Weihnachten allein zu Haus...

[Malia]

In 5 Tagen ist es wieder so weit:
besondere Feiertage, die manche Menschen allein verbringen, entweder freiwillig oder weil sie kein entsprechendes Umfeld haben.
Ich fände es schön, wenn wir uns darüber austauschen, wie es uns damit geht und was wir mit dieser Zeit anfangen, damit sie trotzdem eine gute sein kann.

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[Louna]

Danke Malia.
Für mich persönlich muss Weihnachten gar keine "gute" Zeit werden oder sein. Es ist wie es ist.
Ich bin allein, aber das ist OK.
In den Gottesdienst zum frühen Nachmittag gehe ich schick angezogen und werde danach den ein oder anderen Film anschauen. Ein Glas Glühwein oder rosé Wein gönne ich mir und weiter eher nix.

Ich habe viel gebastelt für Weihnachten für andere bedürftige Menschen, auch Blecheweise Plätzchen gebacken und werde am 1. Feiertag diese abgeben und gemeinsam mit den Kindern in den Wohngruppen essen oder nochmal backen oder spielen oder draußen etwas erleben.

Ich finde einen "Plan" wichtig, um nicht ganz abzustürzen, aber ich freue mich auch auf die Zeit allein für mich. Vielen Menschen die Stress haben an Weihnachten und Essen kochen müssen , Geschenke kaufen und und und....mit denen möchte ich nicht tauschen.

[Malia]

Ich habe viele Jahre innere Arbeit gebraucht, um diesen Feiertage relativ gelassen entgegen zu sehen und eine eigene Einstellung zu bilden.
Trotzdem ist diese Zeit besetzt mit schweren Gedanken.
Die kann ich mittlerweile akzeptieren.
Die Gefühle bleiben.
Ich kann nur anders damit umgehen.
Ich weiß noch nicht, wie es dieses Jahr sein wird, merke aber schon die ganz Adventszeit ein gewisses Unbehagen (Nachwirkungen Kindheit/Jugend)

Mein Plan ist, endlich meinen Keller aufzuräumen.
Ich mach mir Musik an, nehme Kaffee mit runter und schau mal, wer so vorbei kommt.

Heiligabend hab ich die Möglichkeit, mit anderen Alten nachmittags ein bisschen zu feiern.
Mal sehen, ob ich die wahrnehmen werde.

[Kirchenmaus]

Ich bin auch alleine mit meiner Hündin. Im Gegensatz zu vielen Jahren freue ich mich sogar ein kleines bisschen auf Weihnachten, also, auf die freie Zeit. Mit dem Fest selbst habe ich nichts am Hut. Ich werde viel spazieren gehen, schlafen, lesen und malen. Als Weihnachtsgeschenk habe ich mir Polychromos geschenkt (wer die kennt, weiß, wie toll das Geschenk ist!). Es gefällt mir, wenn die Nachbarn gemütlich zu Hause sind und ich Geräusche und Essensgerüche wahrnehme.

Heuer finde ich, dass die Feiertage günstig liegen – Montag und Dienstag komme ich eh schwerer in die Gänge, also kann da ruhig Feiertag sein.

Was mich stresst, ist die Therapieunterbrechung. Vielleicht schaffe ich es, stattdessen ins Schwimmbad zu gehen. Das wäre schön. Falls es ganz schlimm kommt, habe ich mein Notfallmedi.

Also: Ich halte es sachlich und bin froh, wenn ich stabil bleibe.

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[Jenny Doe]

Ich bin Weihnachten auch allein. Dieses Jahr begegne ich Weihnachten nicht mit Traurigkeit, sondern mit Freude auf ein paar ruhige, entspannte und besinnliche Tage.
Ich werde es mir gemütlich machen, mit einem schönen Film, mit Racelette, ... und mich darüber freuen, dass ich nicht, wie andere, von einem unliebsamen Familientreffen zum nächsten rennen muss und diesen ganzen Weihnachsstress mit Geschenkekaufen usw. nicht habe.

[Malia]

Ich hab mir einen Riesenfernseher "geschenkt" und seit kurzem Netflix, hab also jetzt "Kino" .
Das TV-Programm an den Feiertagen wäre gar nichts für mich.
Außerdem hab ich ja jetzt meinen "Schnuggel"

[Tröte]

Ich war auch einige Jahre (bewusst und auch ungewollt) Weihnachten alleine.
Mir ging es mal mehr, mal weniger gut damit, insbesondere, als ich ungewollt alleine war.
Ich habe versucht es mir so gut wie möglich gehen zu lassen, leckeres Essen, schöne Filme, meine Katzen kuscheln... auch mal weinen...und irgendwann war Weihnachten wieder vorbei und es ging weiter.

