingen die Dinge zu erledigen die es nun mal zu erledigen gilt.
Ich habe keine Ahnung was mit mir los ist, aber irgendetwas stimmt doch nicht mit mir??
Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für undankbar, oder gar für verrückt aber es geht mir einfach nicht gut, obwohl es eigentlich so sein müsste. Ich weiß einfach nicht mehr was ich über ich denken soll und über mein Leben, daher wäre ich euch über eure Meinungen sehr dankbar.
Danke fürs Lesen und liebe Grüße
...eigentlich...
ich habe vor kurzem dieses Forum entdeckt und viele Beträge gelesen und mich dazu entschlossen auch hier zu schreiben. Mein "Problem" ist eigentlich kein richtiges Problem, oder anders gesagt, dürfte ich eigentlich keine Probleme haben. Ich hoffe daher dass ihr mich nicht für naiv haltet und dass ich hier nicht fehl am Platz bin. Aber so wie es jetzt zur Zeit ist, mache ich mir sehr viele Gedanken und komme auf keinen grünen Zweig.
Ich bin in einer behüteten Familie aufgewachsen, Mama, Papa, und zwei Brüder und mit den väterlichen Großeltern unter einem Dach. Meine Eltern haben uns Kindern alles geboten und uns aber trotzdem nicht zu sehr verwöhnt und, wie ich glaube, es geschafft, uns Kinder zur Selbstständigkeit- und Selbstbestimmung erzogen. Die Anforderungen seitens meiner Eltern waren und sind hoch, haben mir aber nie das Gefühl gegeben, dass ich sie nicht erfüllen könnte, da ich mir auch der notwendigen Unterstützung und Förderung im Bedarfsfalll sicher sein konnte.
Meine schulische Lafbahn verlief sehr gut, sowohl was Leistung als auch soziale Kontakte betraf. Ich gehörte immer zu den besten SchülerInnen und war eine beliebte Klassenkameradin. In allen 3 Schulen die ich auf meinem Weg zur Matura besucht habe, gab es nie Probleme. Ich hatte gute Noten, war öfters Klassensprecherin und hielt auf unserem Abschlussball, vertretend für alle MaturantInnen, die Abschlussrede und maturierte mit Auszeichnung.
Auch im auserschulischen Bereich gab es keine Probleme. Ich habe viele Freunde, die meisten kenne ich aus dem Sandkasten, und habe mit ihnen alle Höhen und Tiefen der Pubertät durchlebt. Obwohl ich meine Erfahrungen mit weggehen, Zigaretten und Alkohol gemacht habe und das eine oder andere mal ziemlich betrunken, ziemlich früh und ziemlich lärmend nach Hause gekommen bin, gab es mit meinen Eltern nie einen größeren Streit. Sicher, wie in jeder Familie, gab es Meinungsverschiedenheiten, auch durch mein Erwachsenwerden und den Prozess des Ablösens bedingt, aber im allgemeinen hatten meine Eltern immer Verständnis für meine "Ausrutscher", die ja auch nie so weit führten als das sie ernste Konsequenzen für mich oder Dritte nach sich gezogen hätten. Auch in der Liebe, wenn man es so sagen will, läuft es gut für mich. Ich habe seit Mai 2007 einen festen Freund, der zwar etwas älter ist als ich, aber wir lieben uns und basteln gedanklich an einer gemeinsamen Zukunft.
Im Oktober 2007 bin ich zu Hause ausgezogen und für mein Studium in eine andere Stadt gezogen (habe zuerst eher am land gewohnt), in dieser Stadt arbeitet auch mein Freund, wohnt aber nicht hier. Ich habe hier eine kleine und sehr günstige Wohnung gemietet, welche meine Eltern bezahlen. Den restlichen Lebensunterhalt bestreite ich alleine, mittels gelegentlicher Arbeit und Studienbeihilfe. Ich studiere an einer Fachhochschule und habe es geschafft gemeinsam mit 49 anderen aus über 700 BewerberInnen ausgewählt zu werden. Meine Noten sind so gut, dass meine Bewerbung um ein Auslandsstipendium erfolgreich war und ich das kommende Semster im Ausland studieren darf. Mein Freund kann, nach anfänglichen Schwierigkeiten, sehr gut damit umgehen und wir bringen uns gegenseitig das notwendige Vertrauen entgegen. Auch meine Eltern stehen hinter meiner Entscheidung ins Ausland zu gehen und werden versuchen mich finanziell, so gut sie es können, ein bisschen zu unterstützen.
