Missbrauchserfahrungen ->sexuelle 'Fantasien'?
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Missbrauchserfahrungen ->sexuelle "Fantasien"?
Hi,
ich hoffe, dass der Betreff nicht so irreführend ist, aber ich wusste nicht, wie ich den Beitrag sonst benennen soll...
Ich habe im Kinder-/Jugendalter (9J./12-14J.) verschiedene sexuelle Übergriffe erlebt. Immer durch ältere Männer aus dem Bekannten-/Familienkreis, die mir "nachgestellt", mit mir anzüglich gesprochen und mich dann schließlich auch an intimen Stellen angefasst haben. Im Alter von 15/16 habe ich dann schließlich angefangen mit ab und zu pornografische Filme anzuschauen, in welchen die Männer immer dominierend und deutlich älter waren als die Frauen. Keine Ahnung warum, aber ich sehnte mich nach so einer Anerkennung eines älteren Mannes (auch sexuell), eben wie in diesen Filmen...
Jetzt bin ich 23, seit fast 6 Jahren in einer festen Beziehung, und habe diese Gefühle manchmal immer noch. Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Freund wirklich von tiefem Herzen und bin in dieser Beziehung sehr glücklich, aber manchmal habe ich dann wieder solche nicht nachvollziehbaren Empfindungen. Vor Kurzem wurde außerdem erneut ein entfernter Bekannter meiner Familie auf einer Feier mit gegenüber übergriffig und ich konnte mich nicht dagegen wehren... Ich fühle mich seitdem unwohl und benutzt, aber ich habe auch das Gefühl, dass es mich sexuell anzieht, wenn ein Mann mich dominiert. Es fühlt sich falsch an und ich möchte so etwas eigentlich nicht fühlen, aber es passiert trotzdem.
Geht es jemandem von euch ähnlich/hat jemand so etwas schon einmal erlebt oder habt ihr Handlungsvorschläge?
lg
ich hoffe, dass der Betreff nicht so irreführend ist, aber ich wusste nicht, wie ich den Beitrag sonst benennen soll...
Ich habe im Kinder-/Jugendalter (9J./12-14J.) verschiedene sexuelle Übergriffe erlebt. Immer durch ältere Männer aus dem Bekannten-/Familienkreis, die mir "nachgestellt", mit mir anzüglich gesprochen und mich dann schließlich auch an intimen Stellen angefasst haben. Im Alter von 15/16 habe ich dann schließlich angefangen mit ab und zu pornografische Filme anzuschauen, in welchen die Männer immer dominierend und deutlich älter waren als die Frauen. Keine Ahnung warum, aber ich sehnte mich nach so einer Anerkennung eines älteren Mannes (auch sexuell), eben wie in diesen Filmen...
Jetzt bin ich 23, seit fast 6 Jahren in einer festen Beziehung, und habe diese Gefühle manchmal immer noch. Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Freund wirklich von tiefem Herzen und bin in dieser Beziehung sehr glücklich, aber manchmal habe ich dann wieder solche nicht nachvollziehbaren Empfindungen. Vor Kurzem wurde außerdem erneut ein entfernter Bekannter meiner Familie auf einer Feier mit gegenüber übergriffig und ich konnte mich nicht dagegen wehren... Ich fühle mich seitdem unwohl und benutzt, aber ich habe auch das Gefühl, dass es mich sexuell anzieht, wenn ein Mann mich dominiert. Es fühlt sich falsch an und ich möchte so etwas eigentlich nicht fühlen, aber es passiert trotzdem.
Geht es jemandem von euch ähnlich/hat jemand so etwas schon einmal erlebt oder habt ihr Handlungsvorschläge?
lg
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Hi,
ich denke, das ist keinesfalls ungewöhnlich, sondern vielleicht sogar eher eine 'normale' Reaktion nach sexuellen Übergriffen. Ich hab sowas für mich immer als Reinszenierung verstanden, als Wiederholungszwang in der verzweifelten Hoffnung, dass es einen anderen Ausgang nimmt als früher.