Ich habe kürzlich den Spruch gehört "selbst die schlimmste Stunde hat nur 60 Minuten".... das versuche ich mir bei anderen Situationen immer wieder ins Gedächtnis zu rufen.

[Gespensterkind]

Ich bin Heiligabend größtenteils allein. Mein Mann kommt erst sehr spät von der Schicht nach Hause. Ich bin ganz froh, wenn ich allein bin. Das bedeutet allerdings nicht, dass es mir damit gut geht - aber nicht-allein gehts mir anders nicht gut. Wenn ich für mich allein bin, besteht halt die Gefahr, dass ich in so schwere Gedanken gerate aus denen ich schlecht rauskomme. Ich möchte versuchen, mich zu beschäftigen.
Für die restlichen Weihnachtsfeiertage weiß ich nicht genau, was dann ist. Mal abwarten.

[Kirchenmaus]

Für mein seelisches Gleichgewicht ist ganz besonders wichtig, nichts Gefühlsduseliges zu sehen oder zu hören. Ich versuche, mich von jedem Kitsch etc. fernzuhalten.

[Malia]

Genau so mach ich es auch.
Ich hab mir oft die brutalsten DVDs angeschaut.
Und dieses Jahr hab ich eine exzellente Auswahl

[Sydney-b]

Genau so mach ich es auch.
Ich hab mir oft die brutalsten DVDs angeschaut.
Und dieses Jahr hab ich eine exzellente Auswahl

Falls: Die Brücke
noch läuft, kann ich diese Serie nur empfehlen.
Sehr spannend, mit einer autistischen Hauptdarstellerin, die einfach sehr sympathisch und gleichzeitig skurril rüber kommt.

[Philosophia]

Ich hab was Schönes gefunden, guckt mal: https://keinerbleibtallein.net/

[Malia]

Heute hat die KT Weihnachten zum Thema gemacht und damit etwas aufgerührt, von dem ich dachte, ich hätte es längt hinter mir gelassen.
Danach war ich einkaufen und erlebte eine Angstattacke.
So einfach, wie ich mir es vorgestellt habe, könnte es eventuell nicht werden, weil
es wohl ein Unterschied ist, ob ich Gefühle zulasse oder wegmache.
Und damit hab ich ja noch nicht so viel Übung.
Es wird spannend und ich bin neugierig, wie es mir an den Feiertagen gehen wird.

[Louna]

Für Heilig Abend zur Kirche habe ich mir schon etwas Hübsches raus gesucht zum Anziehen. Ich gehe bewusst zu einem Gottesdienst ohne Krippenspiel.
Ich sah heute viele beleuchtete Häuser und dachte darüber nach was wohl diejenigen die es geschmückt haben, wohl veranlasst hat, diese vielen Lichter anzuhängen und diese dann nach Weihnachten wieder abzuhängen.

Lichterketten und viele verschiedene Lichter habe ich in der Wohnung das ganze Jahr über hängen, so brauche ich kein Deckenlicht, was mir immer zu hell ist und einen Lichterschlauch habe ich auch das ganze Jahr dran.

Auch wo ich mit dem Auto unterwegs war fiel mir auf dass viele Fahrer sehr aggressiv drängelten und im Stress waren. Nein, das brauche ich nicht. Zwar habe ich mich auch sehr unter Druck gesetzt mit dem Basteln und Backen damit alles rechtzeitig fertig wird, aber im Nach hinein hätte ich das nicht gebraucht, weil mein Plan vorzeitig fertig zu werden auch immer Puffer hat.

Meine Lieblingsnachbarn haben mir schon ein kleines Geschenk gegeben und ich warsehr gerührt, dass ich Tränen in den Augen hatte. Ich hab Ihnen auch etwas geschenkt, aber das ist etwas anderes. Etwas annehmen kann ich nur schwer aushalten und habe da auch keine Erfahrung. Mir muss man nichts schenken. Ich freue mich, wenn ich ein Lächeln bekomme oder ein freundliches "Hallo" oder "Guten Tag".

Danke, mein lieber Schutzengel.

[Tobe]

Ich weiß noch nicht wie ich Weihnachten und Silvester dieses Jahr überstehen soll.
Eigentlich ist es ja wie jeder andere Tag in meinem Leben, seit mein Partner gestorben ist.
Ich bin immer alleine. Doch mir geht es zunehmend schlechter und jetzt ist natürlich auch mein Therapeut in seinem wohlverdienten Urlaub.

Zudem habe ich in meinem Leben viel negative Erlebnisse um die Weihnachtszeit und an Weihnachten erlebt.
Und diese “Glückseligkeit“ die einem überall entgegen springt, ob nun im Fernsehen oder auch real ertrage ich immer schlechter.

L.G. Tobe

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