Wahrscheinlich fragt ihr euch wo mein Problem liegt, und ich kann nur sagen: "Ich weiß es nicht." Alles was ich weiß ist, ICH FÜHLE MICH NICHT GLÜCKLICH, obwohl ich es eigentlich sein müsste den mein Leben ist nahezu perfekt. Aber ich bin oft traurig und habe das Gefühl mit mir stimmt etwas nicht, obwohl es keinen Grund dafür gibt.
Da gibt es keine unerreichten Ziele oder offenen Wünsche, die mir unbewusst zu schaffen machen würden. Ich fühle mich einfach nur lustlos und traurig, und muss mich manchmal zwingen die Dinge zu erledigen die es nun mal zu erledigen gilt.
Ich habe keine Ahnung was mit mir los ist, aber irgendetwas stimmt doch nicht mit mir??
Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für undankbar, oder gar für verrückt aber es geht mir einfach nicht gut, obwohl es eigentlich so sein müsste. Ich weiß einfach nicht mehr was ich über ich denken soll und über mein Leben, daher wäre ich euch über eure Meinungen sehr dankbar.
Danke fürs Lesen und liebe Grüße
...eigentlich...
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- sporadischer Gast
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Hallo eigentlich,
Ich habe deinen Text durchgelesen und mir ist aufgefallen, dass du im Zusammenhang mit Wegziehen von deinen Eltern und Auslandssemester eigentlich immer nur von den Gefühlen der anderen berichtest, so wie sie damit umzugehen scheinen. Mir geht ab, wie du dich dabei fühlst bzw. sagst du es am Ende ja eh nur hab ich das Gefühl, dass du den Zusammenhang nicht herstellst.
Wolltest du unbedingt ins Ausland, oder nur weil du so gute Noten hattest und sowieso jeder einverstanden war bzw. es sich gut anhört? Mich würde einfach interessieren aus welchen Gründe du ein Auslandssemester machst und ob es dich traurig macht deinen Lieben für diese Zeit fern zu sein? Ich hoffe ich trete dir mit diesen Fragen nicht zu nahe.
mit freundlichen Güßen Eleftheria
Ich habe deinen Text durchgelesen und mir ist aufgefallen, dass du im Zusammenhang mit Wegziehen von deinen Eltern und Auslandssemester eigentlich immer nur von den Gefühlen der anderen berichtest, so wie sie damit umzugehen scheinen. Mir geht ab, wie du dich dabei fühlst bzw. sagst du es am Ende ja eh nur hab ich das Gefühl, dass du den Zusammenhang nicht herstellst.
Wolltest du unbedingt ins Ausland, oder nur weil du so gute Noten hattest und sowieso jeder einverstanden war bzw. es sich gut anhört? Mich würde einfach interessieren aus welchen Gründe du ein Auslandssemester machst und ob es dich traurig macht deinen Lieben für diese Zeit fern zu sein? Ich hoffe ich trete dir mit diesen Fragen nicht zu nahe.
mit freundlichen Güßen Eleftheria
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- Forums-Gruftie
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...natürlich ist es schwierig zu helfen, wenn man keine anhaltspunkt für probleme hat. wenn alles "perfekt" lief (was es ja nie ganz ist).
aber ich kann das trotzdem nachvollziehen. vielleicht sind dir bestimme träume, die du tief in dir drin hast nicht bewusst? vielleicht ist es doch das studium. esklingt für mich nicht danach, dass du mit dich vollem elan reinwirfst. das ist nicht provokativ gemeint, ich versuche nur, dich zum nachdenken anzuregen...ob da doch was ist, was dich stört. daher nicht böse sein, aber du scheinst mir recht lauwarm zu leben. kann es sein, dass du auch lauwarm empfindest? das du von allem, szudium / beziehung nicht wirklich überzeugt bist, nicht dafür brennst? vielleicht läuft es ZU glatt? vielleicht sehnst du dich nach abenteuern, weil du nie rebellieren musstest bei deiner "perfekten" familie? ( mir ging und geht es so...ich merke, dass ich direkt nach widerständen suche, obwohl meine kindheit doch ein paar schrammen aufweist).
alles nur fragen...weiss, nicht, ob dich das weiterbringt.....
