Hey,
ich gehe erst seit kurzem zu meine Therapeutin.
Kennt ihr das, dass ihr in eurer Therapie plötzlich so schüchtern seid?
Eigentlich bin ich so nicht, aber bei der Therapeutin kann ich plötzlich fast nichts mehr reden und kam nur sehr leise reden. Wenn ich sie sehe, werde ich so schüchtern.
Vorallem auch, wenn Sie mit reden dran wäre, aber mir dann nur in die Augen schaut und wartet..
Oder alles an mir beobachtet. Zumindest kommt es mir so vor.
In Therapie nicht wirklich reden können
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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was für eine Therapieform ist das? Warum wartet die Therapeutin ab statt etwas zu sagen?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Also in den ersten Stunden finde ich das normal. Man muss ja auch erst mal Vertrauen aufbauen..Flowergurl hat geschrieben: ↑Sa., 24.02.2024, 21:04
Kennt ihr das, dass ihr in eurer Therapie plötzlich so schüchtern seid?
.
Bei mir ist es aber auch nach 10 oder mehr Stunden nicht besser geworden. Ich hatte allerdings auch als Kind schon extreme "Sprechprobleme".
Ich habe vor Ewigkeiten als ich meine erste Psychotherapie gemacht habe, alles vorher meiner Therapeutin geschrieben und dann habe ich versucht in der Therapestunde darüher zu sprechen. Manchmal saß ich da aber trotzdem schweigend und dann habe ich ihr das wieder geschrieben, dass ich nicht reden kann, dann haben wir in der Stunde wieder versuchtdarüber zu sprechen, irzenrwas zu finden damit es mir leichter fällt.. ... usw. Also meiner erste Therapie lief irgendwie mehr schriftlich als mündlich.
Mir persönlich hat auch immer geholfen, wenn die Therapeutin ganz konkrete Frage gestellt hat und ich da nicht mehr in so einem Themenchaos festhing, sondern meine Gedanken irgendeine Richtung hatte. Es war aber auch eine Verhaltenstherapie und da redet dienTherapeutin meistens mehr. Gleichzeitig war eine Frage am Anfang auch für mich eine Hinweis, dass das die Therapeutin irgendwie interessiert und es "richtig" ist, dazu etwas zu sagen. Hat mir eine Art von Sicherheit gegeben.
Aber ist natürlich Quatsch... geht ja darum, was für dich wichtig ist. Und wenn man nur auf Fragen antwortet kanns natürlich auch sein, dass es dir nichts bringt, weil das für dich wichtige nicht besprochen wird. Bei mir wusste sie ja aber immer durch die "Romane" die ich ihr geschrieben hatte was mich gerade so beschäftigt. Bin im Nachhinein echt froh, dass das alles für sie damals so ok war und sie kein Druck oder Stress gemacht hat. Ich glaube, dass hätte ich gar keine Therapie machen können.
Bei mir hat es ehrlich gesagt Jahre gedauert bis diese innere Sprechblockade weniger geworden ist. Aber ich hatte das als kleines Kind auch schon bei fremden Menschen etc.. ganz extrem. Du schreibst ja dass du eigentlich nicht so bist. Deshalb denke ich lässt sich das eventuell schneller lösen..
Würde das auf jeden Fall sagen und besprechen.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
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Das, was wir so gewohnt sind von anderen Gesprächen, dass der eine etwas erzählt und dann der andere mit Reden dran ist, funktioniert so nicht in der Therapie, vor allem nicht in den analytischen Therapien.
Und das ist wohl auch gut so, denn sonst wäre es eben keine Therapie, sondern du könntest deine Probleme auch mit
einer Freundin besprechen (etwas vereinfacht ausgedrückt).
Mir fällt es zwar nicht schwer, dem Therapeuten etwas zu erzählen, aber trotzdem hat es mich oft genervt, dass ich bei best. Themen eine Rückmeldung gebraucht hätte, die aber dann nicht kam.