Das Problem bei sowas ist: das tut es nicht immer. Mitunter gefährdet man sich dadurch sogar noch stärker, weil man sich in Situationen bringt, die schnell schief gehen können. Und dann steht man da, mit noch mehr Verletzungen, für die man in erster Linie sich selbst anklagt, versucht das weiter zu kompensieren und kommt aus diesem Teufelskreislauf nicht mehr heraus.
Um es mit den Worten einer Therapeutin zu sagen, die ich mal in einer Doku gesehen hatte:
"Wiederholung ist der Versuch, den früheren Missbrauch zu verstehen. Und man reproduziert meist exakt das frühere Ereignis, das man begreifen will"
Ich sehe im Grunde drei Möglichkeiten, damit umzugehen:
1) Ausleben und dabei jede Vorsicht, jeden Schutz fallen lassen --> selten eine gute Idee
2) In einem sicheren und geschützten Kontext mit einem Partner ausleben, dem man vertraut --> Hast du mit deinem Partner mal darüber gesprochen, was du für sexuelle Fantasien hast? Würdest du sie gerne ausleben? Vorlieben für Dominanz und Submission sind nichts so Ungewöhnliches, die haben viele Menschen. Und ich denke, wenn man sich vertraut, sehr offen und ehrlich miteinander kommuniziert, Grenzen, Safe-Word etc. vereinbart, und sich gemeinsam vorsichtig herantastet, kann das durchaus auch eine heilsame Erfahrung sein. Denn sexuelle Vorlieben verschwinden i.d.R. nicht, weil man sie unterdrückt bzw. unterdrücken möchte. Allerdings ist das mE ein sehr schmaler Grat, auf dem man da wandert.
3) Abstand davon nehmen, das therapeutisch aufarbeiten und hoffen, dass es sich dadurch abschwächt.
ich denke, das ist keinesfalls ungewöhnlich, sondern vielleicht sogar eher eine 'normale' Reaktion nach sexuellen Übergriffen. Ich hab sowas für mich immer als Reinszenierung verstanden, als Wiederholungszwang in der verzweifelten Hoffnung, dass es einen anderen Ausgang nimmt als früher.
Das Problem bei sowas ist: das tut es nicht immer. Mitunter gefährdet man sich dadurch sogar noch stärker, weil man sich in Situationen bringt, die schnell schief gehen können. Und dann steht man da, mit noch mehr Verletzungen, für die man in erster Linie sich selbst anklagt, versucht das weiter zu kompensieren und kommt aus diesem Teufelskreislauf nicht mehr heraus.
Um es mit den Worten einer Therapeutin zu sagen, die ich mal in einer Doku gesehen hatte:
"Wiederholung ist der Versuch, den früheren Missbrauch zu verstehen. Und man reproduziert meist exakt das frühere Ereignis, das man begreifen will"
Ich sehe im Grunde drei Möglichkeiten, damit umzugehen:
1) Ausleben und dabei jede Vorsicht, jeden Schutz fallen lassen --> selten eine gute Idee
2) In einem sicheren und geschützten Kontext mit einem Partner ausleben, dem man vertraut --> Hast du mit deinem Partner mal darüber gesprochen, was du für sexuelle Fantasien hast? Würdest du sie gerne ausleben? Vorlieben für Dominanz und Submission sind nichts so Ungewöhnliches, die haben viele Menschen. Und ich denke, wenn man sich vertraut, sehr offen und ehrlich miteinander kommuniziert, Grenzen, Safe-Word etc. vereinbart, und sich gemeinsam vorsichtig herantastet, kann das durchaus auch eine heilsame Erfahrung sein. Denn sexuelle Vorlieben verschwinden i.d.R. nicht, weil man sie unterdrückt bzw. unterdrücken möchte. Allerdings ist das mE ein sehr schmaler Grat, auf dem man da wandert.
3) Abstand davon nehmen, das therapeutisch aufarbeiten und hoffen, dass es sich dadurch abschwächt.