LG,littlerat
aber ich kann das trotzdem nachvollziehen. vielleicht sind dir bestimme träume, die du tief in dir drin hast nicht bewusst? vielleicht ist es doch das studium. esklingt für mich nicht danach, dass du mit dich vollem elan reinwirfst. das ist nicht provokativ gemeint, ich versuche nur, dich zum nachdenken anzuregen...ob da doch was ist, was dich stört. daher nicht böse sein, aber du scheinst mir recht lauwarm zu leben. kann es sein, dass du auch lauwarm empfindest? das du von allem, szudium / beziehung nicht wirklich überzeugt bist, nicht dafür brennst? vielleicht läuft es ZU glatt? vielleicht sehnst du dich nach abenteuern, weil du nie rebellieren musstest bei deiner "perfekten" familie? ( mir ging und geht es so...ich merke, dass ich direkt nach widerständen suche, obwohl meine kindheit doch ein paar schrammen aufweist).
alles nur fragen...weiss, nicht, ob dich das weiterbringt.....
LG,littlerat
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN
Hallo eigentlich!
Vielleicht willst du nur einfach nicht weg? Dein Freund steckt das mittlerweile anscheinend weg dich nicht mehr so oft zu sehen, aber was ist mit dir? Ist das für dich denn okay? Oder schwankst du zwischen verantwortung und messlatte. Die Leute erwarten doch von dir dass du so toll bist, aber willst du das alles wirklich? Mach dir mal Gedanken darüber.
Hoffe dir gehts bald besser
*optimistisch*
kiddo89
Vielleicht willst du nur einfach nicht weg? Dein Freund steckt das mittlerweile anscheinend weg dich nicht mehr so oft zu sehen, aber was ist mit dir? Ist das für dich denn okay? Oder schwankst du zwischen verantwortung und messlatte. Die Leute erwarten doch von dir dass du so toll bist, aber willst du das alles wirklich? Mach dir mal Gedanken darüber.
Hoffe dir gehts bald besser
*optimistisch*
kiddo89
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Hallo und ein dickes Danke für eure Antwort!
Danke für eure Antworten, tut gut ein bisschen ins Grübeln gebracht zu werden.
Liebe Grüße
...eigentlich...
Eigentlich hatte ich noch bei allen Entscheidunge, wie Schulwechsel, Wahl des Studiums, Beziehung, Auslandssemster, etc. ein gutes Gefühl in dem Moment wo ich sie getroffen habe, da jede Entscheidung ja wirklich von mir allein getroffen wurde. Aber im Nachhinein fühle ich mich unwohl und nicht glücklich obwohl alles gut läuft und ich noch nie "auf die Nase gefallen" bin mit meinen Entscheidungen.Eleftheria hat geschrieben:Mir geht ab, wie du dich dabei fühlst
Ich muss dazu sagen, dass das Auslandssemester zu Beginn eher nur ein Hirngespinnst war, da ich Angst vor der Finanzierung hatte. Aber der Reiz war einfach da und ich habe alles durchgerechnet, die Meinung meiner Eltern eingeholt und mich mit meinem Freund unterhalten. Ich habe lange überlegt bis ich die Bewerbung abgeschickt habe. Sicher spielt im Hinterkopf der Gedanke mit, dass es im Lebenslauf gut aussieht (weil es am heutigen Arbeitsmarkt nicht reicht mit der großen Masse zu gehn, man muss versuchen sich abzuheben), aber meine Hauptgründe sind mein Fernweh und der Wunsch etwas neues zu machen, mich weiterzuentwickeln, neue Erfahrungen zu machen, meine Persönlichkeit weiterzubilden und ja, vielleicht auch, mich selbst zu finden, da ich mich so unwohl in meiner Haut fühle. Es fällt mir schon schwer, meine Familie und meinen Freund für 5 Monate nicht zu sehen, aber ich denke das bewegt sich in einem normalen Maß und es ist ja nicht für immer und da ich über Weihnachten heimkommen werden, sind es ja auch nur 2 1/2 Monate am Stück.Eleftheria hat geschrieben:Mich würde einfach interessieren aus welchen Gründe du ein Auslandssemester machst und ob es dich traurig macht deinen Lieben für diese Zeit fern zu sein?