Das ist sehr gewöhnungsbedürftig am Anfang und es hat lange gebraucht, bis ich dem Therapeuten das auch sagen konnte.
Und das ist der Punkt: Dann kann man nämlich zusammen schauen, warum das in dem Moment so wichtig ist, was sind die Erwartungen an den Therapeuten usw.
Wenn es zu schwierig ist, das anzusprechen, dann gibt es ja noch die Möglichkeit, ihr das zu schreiben, falls dir das leichter fällt.
Aber wahrscheinlich wird es im Verlauf der Therapie mit dem wachsenden Vertrauen auch einfacher und du kannst sicher sein, dass sie etwas sagt, wenn sie das für angebracht hält.
Und das ist wohl auch gut so, denn sonst wäre es eben keine Therapie, sondern du könntest deine Probleme auch mit
einer Freundin besprechen (etwas vereinfacht ausgedrückt).
Mir fällt es zwar nicht schwer, dem Therapeuten etwas zu erzählen, aber trotzdem hat es mich oft genervt, dass ich bei best. Themen eine Rückmeldung gebraucht hätte, die aber dann nicht kam.
Das ist sehr gewöhnungsbedürftig am Anfang und es hat lange gebraucht, bis ich dem Therapeuten das auch sagen konnte.
Und das ist der Punkt: Dann kann man nämlich zusammen schauen, warum das in dem Moment so wichtig ist, was sind die Erwartungen an den Therapeuten usw.
Wenn es zu schwierig ist, das anzusprechen, dann gibt es ja noch die Möglichkeit, ihr das zu schreiben, falls dir das leichter fällt.
Aber wahrscheinlich wird es im Verlauf der Therapie mit dem wachsenden Vertrauen auch einfacher und du kannst sicher sein, dass sie etwas sagt, wenn sie das für angebracht hält.
Ich kann dich beruhigen… oder vielleicht auch nicht, aber ich hoffe, dass es sich eher entspannt weil du abwinkst und lachst und über dich denkst, dass es so schlimm nicht sein wird bei dir:Flowergurl hat geschrieben: ↑Sa., 24.02.2024, 21:04 Hey,
ich gehe erst seit kurzem zu meine Therapeutin.
Kennt ihr das, dass ihr in eurer Therapie plötzlich so schüchtern seid?
Eigentlich bin ich so nicht, aber bei der Therapeutin kann ich plötzlich fast nichts mehr reden und kam nur sehr leise reden. Wenn ich sie sehe, werde ich so schüchtern.
Vorallem auch, wenn Sie mit reden dran wäre, aber mir dann nur in die Augen schaut und wartet..
Oder alles an mir beobachtet. Zumindest kommt es mir so vor.
Über ein Jahr (!!) habe ich in der Therapie gesessen und bei quasi jedem (!) Versuch irgendwas wesentliches zu sagen oder einer Frage meines Therapeuten nicht auszuweichen, bin ich in Dissoziationen/Flashbacks/Panikattacken oder wechselnd in alles drei gerutscht.
Es hat gefühlte Ewigkeiten gedauert bis ich es geschafft habe und auch dann das um was es eigentlich ging nur schriftlich. Danach wurde reden ein winziges bisschen leichter; aber er muss schon sehr genau schauen, dass kein Druck entsteht sonst bin ich „Zack“ - auf und davon in der Dissoziation.
Also - wenn du einen geduldigen Therapeuten hast, dann wird es irgendwann gehen. Auch wenn es lange dauert, irgendwann wird es gehen.
Es darf nur keiner von euch beiden die Geduld verlieren… es gab Wochen, Monate -viele davon - in denen war der einzige Anspruch die Therapie nicht abzubrechen! Hinzugehen. Nicht aufzugeben. Das war das einzige Ziel, der einzige Anspruch an mich selbst.
Irgendwann ist dann das Wunder passiert.
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