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Dominant/submissive Fantasien sind erst mal absolut nicht unnormal sondern wirklich sehr weit verbreitet und nicht die Folge von sexuellen Übergriffen. Das würde ich also schon mal nicht auf diese unschönen Ereignisse zurückführen.
Evtl mal deinen Freund fragen ob er Lust hat sowas in euer Sexleben zu bringen. Könnte sein dass ihm Rollenspiele etc auch Spaß machen.
Gegen deine sexuellen Vorlieben kannst du nichts machen. Die sind das was sie sind. So wie man auch die sexuelle Orientierung generell selbst mit Therapie nicht verändern kann.
Evtl mal deinen Freund fragen ob er Lust hat sowas in euer Sexleben zu bringen. Könnte sein dass ihm Rollenspiele etc auch Spaß machen.
Gegen deine sexuellen Vorlieben kannst du nichts machen. Die sind das was sie sind. So wie man auch die sexuelle Orientierung generell selbst mit Therapie nicht verändern kann.
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Hi ihr beiden,
Danke für eure schnellen Antworten. Es hat mich irgendwie beruhigt die zu lesen...
Was mich nur nicht mehr loslässt, ist ein Gedanke zu dem letzten Übergriff, welcher ungefähr 2 Monate her ist. Das war auf einer Familienfeier und ich war ziemlich angetrunken, als mir derjenige ganz unverblümt an meinen Hintern und zwischen die Beine gefasst hat. Dieser Mann hätte vom Alter her locker mein Vater sein können und im Nachhinein ekelt mich schon etwas an. Aber in der Situation habe ich mich nicht dagegen gewehrt, im Gegenteil, ich hab es zugelassen und bin dann sogar noch mit ihm draußen geblieben, als er sich zu mir gestellt hat, um eine zu rauchen.
Dadurch begibt man sich ja potentiell, sowie peponi schon gesagt hat, eher noch mehr in Gefahr bzw. in Situationen, die man schnell nicht mehr kontrollieren kann. Was wäre bspw. gewesen, wenn er mich dort nochmal begrapscht oder mehr gemacht hätte? Warum bin ich so dumm und bring mich selbst in Gefahr?
Danke für eure schnellen Antworten. Es hat mich irgendwie beruhigt die zu lesen...
Was mich nur nicht mehr loslässt, ist ein Gedanke zu dem letzten Übergriff, welcher ungefähr 2 Monate her ist. Das war auf einer Familienfeier und ich war ziemlich angetrunken, als mir derjenige ganz unverblümt an meinen Hintern und zwischen die Beine gefasst hat. Dieser Mann hätte vom Alter her locker mein Vater sein können und im Nachhinein ekelt mich schon etwas an. Aber in der Situation habe ich mich nicht dagegen gewehrt, im Gegenteil, ich hab es zugelassen und bin dann sogar noch mit ihm draußen geblieben, als er sich zu mir gestellt hat, um eine zu rauchen.
Dadurch begibt man sich ja potentiell, sowie peponi schon gesagt hat, eher noch mehr in Gefahr bzw. in Situationen, die man schnell nicht mehr kontrollieren kann. Was wäre bspw. gewesen, wenn er mich dort nochmal begrapscht oder mehr gemacht hätte? Warum bin ich so dumm und bring mich selbst in Gefahr?
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Naja, betrunken ist man da ja nicht mehr in der Lage sich zu wehren. Von daher würde ich das eher als einen Weckruf sehen, nicht mehr so viel zu trinken dass du in so eine Lage gerätst.
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Alkohol hilft mir in solchen Situationen (Familienfeier, viele Menschen, viele Gespräche, lockere Atmosphäre gewünscht) dabei, dass ich nicht mehr so aufgeregt bin und mit anderen lockerer kommunizieren kann...
Aber dann muss ich wohl in den "sauren Apfel" beißen und lieber die Kontrolle behalten, als die Fähigkeit locker zu kommunizieren.