Gibt es denn eine Möglichkeit sich solchen Träumen dann wirklich bewusst zu werden, sollte sie tatsächlich da sein?littlerat hat geschrieben:ielleicht sind dir bestimme träume, die du tief in dir drin hast nicht bewusst?
Ich liebe mein Studium. Da ich vorher eine fachlich einschlägige Schule besucht habe und auch eine spezialisierte Matura gemacht habe musste ich für mein Studium, dass nun eine ganz andere Richtung hat, eine große Kurve einschlagen und auch zuerst meine Eltern ein Stück weit überzeugen. Aber ich bin Feuer und Flamme für das was ich tue und brenne darauf sofort nach dem Studium zu arbeiten. Ich habe mir das Studium ja auch selbst ausgesucht.littlerat hat geschrieben:vielleicht ist es doch das studium. esklingt für mich nicht danach, dass du mit dich vollem elan reinwirfst.
Könnte mein Auslandssemester so ein Arbenteuer sein, und danach ist alles wieder gut? Wie kann man den rebellieren, ohne, verschärft gesagt, als bäume-umarmende Aussteigerin in Indien oder so zu landen oder sich die Haare grün-weiß gestreift zu färben?littlerat hat geschrieben:vielleicht sehnst du dich nach abenteuern, weil du nie rebellieren musstest bei deiner "perfekten" familie?
Ja, es stimmt schon, dass meine Eltern viel Erwarten. Es war ein unausgesprochenes "Gesetz" dass ich z.B. mit Auszeichnung maturiere, aber ich hatte nie das Gefühl dass mich diese Erwartungen überfordern werden, da ich mir beim Lernen z.B. sehr leicht tue. Außerdem haben sich immer alle sehr ehrlich über Erfolge gefreut und sie nicht als selbstverständlich hingenommen.kiddo89 hat geschrieben:Die Leute erwarten doch von dir dass du so toll bist, aber willst du das alles wirklich?
Danke für eure Antworten, tut gut ein bisschen ins Grübeln gebracht zu werden.
Liebe Grüße
...eigentlich...
Hi eigentlich!
Lebst du eigentlich nur für dein Studium oder hast du sonst noch irgendwelche Hobbys, die dir so einen richtigen "Ausgleich" zum Alltag verschaffen/ bei denen du dich richtig gut fühlst/ die dich völlig ablenken? (wenn du diese Frage nicht beantworten möchtest, musst du das nicht!)
Ich könnte mir vorstellen, dass auch, wenn du die Erwartungen deiner Eltern zwar immer erfüllen konntest und deine Familie dich dabei sehr unterstützt hat, dass du im Innersten vielleicht doch nicht immer das wolltest, es praktisch von deinen Eltern, als "gut" "aufgedrängt" bekommen hast. Ich meine nicht so direkt, dass sie dich dazu gedrängt haben oder irgendetwas in diese Richtung gesagt haben, aber einfach, dass du dich durch ihre Vorstellungen von dir und deinen Leistungen mehr oder weniger dazu verpflichtet gefunden hast, das zu machen oder dass du sie einfach nicht enttäuschen wolltest oder so.
Kinder übernehmen sehr häufig die Wertvorstellungen ihrer Bezugspersonen.
Ich habe keine Ahnung, ob von dem, was ich geschrieben habe, etwas auf dich zutrifft, aber vielleicht konnte ich dir ein paar Denkanstöße oder -Ansetze geben.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Finden einer passenden Lösung für dich ench!
PS.: Hier wird dich keiner für naiv, undankbar, ... halten. Das hier ist genau der richtige Platz für deine Probleme und es ist gut, wenn du Hilfe suchst. (Im übrigen kenne ich auch solche Probleme - eigentlich ist alles in Ordnung und trotzdem geht es einem nicht gut.)
Lebst du eigentlich nur für dein Studium oder hast du sonst noch irgendwelche Hobbys, die dir so einen richtigen "Ausgleich" zum Alltag verschaffen/ bei denen du dich richtig gut fühlst/ die dich völlig ablenken? (wenn du diese Frage nicht beantworten möchtest, musst du das nicht!)
Ich könnte mir vorstellen, dass auch, wenn du die Erwartungen deiner Eltern zwar immer erfüllen konntest und deine Familie dich dabei sehr unterstützt hat, dass du im Innersten vielleicht doch nicht immer das wolltest, es praktisch von deinen Eltern, als "gut" "aufgedrängt" bekommen hast. Ich meine nicht so direkt, dass sie dich dazu gedrängt haben oder irgendetwas in diese Richtung gesagt haben, aber einfach, dass du dich durch ihre Vorstellungen von dir und deinen Leistungen mehr oder weniger dazu verpflichtet gefunden hast, das zu machen oder dass du sie einfach nicht enttäuschen wolltest oder so.
Kinder übernehmen sehr häufig die Wertvorstellungen ihrer Bezugspersonen.
Ich glaube, dass rebellieren auch das schon sein könnte, dass du einmal NICHT die Erwartungen anderer über dich (bzw vielleicht sind es auch deine eigenen Vorstellungen) erfüllst z.B. dass du einmal KEIN Sehr Gut (oder Gut) hast. Mir scheint fast, du strebst nach diesem Perfektionismus, die Erwartungen anderer oder auch von dir selbst immer zu erfüllen. Vielleicht wird dir das einfach zu viel, du fühlst dich nicht frei und es ist dir auch langweilig geworden, ewig nur die Pflichten zu erfüllen, da das ziemlich eintönig sein kann.eigentlich hat geschrieben:Wie kann man den rebellieren, ohne, verschärft gesagt, als bäume-umarmende Aussteigerin in Indien oder so zu landen oder sich die Haare grün-weiß gestreift zu färben?
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass so ein Auslandsaufenthalt ein Abenteuer sein kann, nur glaube ich nicht, dass das ganz von alleine geht, wenn du dort genauso vorgehst, wie du es jetzt machst kann es auch dazu führen, dass du dich im Ausland nicht wirklich anders fühlst, als hier. Oder, wenn es dort doch anders ist, könnte es passieren, dass wenn du wieder nach Hause kommst, dass dann wieder alles beim Alten ist.eigentlich hat geschrieben:Könnte mein Auslandssemester so ein Arbenteuer sein, und danach ist alles wieder gut?
Ich habe keine Ahnung, ob von dem, was ich geschrieben habe, etwas auf dich zutrifft, aber vielleicht konnte ich dir ein paar Denkanstöße oder -Ansetze geben.
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Finden einer passenden Lösung für dich ench!
PS.: Hier wird dich keiner für naiv, undankbar, ... halten. Das hier ist genau der richtige Platz für deine Probleme und es ist gut, wenn du Hilfe suchst. (Im übrigen kenne ich auch solche Probleme - eigentlich ist alles in Ordnung und trotzdem geht es einem nicht gut.)
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 536
Hallo eigentlich!
entschuldige, du scheinst also für dein studium zu brennen.
was das entdecken der eignen TRÄUME betrifft: Leider, kann dir da niemand was raten. Aber ich denke, ein kurzes "Austeigen" hilft tatsächlich. ein auslandssemester ist villeicht ehr stress als aussteigen. schließlich hast du wie gewohnt mit deinem studium zu tun . dann noch in einem fremden land, fremde sprache, neue leute, wieder leistungsdruck. ich denke du überdeckst damit deine probleme, aber ich denke nicht, dass du zurückkommst und vor lebensfreude sprudelst. aber ich kann mich natürlich auch irren.
aber vielleicht solltest du dir wirklich wenigstens kurze auszeiten nehmen. nicht verreisen. aber ein paar wochen pause. damit du zu dir findest. das alleine sein versuchen zu geniessen (das kann ich zum beispiel gar nicht) und in sich hineinhören. kein partner, keine eltern. wenig kontakt zu freunden, damit die seele sich erholen kann.
klingt vielleicht blöd, aber wie wärs mit yoga, meditieren? irgendetwas, was den kontakt zu dir selbst herstellt....
entschuldige, du scheinst also für dein studium zu brennen.
was das entdecken der eignen TRÄUME betrifft: Leider, kann dir da niemand was raten. Aber ich denke, ein kurzes "Austeigen" hilft tatsächlich. ein auslandssemester ist villeicht ehr stress als aussteigen. schließlich hast du wie gewohnt mit deinem studium zu tun . dann noch in einem fremden land, fremde sprache, neue leute, wieder leistungsdruck. ich denke du überdeckst damit deine probleme, aber ich denke nicht, dass du zurückkommst und vor lebensfreude sprudelst. aber ich kann mich natürlich auch irren.
aber vielleicht solltest du dir wirklich wenigstens kurze auszeiten nehmen. nicht verreisen. aber ein paar wochen pause. damit du zu dir findest. das alleine sein versuchen zu geniessen (das kann ich zum beispiel gar nicht) und in sich hineinhören. kein partner, keine eltern. wenig kontakt zu freunden, damit die seele sich erholen kann.
klingt vielleicht blöd, aber wie wärs mit yoga, meditieren? irgendetwas, was den kontakt zu dir selbst herstellt....