Aber dann muss ich wohl in den "sauren Apfel" beißen und lieber die Kontrolle behalten, als die Fähigkeit locker zu kommunizieren.
wenn du mich suchen willst, such nicht bei mir
Mit Dummheit hat das nichts zu tun und mit Alkohol genauso wenig. Und selbst wenn du völlig betrunken nackt durch die Gegend hüpfen würdest, wäre es nicht deine Schuld, wenn dich jemand begrapscht.
In solchen Situationen ist man häufig so überrumpelt, dass man nicht handeln kann. Oder man hat Hemmungen, weil man gerade als Frau sein ganzes Leben lang gelernt hat, nett zu sein. Oder man hat Angst vor den Konsequenzen, wenn man dem Täter stattdessen eine knallt. Oder man hat schon sehr früh lernen müssen, dass es erträglicher wird, wenn man einfach mitmacht und es über sich ergehen lässt, weil Gegenwehr zu noch mehr Gewalt führt, und fällt, gerade wenn einem dieses Muster nicht bewusst ist, automatisch darin zurück. Oder man denkt, man hat es nicht anders verdient, oder oder oder.
Dafür kann es so viele Gründe geben, aber keiner davon hat etwas damit zu tun, dass man zu dumm wäre.
Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Bedrohung. Neben den klassischen Stressreaktionen Fight, Flight und Freeze gibt es noch weitere, wie Tend and Befriend, das sich auffallend oft bei Frauen beobachten lässt, und mich ein wenig an deine Schilderung erinnert: wenn einem weder Flucht noch Gegenwehr noch Erstarren offen stehen, wie bei einer solchen Familienfeier, dann neigen gerade Frauen dazu, auf soziale Annäherung zu setzen und sich dafür auch mit dem Aggressor zu sozialisieren.
Und klar macht das die Schuldgefühle noch mal stärker, denn man hat sich nicht nur nicht gewehrt, sondern war auch noch lieb und nett. Aber auch das ist eine Stressreaktion. Ich denke, das wäre wichtig, sich das erst mal bewusst zu machen. Es ist eine mögliche und keineswegs ungewöhnliche Reaktion.
Man kann - und sollte vielleicht auch, um seiner selbst willen - das anders machen, aber ohne ein Verständnis, warum man es eben jetzt genau so macht, denke ich, dass Veränderungen nur schwer zu erzielen sind.
Bist du eigentlich in Therapie?
In solchen Situationen ist man häufig so überrumpelt, dass man nicht handeln kann. Oder man hat Hemmungen, weil man gerade als Frau sein ganzes Leben lang gelernt hat, nett zu sein. Oder man hat Angst vor den Konsequenzen, wenn man dem Täter stattdessen eine knallt. Oder man hat schon sehr früh lernen müssen, dass es erträglicher wird, wenn man einfach mitmacht und es über sich ergehen lässt, weil Gegenwehr zu noch mehr Gewalt führt, und fällt, gerade wenn einem dieses Muster nicht bewusst ist, automatisch darin zurück. Oder man denkt, man hat es nicht anders verdient, oder oder oder.
Dafür kann es so viele Gründe geben, aber keiner davon hat etwas damit zu tun, dass man zu dumm wäre.
Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Bedrohung. Neben den klassischen Stressreaktionen Fight, Flight und Freeze gibt es noch weitere, wie Tend and Befriend, das sich auffallend oft bei Frauen beobachten lässt, und mich ein wenig an deine Schilderung erinnert: wenn einem weder Flucht noch Gegenwehr noch Erstarren offen stehen, wie bei einer solchen Familienfeier, dann neigen gerade Frauen dazu, auf soziale Annäherung zu setzen und sich dafür auch mit dem Aggressor zu sozialisieren.
Und klar macht das die Schuldgefühle noch mal stärker, denn man hat sich nicht nur nicht gewehrt, sondern war auch noch lieb und nett. Aber auch das ist eine Stressreaktion. Ich denke, das wäre wichtig, sich das erst mal bewusst zu machen. Es ist eine mögliche und keineswegs ungewöhnliche Reaktion.
Man kann - und sollte vielleicht auch, um seiner selbst willen - das anders machen, aber ohne ein Verständnis, warum man es eben jetzt genau so macht, denke ich, dass Veränderungen nur schwer zu erzielen sind.
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Ich habe im Juli diesen Jahres eine VT begonnen (überwiegend Gruppensitzungen). Mein Therapeut weiß auch, dass es Übergriffe dieser Art gab, aber mir fällt es schwer ihm zu sagen, wie ich mich dabei gefühlt habe/was ich jetzt fühle. Der Therapiegruppe habe ich davon nichts erzählt. Ich weiß, dass ich wahrscheinlich von deren Erfahrungen oder Ratschlägen profitieren könnte, aber ich schaff es nicht das vor der Gruppe zu äußern.
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blossomlyy hat geschrieben: ↑So., 12.11.2023, 09:19 Alkohol hilft mir in solchen Situationen (Familienfeier, viele Menschen, viele Gespräche, lockere Atmosphäre gewünscht) dabei, dass ich nicht mehr so aufgeregt bin und mit anderen lockerer kommunizieren kann...
Alkohol zur Selbstmedikation von unangenehmen Befindlichkeiten ist eine brandgefährliche Nummer, das ist dir schon klar? Dass das auf längere Frist der perfekte Weg in eine Sucht ist?
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In Ausnahmesituationen habe ich das gemacht, im Alltag komme ich gut ohne Alkohol aus. In solchen Situationen sehe ich allerdings wenige Alternativen, außer schweigend in der Ecke zu sitzen oder nur draußen zu sitzen und zu rauchen. Von daher trinke ich eben etwas, um lockerer zu sein.
Aber ich weiß nicht, ob das jetzt hier was zur Sache tut...
Aber ich weiß nicht, ob das jetzt hier was zur Sache tut...
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Ich denk wirklich nicht, dass Alkohol hier das Problem ist und kann in dem Beschriebenen erst mal nichts Problematisches sehen. Vermutlich die wenigsten Menschen trinken Alkohol des Geschmacks wegen, sondern weil sie genau diese Wirkung erzielen wollen.
Und mal ehrlich, ich würde mir meine Familie auch nicht nüchtern geben wollen.
Der eigentliche Skandal ist doch nicht, dass blossomlyy auf einer Familienfeier vielleicht ein Glas zu viel getrunken hat. Sondern dass einer der Gäste sie ungeniert begrapscht hat! Ihren alkoholisierten Zustand vielleicht sogar bewusst ausgenutzt hat.
Nicht mehr so viel zu trinken, ist doch keine Lösung für das Problem dahinter, oder auch nur ein Umgang damit. Ein solcher Übergriff kann einem doch jederzeit genauso passieren, wenn man nüchtern ist.
Viel wichtiger wäre es, meiner Ansicht nach, zu verstehen, was einen davon abhält, sich zu wehren und einen dazu bringt, sich im Gegenteil (scheinbar) freiwillig noch länger der Gegenwart des Täters auszusetzen.
Blossomly, ich würde das auch nicht schaffen vor einer Gruppe, und kann mir vorstellen, dass es auch nicht ganz das richtige/passende Setting für die Verarbeitung sexueller Gewalt ist. Ist die Gruppentherapie denn dein Wunsch oder ist es eher Pragmatismus im Sinne von "besser das als gar nichts"?
Und mal ehrlich, ich würde mir meine Familie auch nicht nüchtern geben wollen.
Der eigentliche Skandal ist doch nicht, dass blossomlyy auf einer Familienfeier vielleicht ein Glas zu viel getrunken hat. Sondern dass einer der Gäste sie ungeniert begrapscht hat! Ihren alkoholisierten Zustand vielleicht sogar bewusst ausgenutzt hat.
Nicht mehr so viel zu trinken, ist doch keine Lösung für das Problem dahinter, oder auch nur ein Umgang damit. Ein solcher Übergriff kann einem doch jederzeit genauso passieren, wenn man nüchtern ist.
Viel wichtiger wäre es, meiner Ansicht nach, zu verstehen, was einen davon abhält, sich zu wehren und einen dazu bringt, sich im Gegenteil (scheinbar) freiwillig noch länger der Gegenwart des Täters auszusetzen.