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN
Hey
Ich habe mir gerade so gedacht, vll bist du nicht glücklich, weil du ebn noch nie "auf die Nase" gefallen bist.
Oft muss man ja erst schlechte Erfahrungen oder Erlebnisse durchleben, um zu merken wie glücklich man sich schätzen kann mit seinen bisherigen Erfolgen.
Ich habe mir gerade so gedacht, vll bist du nicht glücklich, weil du ebn noch nie "auf die Nase" gefallen bist.
Oft muss man ja erst schlechte Erfahrungen oder Erlebnisse durchleben, um zu merken wie glücklich man sich schätzen kann mit seinen bisherigen Erfolgen.
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- Forums-Gruftie
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....das scheint mir auch ein guter gedanke zu sein.
ich weiß, das klingt ziemlich verrückt, aber oft ist es wirklich so.
vielleicht gibt es sogar so etwas wie ein schuldbewußtsein, was andere "unglückliche" menschen betrifft...dass du das eigene glück gar nicht akzeptieren kannst. oder noch etwas: du traust dich nicht daran zu GLAUBEN.
die frage nach dem WARUM ist wieder ein neues kapitel. und da würden dann sicher wieder selbstwertprobeme enthalten sein....
ich weiß, das klingt ziemlich verrückt, aber oft ist es wirklich so.
vielleicht gibt es sogar so etwas wie ein schuldbewußtsein, was andere "unglückliche" menschen betrifft...dass du das eigene glück gar nicht akzeptieren kannst. oder noch etwas: du traust dich nicht daran zu GLAUBEN.
die frage nach dem WARUM ist wieder ein neues kapitel. und da würden dann sicher wieder selbstwertprobeme enthalten sein....
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN
Vielleicht könnte auch das ein Punkt sein? Ein Leben ohne Herausforderungen kann ziemlich langweilig sein. Du scheinst sehr begabt und intelligent zu sein. Vielleicht bist du schlichtweg oft unterfordert?eigentlich hat geschrieben: Da gibt es keine unerreichten Ziele oder offenen Wünsche, die mir unbewusst zu schaffen machen würden.
Abgesehen davon ist es im Alter um die zwanzig beinahe normal, dass man sein Leben hinterfragt.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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- Beiträge: 3
Hallo an alle
und vielen Dank für die zahlreichen antworten.
Ich möchte mal kurz schildern was sich in letzter Zeit bei mir so getan hat:
Nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen in eine Beratungsstelle zu gehen. Ich hatte dort bis jetzt 2 Termine und habe mit der Dame dort lange und ausführlich geredet und sie um einen professionellen Rat gebeten.
Sie hat einige der Punkte angeführt die auch hier erwähnt wurden und wir werden uns noch einmal treffen, wenn ich Zeit hatte über alles nachzudenken, kurz bevor ich ins Ausland gehe.
Ich möchte euch kurz die Punkte schildern die sie erwähnt hat:
* leben ohne herausforderungen: sie sprach davon dass ich noch nie an meine Grenzen gestoßen wäre, dass das aber sehr wichtig sei und ich solle versuchen meine Grenzen auszutesten, wobei ich noch nicht genau weiß wie sie das gemeint hat und wie ich an meine Grenzen kommen könnte ohne mich zu überfordern
* schlechtes Gewissen: es wäre möglich dass ich ein schlechtes gewissen habe weil mir alles sozusagen in den Schoß gefallen ist und ich eben noch nie auf die Nase gefallen bin
* etwas Neues versuchen: ich soll alles ausprobieren wonach mir gerade ist, das Auslandssemester hält sie in meiner Situation für eine sehr gute Idee
Ich werde jetzt mit den neugewonnen Anregungen von hier und von der Beraterin versuchen etwas an meiner Situation zu ändern, um das Glück das ich habe endlich auch zu spüren.