Blossomly, ich würde das auch nicht schaffen vor einer Gruppe, und kann mir vorstellen, dass es auch nicht ganz das richtige/passende Setting für die Verarbeitung sexueller Gewalt ist. Ist die Gruppentherapie denn dein Wunsch oder ist es eher Pragmatismus im Sinne von "besser das als gar nichts"?
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hm ist nicht eher das Problem, dass du einerseits sexualisierte Gewalt erlebt hast und andererseits dich in solche Situationen begibst (oder eine begeben hast) wo es zu ähnlichen Situationen kommt, ob unterschwellig gewollt oder ungewollt? Also der gefühlt seltsame Zwiespalt zwischen beidem? *mal einfach ins Blaue geraten* berichtige mich TE wenn das völlig daneben ist...
..:..
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Ich fühle mich in den Einzelsitzungen deutlich wohler und habe das Gefühl, dass ich mich dem Therapeuten allein besser öffnen kann, als "mein Herz vor der Gruppe auszuschütten". Der Thera meinte aber, dass nur die Einzelsitzungen wenig erfolgversprechend wären und man ja in Gruppensitzungen durch die Erfahrungen und Erkenntnisse der anderen profitieren könne. Bin aber ja noch relativ neu in der ganzen Therapiesache und will nicht zu voreingenommen sein, vielleicht ändert sich das ja auch noch...peponi hat geschrieben: ↑So., 12.11.2023, 21:39 Blossomly, ich würde das auch nicht schaffen vor einer Gruppe, und kann mir vorstellen, dass es auch nicht ganz das richtige/passende Setting für die Verarbeitung sexueller Gewalt ist. Ist die Gruppentherapie denn dein Wunsch oder ist es eher Pragmatismus im Sinne von "besser das als gar nichts"?
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Ja, das meinte ich ja eingangs schon. Ich weiß nicht, wieso ich das tue. Wahrscheinlich ist es, wie peponi oben schon geschrieben hat, einfach eine Art Schutzreaktion o.Ä...Sinarellas hat geschrieben: ↑So., 12.11.2023, 21:50 hm ist nicht eher das Problem, dass du einerseits sexualisierte Gewalt erlebt hast und andererseits dich in solche Situationen begibst (oder eine begeben hast) wo es zu ähnlichen Situationen kommt, ob unterschwellig gewollt oder ungewollt? Also der gefühlt seltsame Zwiespalt zwischen beidem? *mal einfach ins Blaue geraten* berichtige mich TE wenn das völlig daneben ist...
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Ich denke man sollte hier auch von einer reinen sexuellen Fantasie und den realen Übergriffen unterscheiden. Es ist auch nicht ungewöhnlich solche Fantasien zu haben, dies bedeutet jedoch noch lange nicht, daß man diese auch ausleben/erleben möchte.
Wenn sexuelle Übergriffe schon in der Kindheit/Jugend vorgekommen sind, hat dies meist auch Auswirkungen im Erwachsenenalter, sofern diese nicht verarbeitet wurden.
Nicht selten bringen sich solche Opfer unbewusst in ähnliche Gefahrensituationen, oder reinszenieren ähnliche Situationen.
Bei einer Familienfeier ist jedoch nicht davon auszugehen, daß man sich in eine potenzielle Gefahr begibt. Zumindest sollten solche Feiern normalerweise keine solche Gefahr mit sich bringen.
Auch das sich “blossomlyy“ in dieser Situation nicht wehren konnte, empfinde ich nicht ungewöhnlich und dies liegt ganz sicher nicht am alkoholisierten Zustand, sondern am Übergriff selbst und ggf. auch an den früheren Erfahrungen mit diesem Thema.
Sie war sicherlich nicht volltrunken und beinahe bewusstlos.
Und selbst dann hat sie niemand zu begrabschen oder mehr mit ihr zu machen.
Die sexuelle Übergriffe sollten m.E. möglichst zeitnah in einer Therapie verarbeitet werden. Wobei ich mir hier jedoch auch nur eine Einzeltherapie vorstellen kann. Eine Gruppentherapie ist da m.E. der vollkommen falsche Ort dafür. Es fällt einem doch ohnehin schon schwer sich mit solchen Vorfällen nur einem Menschen/Therapeuten anzuvertrauen und dann sich gleich so vielen Menschen mit so einem Thema anzuvertrauen halte ich für kaum machbar bis unmöglich.
Und um nochmal auf die sexuellen Fantasien einzugehen...
Auch ich habe mehrfach sexuelle Übergriffe erleben müssen. Den ersten mit 12 Jahren.
Und keinen der Übergriffe habe ich bisher verarbeiten können. Das steht mir leider noch bevor.
Meine sexuellen Fantasien gehen auch in diese von “blossomlyy“ beschriebenen Richtung.
Ob dies auch so wäre, wenn ich diese sexuellen Übergriffe nicht erlebt hätte, weiß ich natürlich nicht. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, daß solche Fantasien auch dadurch entstehen können.
Dennoch würde ich diese sexuellen Fantasien niemals in dieser Ausprägung wirklich ausleben wollen. Allenfalls in abgeschwächter Version und nur mit einem Partner dem ich absolut vertraue und dies auch nur wenn dies vorher gründlich besprochen wurde und jederzeit bei Komplikationen abgebrochen würde.
L.G. Tobe
Wenn sexuelle Übergriffe schon in der Kindheit/Jugend vorgekommen sind, hat dies meist auch Auswirkungen im Erwachsenenalter, sofern diese nicht verarbeitet wurden.
Nicht selten bringen sich solche Opfer unbewusst in ähnliche Gefahrensituationen, oder reinszenieren ähnliche Situationen.
Bei einer Familienfeier ist jedoch nicht davon auszugehen, daß man sich in eine potenzielle Gefahr begibt. Zumindest sollten solche Feiern normalerweise keine solche Gefahr mit sich bringen.
Auch das sich “blossomlyy“ in dieser Situation nicht wehren konnte, empfinde ich nicht ungewöhnlich und dies liegt ganz sicher nicht am alkoholisierten Zustand, sondern am Übergriff selbst und ggf. auch an den früheren Erfahrungen mit diesem Thema.
Sie war sicherlich nicht volltrunken und beinahe bewusstlos.
Und selbst dann hat sie niemand zu begrabschen oder mehr mit ihr zu machen.
Die sexuelle Übergriffe sollten m.E. möglichst zeitnah in einer Therapie verarbeitet werden. Wobei ich mir hier jedoch auch nur eine Einzeltherapie vorstellen kann. Eine Gruppentherapie ist da m.E. der vollkommen falsche Ort dafür. Es fällt einem doch ohnehin schon schwer sich mit solchen Vorfällen nur einem Menschen/Therapeuten anzuvertrauen und dann sich gleich so vielen Menschen mit so einem Thema anzuvertrauen halte ich für kaum machbar bis unmöglich.
Und um nochmal auf die sexuellen Fantasien einzugehen...
Auch ich habe mehrfach sexuelle Übergriffe erleben müssen. Den ersten mit 12 Jahren.
Und keinen der Übergriffe habe ich bisher verarbeiten können. Das steht mir leider noch bevor.
Meine sexuellen Fantasien gehen auch in diese von “blossomlyy“ beschriebenen Richtung.
Ob dies auch so wäre, wenn ich diese sexuellen Übergriffe nicht erlebt hätte, weiß ich natürlich nicht. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, daß solche Fantasien auch dadurch entstehen können.
Dennoch würde ich diese sexuellen Fantasien niemals in dieser Ausprägung wirklich ausleben wollen. Allenfalls in abgeschwächter Version und nur mit einem Partner dem ich absolut vertraue und dies auch nur wenn dies vorher gründlich besprochen wurde und jederzeit bei Komplikationen abgebrochen würde.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
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Traurigkeit dein Leben hüllt,
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