Begonnen habe ich damit mich an der Uni im Ausland für eine neue Fremdsprache einzutragen, ich werd am Oktober also Türkisch lernen. Vielleicht brauche ich wirklich einfach nur ein paar neue Aufgaben und Herausforderungen.
Danke für eure Hilfe und liebe Grüße
...eigentlich...
und vielen Dank für die zahlreichen antworten.
Ich möchte mal kurz schildern was sich in letzter Zeit bei mir so getan hat:
Nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen in eine Beratungsstelle zu gehen. Ich hatte dort bis jetzt 2 Termine und habe mit der Dame dort lange und ausführlich geredet und sie um einen professionellen Rat gebeten.
Sie hat einige der Punkte angeführt die auch hier erwähnt wurden und wir werden uns noch einmal treffen, wenn ich Zeit hatte über alles nachzudenken, kurz bevor ich ins Ausland gehe.
Ich möchte euch kurz die Punkte schildern die sie erwähnt hat:
* leben ohne herausforderungen: sie sprach davon dass ich noch nie an meine Grenzen gestoßen wäre, dass das aber sehr wichtig sei und ich solle versuchen meine Grenzen auszutesten, wobei ich noch nicht genau weiß wie sie das gemeint hat und wie ich an meine Grenzen kommen könnte ohne mich zu überfordern
* schlechtes Gewissen: es wäre möglich dass ich ein schlechtes gewissen habe weil mir alles sozusagen in den Schoß gefallen ist und ich eben noch nie auf die Nase gefallen bin
* etwas Neues versuchen: ich soll alles ausprobieren wonach mir gerade ist, das Auslandssemester hält sie in meiner Situation für eine sehr gute Idee
Ich werde jetzt mit den neugewonnen Anregungen von hier und von der Beraterin versuchen etwas an meiner Situation zu ändern, um das Glück das ich habe endlich auch zu spüren.
Begonnen habe ich damit mich an der Uni im Ausland für eine neue Fremdsprache einzutragen, ich werd am Oktober also Türkisch lernen. Vielleicht brauche ich wirklich einfach nur ein paar neue Aufgaben und Herausforderungen.
Danke für eure Hilfe und liebe Grüße
...eigentlich...
Hallo,
ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber das mit dem Türkisch lernen hab ich aufgeschnappt.
Jetzt mal meine Frage:
Warum gerade Türkisch?
Für mich wirkte das jetzt ein bisschen so, als würdest du auf Nummer Sicher gehen und dir eine Sprache rein aus Überlegung ausgesucht haben.
Also etwas seeeehr Exotisches, aber doch noch sehr nah, also sicher.
Ich hatte das Gefühl, als ich das las, das du bei vielem einfach auf Nummer Sicher gehst, und nicht irgendetwas riskieren möchtest.
Dann ist mir auch klar, warum eine Unterforderung entsteht.
Wenn man immer nur kleinere sichere Schritte macht, kann man, wie in deinem Fall auch sehr weit kommen.
Aber damit sperrst du dich selber irgendwie ein.
Was bringt es dir generell emotional?
Worüber freust du dich wirklich und nicht weil es gesellschaftskonform ist?
Nur mal so ne Überlegung.
Riskier mal wirklich was, wo du nicht alle Punkte kontrollieren kannst.
Gruß,
Tricia
ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber das mit dem Türkisch lernen hab ich aufgeschnappt.
Jetzt mal meine Frage:
Warum gerade Türkisch?
Für mich wirkte das jetzt ein bisschen so, als würdest du auf Nummer Sicher gehen und dir eine Sprache rein aus Überlegung ausgesucht haben.
Also etwas seeeehr Exotisches, aber doch noch sehr nah, also sicher.
Ich hatte das Gefühl, als ich das las, das du bei vielem einfach auf Nummer Sicher gehst, und nicht irgendetwas riskieren möchtest.
Dann ist mir auch klar, warum eine Unterforderung entsteht.
Wenn man immer nur kleinere sichere Schritte macht, kann man, wie in deinem Fall auch sehr weit kommen.
Aber damit sperrst du dich selber irgendwie ein.
Was bringt es dir generell emotional?
Worüber freust du dich wirklich und nicht weil es gesellschaftskonform ist?
Nur mal so ne Überlegung.
Riskier mal wirklich was, wo du nicht alle Punkte kontrollieren kannst.
Gruß,
Tricia
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